Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

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Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wer maximal 3 von insgesamt 397 Wahlkreisen gewinnt ist nicht sehr erfolgreich.

Außerdem, zur selben Zeit in der der Antisemitismus aufkam, entwickelte sich die jüdische Emanzipation. http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Emanzipation
Juden wurden mehr und mehr gleichberechtigte Staatsbürger.
In Deutschland wird gemeinhin von einem „Zeitalter der Judenemanzipation” von 1780 bis 1870 gesprochen. http://www.jaecker.com/2002/03/judenema ... hrhundert/

Es gab Widerstand gegen den Antisemitismus:
Organisierter Widerstand gegen den Antisemitismus bildete sich erst spät heraus. Jüdische Studenten begannen mit der Gründung eigener Korporationen, die erste war die 1886 in Breslau gegründete „Viadrina”, die sich 1896 mit anderen zum „Kartell-Convent Jüdischer Verbindungen” (KC) zusammenschloss. 1890 rief eine Gruppe führender liberaler Politiker den „Verein zur Abwehr des Antisemitismus” ins Leben. Die Gruppierung kam schnell auf über 12.000 Mitglieder, darunter 56 Reichstagsabgeordnete, blieb jedoch nur mäßig erfolgreich. Sie startete eine öffentliche Kampagne zur Bekämpfung des Antisemitismus.
Auch unter den Juden wurde immer stärker nach einem kollektiven Vorgehen gedrängt. Im März 1893 wurde schließlich in Berlin der „Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens” (C.V.) gegründet. Der C.V. umfasste bald mehrere zehntausend Einzelmitglieder und eine große Zahl jüdischer Vereine, Verbände und Gemeinden, die kollektiv beitraten. Sein Programm betonte die deutsche Nationalität der Mitglieder.
http://www.jaecker.com/2002/03/judenema ... hrhundert/
Anfang des 20. Jahrhunderts ging der soziale Aufstieg der Juden unverändert weiter. Ihr wirtschaftlicher Erfolg hielt an, ihre gesellschaftliche Integration schien weit gehend gesichert. Der Einfluss der verschiedenen antisemitischen Parteien sank, und antisemitische Meinungen blieben vorerst Randerscheinungen. Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde das vorherrschende Gefühl der Sicherheit und Hoffnung zusätzlich bestätigt. In einer national aufgeheizten Atmosphäre konnten sich nun auch Juden als integraler Teil der deutschen Nation verstehen und wurden in den von der Reichsleitung verkündeten „Burgfrieden” mit eingeschlossen. http://www.jaecker.com/2002/03/judenema ... hrhundert/
Weimarer Republik:
Die jüdische Wirtschaftselite verstand es, ihre Stellung im Bankenwesen zu behaupten. Die Hälfte aller privaten Großbanken – darunter so renommierte Häuser wie Mendelssohn, Bleichröder, Warburg, Wassermann, Arnhold und Oppenheim – war trotz des Konzentrationsprozesses in ihrem Besitz geblieben. Darüber hinaus spielten jüdische Bankiers im Vorstand oder Aufsichtsrat anderer wichtiger Banken eine prominente Rolle. Außer ihrer traditionell starken Stellung im Großhandel dominierten jüdische Unternehmer auch in der Aufstiegsphase der großen Warenhäuser: Tietz, Wertheim und Schocken kontrollierten vor 1933 80 Prozent des deutschen Kaufhausumsatzes. In der industriellen Produktion war es dagegen bei der überkommenen Zurückhaltung geblieben; die Erfolgsgeschichte der Schuhwerke von Salamander und Leiser bildete eine Ausnahme.

Als Avantgarde der deutsch-jüdischen Symbiose können die aufgrund ihres Talents oder ihrer Produktivität herausragenden jüdischen Künstler und Wissenschaftler gelten […]. Ein großes Publikum fanden Schriftsteller wie Max Brod, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Franz Kafka, Emil Ludwig, Joseph Roth, Arthur Schnitzler, Carl Sternheim, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Jakob Wassermann, Franz Werfel, Stefan Zweig. Jüdische Verleger wie Mosse, Ullstein, Fischer, Paul und Bruno Cassirer und Kurt Wolff förderten das Bewährte und die Moderne.
Am Theater wirkten unter großen Regisseuren wie Max Reinhardt, Leopold Jessner, Viktor Barnowsky prominente jüdische Schauspielerinnen und Schauspieler, zum Beispiel Elisabeth Bergner, Ernst Deutsch, Therese Giehse, Fritz Kortner, Peter Lorre, Lucie Mannheim, Fritzi Massary, Max Pallenberg [...].
Komponisten wie Arnold Schönberg, Kurt Weill, Hanns Eisler machten ganz so von sich reden wie Dirigenten, Otto Klemperer etwa und Bruno Walter. Architekten wie Erich Mendelsohn und Oskar Kaufmann verfochten die klassische Moderne.

In fast allen Wissenschaften standen jüdische Gelehrte in der vordersten Reihe. Von neun deutschen Nobelpreisträgern in der Zeit der Republik waren fünf jüdische Naturwissenschaftler: Albert Einstein, James Franck, Gustav Hertz, Otto Meyerhof und Otto Heinrich Warburg. Unter den Geisteswissenschaftlern ragten Ernst Cassirer, Edmund Husserl, Ernst Kantorowicz, Karl Löwith, Gustav Mayer, Erwin Panofsky, Eugen Rosenstock-Huessy (ein wahres Universalgenie), Veit Valentin und Aby Warburg hervor. Die frühe deutsche Soziologie ist ohne Theodor W. Adorno, Erich Fromm, Max Horkheimer, Siegfried Kracauer, Leo Löwenthal, Karl Mannheim, Herbert Marcuse, Franz Oppenheimer nicht zu denken. In der Rechtswissenschaft ragten Hermann Heller und Hans Kelsen, Hugo Preuß und Hugo Sinzheimer hervor. Die Psychoanalyse wurde völlig von jüdischen Schülern Freuds, von Karl Abraham, Siegfried Bernfeld, Helene Deutsch, Max Eitington, Wilhelm Reich beherrscht [...]. Und überall rückte die junge Garde jüdischer Intellektueller nach […] und die anderthalbtausend geflüchteter Akademiker, die dann vor allem in Amerika ihre Karriere machen sollten. Wenn man sich diese Brillanz jüdischer Künstler und Intellektueller […] und dann die absolute tabula rasa von 1945 vergegenwärtigt, wird einem der unersetzliche Verlust im geistigen Haushalt der Deutschen noch einmal bewusst. http://www.bpb.de/shop/zeitschriften/in ... ickinsbuch
Fazit:
Vor der Machtergreifung der NSDAP gab es Antisemitismus in Deutschland. Es gab aber auch Widerstand dagegen, jüdische Emanzipation und Integration (auch Assimilation) in die Gesellschaft. Es ist folglich keineswegs so, dass der Antisemitismus in Deutschland kontinuierlich stärker wurde und dann in die Katastrophe führte. Vielmehr erhielt die NSDAP trotz des Antisemitismus bei den Wahlen rund 40% der abgegebenen Stimmen.
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Juden wurden mehr und mehr gleichberechtigte Staatsbürger. In Deutschland wird gemeinhin von einem „Zeitalter der Judenemanzipation” von 1780 bis 1870 gesprochen.
Genau. Das war ein Erfolg der Säkularisation. Ein Erfolg der Aufklärung.

