Christliche Fürsorge vergebens gesucht

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Christel
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Ein paar Stunden nach einer Vergewaltigung ist noch nichts da, was abgetrieben werden könnte.
Ach nein, da kann noch nichts sein? :roll: Na ja, dann war auch die Verschreibung der „Pille danach“ unnötig.
Heinrich, es steht keinem Mann gut zu Gesicht, wenn er eine erfahrene Frau über „Frauenangelegenheiten“ aufklären will. Dein unangemessener Kraftausdruck „Was für ein Unsinn.“ empfinde ich als verbales schlagen. Zumindest im Internet ist Dein Umgang mit Frauen alles andere als fürsorglich.

Gut lassen wir das. Du kannst Dich selbst über Schwangerschaft sowie die Wirkung der Pille und speziell die „Pille danach“ belesen.

@ Liborius, das ist ja ein Ding. Die Praxis von Frau Irmgard Maiworm befindet sich tatsächlich in Bergheim. http://www.arzt-auskunft.de/arzt/Berghe ... rm/3827117
Keine, der angefragten kath. Kliniken, befindet sich in der Nähe der Praxis von Frau Maiworm!

Vielleicht hatte sie Dienst in Köln? Ist das möglich? Die Notfallpraxis in Köln-Nord befindet sich in der Nähe des St. Vinzenz-Hospital.

http://www.hausaerzte-koeln.de/Notfallp ... raxis.html
Hier sind alle Notfallpraxen Kölns auf einen Blick:
Notfallpraxis Köln-Süd-West, Sülzgürtel 23, Sülz Tel. 0221/9436620
und 0172/2985204
Notfallpraxis Köln-West, Bunzlauer Str. 1, Weiden Tel. 02234/70618
und 02234/497605
Notfallpraxis Nord-West, In der Ambulanz des
St. Franziskushospital, Eingang Subbelrather Str., Ehrenfeld Tel. 0221/9559559
Notfallpraxis Köln-Nord, KempernerStr.88/St.Vinzenz-Hospital Tel. 0221/736073
Notfallpraxis ,,Der Kölner Norden”, Florenzer Str. 84, Chorweiler Tel. 0221/7006612
Notfallpraxis Köln-Poll-Porz, Porzer Krankenhaus Tel. 02203/51111
Notfallpraxis Köln-Ost am Ev. Krkh, Buchforststr. 2, Kalk Tel. 0221/82895100
Notfallpraxis Köln-Nord-Ost, Genovevastr. 3, Mühlheim Tel. 0221/6120002
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Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ach ja,
es ist wohl nur noch eine Frage von Stunden bis Christel und Liborius den Fall vollständig kriminalistisch aufgearbeitet und aufgeklärt haben und den neuerlichen Skandal der katholischen Kirche heruntergespielt, vertuscht und verniedlicht haben (wollen). Die Öffentlichkeit in Deutschland hat dies allerdings anders wahrgenommen. Die kath. Kirche hat wieder einmal, wie so oft in letzter Zeit, ihr Gesicht verloren.
Christel
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, ich halte nichts von Skandalen und noch weniger von Menschen, die auf Skandale stehen und sich moralisierend für die besseren Menschen halten. In der Regel sind sie es gerade nicht!

Es gibt ein Problem. – Du hast es nicht erfasst! Mit mangelnder oder fehlender christlicher Fürsorge hat dieses Problem nichts zu tun. Mit einer bösen kath. Kirche schon gar nicht.

Gerade hier im Forum wurde Moral von „atheistischer Seite“ abgelehnt. – Hm, dennoch ist hier die „atheistische Fraktion“ der christlichen im Moralisieren Haus hoch überlegen. Wie kommt das? Projektion?
Verdrängung? – Wer seine eigenen Fehler bei anderen kritisiert, wird blind für die eigenen Fehler.
Die „Aufklärung“ hat so ihre Schattenseiten…
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Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Mit mangelnder oder fehlender christlicher Fürsorge hat dieses Problem nichts zu tun. Mit einer bösen kath. Kirche schon gar nicht.
Ich denke eher du hast das Problem nicht erfasst.

Bei Zeit-Online hat man das schon richtig erfasst. Ob es dir passt oder nicht - und mit Atheisten hat das Thema schon gar nichts zu tun.

