Ist der Teufel mitten unter uns?

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Heinrich5

Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ein Exorzist im Einsatz - oder Der Teufel ist mitten unter uns

In einem Quartier der römischen Innenstadt unweit des Kolosseums erhebt sich in einer stark befahrenen Seitenstrasse eine unscheinbare Kirche. Es ist 8.00 Uhr, und drinnen steht die Frühmesse kurz vor dem Ende. Unter den Gläubigen, in der letzten Bank kniet ein Priester im schwarzen Talar. Noch dem Schlusssegen erhebt er sich und geht seitlich in die Sakristei. Einige Personen folgen ihm. Dieser Vorgang wiederholt sich jeden Dienstag- und Freitagmorgen: P. Gabriele Amorth, der berühmteste unter den Exorzisten der Diözese Rom ist bei der Arbeit.

Der Pater ist ausgelassen und scherzt mit den Umstehenden, alles junge Leute, unter ihnen auch eine elegant gekleidete 25- bis 30 jährige Frau. Das Hinterzimmer der Sakristei, wo sich die Gruppe befindet, ist spartanisch ausgestattet. Eigentlich ist es mehr ein Abstellraum. In seiner Mitte ist ein Tisch, auf dem mit Wasser gefüllte Behälter bereitstehen. Zuerst wendet sich der Pater ihnen zu und segnet das Wasser. Weihwasser ist für einen Exorzisten ein wichtiges Instrument.
In der Zwischenzeit haben sich die Leute niedergesetzt. Die elegante junge Frau hat in einem uralten Polstersitz Platz genommen, der von einem Halbkreis anderer Stühle umgeben ist. Offensichtlich ist sie die «Besessene».
Pater Amorth tritt heran, spricht einige Gebete und bespritzt die kleine Gruppe mit Weihwasser. Angetan mit einer langen violetten Stola setzt er sich dem Mädchen gegenüber. Einige Scherze, wie geht‘s, wie steht‘s, die Arbeit, die Familie. Nochmals Weihwasser. Dann legt der Pater dem Mädchen die Enden seiner Stola über die Schultern, berührt mit den Händen ihr Haupt und beginnt mit den langen lateinischen Exorzismusgebeten.

Die Frau, eben noch redselig und lachend, durchzuckt es wie ein Stromstoss. Sie fällt in einen tranceähnlichen Zustand. In ihren halboffenen Augen sind die Pupillen nicht mehr zu erkennen. Unruhe breitet sich aus. Links und rechts von ihr nähern sich zwei ältere Frauen, die sie diskret aber mit Kraft an Schultern und Armen zurückhalten. Später treten zwei Männer hinzu, um ihre Beine zu fixieren.
Der Pater betet weiter, als ob nichts geschehen wäre. Er bespritzt das Mädchen, das inzwischen tobt, schreit und schäumt, mit Weihwasser und macht ihr mit Katechumenenöl das Kreuz auf die Stirn: «Fugite partes adversae“» — «Flieht ihr diabolischen Kräfte!»

Pater Amorth ist hager und mit seinen 81 Jahren äusserst vital. Trotz seines Alters ist er erst seit 20 Jahren Exorzist. Vorher war er Redaktor und Schriftsteller. Er ist seit Jahren Mitglied der internationalen päpstlichen Marianischen Akademie. Seine Ernennung zum Exorzisten kam für ihn überraschend. Alles begann bei einer Zusammenkunft mit dem damaligen Vikar des Papstes für die Stadt Rom, Kardinal Ugo Poletti. Dabei kam der Kardinal auf einen gemeinsamen Bekannten, den Passionistenpater Candido Amantini, zu sprechen. P. Candido war der berühmteste Exorzist in Rom und hatte eine 36 jährige Erfahrung. Kardinal Poletti packte die Gelegenheit beim Schopf: ,,Sie sind ein Freund von P. Candido und wissen gewiss, dass er alt ist und einer Hilfe bedarf. Ich verleihe Ihnen darum das Recht zu exorzieren. ,,So wurde Pater Amorth zuerst der Gehilfe und Lehrhng ,später der Nachfolger von P. Candido. Seitdem hat er in weniger als sechs Jahren ca. 12.OOO Exorzismen durchgeführt.