Mithin ist Christels Gleichung im Ausgangsthread:
Antijudaismus + Säkularisierung + Rassenbiologie + Beschleuniger = Antisemitismus
= Unsinn. Eine Gleichung die nicht aufgeht.

Der Antisemitismus entstand aus dem christlich geprägtem Antijudaismus, Er hat dort seine Wurzeln.
Das kommt der Wahrheit näher:

Christentum + Antijudaismus / Antisemitismus + Beschleuniger = Holocaust
Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich6 hat geschrieben:Zitat Christel:
Juden wurden mehr und mehr gleichberechtigte Staatsbürger. In Deutschland wird gemeinhin von einem „Zeitalter der Judenemanzipation” von 1780 bis 1870 gesprochen.
Genau. Das war ein Erfolg der Säkularisation. Ein Erfolg der Aufklärung.
Und der nationalen Bewegung!
Integrationsfaktor war nun nicht mehr die Religion, sondern die Nation!

Gleichzeitig wurden Menschen mittels neuer Kriterien unterschieden. Es entstehen neue Gräben! Unterscheidungsfaktor war nun die Rasse.
Ich zitierte bereits die Rassentheorie des Aufklärers Immanuel Kant
: viewtopic.php?f=10&t=3654
1775 erschienen zwei Werke von Johann Friedrich Blumenbach und Immanuel Kant, in denen die gesamte Menschheit in vier Varietäten bzw. Rassen eingeteilt wurde.
Bei Kant war – wie bei vielen seiner Zeitgenossen[27] – mit der Unterscheidung von Rassen eine Über- bzw. Unterordnung verbunden: Seiner Ansicht nach unterschieden die Rassen sich in ihrer Bildungsfähigkeit. An der Spitze der Vernunftbegabten standen die weißen Europäer.[28] So schrieb er: „In den heißen Ländern reift der Mensch in allen Stücken früher, erreicht aber nicht die Vollkommenheit der temperierten Zonen. Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der ‚race‘ der Weißen. Die gelben Inder haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind tiefer, und am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften.“[29]
Die Erklärung der Rassenunterschiede durch das Klima übernahm Kant zeitweilig von französischen Vordenkern wie Montesquieu[30]; später distanzierte er sich davon und betonte die Erblichkeit der Rassenmerkmale. http://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie
Bald wurden die Juden aus rassistischen Gründen aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen. – Das ist Antisemitismus!
Antisemitismus ist ein Produkt der Aufklärung, der Säkularisation, des Nationalismus… und führte durch den fanatischen „Beschleuniger“ Adolf Hitler zur großen Katastrophe.
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Die Mitschuld des Christentums am Holocaust

Die Mitschuld der christlichen Theologie an dem Holocaust ergibt sich aus dem immer wieder formulierten Überlegenheitsanspruch des Christentums und der jahrtausendelangen Tradition des Antijudaismus. Auch wenn der Vorwurf des Christusmordes nicht explizit von der nationalsozialistischen Ideologie aufgegriffen wurde, kam es doch zu einem Wiederaufleben der Legenden vom Ritualmord. Auch andere Vorurteile gegenüber Juden aus der christlichen Tradition wurden aufgegriffen und durch die nationalsozialistische Propaganda verstärkt.

Kirche im 3. Reich - Kirche unterm Hakenkreuz

Die christlichen Kirchen stellten während des Nationalsozialismus ihren offiziellen Anspruch der Judenmission allerdings zurück, da getaufte Juden in der Rasseideologie der Nationalsozialisten immer noch als jüdisch galten. Die Kirchen stimmten aber zum großen Teil zur Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik zu oder schwiegen zu ihr. Dabei berufen sich die evangelischen Landeskirchen auch auf Martin Luther. So zitiert beispielsweise Landesbischof Martin Sasse in "Martin Luther über die Juden - Weg mit ihnen!" (Freiburg 1938, S. 14) aus der Tischrede Nr. 1795: »Wenn ich einen Juden taufe, will ich ihn an die Elbbrücken führen, einen Stein um den Hals hängen und ihn hinab stoßen und sagen: Ich taufe dich im Namen Abrahams.«

Auf die Frage hin, warum der Vatikan nicht gegen die Judenvernichtung protestierte antwortete Papst Pius XII lapidar:

»Lieber Freund, vergessen sie nicht, dass in den deutschen Heeren Millionen Katholiken sind. Soll ich sie in Gewissenskonflikte bringen?«

Auch nach dem Krieg beriefen sich ranghohe NS-Verbrecher und offene Antisemiten, etwa Julius Streicher, selbst Organisator von Pogromen und Boykotten gegen Juden und Herausgeber des nationalsozialistischen Hetzblatts "Der Stürmer", ausdrücklich auf Martin Luther. Adolf Eichmann dankte lange nach dem Krieg den katholischen Priestern, in denen er willige Helfer fand.
"Ich erinnere mich in tiefer Dankbarkeit an die Hilfe katholischer Priester bei meiner Flucht aus Europa und entschied, den katholischen Glauben zu honorieren, indem ich Ehrenmitglied wurde.«
Adolf Eichmann, 1961

http://www.maschiach.de/content/view/133/39/
Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, im Gegensatz zu Dir spricht, der von Dir eingestellte Artikel von einer „Mitschuld des Christentums am Holocaust“. Du hingegen malst schwarz/weiß, das böse schwarze Christentum und die gute weiße Welt des Atheismus.