Bei Zeit-Online ist unter anderem dazu zu lesen:
Wer in ethischen Konflikten um die eigene Reinheit besorgt ist, macht sich erst recht schmutzig. Eine Kirche, die Hilfe verweigert, wird unglaubwürdig und schadet sich weiter mit halbherzigen Entschuldigungen und der Vertuschung von Hintergründen. Sie bleibt immer weiter hinter dem eigenen Anspruch zurück.

Eigentlich kennt die Kirche, die sich von einem Stellvertreter Christi regiert sieht, die Falle des eigenen Anspruchs. Die katholische Lehre kann die Wirklichkeit der Menschen überfordern. Deshalb übernahm die Theologie von den griechischen Philosophen das Prinzip der Epikie. Es bezeichnet sowohl Angemessenheit als auch Barmherzigkeit. Sie sagt: Das Richtige in einer konkreten Situation kann anders liegen als das Richtige im Grundsatz. Gesetze sind Regeln, aber jeder Mensch ist eine Ausnahme. Zeitigt die Regel eine unmenschliche Konsequenz, muss ein Christ seinem Gewissen folgen. Denn die Liebe Gottes zum Menschen rangiert im christlichen Glauben vor jedem Gesetz. Deshalb, sagen Theologen, habe Jesus das Gebot gebrochen, den Sabbat zu heiligen, und auch am Feiertag Kranke geheilt. Wussten die Ärzte der katholischen Krankenhäuser in Köln das nicht? Wusste Sylvia Klausner das nicht, die Vorsitzendes des Ethikkomitees?
http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-01 ... kenhaeuser

Mehr ist dem nicht mehr hinzuzufügen.
Christel
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, ich sprach nicht von Atheisten allgemein, sondern lediglich von denen, die hier in diesem Forum schreiben! Den „Zeit-Artikel“ halte ich ebenso daneben, wie die hier verwendete Überschrift. Abtreibung mit Barmherzigkeit und Jesus begründen zu wollen ist zynisch.
Christel hat geschrieben:
In Wirklichkeit geht es darum:

Katholische Krankenhäuser sollen gezwungen werden, Abtreibungen durchzuführen. Sie sollen sich anpassen und nicht mehr aus der Reihe tanzen. Es ist ein Kulturkampf, Machtkampf, der mit dem Mittel der moralischen Entrüstung geführt wird. Folglich ist die ganze aufgeblasene, zur Schau gestellte moralische Entrüstung nichts anderes als Heuchelei!
Das hattest Du bestritten, nun bestätigst Du dies mit dem Zeit-Artikel.
Die möglicherweise vergewaltigte Frau war bereits in Behandlung. In dem sehr gut versorgten Gebiet war zu keinem Zeitpunkt ihre Weiterbehandlung gefährdet!

Eine Vergewaltigung birgt nicht nur das Risiko einer möglichen ungewollten Schwangerschaft, sondern auch anderer Verletzungen…, die einen längeren Krankenhausaufenthalt erforderlich machen.
Daher lässt sich das so nicht trennen:
Eine Vorgabe des Komitees vom November sei offenbar nicht bekannt genug gewesen. Das Komitee hat festgelegt, dass vergewaltige Frauen umfassend versorgt und aufgeklärt werden sollen. Auch über die Pille danach. Nur darf das Krankenhaus selbst sie nicht verschreiben.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2013-01 ... kenhaeuser

Dem Klinikpersonal nun Vorwürfe zu machen, wie das hier durch Dich, die Presse… geschehen ist, ist falsch.
Es geht nicht um Moral, Barmherzigkeit…, sondern dass Ärzte, Schwestern… in einen Konflikt gebracht werden, den sie nicht lösen können. Hier muss eine vernünftige rechtliche Regelung her! – In unserem Rechtsstaat hat das Personal nirgendwo wirklich einen Spielraum.

Im Übrigen denke ich, dass sich die Kirche zu schnell, zu viel, zu oft entschuldigt. – Diese Gesellschaft ist vom Unschuldswahn und sehr hoher Entrüstungsbereitschaft beherrscht. Wer sich entschuldigt, also Schuld zugibt, muss für andere den Sündenbock hergeben. – Na ja, die Kirche passt nicht so ganz in diese Gesellschaft und das ist gut so. :)
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Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

@Christel:
Mit deinen Postings zu diesem Thema bestätigst du alle Klischees, die auch deiner Kirche anhängen:

Ignorieren - Verharmlosen - Vertuschen - Aussitzen - Irgendwann ist alles vergessen und vergeben.

