Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

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Gelöscht_09041201

Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Gelöscht_09041201 »

so lautete die Überschrift für den folgenden Spiegel-Artikel:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 61,00.html


Interessante Aussagen auf Seite 3:

"Dass es zum Kern der institutionalisierten Religion gehöre, zu glauben statt zu fragen und bestimmte Fragen zu verbieten."

"religiöses Denken "der Weg des geringsten Widerstands für unser kognitives System". Unglaube dagegen sei meist das Ergebnis bewusster, harter Arbeit gegen die natürliche Veranlagung - "keine Ideologie, die sich am leichtesten verbreiten ließe"."



vg
Heinrich5

Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das ist nicht zu befürchten, dass Darwin gescheitert ist.

Darwin gehört zu den wenigen herausragenden Naturforschern, die das Weltbild des Menschen in seinen Grundfesten verändert haben. Kein anderer Verfasser wissenschaftlicher Abhandlungen hat unser Weltbild sowohl in der Biologie als auch außerhalb davon mehr beeinflusst. Ähnlich wie Kopernikus oder Einstein Gesetzmäßigkeiten der Gestirne und des Universums erkannten, entdeckte Darwin die Grundprinzipien der belebten Welt.

Das Darwin-Jahr 2009 mit seinem Doppeljubiläum – zweihundertster Geburtstag und 150. Jahrestag der Veröffentlichung seines einflussreichsten Werkes „Über die Entstehung der Arten“ – sollte willkommener Anlass sein, den „Einstein der Arten“ neu zu entdecken.

Nach seinen Expeditionen steht das sich anschließende intellektuelle Abenteuer, wie Darwin zur Erkenntnis über den Wandel der Arten durch natürliche Auslese kam.
Das intellektuelle Abenteuer seiner jahrzehntelangen Forschungsarbeit, diente anfangs der sorgfältigen Suche nach einem wahrhaft weltbewegenden Naturprinzip und erst anschließend der Ausarbeitung einer überzeugenden Argumentation.
Seine Theorie hat bis heute ihre Stärken bewahrt. Soweit wir sehen, ist Evolution mittels Selektion das wohl einzige biologische Prinzip, das alle Organismen auf diesem Planeten vereint – wenn es nicht sogar ein universelles Naturgesetz der Biowissenschaften ist.
Darwin lieferte das Fundament einer Biologie, die von religiösen Überzeugungen frei ist. Tatsächlich sind die modernen Biowissenschaften ohne Darwins Theorien und Erkenntnisse undenkbar.

Es liegt im Wesen jeder Religion zu glauben statt zu fragen und bestimmte Fragen, durch welche der Glauben ins wackeln kommt, zu verbieten.

Dass Unglaube das Ergebnis bewusster, harter Arbeit (eigener Aufklärung) ist, weiß jeder, welcher
es geschafft hat, seinen ihm schon im Kindesalter aufgezwungenen Glauben hinter sich zu lassen.

Es gibt immer mehr Menschen, die sich schon einmal Gedanken über ihren Glauben gemacht haben und zum Schluss kommen, dass sie eigentlich aus der Kirche austreten müssten. Man fragt sich, warum trete ich nicht aus der Kirche aus, wenn sie und ich uns doch so schleichend auseinandergelebt haben? Schuld ist die nackte Angst vor Gott. Falls es ihn gibt, glaubt man, dass er verzeiht, wenn man ab und zu mal lügt. Und dass er es okay finden wird, wenn man sonntags ausschläft und nicht in die Kirche geht. Aber wenn man austritt, würde er das verzeihen? Das Risiko ist zu groß. Katholizismus ist auch für im Glauben Wackelnde eine notwendige Lebensversicherung. Man muss hier auf der Welt in diesem Verein bleiben, sonst darf man dann vielleicht im Himmel auch nicht mitspielen, sondern wird in die Hölle geschickt.
Das Wort von Karl Marx (in Kurzfassung) ist nach wie vor wahr: Religion ist Opium für das Volk.
Christel
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Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Christel »

„Menschen, Tiere und Pflanzen sind nicht von Gott erschaffen“ das schreibt der Spiegel, nicht Darwin!