Das der christliche Antijudaismus eine Mitschuld trägt ist unbestritten. Der Antisemitismus konnte an christlichen antijüdischen Vorurteilen anknüpfen. Allerdings hielten die Antisemiten ihre Vorurteile für wissenschaftlich begründet.

Auch ist der Antijudaismus keine Erfindung des Christentums. Lange vor der Entstehung des Christentums aus dem Judentum wurde Israel im Jahre 597 v. Chr. völlig ausgelöscht. Nach der Wiederentstehung wurde Israel wiederum 70 n. Christus vernichtet und endgültig 135 n. Christus durch die heidnischen Römer.
Antike Judenfeindschaft bezeichnet eine Judenfeindlichkeit in der Epoche der antiken Geschichte Israels (etwa 1300 v. bis 135 n. Chr.), die sich seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. im Tanach und außerbiblischen Quellen niederschlug. Verfolgungen des Judentums zielten unter Antiochos IV. um 170 v. Chr. erstmals auf dessen Vernichtung
http://de.wikipedia.org/wiki/Antike_Judenfeindschaft
Dieses Zitat aus „Deinem“ Artikel zeigt, dass es Hitler auch um die Vernichtung des Christentums ging, denn dies haben Juden und Christen gemeinsam. Es steht in der Bibel und gehört zu dem „Zehn Geboten“:
Hitler habe dabei das "Du sollst nicht töten" (2. Mose 20, 13 und 5. Mose 5, 17) und das Gebot der Fremdenliebe (3. Mose 19, 33-34) nicht etwa übertreten, sondern auslöschen wollen, weil er es aufgrund seiner historischen Studien als eine "jüdische Erfindung" erkannt habe; er habe damit dem deutschen Volk Tötungshemmungen nehmen und ihm Rücksichtslosigkeit beim Ausmorden von Lebensraum verschaffen wollen. http://www.maschiach.de/content/view/133/39/
Dies glaube ich nicht:
Auf die Frage hin, warum der Vatikan nicht gegen die Judenvernichtung protestierte antwortete Papst Pius XII lapidar:


»Lieber Freund, vergessen sie nicht, dass in den deutschen Heeren Millionen Katholiken sind. Soll ich sie in Gewissenskonflikte bringen?«
Papst Pius XII
http://www.maschiach.de/content/view/133/39/
Hier liefe bitte die Quellenangabe nach. Wann und wem soll Pius XII das geantwortet haben?
Weshalb sollte jemand, der nach der Judenvernichtung gefragt wird, mit der Wehrmacht antworten?
Außerdem hat Papst XII. (Pacelli) bezüglich der Juden nicht geschwiegen:

Zwischen 1933 und 1939 sandte Pacelli 55 Protestnoten gegen die Verletzung des Konkordats nach Berlin:
„Die erste, am 1.April 1933 gegen den antijüdischen Boykott“ … „der neunte vom 9. September 1933“ forderte den „Schutz für die zum Katholizismus konvertierten Juden“


14. MÄRZ 1937 Enzyklika „MIT BRENNENDER SORGE“ von Pius XI., ursprünglich
„MIT GROSSER SORGE“, die Verschärfung mit „BRENNENDER“ Sorge stammt von
Pacelli, der spätere Papst Pius XII. (Lapide S. 67)
Darin heißt es u.a.:
„12. Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt … aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. …

14. Dieser Gott hat in souveräner Fassung Seine Gebote gegeben. Sie gelten unabhängig von Zeit und Raum, von Land und Rasse. So wie Gottes Sonne über allem leuchtet, was Menschenantlitz trägt, so kennt auch Sein Gesetz keine Vorrechte und Ausnahmen. …

15. Nur oberflächliche Geister können der Irrlehre verfallen, von einem nationalen Gott, von einer nationalen Religion zu sprechen, können den Wahnversuch unternehmen, Gott, den Schöpfer aller Welt, den König und Gesetzgeber aller Völker, vor dessen Größe die Nationen klein sind wie Tropfen am Wassereimer[6], in die Grenze eines einzelnen Volkes, in die blutmäßige Enge einer einzelnen Rasse einkerkern zu wollen. http://www.vatican.va/holy_father/pius_ ... ge_ge.html
Welche großen Institutionen außer der Kirche haben noch protestiert?
Weshalb sind die Schienen nach Auschwitz nicht durch Fliegerbomben zerstört worden?
Rabbi David Dalin: Pius XII. verdient jüdischen Ehrentitel \"Gerechter unter den Völkern\"
Eugenio Pacelli rettete 700.000 italienischen Juden das Leben

Rabbi Dalin bezieht sich außerdem auf den ungarischen Historiker Jeno Levai, der das im Jahr 1968 veröffentlichte Werk \"Hungarian Jewry and the Papacy: Pope Pius XII Did Not Remain Silent. Reports, Documents and Records from Church and State Archives\" (\"Ungarische Juden und das Papsttum: Papst Pius XII. schwieg nicht – Berichte, Dokumente und Aufzeichnungen aus Kirchen- und Staatsarchiven\") schrieb, um den Diffamierungen gegen Papst Pius XII. entgegenzutreten.
http://www.zenit.org/de/articles/rabbi- ... en-volkern
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Religiöse Gründe für den Holocaust

Der Antisemitismus, den die Nationalsozialisten propagierten und mit dem Holocaust vollstreckten, ist aus komplexen Wurzeln gewachsen: vor allem dem christlichen Antijudaismus. So gibt es bereits im Neuen Testament antijüdische Polemik, die das jüdische Volk als Ganzes für den Tod Jesu Christi verantwortlich macht (z. B. Mt 27,25). Im Aufstiegsprozess der Kirche zur Staatsreligion des Römischen Reiches wurden diese situationsbedingten Aussagen zu einer antijudaistischen Theologie systematisiert. Die dafür zentrale Lehre blieb in der Kirchengeschichte quer durch alle Konfessionen die „Gottesmord“-Theorie und die Substitutionstheologie, die von einer „Enterbung“ des Judentums durch die Kirche ausging, dargestellt etwa an der Symbolgestalt des „Verräters“ Judas Iskariot.