Das betrifft nicht nur diesen Skandal sondern auch die Aufklärung des Missbrauchsskandals durch pädophile katholische Priester.
Christel
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Christel »

Statt mal wieder das „Argumentum ad hominem“ zu benutzen mit der Absicht meine Person zu diskreditieren, solltest Du zu Abwechslung mal meine Beiträge lesen!

Menschen, die in eingefahrene Denkschema gefangen sind, sich entrüsten … werden blind und sind daher unfähig zu einer wirklich sachlicher Argumentation.
Einer Probelmlösung kommt man so nicht näher.
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Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

..............solltest Du zu Abwechslung mal meine Beiträge lesen!
Das habe ich. Deine lesenswerten Beiträge bestätigen mich.
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niels
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von niels »

Ignorieren - Verharmlosen - Vertuschen - Aussitzen - Irgendwann ist alles vergessen und vergeben.
Ja,

so allerdings habe ich die Kirchen auch eingehend kennenlernen dürfen - ebendiese Prädikate kommen mir nahezu jedes mal in den Sinn, wenn ich an Kirche (zurück-)denke.

Beispiele gibt es ja mehr als genug - vom Großen (Kreuzzüge, Zwangschristianisierung, heilige Inquisition, die Heiligsprechung von Verbrechern uswusf. - bis hin zu den jüngsten Kindesmißbrauchsskandalen) bis hin zum Kleinen, zu den Menschen aus dem selben Dorf oder der selben Familie.

Mein Vater erwähnte z.B. einmal, das er vom damaligen Dorfpfaffen grün und blau geprügelt wurde - daraufhin die Oberkirchlinge in der Runde: "Na dann wird das wohl auch seine Gründe gehabt haben..."... Meine Mutter, wie sie vom Dorfpfaffen mit 14 in die Pfarrei bestellt wurde und dort gebeten wurde, doich bitte mal ihre Brüste herzuzeigen, wurde vom Vater nochmal verprügelt, weil sie den Pfarrer diskreditierte, der ja nicht lüge... Schon mein Großvater wurde vom Pfaffen verprügelt, der ihn als "Lügner" strafte, obgleich er die Wahrheit sagte und als Kind so blöd war dem Pfaffen (einem anderen) einmal wöchentlich die Straße zu kehren... Der Pfaffe meiner Jugend hatte eine haushälterin, deren gemeinsames Kind in ein Heim ging - die Haushälterin in eine andere Position weit fort gebracht wurde... der Pfaffe blieb (k.A. ob er sein Kind überhaupt mal im natprlich katholischen Waisenheim besuchte...).

Pfaffen, damit die Kirche, darf man nicht kritisieren oder gar in Frage stellen., Die Kirche ist "heilig" und ist es nur, solange sie unfehlbar ist - Fehler machen deshalb nur einzelne Menschen - die Kirche besteht ja nicht aus Menschen, nicht wahr? Ganz wie die SED oder die NSDAP oder Stalin... Kirche hat sich vor allem dadurch ausgezeichnet KEINEN Respekt vor Menschen zu haben, die nicht in ihrer Hierarchie oben standen, KEINE Toleranz gegenüber jenen zu üben, die nicht ihr Mitglied sein wollten, sich nicht ihrer "Heilsidee" zu unterwerfen suchten...

Es waren, sind und bleiben immer die selben - und es sind imemr die selben, die denen hinterherkriechen in der Überzeugung sich ebenso aus der Verantwortung des ureigenen Lebens wie der ureigenen Verantwortung für jenes stehlen zu können, aus Angst vor dem Tod, dem eigenen Arsch und dem eigenen, kleinen dreckigen Gewissen wie der Angst davor, das man für die eigenen Taten irgendwann auch selbst mal einstehen und die Verantwortung übernehmen muß. Man biedert sich einer imaginären Entität an aus reinstem Egoismus - und nennt das "Nächstenliebe", was nicht falsch ist, denn der "Nächste" ist man schließlich selbst...