Weiterlesen unter : http://www.kathwahrheit.de/Exorzismus/Exorzismus.htm
„Der Teufel ist unter uns“
Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Keine Vorstellung der Religionsgeschichte hat sich quälender und grausamer auf die Seite der Menschen gelegt, als die Idee des personifizierten Bösen in der Gestalt des Teufels.
Laut kirchlicher Vorstellung kann er von Menschen Besitz ergreifen, so dass sie selbst zu 'Besessenen' werden. Diese Vorstellung rechtfertigte Jahrhunderte lang die Schrecknisse von Inquisition, Hexenverbrennung und Heiligem Krieg, ja, sie lebt noch fort im sogenannten Exorzismus der römischen Kirche. Zu ihren Lehren gehört das Dogma von der Existenz des Teufels.

Der Theologe Eugen Drewermann schreibt dazu:
Biblisch allerdings ist diese Ansicht kaum begründet. An Gott und nur an ihn zu glauben war der biblischen Religion wichtiger als sich mit der Existenz von Teufeln zu befassen. Aber natürlich mußte sie sich mit den Anschauungen des alten Orients auseinandersetzen, und vor allem nach dem Babylonischen Exil im 6.Jh. v. Chr. drang von Persien her der Glaube an das absolut Böse, personifiziert in geistigen Mächten, nach und nach auch in die Bibel ein. Für die spätere christliche Vorstellung maßgebend wurde vor allem ein kanaanäischer Mythos, der schon in Jes. 14,12 aufgegriffen wird: der Morgenstern (Luzifer) versuchte die Sonne zu überstrahlen, wurde von ihr aber in die Nacht zurückgestoßen. Symbolisch gelesen, handelt es sich um die ewige Auseinandersetzung zwischen Hell und Dunkel, Gut und Böse im Menschen selber. Man missversteht Geschichten dieser Art, wenn man in ihnen historische Berichte, z.B. vom 'Sündenfall' der 'Engel' infolge ihres 'Stolzes', sieht und mit ihnen (metaphysisch) die Wirklichkeit zu erklären versucht, so als seien die vielerlei Übeln der Welt und der menschlichen Geschichte von einem Satan und seinen Helfershelfern hervorgebracht. Die Gesetze der Natur können nicht anders sein als sie sind, und für die menschliche Geschichte sollten die Menschen selber die Verantwortung übernehmen.
Wenn insbesondere das Neue Testament von Besessenen redet, so sind darunter nach heutigem Verständnis nicht 'dämonisch' Infizierte, sondern seelisch leidende Menschen zu verstehen, die sich innerlich von vielerlei Komplexen und Instanzen 'besetzt' und abhängig fühlen und in deren Seele vor allem aus dem Triebbereich allzuviel 'verteufelt' wurde. Statt solche Menschen für 'böse' zu halten, sind sie in aller Regel die hilflosen Opfer von gesellschaftlichen, kirchlichen und familiären Zwängen aller Art.
Nicht ängstliche Ausgrenzung, nur menschliche Zuwendung, wie Jesus sie in den Evangelien beispielhaft lebte, vermag ihnen (neben psychiatrischen Maßnahmen) wirklich zu helfen.
Eine geistreiche Mythe enthält der Koran (2. 35; 7,12-20): als Gott den Menschen schuf, sollten alle Engel sich vor dem Menschen verneigen; Iblis aber (von griechisch diabolos) weigerte sich, weil er aus Feuer, der Mensch aber nur aus Staub geschaffen wurde.
Teuflisch ist es nach dieser Geschichte, den Menschen seiner Schwäche wegen zu verachten.
Menschen, die als religiöse oder politische Fanatiker so tun, dienen am Ende wirklich einem 'Teufel' von Gott.
Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Päpste als oberste Teufelsaustreiber - Gelernt ist gelernt :D

Papst Benedikt XVI.