Kirchliche und staatliche Ausgrenzungspolitik sorgte im Mittelalter europaweit für die Isolierung jüdischer Gemeinden. Bei sozialen Missständen, Kreuzzügen und Seuchen entlud sich der religiöse Hass immer wieder in Pogromen gegen die Juden. Daran änderte die Reformation wenig, da auch der späte Martin Luther ein großer Judenhasser war. Sein Pamphlet „Von den Juden und ihren Lügen“ überlieferte alle antijudaistischen Klischees der Neuzeit. Dort wurden sie vom aufstrebenden Bürgertum übernommen und mit anderen, auch außerbiblischen Motiven verknüpft. So wurde etwa die antijudaistische Legende vom „Ewigen Juden“ antisemitisch zu angeblichen Charaktereigenschaften aller Juden stilisiert.

http://www.maschiach.de/content/view/133/39/

Die katholische Kirche zur Judenverfolgung - nach 1945

Innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche ist das Verhalten von Papst Pius XII. während des Holocaust bis heute höchst umstritten. Der Papst hatte sich einerseits für die Rettung der römischen Juden eingesetzt, andererseits aber zu dem Völkermord geschwiegen, auch nachdem ihm die Tatsachen bekannt geworden waren.

In der katholischen Kirche begann die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Schuld an Antijudaismus und Antisemitismus und mit der Verantwortung von Katholiken für den Holocaust erst nach Pius’ Tod im Jahr 1958. Sein Nachfolger Johannes XXIII. sprach die Juden erstmals in der Geschichte des Papsttums als „Brüder“ an. Das von ihm initiierte 2. Vatikanische Konzil verabschiedete 1965 die Erklärung Nostra Aetate, nach der es nicht länger kirchliche Lehrmeinung sei, die Juden kollektiv für den Tod Jesu Christi verantwortlich zu machen.

In dem Schuldbekenntnis Mea culpa aus dem Jahr 2000 hat Papst Johannes Paul II. zwar öffentlich die Schuld einzelner Katholiken an der Verfolgung der Juden zugegeben, ohne aber konkrete Fehler, Versäumnisse oder Verbrechen von Seiten der Kirche – etwa in Bezug auf den Holocaust – anzusprechen oder Möglichkeiten der Wiedergutmachung anzudeuten.

http://www.maschiach.de/content/view/133/39/
Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, Du hast meine Frage nicht beantwortet! Ich möchte die Quellenangabe, wann und wem soll Pius XII das geantwortet haben?

Ich hatte den Artikel auf den Du verlinkt hattest vollständig gelesen. Weitete Zitate daraus waren überflüssig. Der Matthäus dessen antijüdische Polemik kritisiert wurde war höchstwahrscheinlich selbst Jude und Christ.
Mitschuld der Christen gibt es, weil es zuvor religiöse Polemik… gegen die Juden gab, Vorurteile auf die die Nazis zurückgreifen konnten.

Allerdings, ich stamme aus eine katholischen Familie. Das waren weder Nazis, noch waren sie antijüdisch. Ganz im Gegenteil! Es wurde in meiner Familie immer mit Wertschätzung über das Judentum und von Juden gesprochen. - Außerdem unsere Bibel haben wir von den Juden. Unser Herr Jesus war Jude! Die ersten Christen waren Juden, wie z.B. Matthäus, auch Paulus…

Ehrlich gesagt, ich halte es für frech, wenn ich von Leuten wie Dir, die Beiträge voller antireligiöser Polemik veröffentlichen und dabei vor allem die monotheistischen Religionen im Visier haben, wozu das Judentum gehört, gebetsmühlenartig die christliche Schuld am Holocaust um die Ohren gehauen bekomme. Mitschuld, weil es religiöse Polemik… gegen die Juden gab, Vorurteile auf die die Nazis zurückgreifen konnten.
Bist Du besser als die Christen mit antijüdischen Vorurteilen, nur weil Deine antireligiöse Polemik nicht nur Juden, sondern auch Muslime und Christen einschließt? Unter aus dem Holocaust lernen verstehe ich was anderes.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christlicher Antisemitismus
………..Der sogenannte christliche Antisemitismus, der schon im Mittelalter oft zu Pogromen geführt hatte und unter katholischen Christen zumindest bis in die nahe Vergangenheit hinein lebendig blieb, hinderte jahrhundertelang auch die evangelische Kirche daran, sich mit den Juden zu versöhnen.

Bis in die jüngste Vergangenheit hinein wurden von angesehenen Protestanten weit stärker anti- als prosemitische Thesen vertreten. Die nationalsozialistischen Judenfeinde konnten sich deshalb auf eine Reihe christlicher Zeugnisse berufen.

In der antisemitischen Ahnengalerie stehen neben dem späten Luther und dem frühen Hegel ("Der unendliche Geist hat nicht Raum im Kerker einer Judenseele") auch Ernst Moritz Arndt ("Die Juden als Juden passen nicht in diese Welt und in diese Staaten hinein") und der Wilhelminische Hofprediger Adolf Stoecker, dessen Tiraden nach 1933 im "Stürmer" und in anderen Hetzblättern nachgedruckt wurden.
Hitler fand Judengegner allerdings auch unter reputierlichen christlichen Zeitgenossen.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45142371.html

Das von christlichen Theologen geschaffene Stereotyp des „Juden“.
In seinem jüngst erschienenen Buch »Gesichter des Antisemitismus« beschreibt der international als Wissenschaftler und Autor zahlreicher historischer Werke ausgewiesene Antisemitismusforscher WALTER LAQUEUR, welche Formen des Hasses den Juden schon in der Antike entgegenschlugen. Neben der üblichen, in allen Kulturen anzutreffenden Fremdenfeindlichkeit war es hier vor allem die christlich-religiöse Begründung. LAQUEUR stellt fest (S. 14): »Aus historischer Sicht bedeutsam ist die Tatsache, dass sich das von den christlichen … Theologen geschaffene Stereotyp des Juden über Jahrhunderte hinweg hielt und bis heute weiterwirkt«. Er verweist auf einschlägige antijüdische Stellen im Matthäus-, Lukas- und Johannes-Evangelium (S. 60f). Als besonders feindselig gegenüber den Juden erwähnt er die Kirchenmänner Justin der Märtyrer, Origines, Bischof von Alexandria, und Johannes Chrysostomos, Erzbischof von Konstantinopel, sowie den bis heute hoch geschätzten Kirchenvater Aurelius Augustinus (S. 62f).(3)

http://hpd.de/node/13538
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Die Rolle der Kirchen und ihr Verhältnis zu den Juden

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht. Die Siegermächte übernahmen die Regierungsgewalt.