Menschen sind fehlbar - und Pfaffen sind keineswegs weniger fehlbar. Das Problem aber beginnt dort, wo man ihnen eine moralische Integrität andichtet bzw. zuspricht - samit ihrer Institution "Kirche". Ich habe jedweden Respekt vor jenem Laden verloren und schäme mich fast dafür als Kind überhaupt mal welchen gehabt zu haben, weil man auch mich - ungefragt - schon frühkindlich mit Gottesstory und Bibelschmuß zu fangen suchte (mit damals doch einigem Erfolg, wie ich meine). Heute ist da nur noch Ekel - Ekel gegenüber der Institution wie der diese uneingeschränkt und blind unterstützenden Herde wie Abscheu gegenüber jenen, die diese bis heute als moralische Instanz hochjubeln.

Aber, vergessen und verharmlosen wie vertuschen - solange das klappt, funktioniert das Prinzip Kirche doch noch in den nächsten hunderten Jahren -es sei denn bis dahin haben sich die sich "globalisierenden" Religiotien nicht gegenseitig (samt der restlichen Biosphäre der Erde) ausgelöscht...
Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Die Pille „danach“ ist bei der irrsinnigen deutschen katholischen Kirche = Mord

In der Affäre um das von zwei katholischen Kliniken abgewiesene Vergewaltigungsopfer hat Frauenrechtlerin Alice Schwarzer den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner attackiert. „Mit der erneuten Verdammung der “Pille danach“ will der Kardinal auch in Zukunft nicht nur den Schwangerschaftsabbruch schon in der Stunde Null verhindern - sondern er will noch viel mehr: Er will sogar nicht gewollte Befruchtungen erzwingen!“, schrieb Schwarzer am Mittwoch in ihrem Blog.

Schwarzer betonte, im Ausland könnten Frauen die harmlose „Pille danach“ einfach in der Apotheke kaufen, sie müsse nicht verschrieben werden wie hierzulande. Bei der „Pille danach“ handele sich um Empfängnisverhütung, nicht um Abtreibung, betonte die Herausgeberin der feministischen Zeitschrift „Emma“.

NRW werde eine Diskussion mit Bundesgesundheitsministerium, Bundesärztekammer und Klinikgesellschaften anstoßen, um sicherzustellen, dass einer Frau auch bei stationärer Aufnahme in einer konfessionell getragenen Klinik auf Wunsch die „Pille danach“ verabreicht werde.

http://www.ruhrnachrichten.de/nachricht ... 44,1888248

Die katholische Kirche Deutschlands behandelt ihre Angestellten in den von ihnen verwalteten Krankenhäusern - Pflegeeinrichtungen - Kindergärten usw. wie die Diener eines Gottesstaates.
Wir bezahlen das alles gemeinsam mit unseren Steuern. Es gilt aber immer noch der Grundsatz: Wer zahlt bestimmt die Musik. Es wird höchste Zeit, dieser mittelalterlichen Kirche das Handwerk zu legen. Kirche gehört raus aus den öffentlichen Einrichtungen.
Christel
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Nies, Heinrich,

was soll ich Euch abnehmen, eure moralische Entrüstung oder Eure Moralkritik! Insbesonders von Niels war sie sehr vehement, so meine Wahrnehmung.

Seid Ihr nun hier hierfür oder dagegen:
Michael Schmidt-Salomon
Jenseits von Gut und Böse
Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind
Gebunden. 352 Seiten, € 19,90
http://www.schmidt-salomon.de/jvgub/home1.htm
Ich sehe das Buch insgesamt kritisch. Aber die Aussage „Jenseits von Gut und Böse, Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind“ hat auch was Wahres.
Alles kann missbraucht werden, alles kann zu Fanatismus führen… auch die Moral.

Und natürlich steht allein rational nicht fest, was gut ist.