Exorzisten leisten wichtigen Dienst für die Kirche :lol:

Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch begrüßte der Papst die Teilnehmer eines Treffens italienischer Priester, die beauftragte Exorzisten sind. Der Papst ermutigte die Geistlichen, unter der "wachsamen Aufmerksamkeit ihrer Bischöfe" ihre Tätigkeit zu versehen. Nach geltendem Kirchenrecht dürfen nur speziell vom Ortsbischof beauftragte Priester Exorzismus-Gebete über mutmaßlich besessene Personen sprechen, um sie zu befreien.
Die Gebetsformulare waren im Jahr 1999 von der vatikanischen Liturgiekongregation neu formuliert worden. Fester Bestandteil ist eine Anrufung Gottes um Hilfe, zusätzlich kann auch ein Befehl an den Teufel ausgesprochen werden, den Betroffenen zu verlassen. Vorbild dieses Rituals sind die Dämonenaustreibungen Jesu in den Evangelien. .........
Quelle: orf.religion.at 14.9.2005

Papst Johannes Paul II. als Exorzist

Papst Johannes Paul II. hat sich in seinem 23-jährigen Pontifikat dreimal als Exorzist betätigt.
Das sagte der bekannteste italienische Exorzist Pater Gabriele Amorth der Zeitung "La Stampa".
Der spektakulärste Fall habe sich bereits vor zwanzig Jahren ereignet: 1982 habe sich ein krankes, vom Teufel besessenes junges Mädchen im Vatikan auf dem Boden gewälzt. Johannes Paul II. habe es durch ein Gebet beruhigen können. Zuletzt habe das Oberhaupt der katholischen Kirche im September während einer Audienz einer jungen Frau den Teufel ausgetrieben.

Dem Teufel trotzen – mit Gebet, Beichte und Fasten
"Der Teufel macht mit seinen hinterlistigen Taten weiter, und wir müssen wachsam bleiben, um der Versuchung zu widerstehen", sagte der Pontifex am Sonntag beim wöchentlichen Angelus-Gebet. Er erinnerte die Katholiken an die einfachen Methoden, dem Teufel zu trotzen: Beten, die Sakramente, Beichte, Achtung vor dem Wort Gottes und Fasten.
:mrgreen:

Wollte Pius XII. Hitler "vom Teufel befreien"?
Der 1958 verstorbene Papst Pius XII. hat nach Angaben eines prominenten Vatikan-Theologen während des Zweiten Weltkriegs mehrmals versucht, Hitler vom Teufel zu befreien. Die "Teufelsaustreibungen auf Distanz" seien von zwei engen Mitarbeitern des Papstes unter Eid bezeugt worden, sagte Pater Peter Gumpel. Die schriftlich festgehaltenen Zeugenaussagen sind offiziell noch unter Verschluss, sagte der Jesuit, der den Seligsprechungsprozess von Pius XII. vorantreibt.
orf.at 18.2.2002

http://www.exorzismus.net/exorzismus.htm
Christel
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Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ein Befreiungsgebet (Exorzismus) ist was anderes als Kriege oder Hexenverfolgung.
Dabei werden die Menschen auch nicht für “böse“ gehalten, sondern von etwas ihnen fremden Bösen besessen.

Voraussetzung für Hexenverfolgung ist nicht der Glaube an den Teufel in personifizierter Gestalt, sondern der Glaube an Magie insbesondere schwarzer Magie (Schadensauber). Dieser Glaube ist weder biblisch noch christlich. Deshalb gab es im Mittelalter keine Hexenverfolgung.

Der Canon episcopi (Kirchenrecht) verurteilte diesen Glauben als Einbildung und Wahnvorstellung und sah für Hexenwahn den Ausschluss aus der Kirche vor. http://de.wikipedia.org/wiki/Canon_episcopi
Im ausgehenden Mittelalter sowie in der Neuzeit änderte sich das und es kam außerdem zu dem Gedanken der Teufelsbuhlschaft. Das war eine Zeit, wo die Macht der Kirche gebrochen war. Die Hexenverfolgung wütete nicht insbesondere in kath. Gebieten, sondern in den Gebieten der Reformation. Also dort wo Unruhen und Unsicherheit herrschten. Nicht in Rom und Spanien, wo die kath. Kirche stark war, sondern in Deutschland. Nicht kirchliche Gerichte waren die Schlimmsten, sondern Weltliche.
Die weit verbreitete Annahme, die vor allem im 15.-18. Jhd. stattgefundenen Hexenverfolgungen gingen hauptsächlich auf das Konto der kirchlichen Inquisition, ist historisch falsch. Die weit überwiegende Anzahl der Hexenprozesse wurde vor weltlichen Gerichten verhandelt.