Die Kirchen hatten die Jahre der Diktatur weitgehend unbeschadet überstanden. Die katholische wie auch die evangelische Kirche nutzten die ihnen von den Besatzungsmächten eingeräumten Freiräume und Privilegien und verstanden sich mehr und mehr als die eigentlichen Sprecher der Nation, als die Anwälte des deutschen Volkes gegenüber den Besatzungsmächten. Sie halfen bei der Überwindung täglicher Not, engagierten sich besonders bei der Hilfe für die aus der Kriegsgefangenschaft Zurückkehrenden, die Heimkehrer, die Vertriebenen und die von der Entnazifizierung betroffenen Menschen.

Auch die aus ihren Stellungen und Ämtern entlassenen Nationalsozialisten durften auf Hilfe und Zuwendung der Kirchen rechnen, materiell und ideell.

„In einer Gemeinde“, hieß es in einem Bericht der amerikanischen Militärregierung, „kam fast jede zur Ermittlung ihrer Nazitätigkeit vorgeladene Person mit einem Zeugnis eines Pfarrers oder Priesters an, das ihren untadeligen christlichen Charakter bestätigte“.

Somit verfehlte die Entnazifierung nicht nur ihr Ziel, sondern bewirkte genau das Gegenteil: die Verdrängung persönlicher und kollektiver Schuld, die massenhafte Entlastung und Rehabilitierung der Deutschen.

Bei so viel Fürsorge seitens der Kirchen für die Täter kamen die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gar nicht erst in den Blick.

Im Stuttgarter Schuldbekenntnis der evangelischen Kirche 1945 wurden die Juden mit keinem Wort erwähnt. In der katholischen Kirche sah es nicht anders aus. Hier gab es nicht einmal ein Schuldbekenntnis, geschweige denn gegenüber den Juden. Im Vordergrund stand auch hier „was das eigene Volk erlitten (und geleistet) hatte, nicht das, was es nun insgesamt zu verantworten und zu verarbeiten hatte.“

In ihrem ersten Hirtenwort vom August 1945 traten die katholischen Bischöfe mit „innigem Dank“ und „heiligem Stolz“ vor ihr Volk. Lobend hoben sie hervor, „daß immer und immer wieder Katholiken jeden Standes und Alters sich nicht gescheut haben, Volksgenossen fremden Stammes zu beschützen, zu verteidigen, ihnen christliche Liebe zu erweisen“. „Gerührt“ erinnerten die Bischöfe an jene, „die ihr karges tägliches Brot mit einem unschuldig verfolgten Nichtarier teilten und Tag für Tag gewärtig sein mußten, daß ihnen mit ihrem Schützling ein furchtbares Los bereitet werde“.

Glaubenstreue und kirchlicher Gehorsam, Hilfsbereitschaft und aktiver Widerstand waren ihrer Meinung nach auf seiten der deutschen Katholiken besonders groß gewesen. :mrgreen: :D

http://freiburger-rundbrief.de/de/?item=431
Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

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Erwähnenswert ist, dass die Begründerin des „Freiburger Rundbrief“ eine christliche Widerstandskämpferin , die sich für die Rettung jüdischer Mitbürger eingesetzt hat:
Dr. Gertrud Luckner (1900−1995) ist die Begründerin des Freiburger Rundbrief. Sie hat sich während der Zeit des NS-Regimes für die Rettung jüdischer Mitbürger eingesetzt. http://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_Luckner

Dr. Gertrud Luckner (1900−1995) ist die Begründerin des Freiburger Rundbrief. Sie hat sich während der Zeit des NS-Regimes für die Rettung jüdischer Mitbürger eingesetzt. Ihr Verbindungsmann und engster Vertrauter war Rabbiner Dr. Leo Baeck (1873−1956), Präsident der Reichsvereinigung der Juden. Nach ihrer Befreiung aus dem KZ Ravensbrück (1945) widmete sie ihr Leben ganz dem Abbau des Antisemitismus und dem Aufbau des Dialogs zwischen Judentum und Christentum. http://freiburger-rundbrief.de/de/?item=431
Aber zurück zum Thema: „Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt“:
Man unterscheidet Antijudaismus und Antisemitismus
Sind die Motive der Feindschaft überwiegend religiös, spricht man von Antijudaismus.
Sind sie nationalistisch, sozialdarwinistisch oder rassistisch, nennt man dies im Anschluss an die Antisemiten selbst seit etwa 1870 Antisemitismus.

Motive:
Pauschale Judenfeindlichkeit tendierte bei all ihren verschiedenen Begründungen letztlich zur Auslöschung des Judentums: indem man es
- zur überholten und „verworfenen“ Religion erklärte (christlichesMittelalter),
- einem allgemeinen humanen „Fortschritt“ zum Opfer bringen wollte (Aufklärung)
- und schließlich zum Untergang im „Rassenkampf“ bestimmte (NS-Zeit).