Entweder seid ihr gegen oder für Moral. Seit ihr dagegen, dann müsst Ihr Eure ganze moralische Entrüstung in den Papierkorb tun.
Seid Ihr für Moral, dann ist Eure moralische Entrüstung fragwürdig.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zunächst ist festzustellen, dass du alles was vom Atheisten Michael Schmidt-Salomon (MSS) kommt grundsätzlich nicht nur kritisch siehst, sondern von vornherein ablehnst.
Deshalb darf ich wohl bezweifeln, dass du sein Buch überhaupt gelesen hast. Es geht bei MSS nicht darum sich gegen Moral und damit für Unmoral zu entscheiden.
Das schlussfolgerst du aber schon aus dem Titel des Buches ohne es überhaupt gelesen zu haben.
Daraus entsteht dann dein untauglicher Versuch, jegliche moralische Entrüstung über die gegenwärtigen Skandale der katholischen Kirche mit dem Hinweis abzutun von atheistischer Seite darf dazu nichts gesagt werden, ja sie haben kein Recht sich zu entrüsten, denn die stehen ja sowieso auf der anderen Seite der Moral also auf der Seite der Unmoral.
Zitat Christel:
Entweder seid ihr gegen oder für Moral. Seit ihr dagegen, dann müsst Ihr Eure ganze moralische Entrüstung in den Papierkorb tun.
Seid Ihr für Moral, dann ist Eure moralische Entrüstung fragwürdig.
Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft- ist ein Werk Friedrich Nietzsches, das im Jahr 1886 erschien und auf eine Kritik überkommener Moralvorstellungen zielt.
Jenseits von Gut und Böse war das Denken in der prähistorischen Zeit, in der Handlungen nach ihrer Wirkung beurteilt wurden. Die Moral kam erst, als man Handlungen nach ihrer Absicht beurteilte. Nietzsches Forderung war, wieder zu der Perspektive der vormoralischen Zeit zurückzukehren. Er suchte eine Moral jenseits bestehender Normen und Werte, die nicht an die historische, von der Religion beeinflusste Tradition gebunden ist.

MSS versucht mit seinem Buch "Jenseits von Gut und Böse" dort fortzufahren, wo Nietzsche endete.
Gut und Böse sind nach MSS religiös konstruierte Begriffe z. B. als Teil des sog. Sündenfall-Syndroms, welches für ihn die folgenden Prämissen hat:
1. Willensfreiheit des Menschen,
2. "das Gute" und "das Böse" existieren als absolute moralische Kategorien. Der Mensch sei demgemäß für seine "bösen" Taten verantwortlich, weshalb das moralische Dreigestirn aus Schuld, Sühne, Strafe zum Tragen komme.

'Moral' definiert MSS als Abwägung der "subjektiven Wertigkeit von Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich vorgegebener, metaphysischer Beurteilungskriterien (gut oder böse)".
'Ethik' hingegen beschreibe die "objektive Angemessenheit von Handlungen anhand intersubjektiv festgelegter und immer wieder neu festzulegender Spielregeln (fair und unfair)".

In "Jenseits von Gut und Böse" wird "das Böse" als ein ideologisches Etikett entlarvt, womit Andersdenkende einfach und effektiv diffamiert werden können. Einfache Kategorien wie Gut und Böse sind ein zerstörerisches Relikt der kulturellen Evolution. Bei dieser Denkweise werden leider nicht nur die strukturellen Entwicklungsbedingungen des Individuums berücksichtigt, sondern vor allem dessen 'persönliche Schuldfähigkeit'. Die Eigenschaften eines jeden Menschen sind aber in Wirklichkeit allein auf Erbgut und Umwelteinflüsse zurückzuführen - nicht etwa auf freie, ursachenlose Entscheidungen zum Guten oder zum Bösen. Dieses metaphysische Ideenkonstrukt soll letztlich vor allem dazu dienen, andere Menschen(gruppen) pauschal zu verteufeln, um sie so aus der ethischen Berücksichtigung auszuschließen (zu dehumanisieren). Siehe dazu auch den religiösen Fanatiker Georg W. Busch und seinen Kampf gegen das "Böse" in Form von Saddam Hussein, Osama bin Laden und Kim Jong-il oder Adolf Hitler im Kampf gegen das Böse (das Weltjudentum) welchen er nur durch die Vernichtung des Juden gewinnen könnte. Auch die Sowjetunion wurde ja schon einmal als "das Reich des Bösen" diffamiert. Alle fanatisch-dogmatischen Ideologen haben sich die Funktionsweise dieser Lehre letztlich (wenn auch unbewusst) zu Nutze gemacht und war immer gut für die Begründung von Kriegen.
Moral ist an religiöse oder ideologische Vorgaben gekoppelt, also an Glaubenssätze. Da Glaubenssätze nicht beweisbar sind, werden sie zur Absicherung mit einem Kritikverbot gekoppelt. Sie werden heilig genannt und damit unanfechtbar. Sicherheitshalber werden Kritiker des Heiligen mit Strafe bedroht. Auf Erden und in alle Ewigkeit. Solches Denken hat zu den Attentaten gegen sogenannte Ungläubige geführt und zu einem Krieg gegen die "Achse des Bösen". Nachdrücklicher (als MSS dies getan hat) hätte man nicht beweisen können, wie zielstrebig religiöse Begriffe wie Gut und Böse in die Irre führen.