Recht zurückhaltend bis ablehnend gegenüber der zeitgenössischen Hexereipanik agierten die Inquisitionsbehörden der Frühen Neuzeit. Im 16. Jhd. verfolgte die Spanische Inquisition (im Gegensatz zu den zeitgleich handelnden königlichen Gerichten) nur gelegentlich Hexen und Hexer. Auch von der Römischen Inquisition sind diesbezüglich nur Einzelfälle bekannt.[28]
Der Hexerei Verdächtige, gegen die ein Prozess vor einem kirchlichen Gericht geführt wurde, waren insofern besser gestellt, als sie analog zu einem Häresieprozess die Möglichkeit hatten, durch Abschwörung und Buße härteren Strafen zu entgehen. Bei weltlichen Prozessen gab es diese Möglichkeit nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition
Der Hexenglaube ist eine weltweite Erscheinung. Er hat mit dem christlichen Glauben nichts zu tun. Und er ist noch heute ein Problem. Zum Beispiel:
Nach den Statistiken der tansanischen Polizei von 1999 wurden etwa 350 "Hexen" innerhalb von anderthalb Jahren im Land getötet. Allein in der Region von Shinyanga wurden innerhalb von zwei Jahren 168 Frauen getötet. Viele solcher Morde sind bei der Polizei nicht amtlich registriert - es könnte sein, daß die wirkliche Zahl viel höher ist.
Die Geschichte hinter solch einem Mord ist immer ähnlich: ein Kind, das in der näheren Umgebung der sogenannten Hexe lebte, starb; weil gebildete Doktoren zu teuer für die meisten Leute sind, konsultieren die Familien einen Heiler des Dorfs, der sagen soll, was den Tod des Kindes verursacht hat.
http://www.muz-online.de/afrika/tansania1.html
Wie man sieht, der Gedanke der Teufelsbuhlschaft war eine europäische Sonderform. Er ist nicht die Voraussetzung für die Hexenverfolgung. Es ist simpel, wer weder an Hexen noch an Zauberei glaubt, wird auch keine Hexen verfolgen.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das Thema behandelt den heute noch (im 21. Jahrhundert!!!) von der Kirche und den Päpsten praktizierte Exorzismus (Teufelsaustreibung bei Menschen!!!).

Hexenverfolgungen sind ein anderes Thema und haben mit Exorzismus nichts zu tun.
Christel
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Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Hexenverfolgungen sind ein anderes Thema und haben mit Exorzismus nichts zu tun.
Das finde ich auch, lieber Heinrich! Deshalb bin ich ja auf Deine Aussage
von So 15 Feb, 2009 10:23 eingegangen:
Heinrich5 hat geschrieben:Keine Vorstellung der Religionsgeschichte hat sich quälender und grausamer auf die Seite der Menschen gelegt, als die Idee des personifizierten Bösen in der Gestalt des Teufels.
Laut kirchlicher Vorstellung kann er von Menschen Besitz ergreifen, so dass sie selbst zu 'Besessenen' werden. Diese Vorstellung rechtfertigte Jahrhunderte lang die Schrecknisse von Inquisition, Hexenverbrennung und Heiligem Krieg, ja, sie lebt noch fort im sogenannten Exorzismus der römischen Kirche.
Fahre ruhig fort mit dem Thema.
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Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Keine Vorstellung der Religionsgeschichte hat sich quälender und grausamer auf die Seite der Menschen gelegt, als die Idee des personifizierten Bösen in der Gestalt des Teufels.
Laut kirchlicher Vorstellung kann er von Menschen Besitz ergreifen, so dass sie selbst zu 'Besessenen' werden. Diese Vorstellung rechtfertigte Jahrhunderte lang die Schrecknisse von Inquisition, Hexenverbrennung und Heiligem Krieg, ja, sie lebt noch fort im sogenannten Exorzismus der römischen Kirche.
Und was rechtfertigt heute, im 21. Jahrhundert, den Exorzismus der katholischen Kirche und der Päpste?
Christel
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Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Aber Heinrich, dass genau diese These von Dir nicht stimmt, habe ich doch bereits
heute So 08 Mär, 2009 15:29 ausführlich erläutert. Du selbst hast daraufhin erklärt:
„Hexenverfolgungen sind ein anderes Thema und haben mit Exorzismus nichts zu tun.“

Hintergrundinformationen zum Thema Exorzismus sind hier zu finden:
http://www.dbk.de/imperia/md/content/st ... zismus.pdf

Es ist eine Bitte an Gott die Menschen von der Macht des Böse zu befreien. Es zielt auf Heilung und Befreiung.