Vergleiche: http://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeind ... semitismus

Gemeinsam ist, dass sich Menschen über andere Menschen erheben, sich ihnen überlegen fühlen.
Sündenböcke suchen…

Fazit:
Vom Christentum befreite Menschen ist es nicht gelungen besser Menschen zu werden.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

Erwähnenswert ist, dass die Begründerin des „Freiburger Rundbrief“ eine christliche Widerstandskämpferin , die sich für die Rettung jüdischer Mitbürger eingesetzt hat:
Dr. Gertrud Luckner (1900−1995) ist die Begründerin des Freiburger Rundbrief. Sie hat sich während der Zeit des NS-Regimes für die Rettung jüdischer Mitbürger eingesetzt. http://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_Luckner

Dr. Gertrud Luckner (1900−1995) ist die Begründerin des Freiburger Rundbrief. Sie hat sich während der Zeit des NS-Regimes für die Rettung jüdischer Mitbürger eingesetzt. Ihr Verbindungsmann und engster Vertrauter war Rabbiner Dr. Leo Baeck (1873−1956), Präsident der Reichsvereinigung der Juden. Nach ihrer Befreiung aus dem KZ Ravensbrück (1945) widmete sie ihr Leben ganz dem Abbau des Antisemitismus und dem Aufbau des Dialogs zwischen Judentum und Christentum. http://freiburger-rundbrief.de/de/?item=431
Aber zurück zum Thema: „Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt“:
Man unterscheidet Antijudaismus und Antisemitismus
Sind die Motive der Feindschaft überwiegend religiös, spricht man von Antijudaismus.
Sind sie nationalistisch, sozialdarwinistisch oder rassistisch, nennt man dies im Anschluss an die Antisemiten selbst seit etwa 1870 Antisemitismus.

Motive:
Pauschale Judenfeindlichkeit tendierte bei all ihren verschiedenen Begründungen letztlich zur Auslöschung des Judentums: indem man es
- zur überholten und „verworfenen“ Religion erklärte (christlichesMittelalter),
- einem allgemeinen humanen „Fortschritt“ zum Opfer bringen wollte (Aufklärung)
- und schließlich zum Untergang im „Rassenkampf“ bestimmte (NS-Zeit).

Vergleiche: http://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeind ... semitismus

Gemeinsam ist, dass sich Menschen über andere Menschen erheben, sich ihnen überlegen fühlen.
Sündenböcke suchen…

Fazit:
Vom Christentum befreite Menschen ist es nicht gelungen besser Menschen zu werden.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zumindest die kleine Alt-Katholische Kirche entschuldigte sich für die antisemitischen Taten der Christen und der antisemitischen Taten der großen christlichen Kirchen (römisch katholische Kirche und protestantisch Kirchen) , welche sie selbst nicht begangen hat.

Warum bekommt so etwas die römisch katholische Kirche nicht in die Reihe?

Bekenntnis zur Mitschuld der Alt-Katholischen Kirche im Nationalsozialismus

Die Pastoralsynode in Bad Herrenalb im Jahr 2000 hat in Anwesenheit von Landesrabbiner Dr. Walter Homolka ein deutliches Schuldanerkenntnis für das Versagen der Alt-Katholischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus abgelegt. Bischof Joachim Vobbe sagte damals in seiner Ansprache zur Einleitung der Vergebungsbitte:

„Es gab eben nicht nur die Schuld dieses oder jenes Christen, dieses oder jenes Alt-Katholiken, die ganz persönliche Schuld, die die Betroffenen mit sich selbst abmachen müssen oder mussten.
Es gab und gibt auch die Schuld der Institution und ihrer offiziellen Vertreter in offizieller Mission!
Es wurde von Pfarrern und synodalen Gremien hier und da der Anbruch der neuen Zeit bejubelt! Es wurde die öffentliche Stellung einiger missbraucht zu Lobeshymnen auf den Führer. ...
Es wurde auch vor dem Heiligsten nicht haltgemacht: Vereinzelt wurden Predigten missbraucht zur Hetze, Sakramente zum Ausschluss!“

Und bis auf einzelne Ausnahmen sei die Suche nach einigermaßen mutigen Äußerungen oder wenigstens deutlichen Abgrenzungsversuchen der Kirche in der fraglichen Zeit gegenüber dem Nationalsozialismus vergeblich.


In dem Schuldbekenntnis der Synode wurde deutlich gemacht, dass damit auch die kleine Alt-Katholische Kirche mitschuldig daran geworden ist, dass jüdische Frauen, Männer und Kinder in Konzentrationslagern und im Terror ermordet wurden. Die Synode bekannte dieses Versagen und bat Gott darum, uns Schritte in eine bessere Zukunft mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern zu schenken.

Rabbiner Homolka sagte damals in Erwiderung auf das Schuldbekenntnis: „Dass wir uns nach diesen schrecklichen Geschehnissen die Hand wieder reichen können, ist ein Anfang, von dem ich hoffe, dass wir in der Zukunft vor Wiederholungen des Vergangenen verschont bleiben.“

Text des Schuldbekenntnisses

(Die Synode betete zuvor Psalm 130)

Gott, Vater und Mutter aller Menschen,
als Synode unseres Bistums stehen wir heute vor Dir, um uns in besonderer Weise der jüdischen Menschen zu erinnern, die mit vielen anderen Opfer des Naziterrors wurden. Wir tun dies in Ehrfurcht vor den Ermordeten und als Ausdruck unseres eigenen Gewissens.

Wir bekennen, dass unsere Kirche nicht nur durch einzelne Privatpersonen, sondern auch durch ihre offiziellen Repräsentanten, durch Mitglieder ihrer Geistlichkeit und ihrer synodalen Organe Gutes unterlassen und Böses geduldet oder sogar gefördert hat. Aus Angst oder auch aus blinder Begeisterung, oft genug wider besseres Wissen, wurde Unrecht nicht Unrecht, Terror nicht Terror und Mord nicht Mord genannt. Wie so viele, haben auch offizielle Vertreter unseres Bistums weggeschaut, wenn jüdische Nachbarn bei Nacht verschwanden, Geschäfte geplündert und Synagogen angesteckt wurden. Einige haben in Missbrauch ihres geistlichen Amtes der Bürokratie der Gewalt gedankenlos zugearbeitet. So ist auch unsere kleine Kirche als Institution mitschuldig geworden an den jüdischen Frauen, Männern und Kindern, deren Leben im Grauen der Konzentrationslager und im Terror ein Ende fand.
In aufrichtigem Erinnern und in Kenntnis unserer Geschichte stehen wir zu diesem Versagen.

