Empirie (von griechisch εμπειρία empeiría ‚Erfahrung, Erfahrungswissen‘) ist eine methodische Sammlung von Daten. Auch die Erkenntnisse aus empirischen Daten werden manchmal kurz Empirie genannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Empirie
Genau das ist es!
Heinrich5 hat geschrieben:trotz des klaren Nachweises deren historischen Gewordenseins.
Nicht trotz, sondern
aufgrund „des klaren Nachweises deren historischen Gewordenseins“.
Ja wie denn sonst?
Jede menschliche Erkenntnis ist entstanden in Raum und Zeit, jeder menschliche Fortschritt ist historisch geworden. Ebenso fiel der christliche Glaube nicht einfach „klatsch“ vom Himmel.
Über tausende von Jahren hat sich aufgrund von Erfahrungen das Gottesbild verändert und weiterentwickelt. In der Bibel finden wir diese Erfahrungen komprimiert als Gedicht, Erzählung, Bild… u.v.m. Nie geht als allein um einen einzelnen historischen Fakt, sondern immer um das Wesentliche, um das Grundsätzliche, um das Beständige, was darin hervorscheint.
Wichtig ist es die Texte im Textzusammenhang und im historischen Kontext zu lesen, nur so gelingt es richtige Schlussfolgerungen für heute zu ziehen.
Ebenso wichtig ist es Bilder als Bilder zu erfassen, Gleichnisse als Gleichnisse, Gedichte als Gedichte… Das klingt simpel. Ich erwähne es, weil es eine weit verbreitete Unsitte ist, es nicht zu tun, obgleich jeder dies bereits im schulischen Deutschunterricht lernte. Gott (=Himmel) – Hölle (= Gottferne) das wird in Bildern ausgedrückt.
Dann gibt es noch etwas, was ich nicht verstehe:
Heinrich5 hat geschrieben:Wahnhaft ist das Behaupten einer Scheinwelt neben der empirisch erfahrbaren Welt.
Ich meine nicht die unrichtige Behauptung, dass Gläubige von der Existenz einer Scheinwelt ausgehen. Es ist ziemlich normal, dass Glaubensinhalte entstellt… werden, um den Glauben besser bekämpfen zu können.
Nein, ich verstehe nicht, wie ein Mensch des 21. Jahrhunderts, der sich für modern hält, davon ausgehen kann, dass diese Welt sich auf das beschränkt, was wir gerade empirisch erfassen können.
Hat nicht gerade Wissenschaft in den letzten 100 Jahren die Grenzen des empirisch fassbaren enorm erweitert? Wie kann man davon ausgehen, dass das jetzt alles ist?
Nun, ich erwarte nicht von der Naturwissenschaft Ergebnisse über Gott. Das ist nicht ihr Forschungsgegenstand.
Obgleich in der Apostelgeschichte über die Bestimmung der Menschen zu lesen ist:
„Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.“ (Apg. 17,27f.)