Der Begriff „Religionen“ dient auch als Fremdbezeichnung!niels hat geschrieben:Religionen im Sinne derer, die diese als solche verstehen ( wollen / tun).
So benutzen Menschen, die sich als nichtreligiös verstehen, dies zuweilen als Bezeichnung ihres Feindbildes.
Das können ganz unterschiedliche Menschen, unterschiedlichster Weltanschauung sein, auch Christen.
Dabei wird alles Mögliche unter „Religion“ verstanden. Verwendet wird der Begriff auch für atheistische Gruppen mit den Begründung, dort gibt es Rituale.
Gewöhnlich werden unter Religionen, alle Weltanschauungen verstanden, die mit Göttern... zu tun haben. Auch der Buddhismus zählt zu den Religionen, obwohl:
Die monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) verhalten sich zu den Gottesbegriffen anderer Religionen atheistisch. (Die Abgrenzung macht sich an den Inhalten der Gottesbilder fest.)Da es im Buddhismus keinen Gott in dem Sinne eines Schöpfergottes gibt, ist es eine atheistische Religion.
http://www.gungfu.de/buddhismus/buddhism.html
Hierin sind Judentum, Christentum und Islam gleich. Deswegen wird ihnen zuweilen Intoleranz vorgeworfen, weil sie die anderen „Götter“ nicht als Götter akzeptieren. Dieser Vorwurf kommt gewöhnlich von Menschen, die ebenfalls im Donner nicht Donar, den germanischen Gott sehen.
Die Natur ist nicht Gott. Die Natur ist das Werk Gottes. Darin sind sich Judentum, Christentum und Islam einig.
Sie sind sich auch einig in ihrer Universalität.
Auch wenn es beim Judentum nicht so ganz sichtbar ist, weil das viel mit Volk,... zu tun hat. Aber auch hier ist klar, 'Ihr sollt ein Segen sein' (Gen 12,2). Und Jude ist man nicht nur von Geburt, Jude kann man werden. Beim Christentum ist es ganz klar, das dies ethnische Grenzen sprengt.
Beim Islam ist das nicht anders. Daher halte ich es auch für grundsätzlich falsch, beim Umgang mit Muslimen in Deutschland auf „islamische Länder“ oder auf die Türkei zu schielen. Muslime, die in Deutschland leben, die einen deutschen Pass haben, sind Deutsche. Es sind deutsche Bürger muslimischen Glaubens. Da der Islam universal ist, gibt es neben deutschen Muslimen, indische Muslime, afrikanischen Muslime ...
Der Islam / das Christentum ist universal, jedoch die Staatsgrenzen teilen.
Der Islam / das Christentum ist universal, jedoch die ethische Zugehörigkeit teilt.
Man kann Christentum und Isalm zwar den Vorwurf machen, dass sie "ethische Säuberungen" nicht verhindern konnten/können, aber die Einteilung in ethische Gruppen ist keine Erfindung von Islam und Christentum, sondern im Gegenteil.Ethnie (die ethnische Gruppe) oder Ethnos (von griechisch ἔθνος, éthnos „Volk(szugehörige)“) ist ein Begriff aus der Ethnologie. Völkerkundler (Ethnologen) fassen mit diesem Begriff benannte Populationen von Menschen zusammen, die Herkunftssagen, Geschichte, Kultur, die Verbindung zu einem spezifischen Territorium und ein Gefühl der Solidarität miteinander teilen.[1]
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie
„Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“ Galater 3,28
Träumst Du von einer weltanschaulichen Gleichschaltung?niels hat geschrieben:Kulturell gibt es sehr klare Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Glaubensgruppen wie auch Menschen die an nichts oder anderes glauben. Zwar wird das Gegenteil im Rahmen der "wir sind tolerant" Programme immer wieder kommuniziert - in der Realität aber bleiben solche "frommen" Wünsche fast immer "Folklore"...
Dabei hätten wir zumindst dieser Art Differenzen erst gar nicht wenn wir keine Religionen hätten.
Meinst Du, wenn die Welt von den "Religionen" befreit (gesäubert) wäre, hätten wir endlich Frieden...?