Religiöser Wahn

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Heinrich5
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Religiöser Wahn

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Mir gefällt besonders, die mir von Gott geschenkte Freiheit zur Entscheidung, und dass ich immer wieder zu IHM zurückkehren darf, wie beim barmherzigen Vater; und weiter dass ER mich immer im Blick hat, ohne dass sich in mir das Bild des "Aufpassers" aufdrängt. Ich freue mich, dass ich nicht "allein" unterwegs bin, sondern ER mit mir geht, wobei sich mir immer wieder das Bild der "Emmaus-Jünger" auftut. Kurz gesagt: "Seine" unabänderliche Liebe und Barmherzigkeit zu mir!
"Mein Vater, ich überlasse mich dir; mach mit mir, was dir gefällt. Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen, ... In deine Hände lege icdh meine Seele. Ich gebe sie dir, mein Gott, mit er ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe und weil ...."
Ein religiöser Wahn ist eine falsche, unerschütterliche Idee oder Glaubensvorstellung religiöser Art, die …………… mit außergewöhnlicher Überzeugung und subjektiver Gewissheit vertreten wird.

Gerade religiöse Wahninhalte erscheinen besonders irreal, irritierend und unsinnig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Religi%C3%B6ser_Wahn
Christel
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Er antwortete: Kommt und seht! (Joh 1,39)

Jesus war erfolgreich:
a) Diese Menschen erreichte Jesus mit seiner Botschaft vom liebenden Gott, der wie ein liebender Vater ist, Barmherzigkeit und Liebe ohne Ende:
Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören. ( Lk 15,1)

b) Diese Menschen erreichte Jesus mit seiner Botschaft (in der Regel) nicht:
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen. ( Lk 15,2)

Das sind Fakten! Tatsachen!
Harte Tatsachen. Jesus war so erfolgreich, dass man ihn nicht ignorieren konnte. Jesus landete am Kreuz.


Trotzdem, was das nicht das Ende seiner „Jesus Bewegung“.
Auch das ist Fakt, Tatsache, nach Jesu Tod kamen seine Anhänger, die sich zunächst zerstreut hatten wieder zusammen. Sie einte die Überzeugung, Jesus wäre auferstanden und erschienen.
Diese Überzeugung war der „Urknall“ einer weltweiten Bewegung. Man nannte sie die Menschen vom Weg.

Paulus bekannte:
Ich bin ein Jude, geboren in Tarsus in Zilizien, hier in dieser Stadt erzogen, zu Füßen Gamaliëls genau nach dem Gesetz der Väter ausgebildet, ein Eiferer für Gott, wie ihr alle es heute seid.
Ich habe den (neuen) Weg bis auf den Tod verfolgt, habe Männer und Frauen gefesselt und in die Gefängnisse eingeliefert. (Apg 22. 3 f.)

„Barnabas aber zog nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen. … Er fand ihn und nahm ihn nach Antiochia mit. … In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen.

Trotz Verfolgung… war die Jesus Bewegung erfolgreich!
Im Jahr 303 leitete Diokletian die letzte und brutalste Welle der römischen Christenverfolgung durch die Verkündung eines Verfolgungsediktes ein.[10] Die Christenverfolgung war wohl vor allem der politischen Theologie der Tetrarchie geschuldet: Nach der traditionellen römischen Auffassung waren Staat und Religion nicht zu trennen. Ein Glaube wie das Christentum, das einen Ausschließlichkeitsanspruch vertrat, konnte demnach nicht akzeptiert werden. Die Verfolgung, die von den einzelnen Kaisern mit unterschiedlicher Intensität betrieben wurde (im Westen weniger hart als im Osten), sollte bis 311 andauern und letztlich mit der Anerkennung des Christentums enden, als sich herausstellte, dass sich dieses nicht ausschalten ließ.[11] http://de.wikipedia.org/wiki/Diokletian
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Wahnhaft ist, zu behaupten, dass ein Mensch gewordener Gottessohn für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
Wahnhaft ist, zu behaupten, dass dieser Mensch von den Toten auferstanden ist und dass er Teil einer göttlichen Trinität ist.
Wahnhaft ist das starre Festhalten an überlieferten und angeblich ewigen und heiligen Glaubenssätzen trotz des klaren Nachweises deren historischen Gewordenseins.
Wahnhaft ist das Behaupten einer Scheinwelt neben der empirisch erfahrbaren Welt.
Wahnhaft ist die Erwartung einer Hölle mit ewigen Qualen oder eines Paradieses (mit oder ohne Jungfrauen) samt eines Lebens nach dem Tod.

Wir haben es bei den heiligen Schriften der Bibel und des Korans mit antiken Texten zu tun, die mit unserer Zeit und unserer Gesellschaft nicht nur nichts mehr zu tun haben, sondern die an unzähligen Stellen elementaren Grundsätzen einer modernen und freiheitlichen Rechts- und Gesellschaftsordnung widersprechen. Sowohl Bibel als auch Koran enthalten Erschreckendes und Absurdes.

Viele Handlungsmuster und Prämissen der Bibel und des Korans sind über weite Strecken für den heutigen Menschen nicht nur unbrauchbar geworden, sondern Bibel und Koran zeigen an vielen Stellen geradezu beispielhaft, wie man nicht handeln sollte.
Bibel und Koran sind ein Relikt aus einer anderen Zeit, Überbleibsel einer Epoche und eines Paradigmas, welches zu Recht auf den Schutthaufen der Geschichte gehört.
Christel
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Empirie (von griechisch εμπειρία empeiría ‚Erfahrung, Erfahrungswissen‘) ist eine methodische Sammlung von Daten. Auch die Erkenntnisse aus empirischen Daten werden manchmal kurz Empirie genannt. http://de.wikipedia.org/wiki/Empirie
Genau das ist es!
Heinrich5 hat geschrieben:trotz des klaren Nachweises deren historischen Gewordenseins.
Nicht trotz, sondern aufgrund „des klaren Nachweises deren historischen Gewordenseins“.