Wir können die Mitschuld unserer Kirche und die besondere Schuld einzelner Mitglieder nicht ungeschehen machen, Du Gott der Gerechtigkeit. Wir tragen sie in Trauer und Demut vor Dich hin.
Wir wissen, dass jede Bitte um Vergebung gegenüber den Opfern vermessen ist, schaut man die Maßlosigkeit der Verbrechen an.
Doch wo immer es möglich wäre, auch jetzt noch den Opfern des Terrors unsere Vergebungsbitte vernehmlich zu machen, möchten wir es tun.
Auch wenn wir die Zeit der Gewaltherrschaft nicht mehr oder nicht verantwortlich miterlebt haben: Als Synode übernehmen wir die Verantwortung, die uns unsere Geschichte aufbürdet.
Wir bekennen uns zu diesem kirchlichen Versagen.
Wir bitten Dich, Gott, unser Bekenntnis zu hören und anzunehmen.
Wir bitten Dich, Gott, dass Du uns hilfst, aus unserer Geschichte zu lernen und mit allen Menschen guten Willens dazu beizutragen, dass Menschenverachtung und Rassenwahn keine Chance mehr bei uns haben.
Wir bitten Dich, Gütiger, schenke uns mit unseren jüdischen Schwestern und Brüdern Schritte in eine bessere Zukunft.
Herr der Welt, damit uns der Weg in diese Zukunft gelinge, möge Dein lebensschaffender Geist unsere Schritte begleiten. Am Ende aller Zeiten, das ist unsere Hoffnung, wirst Du uns gemeinsam erwarten, um diese brüchige und sündige Welt und in ihr uns unvollkommene Menschen zu vollenden. Amen


http://www.alt-katholisch.de/informatio ... -sind.html

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Heinrich5
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Hitler war für gläubige Soldaten, denn „Gläubige Soldaten sind die wertvollsten. Sie setzen alles ein“.

Am 26. April 1933 bemerkte Reichskanzler Adolf Hitler in einem Gespräch mit dem Osnabrücker Bischof Berning: "Es droht eine schwarze Wolke mit Polen. Wir haben Soldaten notwendig, gläubige Soldaten. Gläubige Soldaten sind die wertvollsten. Sie setzen alles ein" (...)

http://www.shoah.de/se/kirche-im-ns.html

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Christel
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Christel »

@ Heinrich, Du stellst Behauptungen auf, die nicht stimmen. Angeblich habe sich die kath. Kirche nie entschuldigt. Doch bereits 1945…:
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erkannten die katholischen Bischöfe in einem Hirtenwort vom 23. August 1945 die Mitschuld der katholischen Kirche an den Verbrechen des Nationalsozialismus an. http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/kirchen/
Außerdem, nur ein kleines Stück weiter oben „von Heinrich6 » Mittwoch 4. Dezember 2013, 23:08“ war Dir das „Schuldbekenntnis Mea culpa aus dem Jahr 2000 hat Papst Johannes Paul II.“ noch bekannt.

Siehe auch: http://stjosef.at/dokumente/vergebungsb ... t_2000.htm
Die Kirche bittet Gott um Vergebung
Wortlaut der sieben Vergebungsbitten im Petersdom
am 12. März 2000


IV. Schuldbekenntnis im Verhältnis zu Israel

Kardinal Edward Idris Cassidy:

Lass die Christen der Leiden gedenken, die dem Volk Israel in der Geschichte auferlegt wurden. Lass sie ihre Sünden anerkennen, die nicht wenige von ihnen gegen das Volk des Bundes und der Seligpreisungen begangen haben, und so ihr Herz reinigen.

Papst Johannes Paul II.:

Gott unserer Väter, du hast Abraham und seine Nachkommen auserwählt, deinen Namen zu den Völkern zu tragen. Wir sind zutiefst betrübt über das Verhalten aller, die im Laufe der Geschichte deine Söhne und Töchter leiden ließen. Wir bitten um Verzeihung und wollen uns dafür einsetzen, dass echte Brüderlichkeit herrsche mit dem Volk des Bundes. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. http://stjosef.at/dokumente/vergebungsb ... t_2000.htm

@ Was Hitler unter „gläubig“ verstand ist mehr als fragwürdig. In Jesus sah er einen Arier, der die jüdische Rasse bekämpfte. Während Paulus angeblich dies verfälschte und verjudete. Die christlichen Kirchen waren für Hitler nichts anderes als Repräsentanten einer verachtenswerten verjudeten Religion.

Aber Du Heinrich findest Dich ja sogar dazu bereit, Hitler zu einem Vorkämpfer der Ökumene hoch zu stilisieren. „Mittwoch 9. Oktober 2013, 19:35
Vorkämpfer gelebter katholisch-evangelischer Ökumene“
viewtopic.php?f=10&t=3566&p=11589&hilit ... ene#p11589

Dabei gab es die Ökumenische Bewegung bereits.

Hitler wollte nicht Ökumene sondern Gleichschaltung:
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 änderte sich die Situation der Kirchen in Deutschland nachhaltig. Als offensichtlich wurde, daß Adolf Hitler seine kirchenpolitischen Ziele, Gleichschaltung und Ausrichtung der Kirchen auf die nationalsozialistische Weltanschauung, mit Unterstützung der Deutschen Christen erreichen wollte, hatten diese zunächst einen Massenzulauf.http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/christen/
Die Deutschen Christen (DC) waren eine rassistische, antisemitische und am Führerprinzip orientierte Strömung im deutschen Protestantismus, die diesen von 1932 bis 1945 an die Ideologie des Nationalsozialismus angleichen wollte. http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Christen
Zwar waren nicht alle so klarsichtig:
Demgegenüber hat vor allem der junge Dietrich Bonhoeffer darauf bestanden, die Frage des Nationalsozialismus nicht (nur) als ethische, sondern als durch und durch theologische Frage zu verstehen und Nationalsozialismus und Christentum als grundsätzlich einander ausschließend zu begreifen.