MSS entlarvt den freien Willen und die religiös verankerte Aufteilung in Gut und Böse als Illusionen. MSS zeigt in seinem Buch auf, was es bedeutet Ernst zu machen mit dem Abschied von der Willensfreiheit und was es tatsächlich heißt die Kategorien Gut und Böse hinter sich zu lassen. MSS zeigt nicht nur die fatalen Konsequenzen moralistischer Weltdeutungen auf, sondern vor allem, wie es uns in ihrer Überwindung gelingen kann, eine säkulare und menschenfreundliche Ethik zu entwickeln – mit erstaunlichen lebenspraktischen und gesellschaftlichen Folgen.

Das macht sein Buch in der Tat zu einem lesenswerten Buch. Bei Amazon übrigens für nur 9,99 €. Dazu hatte ich gleich mitgekauft "Keine Macht den Doofen!: Eine Streitschrift" für nur 5,99 €. Keine Versandkosten.

Was das alles aber mit den gegenwärtigen Skandalen der katholischen Kirche zu tun hat (ganz Deutschland ist empört - nur Christel nicht) erschließt sich mir nicht.

„Die Verlogenheit der Kirche ist unerträglich“
Von einer unerträglichen Grauzone, die bei den Ärzten in katholischen Kliniken zu einer erheblichen Verunsicherung führe, spricht Bernd von Tongelen. Im Erzbistum Köln sei das wegen der „rigiden Haltung des Kardinals“ besonders problematisch.

http://www.ksta.de/ehrenfeld/katholisch ... 00026.html

Die Kirche lehrt: Jedes Kind ist Frucht der Liebe Gottes und – im besten Fall – der Liebe zwischen Mann und Frau. Wie das mit Vergewaltigung vereinbar sein soll, mit Wunden an Leib und Seele, die womöglich ein Leben lang schwären – das bleibt das Geheimnis einer zölibatären Priesterkaste, ihrer Moralisten und Juristen. Sie reiten Prinzipien („Abtreibung ist Todsünde“) und vergessen darüber die Menschen.
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von niels »

Zitat Christel:
Entweder seid ihr gegen oder für Moral. Seit ihr dagegen, dann müsst Ihr Eure ganze moralische Entrüstung in den Papierkorb tun.
Seid Ihr für Moral, dann ist Eure moralische Entrüstung fragwürdig.
Moral ist lediglich ein Begriff für die Menge sich überschneidender Wertevorstellungen einer Gruppe / Gesellschaft oder Menschenmenge. Daher macht es weder Sinn "für" noch "gegen" Moral zu sein. Wer aber behauptet, er habe die moralische Integrität gepachtet - wie z.B. unsere heiligen Kirchen - kann damit ebenso nur falsch liegen.

"Gut" und "Böse" sind relative Begriffe - das ist richtig. Beide verlieren mit steigendem Abstand des Betrachters ihre Bedeutung oder wechseln gar ihre Position. Daher macht es wenig Sinn das Zusammenleben von Menschen wie die Regeln hierfür mittels "gut" und "böse" zu bewerten, sondern lediglich, welche Rechte von den Beteiligten / Betreffenden übereinstimmend vereinbart werden sollen.
Seid Ihr nun hier hierfür oder dagegen:
Was meinst Du? das Buch kenne ich nicht - mit Schmidt Salomon hingegen hatte ich gelegentlich persönlich Kontakte. Ich schätze einen Teil seiner Arbeit, während ich allerdings lange nicht immer einer Meinung mit ihm bin.
Aber die Aussage „Jenseits von Gut und Böse, Warum wir ohne Moral die besseren Menschen sind“ hat auch was Wahres.
Alles kann missbraucht werden, alles kann zu Fanatismus führen… auch die Moral.
Na immerhin hast DU das augenscheinlich verstanden. Viele deutsche Politiker hingegen haben das ebensowenig wie die meisten hohen Kirchlinge, die Moral als "Basis einer funktionierenden Gesellschaft" sehen, die Religion als ihren "Hüter", ihre "Quelle" oder auch "nur" ihr "Sicherheitsnetz" / "ethischen Fallback".
Und natürlich steht allein rational nicht fest, was gut ist.
Wie auch? "Gut" ist ja auch kein rationaler Begriff, sondern eine vom Betrachter und seinem Standpunkt abhängige, dynamische wie höchst relative Begrifflichkeit (wie z.B.: "das gefällt mir nicht"). Deshalb ist er auch nicht als Maßstab für die Konventionen einer Gesellschaft zu gebrauchen.

