Jeusiten antijüdisch? Hier steht, dass Ignatius von Loyola (der Ordensgründer) sich positiv den Juden verbunden fühlte und viele Jesuiten Juden waren:
http://ds1.dreifels.ch/jesuiten/images/ ... hauser.pdf
Das Verhältnis des jungen Jesuitenordens zum Judentum
Besonders interessant waren die historischen Beiträge, die sich mit dem Verhältnis der ersten
Jesuiten zu den Juden im 16. Jahrhundert befassten. James Reites SJ aus Kalifornien
präsentierte ein stets differenzierteres Bild von Ignatius von Loyola (1491-1556), der sich
selbst positiv den Juden verbunden wusste und in Rom auch Projekte zur Judenmission
initiierte. Gänzlich neu waren dann die Forschungen von Robert Maryks, einem ehemaligen
Jesuiten, der heute in New York lebt und die Konversos-Frage innerhalb des jungen
Jesuitenordens erforscht. Dass am Ende des 16. Jahrhunderts ein Drittel aller Jesuiten
jüdischer Herkunft waren und 1594 beschlossen wurde, keine Konversos mehr in die
Gesellschaft Jesu aufzunehmen, ist bekannt. Maryks zeigte darüber hinaus an einem neu
entdeckten Dokument aus den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts auf, dass in diesen
Jahrzehnten, die Spannung zwischen Alt- und Neu-Christen im Orden von zentraler
Bedeutung war.
Aber wie immer es mit dem Antijudaismus früher bestellt war, mit dem Nationalsozialismus wurde eine neue „Qualität“ erreicht:
Jude ist man nicht nur aufgrund der Herkunft, Jude kann man werden damals wie heute. Auch umgekehrt war und ist das möglich...
Für die Nazis war man Jude aufgrund des „Blutes“. Ahnenforschung wurde betrieben...
Das einzige Angebot was die Nazis den Juden machten, war der Tod. Ziel die Vernichtung aller Juden.
In „Quellen zur Geschichte Thüringens ; 27/1“ / Landeszentrale für politische Bildung Thüringen . – Erfurt, 2006 - „Arisierung“ in Thüringen,
fand ich auf S. 95-96 den Beitrag: 29. „... daß in der Stadt Nordhausen judenfeindliche Demonstrationen im Gange sein sollten.“ – Bericht über die „Reichskristallnacht“ in Nordhausen (10. November 1938)
Dort steht u.a. [„...“ = Weglassung von mir]:
„Bei meinem Eintreffen an den Geschäften waren dieselben bereits von der SA unter Bewachung gestellt worden. Die Stadt war nach kurzer Zeit wieder ruhig. Von den 150 festgenommenen Juden wurden etwa 75 im Einvernehmen mit der Gestapo in das Konzentrationslager geschafft.
...
In Bleicherode stand bei meinem Eintreffen die Synagoge in Flammen. ... 12 Juden wurden in Schutzhaft genommen. In Ellrich wurden ebenfalls alle jüdischen Geschäfte zerstört. Die Synagoge, ein Fachwerkhaus wurde eingerissen. Etwa 7 Juden wurden in Schutzhaft genommen.
In Heiligenstadt wurden ebenfalls, wie mir gemeldet wird, einige Schaufenster jüdischer Geschäfte eingeschlagen. Etwa 8 Juden wurden in Schutzhaft genommen. Im Langkreis Worbis hat sich – ebenso wie im Landkreis Sangerhausen – bisher nichts Ähnliches ereignet.“