Ich selbst personifiziere den Teufel nicht, aber von einer Macht des Bösen gehe ich aus. Versuchungen gibt es. Das Thema „Die Macht der Verführung“ habe ich nicht nur als Literaturinformation eingestellt. Ich würde gern darüber diskutieren. http://eichsfeld.net/eicforum/viewtopic.php?f=10&t=1144

Ansonsten halte ich mich vom Thema „Teufel“ fern. Man kann sich da auch in was hineinsteigern. Ein Dualismus Gott/Teufel ist sowieso unchristlich.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Es ist eine Bitte an Gott die Menschen von der Macht des Böse zu befreien. Es zielt auf Heilung und Befreiung.
Das Menschen von der Macht des Bösen befallen werden können, ist religiöse Indoktrination. Menschen können böse sein, sie sind aber nicht deshalb böse weil sie von einer Macht besessen sind. Das sogenannte "Befallensein" ist medizinisch erklärbar.

Besonders dümmlich und lächerlich ist der Versuch von Pius XII. Hitler vom Teufel per Teufelsaustreibung auf Distanz zu befreien.
Die "Teufelsaustreibungen auf Distanz" seien von zwei engen Mitarbeitern des Papstes unter Eid bezeugt worden, sagte Pater Peter Gumpel. Die schriftlich festgehaltenen Zeugenaussagen sind offiziell noch unter Verschluss, sagte der Jesuit, der den Seligsprechungsprozess von Pius XII. vorantreibt.
Pius XII. hätte besser daran getan, öffentlich zum Faschismus und seinen Verbrechen Stellung zu nehmen. Das hat er nicht. Trotzdem soll er jetzt selig gesprochen werden. Wegen seiner misslungenen Ferndiagnose, seiner misslungenen Teufelsaustreibung auf Distanz???
Christel
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Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Indoktrination ist für Dich das, was nicht Deiner Weltanschauung entspricht. Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass das Propagieren Deiner weltanschaulichen Position genau so Indoktrination genannt werden könnte? Oder das Unterstellung von Indoktirination ein Mittel der Indoktrination ist? – Wird etwas zur Indoktrination erklärt, braucht man nicht mehr drüber nachzudenken. Ergebnis: Denkblockade! Kommunikationsblockade!
Dies führt zur Gefühlskontrolle und damit zur Gedankenkontrolle, Informationskontrolle und Verhaltenskontrolle.
Siehe: http://www.garloff.de/kurt/sekten/

Ob Dir‘s gefällt oder nicht, Vorstellungen von der Macht des Bösen befallen zu sein sind da.
Manches kann medizinisch erklärt und behandelt werden...
Nicht immer können Ärzte helfen... - Wer heilt hat Recht!

Hitler würde ich auch für besessen erklären, besessen von einer fixen Idee... die Macht der Verführung.

Ich sehe die Sache auch kritisch. Aber ich bleibe auf dem Teppich.
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Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel schrieb:
Ob Dir‘s gefällt oder nicht, Vorstellungen von der Macht des Bösen befallen zu sein sind da.
Wie kannst Du darüber urteilen, warst du schon einmal befallen?
Christel schrieb:
Hitler würde ich auch für besessen erklären, besessen von einer fixen Idee... die Macht der Verführung
.
Du schreibst nichts darüber, warum Pius XII. keinen Erfolg mit seiner Ferndiagnose und Fernbehandlung hatte.
Christel schrieb:
Ich sehe die Sache auch kritisch. Aber ich bleibe auf dem Teppich.
Was heißt dass denn nun konkret bezüglich der "Austreibung der Macht des Bösen"?
Christel
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Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich sprach von Vorstellungen! Vorstellungen, eben dass manche Menschen das glauben! Dies bestreitest Du doch auch nicht, oder?

Ich glaube an Gott, aber nicht an den Teufel in Person.

Aber ich weiß, dass es Versuchungen gib, die Macht des Bösen.

http://www.eichsfeld.net/eicforum/viewt ... =10&t=1144
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Ist der Teufel mitten unter uns?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel schrieb:
Ich glaube an Gott, aber nicht an den Teufel in Person.
Darin unterscheidest Du Dich aber von den Päpsten. Denn die glauben an den Leibhaftigen, sonst würden sie keinen Exorzismus betreiben und befürworten.
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