Das Problem entsteht dann, wenn jemand "gut" und "böse" zum Maßstab ethischen Handelns macht wie behauptet solche Unterscheidungen auch für andere - mittelbar wie unmittelbar - treffen zu können, wie dies z.B. quasi alle institutionalisierten, irrationalen Ueberzeugungsgruppen tun - wie z.B. die Kirchen in Europa.

Ebensowenig wie "gut" und "böse" als Entscheidungsprinzip für Rechte / Pflichten von Gesellschaftsmitgliedern geeignet sind, sind daher z.B. Religionen (d.h. jedwede irrationale Ueberzeugung) als Basis für Entscheidungsprinzipien einer "funktionierenden Gesellschaft" erforderlich oder zumindest hilfreich.
Entweder seid ihr gegen oder für Moral. Seit ihr dagegen, dann müsst Ihr Eure ganze moralische Entrüstung in den Papierkorb tun.
Seid Ihr für Moral, dann ist Eure moralische Entrüstung fragwürdig.
Eben diesen Satz kann und möchte ich insbesondere allen Religiösen wie auch Kirchlingen ans Herz legen - vielleicht verstehen sie dann, was "Moral" eigentlich ist. Danke!

Religiösität ist (für mich) nicht zwingend an Gott oder Götter gebunden, sondern vornehmlich Irrationalität in Überzeugungen. So gibt es afaik auch religiöse Atheisten...

Jedwede menschliche Ethik / gemeinschaftliche Konvention ist m.E. aus rationalen Betrachtungen, aus Wissen ableitbar. Wer das bestreitet, der übersieht i.d.R., das Wissen auch bedeutet zu wissen, was man nicht weiß (und auch so ehrlich zu sich ist!).

Weder z.B. unser Grundgesetz noch die FDGO benötigen zur Errichtung wie Fortentwicklung irgend eine Religion oder gar den Glauben an eine fiktive Entität, schon gar nich eine Ueberzeugung, die schon das Neugeborene zum Erb- und "Berufssünder" deklariert - diese stand und steht dieser bisher (das zeigt die Geschichte) eher entgegen. Das der individuelle Mensch, die Familie wie Gesellschaften gut ohne irrationale Ueberzeugungen existieren können (sich m.E. eher noch direkter / unverzüglicher fortentwickeln) ist m.E. nicht zu übersehen.

Vor allem hat bisher niemand auch nur EINEN treffenden Grund vorbringen können, warum Gesellschaften Religionen brauchen, schon gar nicht, worin deren Zugewinn für die Menschheit liegen soll (also "Merheinnahmen" über "Kosten" oder schlicht: Das Ergebnis...).


cheers,


Niels.
Liborius
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Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Liborius »

Heinrich5 hat geschrieben:
Zitat Christel:
In Wirklichkeit geht es darum:
Katholische Krankenhäuser sollen gezwungen werden, Abtreibungen durchzuführen. Sie sollen sich anpassen und nicht mehr aus der Reihe tanzen. Es ist ein Kulturkampf, Machtkampf, der mit dem Mittel der moralischen Entrüstung geführt wird. Folglich ist die ganze aufgeblasene, zur Schau gestellte moralische Entrüstung nichts anderes als Heuchelei!
Was für ein Unsinn.
In diesem Fall ging es nicht um Abtreibung. Ein paar Stunden nach einer Vergewaltigung ist noch nichts da, was abgetrieben werden könnte. Es ging hier nur um eine Untersuchung, welche aus Angst vor dem katholischen Arbeitgeber verweigert wurde. Noch nicht mal die "Pille danach" wurde von den beiden katholischen Krankenhäusern gefordert.
Was für ein Blödsinn und Lügen