In einem Brief an Bischof Ove Valdemar Ammundsen schrieb Bonhoeffer am 8. August 1934: Es muß, gerade auch in unsrer Stellung zum Staat, hier ganz ehrlich geredet werden, um Jesu Christi und der ökumenischen Sache willen. Es muß klar werden – so furchtbar es ist –, daß die Entscheidung vor der Tür steht: Nationalsozialist oder Christ (Goedeking, Bonhoeffer, 178). Es ist Bonhoeffer jedoch nicht gelungen, die ökumenische Bewegung auf den konsequenten Kurs der „Zweiten Vorläufigen Kirchenleitung“ und ihrer klaren Ablehnung des NS-Regimes festzulegen http://de.evangelischer-widerstand.de/h ... ment&id=39
Dennoch, die von Hitler angestrebte Gleichschaltung der Kirchen gelang nicht!
Als sich der Konflikt zwischen der Regierung des Deutschen Reiches und der katholischen Kirche verschärfte, entschloss sich Papst Pius XI., auf Drängen der Kardinäle Schulte und von Faulhaber sowie der Bischöfe von Preysing undvon Galen, einen Hirtenbrief zu veranlassen.

Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII., beauftragte im Januar 1937 Kardinal von Faulhaber, einen Entwurf zu verfassen. Wenige Tage später erhielt Pacelli den Entwurf, den Faulhaber selbst als „unvollkommen und auch wohl ganz unbrauchbar” bezeichnete – und benutzte ihn als Grundlage. Er erweiterte die Fassung um eine lange Einleitung, die das Reichskonkordat betrifft, und verschärfte die Kritik am Verhalten der Reichsregierung und deren abgehandelten weltanschaulichen Positionen. Aus dem ursprünglich gedachten Hirtenbrief sollte eine Enzyklika an die ganze Kirche werden.

Am 12. März 1937 wurde das Dokument heimlich ins Reich gebracht und Nuntius Cesare Orsenigo übergeben. Die Enzyklika musste nun vervielfältigt und an alle Pfarreien weitergegeben werden, ohne dass die Nationalsozialisten davon Kenntnis nehmen konnten. Kirchennahe Druckereien boten sich an (man schätzt insgesamt eine Auflage von 300.000), aber der Bedarf an Kopien war deutlich höher. Weitere Vervielfältigungen wurden mit Schreibmaschine oder handschriftlich angefertigt. Nachdem das Schriftstück unauffällig verteilt worden war, diente bis zur Verlesung oft der Tabernakel als Aufbewahrungsort. Alles im Vorfeld Notwendige war im Geheimen geschehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mit_brennender_Sorge
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Der Antisemitismus ist ein deutsches Produkt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christliche Theologie ist nicht frei von Schuld an dem, was im Nationalsozialismus an Verbrechen an Juden begangen wurde.

Besonders die späten Schriften Luthers gegen die Juden wurden von der nationalsozialistischen Propaganda gern ausgegraben. Eine wohl insgesamt nachhaltigere Wirkung auf die evangelische Theologie als diese übte jedoch Luthers Gegenüberstellung von Gesetz und Evangelium aus. In seiner Wirkungsgeschichte führt diese zur Abwertung des Alten Testaments. Es degradiert das Judentum als „Gesetzesreligion“ zur Negativfolie, vor der sich das Christentum als Religion der Liebe abhebt. Begleitet wird die negative Entwicklung seit den Kreuzzügen von Pogromen. Dabei darf man im Zuge der Verfolgungen nicht alle Juden umbringen – so die damalige Vorstellung –, damit die Vision des Paulus einer endzeitlichen Vereinigung von Kirche und Israel erfüllbar bleibt. Pogrome hatten dann auch in zunehmendem Maße wirtschaftliche Gründe. Auch der Neidfaktor gegenüber einem Volk, das im Durchschnitt einen höheren Bildungsstandard aufwies, sollte nicht unterschätzt werden. Die Judenfeindschaft mündet später in den Rasseantisemitismus des 19. Jahrhunderts und in die Shoa. Christliche Theologie ist insofern nicht frei von Schuld an dem, was im Nationalsozialismus an Verbrechen an Juden begangen wurde. Sie lieferte manchem auch Argumente für sein Handeln.

Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)

http://www.ekhn.de/aktuell/toleranz-ueb ... aeger.html

Luthers antijüdischer Hass erfuhr 1543 eine schaurigen Höhepunkt in der Schrift „Von den Juden und ihren Lügen".
Luther fordert darin von der Obrigkeit:
• Vernichtung aller Synagogen („mit Feuer, Schwefel und Pech")
• Zerstörung aller Privathäuser der Juden
• Entwendung aller liturgischen Bücher und der Bibel
• Untersagung des Besuchs öffentlicher Gottesdienste und jeder Lehrveranstaltung der Rabbiner (ansonsten Todesstrafe)
• Verbot, Gottes Namen auszusprechen
• Juden nicht mehr als Händler wirken lassen; Verbot, sich frei auf der Straße zu bewegen
• Verbot des Wuchers; Geld und Wertsachen wegnehmen
• Zwangsarbeit für alle jungen Juden beiderlei Geschlechts

Luther erwog letztlich sogar die Deportation der Juden nach Palästina, gleichzeitig pries er die Staaten, die die Juden verjagt hatten. Auch in seiner letzten Predigt am 15.2.1546 beschäftigte er sich in Eisleben mit dem Judenproblem. Hierbei forderte er die weltlichen Herren auf, bekehrungsunwillige Juden aus dem Machtbereich zu vertreiben.


1998 forderte die lutherische Landeskirche Bayern als erste EKD-Mitgliedskirche: Luthers „Kampfschriften gegen die Juden“ und alle Stellen, „an denen Luther den Glauben der Juden pauschalisierend als Religion der Werkgerechtigkeit dem Evangelium entgegensetzt“, gelte es „wahrzunehmen, ihre theologische Funktion zu erkennen und ihre Wirkung zu bedenken“. Die Lutherischen Kirchen müssten sich nicht nur inhaltlich davon distanzieren, sondern Ursachen, Motive und Wirkungsgeschichte erforschen und kritisieren.

Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, die LWB, Römisch-katholische Kirche und Weltrat methodistischer Kirchen 1999 beschlossen, kam ohne Beteiligung von Juden zustande. Kritisiert wurde, dass sie den hohen Rang der Rechtfertigung aus Glauben im Judentum nicht berücksichtigt und das Judentum erneut mit einer lebensfeindlichen, überholten Gesetzesreligion gleichgesetzt habe

http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lut ... _die_Juden

Christentum + Antijudaismus / Antisemitismus + Faschismus = Holocaust
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