Darwin schreibt in „Die Entstehung der Arten“:

http://www.philos-website.de/index_g.ht ... .htm~main2
Es ist wahrlich eine großartige Ansicht, dass der Schöpfer den Keim alles Lebens, das uns umgibt, nur wenigen oder nur einer einzigen Form eingehaucht hat, und dass, während unser Planet den strengsten Gesetzen der Schwerkraft folgend sich im Kreise geschwungen, aus so einfachem Anfange sich eine endlose Reihe der schönsten und wundervollsten Formen entwickelt hat und noch immer entwickelt.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Bisher drehte sich in der Darwin-Forschung alles um die abstrakte Frage, ob Darwin an Gott glaubte oder nicht. Darüber wurde vieles vernachlässigt, etwa, dass Darwin die Kirche stark unterstützte. Finanziell zum Beispiel. Aber auch in der Verwaltung. Der Vikar der Gemeinde, wo Darwin lebte, war häufig nicht da. Darwin unterrichtete ihn in Briefen über das Gemeindeleben - über Korruptionsfälle etwa oder Frauen, die auf der Straße angesprochen werden.
Es deutet darauf hin, dass Darwin die Kirche als einen wichtigen Bestandteil des Soziallebens betrachtete.

Gegen Ende seines Lebens bezog Darwin eine agnostische Position.

Asa Gray war ein amerikanischer Botaniker. In vielen Hinsichten vertrat er die Evolutionstheorie. Allerdings glaubte er, dass die Variationen von Tieren und Pflanzen von Gott geschaffen worden waren. Darwin - er konnte sehr lustig sein - schrieb ihm dazu: „Wollen Sie mir weismachen, dass die Form meiner Nase einen vernünftigen Grund hat?“

Darwin wurde häufig nach seinem Glauben gefragt. Er antwortete immer sehr zurückhaltend. Er schrieb: „Welche Ansicht ich dazu vertrete, ist eine Frage, die für niemanden Folgen hat außer für mich selbst.“
In der Zeit Darwins war es noch gefährlich, sich nicht zurückhaltend zu dieser Frage zu äußern.
Gelöscht_09041201

Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Gelöscht_09041201 »

Christel hat geschrieben:„Menschen, Tiere und Pflanzen sind nicht von Gott erschaffen“ das schreibt der Spiegel, nicht Darwin!
was möchtest du damit sagen?
Heinrich5

Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel hat geschrieben:
"Menschen, Tiere und Pflanzen sind nicht von Gott erschaffen“ das schreibt der Spiegel, nicht Darwin!
treumie fragte darauf hin an:
was möchtest du damit sagen?
Eine Antwort von Christel kam bis jetzt nicht. Ich vermute mal folgendes:

Wahrscheinlich soll diese Meinung von Christel zum Ausdruck bringen, das Darwin es mit seiner Theorie selbst nicht so ernst gemeint hat. Der arme Kerl wurde nur von anderen in diese atheistische Ecke gedrängt. Zum Beispiel von der Zeitschrift „Der Spiegel“.

Wahrscheinlich wurde auch übersehen oder man hat es verdrängt oder vergessen, dass selbst der Papst schon vor neun Jahren die Theorie Darwins über die Entstehung der Arten zwangsläufig anerkennen musste.