In Köln gibt es die von der Stadt eingeführte ASS (Anonyme Spurensicherung nach Sexualdelikten). Das sind neben der Uniklinik weitere 5 Krankenhäuser. Die beiden kath. Hauser St. Vinzenz und Heilig-Geist gehören dem Verbund nicht an.
Das Vergewaltigungsopfer war bereits von der Notärztin mit Levonorgestrel (Pille danach) versorgt worden. Sie wurde auch keinem Arzt der beiden Kliniken vorgestellt. Alles lief telefonisch ab und wurde völlig falsch der Presse von der Notärztin weitergegeben. Die Notärztin hatte die Polizei verständigt, die vor Ort das Protokoll aufnahm und empfahl das Mädchen zur weiteren Spurensicherung zu einer der 6 ASS Kliniken zu bringen. Die Notärztin wollte aber eine Aufnahme in die Vinzenz Klinik.Telefonisch hat man ihr gesagt, dass die Klinik nicht für diesen Zweck ausgerüstet sei und empfahlen Uniklinik oder die Klinik in Holweide aufzusuchen.

Was mich verwundert ist die Aufregung bestimmter Kreise und auch Presse über ein angebliches Fehlverhalten der Ärzte in kath. Kliniken. Dei eigentliche Skandal ein Verbrechen mit k.o. Tropfen an ein junges Mädchen interessiert hier keinen Verantwortlichen.
Heinrich5

Re: Christliche Fürsorge vergebens gesucht

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

@ Liborius:
Für deine noch unbewiesenen Behauptungen möchtest du dann bitte noch die entsprechenden Belege/Beweise/Quellenangaben bringen. Ansonsten ist es noch weniger als heiße Luft

Es stellen sich folgende Fragen:

Warum und für was hat sich die Krankenhausleitung entschuldigt?
„Ich möchte mich ganz persönlich dafür entschuldigen, dass die Frau im Vinzenz-Hospital keine Hilfe erfahren hat und es auch im Heilig Geist Krankenhaus zu einer bedauerlichen Situation und letztendlich zu einer Falschaussage gekommen ist“, sagte Christoph Leiden für die Krankenhausleitung.
Warum und für was hat sich die Vorsitzende des Ethikkomitees entschuldigt?
Sylvia Klausner, die Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees, entschuldigt sich: Eine Vorgabe des Komitees vom November sei offenbar nicht bekannt genug gewesen.
Warum entschuldigt sich der Orden der Cellitinnen?
Die KFD äußert sich nach der Zurückweisung einer Vergewaltigten in nacheinander zwei Kölner Kliniken des katholischen Cellitinnen-Ordens im Dezember. Die Frau hatte dort Spuren der Vergewaltigung sichern lassen wollen. Beide Häuser weigerten sich unter Hinweis auf ihre Ethikrichtlinien. Der Orden bat später um Entschuldigung, es habe ein Missverständnis gegeben.
http://relaunch2.kirchensite.de/index.p ... c913f4cccb

Warum entschuldigt sich Kardinal Meisner?
Meisner "zutiefst beschämt"
Kardinal Joachim Meisner bedauerte am Dienstag (22.01.2013) den Kölner Fall und bat um Entschuldigung: "Dieser Vorgang beschämt uns zutiefst." Es gebe keine kirchliche Anweisung, Vergewaltigungsopfer abzuweisen. Zugleich lehnte Meisner jede Maßnahme ab, die "die Tötung eines möglicherweise schon gezeugten Kindes" bedeute.
Das Geschehene dürfe sich nicht wiederholen und müsse aufgearbeitet werden. Eine Vergewaltigung sei ein schlimmes Verbrechen: "Gerade hier müssen wir jede notwendige medizinische, seelsorgliche und menschliche Hilfe leisten." Das schließe die Spurensicherung ein. Allerdings dürfe nach katholischen Verständnis ein gezeugtes Kind nicht getötet werden.
http://relaunch2.kirchensite.de/index.p ... c913f4cccb

Warum beschäftigt sich sogar der Landtag von NRW mit dem Problem?
Ebenfalls in der Plenarsitzung am Mittwoch wird ein Eilantrag der Fraktion DIE PIRATEN aufgerufen: "Jedes Krankenhaus muss Vergewaltigungsopfer medizinisch versorgen. Religiöse Grundsätze dürfen dabei keine Rolle mehr spielen!" Nach Medienberichten sollen zwei Katholische Krankenhäuser aus Köln einer vergewaltigten Frau eine vollumfängliche medizinische Versorgung verwehrt haben: Dabei sei darauf verwiesen worden, dass die "Pille danach" den Grundsätzen der Katholischen Kirche widerspreche.
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB ... 130266.jsp

Nur alles Blödsinn und Lügen - Oder was?
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