Allerdings: Der Körper stammt vom Affen ab – doch die Seele von Gott

Papst Paul II. erklärt die Theorie Darwins für vereinbar mit dem Glauben

http://www.welt-online brachte vor neun Jahren diese Meldung:
Die katholische Kirche ist offenbar geneigt, eine der wichtigsten Annahmen der modernen Wissenschaft für die Entwicklung der Welt und des Menschen, die so genannte Evolutionstheorie, jetzt als seriös zu akzeptieren. Papst Johannes Paul II. erklärte, diese Theorie, wonach die heute existierenden Lebewesen sich in einem komplizierten Prozess aus einfachsten Formen des Lebens entwickelt haben, sei nicht mehr nur als reine Hypothese zu betrachten. Doch wirft dies nach seiner Darstellung keine Glaubenswahrheiten um.
Der Papst äußerte sich in einer von der offiziellen Zeitung des Vatikans, dem Osservatore Romano, veröffentlichten Botschaft an die Päpstlichen Akademie der Wissenschaft. Diese befasst sich derzeit auf einer Tagung im Vatikan mit dem Ursprung des Lebens und der Evolution. Der Papst berührt mit seinen Ausführungen die oftmals diskutierte Frage, wie sich der biblische Schöpfungsmythos von Adam und Eva vereinbaren läßt mit der vor über 100 Jahren vom britischen Naturforscher Charles Darwin und anderen Wissenschaftlern aufgebrachten Vermutung, der Mensch stamme gewissermaßen vom Affen ab.
Johannes Paul II. weist in seiner Botschaft ausdrücklich darauf hin, dass sich das Lehramt der katholischen Kirche mit diesen Fragen bereits befasst habe, so 1950 sein Vorgänger Pius XII. in der Enzyklika Humanae generis. Im Licht des damaligen Forschungsstandes habe dieser die Doktrin des Evolutionismus als »ernstzunehmende Hypothese bewertet, die einer Erforschung und vertiefenden Reflexion würdig sei«. Heute, etwa ein halbes Jahrhundert nach der Veröffentlichung der Enzyklika, bringen neue Erkenntnisse uns dazu, die Theorie der Evolution nicht mehr nur als eine »reine Hypothese zu erachten«, merkt Johannes Paul II. dazu an. Diese Theorie habe sich bei den Forschern schrittweise durchgesetzt. »Die weder gesuchte noch provozierte Übereinstimmung der Ergebnisse von unabhängig voneinander ausgeführten Arbeiten stellt für sich ein bedeutsames Argument zugunsten dieser Theorie dar«, schreibt Johannes Paul II....
Zugleich betont der Papst jedoch, der Mensch sei gemäß der Offenbarung nach dem Bild Gottes geschaffen worden, und dies sei »eine der Achsen des christlichen Denkens«. Das Zweite Vatikanische Konzil habe daran erinnert, dass der Mensch das einzige Wesen sei, das Gott um seiner selbst willen gewollt habe. »Wenn der menschliche Körper seinen Ursprung in der lebenden Materie hat, die vor ihm existierte, dann ist doch seine Seele unmittelbar von Gott geschaffen«, schreibt der Papst, indem er die Enzyklika von Pius XII. zitierte.
Einen kurzen Hinweis gibt er zudem auf seine eigenen Äußerungen von 1992 über den Fall des Naturwissenschaftlers Galileo Galileo, der 1633 die damals neue Erkenntnis, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, unter der Todesdrohung der päpstlichen Inquisition widerrufen und fortan unter Hausarrest gelebt hatte.
Johannes Paul II. hatte dazu 1992 erklärt, die Theologen der damaligen Zeit hätten geirrt in der Annahme, der Wortsinn der Bibel beschreibe den physikalischen Zustand der Welt.
Beobachter sehen die Äußerungen zur Evolution auch vor dem Hintergrund der Ankündigung des Papstes, beim großen Jubiläum im Jahr 2000 solle die Vergangenheit der Kirche kritisch reflektiert werden.
Christel
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Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Eine Antwort von Christel kam bis jetzt nicht. Ich vermute mal folgendes:

Wahrscheinlich soll diese Meinung von Christel zum Ausdruck bringen,...
Heinrich, wie schon an anderer Stelle gesagt, fehlt mir einfach die Zeit...

Deine Schlußfolgerungen und Vermutungen... finde ich deplaziert! :(
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Heinrich5

Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Du hattest doch jetzt die Zeit zu Papst Paul II. seiner Aussage Stellung zu nehmen. Nun tu doch das ganz einfach mal. Diese Aussage ist schon neun Jahre alt. Ist die bei Euch noch nicht angekommen?
Christel
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Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich hab jetzt mal wieder Zeit gefunden hier rein zuschauen.

Heinrich, Du kannst über Deine eigene Zeit entscheiden. Wann und wofür andere ihre Zeit verwenden, aber nicht.

Ehrlich, ich sehe keinen Grund Stellung zu beziehen, weder zu meinen Aussagen über Darwin und den Spiegel, noch über die Aussagen von Papst Johannes Paul II.

Darwin ging von einem Schöpfer aus. Er war kein Atheist. „Es ist wahrlich eine großartige Ansicht, dass der Schöpfer den Keim alles Lebens, das uns umgibt...“ schriebt Darwin. Darwin war Christ und Wissenschaftler.
Der Vatikan hat kein Problem mit der Evolutionstheorie, ich auch nicht.

Ich hatte nie ein Problem damit Schöpfungsglaube und Evolutionstheorie in Übereinstimmung zu vereinen. Warum sollte Gott alles einzeln schaffen, während wir unsere Dinge in Vollautomatischen Fabriken herstellen, in denen Prozesse... ablaufen?

Erstaunt sehe ich die Überflutung des Forums mit diesem einen Thema in verschiedenen Varianten, obwohl nicht ein Gegner der Evolutionstheorie in Sicht ist.
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Gelöscht_09041201

Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von Gelöscht_09041201 »

Christel hat geschrieben:Der Vatikan hat kein Problem mit der Evolutionstheorie
Das ist eine reine Überlebensstrategie des Vatikans.


Der Vatikan hat auch mit vielen anderen Dingen kein Problem, dadurch macht ihn das nicht automatisch besser, aber auf jedenfall fragwürdiger.



Darwin ist genausso zum Glauben gekommen wie 99,9% aller Christen.. durch frühkindliche Taufe, also ein Automatismus. Denke nicht, dass er diesem Alter frei entschied ;-)

Seine Forschungen und Erkenntnisse brachten den "Turm" zu dieser Zeit schon ins wanken, auch das war nicht Darwins Ziel, sondern die Forschung, das Ergebnis und das publik machen seiner erstaunlichen Ergebnisse.
DAS war sein Ziel.

Dass die Dinge eben NICHT so sind, wie in der Bibel geschrieben war der "Nebeneffekt".
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Re: Ist Darwin gescheitert? 150 J. Evolutionstheorie

Ungelesener Beitrag von niels »

nun, ich denke es spielt in der ganzen heute geführten (Anti-)Darwinismus-Doskussion keinerlei Rolle, ob Darwin als Mensch und Person selbst religiös war oder nicht. Falls ja, war er ebenso Opfer seiner Zeit wie wir es heute auf unsere Art sind.

Als Wissenschaftler sah er es auch gar nicht seine Aufgabe zu klären, ob das Leben nun "aus Zufall" oder "durch Schöpfung" generiert wurde. Das hat er absichtlich ausgeklammert. Allerding war die Kirche zu seiner Zeit noch lange nicht soweit, weshalb selbst heute noch extrem (oder "veraltet") Religiöse gegen seine wissenschaftliche Arbeit schießen, zuweilen gar als "Teufelswerk" verschreien.

Wissenschaftlich sind wir heute noch nicht mal wirklich soweit, das wir den Ursprung des für unser irdisches Leben üblichen DNA-basierten "Materieorganisationsprogrammes" kennen bzw. gar verstehen. "Leben" könnte oder kann ebensogut an andere chemische Modelle gekoppelt sein, die wir uns kaum vorstellen könnten.

Für meinen Teil denke ich, das der Drang nach Bewusstsein zum "Zweck" der Bewusstheit unseres Seins oder Universums grundlegender Teil unseres Universums (eigentlich eher dem "Sein" - oder gar erstmal die Tendenz zum Sein - in unserem Universum) ist. Das "Sein" ist unmittelbar mit dem "Bewusstsein" gekoppelt und ähnlich, wie unser Universum sich räumlich wie zeitlich stetig ausbreitet, wächst auch die Intensität des Seins durch wachsendes Bewusstsein. Was wir als "Leben" kennen und empfinden ist also nichts weiter als die Auswirkung eines Dranges unseres Seins - bezogen auf unser Universum - vielleicht auch ähnliche andere.

Für manch einen hört sich das (heute noch) "bekloppt" an - fehlen bisher doch alle Ansätze für den in der Wissenschaft so wichtigen Beweis. Hier aber beißt sich die Katze noch in den Schwanz den selbst Wissen läuft als Denkprozess ab, der heute leider oft noch mit Bewusstsein verwechselt wird. Denken aber ist nur ein Sinn wie Sehen, Schmecken fühlen - nicht mehr und nicht weniger.

Das Sein wiederum beschreibt man als Physiker heute recht gut als "Potential gegenüber dem Nichts". Teilchen existieren nicht, ihnen wohnt (wenn ü.berhaupt) gerade mal eine Art Tendenz zum Sein inne. Unser Universum hat also noch viel zu tun und zu "erreichen" ;)

Nietzsche meinte mal, das Sein sei eine Art Tosen und Toben um das Nichts, was es recht gut trifft.

Als Alternative boten und bieten sich deshalb Religionen mit theistischer Ausrichtung - das scheint auch einfacher zu fassen für viele Menschen. Der Mensch nimmt sich selbst (als "Krone der Schöpfung") für allzu wichtig und sieht sich als "Ziel" der Schöpfung überhaupt (was gar nicht stimmt),, verfällt damit in eine Art "einsame Lethargie", such die Flucht sich in die Gruppe und in die Hand eines Schöpfers.
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