Ja wie denn sonst?

Jede menschliche Erkenntnis ist entstanden in Raum und Zeit, jeder menschliche Fortschritt ist historisch geworden. Ebenso fiel der christliche Glaube nicht einfach „klatsch“ vom Himmel.
Über tausende von Jahren hat sich aufgrund von Erfahrungen das Gottesbild verändert und weiterentwickelt. In der Bibel finden wir diese Erfahrungen komprimiert als Gedicht, Erzählung, Bild… u.v.m. Nie geht als allein um einen einzelnen historischen Fakt, sondern immer um das Wesentliche, um das Grundsätzliche, um das Beständige, was darin hervorscheint.

Wichtig ist es die Texte im Textzusammenhang und im historischen Kontext zu lesen, nur so gelingt es richtige Schlussfolgerungen für heute zu ziehen.
Ebenso wichtig ist es Bilder als Bilder zu erfassen, Gleichnisse als Gleichnisse, Gedichte als Gedichte… Das klingt simpel. Ich erwähne es, weil es eine weit verbreitete Unsitte ist, es nicht zu tun, obgleich jeder dies bereits im schulischen Deutschunterricht lernte. Gott (=Himmel) – Hölle (= Gottferne) das wird in Bildern ausgedrückt.

Dann gibt es noch etwas, was ich nicht verstehe:
Heinrich5 hat geschrieben:Wahnhaft ist das Behaupten einer Scheinwelt neben der empirisch erfahrbaren Welt.
Ich meine nicht die unrichtige Behauptung, dass Gläubige von der Existenz einer Scheinwelt ausgehen. Es ist ziemlich normal, dass Glaubensinhalte entstellt… werden, um den Glauben besser bekämpfen zu können.

Nein, ich verstehe nicht, wie ein Mensch des 21. Jahrhunderts, der sich für modern hält, davon ausgehen kann, dass diese Welt sich auf das beschränkt, was wir gerade empirisch erfassen können.
Hat nicht gerade Wissenschaft in den letzten 100 Jahren die Grenzen des empirisch fassbaren enorm erweitert? Wie kann man davon ausgehen, dass das jetzt alles ist?

Nun, ich erwarte nicht von der Naturwissenschaft Ergebnisse über Gott. Das ist nicht ihr Forschungsgegenstand.
Obgleich in der Apostelgeschichte über die Bestimmung der Menschen zu lesen ist:
„Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.“ (Apg. 17,27f.)
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Heinrich5
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Obgleich in der Apostelgeschichte über die Bestimmung der Menschen zu lesen ist:
„Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.“ (Apg. 17,27f.)
Religion hat eben doch sehr viel mit Religiotie zu tun. Da hilft es wohl auch nicht seinen Irrglauben in Bewegung zu setzen.
Nein, ich verstehe nicht, wie ein Mensch des 21. Jahrhunderts, der sich für modern hält, davon ausgehen kann, dass diese Welt sich auf das beschränkt, was wir gerade empirisch erfassen können.
Hat nicht gerade Wissenschaft in den letzten 100 Jahren die Grenzen des empirisch fassbaren enorm erweitert? Wie kann man davon ausgehen, dass das jetzt alles ist?
Empirische Wissenschaften, oft auch Erfahrungswissenschaften oder Realwissenschaften genannt, haben mit religiotischen Anschauungen nichts zu tun.
Philosophie und Theologie zählen zu den nichtempirischen Wissenschaften (besser gesagt nichtempirischen Wissensgebieten, da diese keine Wissenschaften im eigentlichen Sinne sind) In diesen Wissensgebieten werden Aussagen formuliert, welche nicht empirisch überprüfbar sind. Aussagen, welche durch bloßes Nachdenken oder Spekulationen entstanden sind. Man kann dazu, im Falle der Theolügie, auch "Wahnvorstellungen" sagen.
Christel
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, wenn Du genau liest und auf meine Definition schaust, dann kannst Du feststellen, dass ich Religion nicht mit messen, mikroskopieren, rechnen o.ä. verwechsele. Ich unterliege auch nicht dem Trugschluss, dem Atheisten und Kreationisten, gleichermaßen unterliegen, die die ersten Texte der Genesis mit (veralteter) Naturwissenschaft verwechseln.

Doch, zwar nicht die Religion allgemein und generell, sondern genau Judentum und Christentum beruhen auf Erfahrung, auf Erfahrungswissen. Sie sind geschichtlich gewachsen in Raum und Zeit.

Du solltest es wissen, wir Katholiken haben immer auf Hl. Schrift und Tradition bestanden. Die Bibel war nach katholischem Verständnis immer Teil/Produkt der Tradition. – Nun ja, Du warst ja mal ein überzeugter "Evangelikaler". Die sehen das etwas anders. Sie irren.
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Heinrich5
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ja. Die Evangelikalen sehen das tatsächlich anders. Während die Evangelikalen auf dem Stand des Urchristentums beharren, entwickelte die kath. Kirche die Lehre weiter. Aus Sicht der Evangelikalen zu einer heidnischen Lehre, welche viele Bestandteile der griechisch-römischen Religion in sich aufnahm. Es wurden ja nicht nur deren Feiertage übernommen. Schon das Judentum hatte ja schon viele Bestandteile der alten ägyptischen Religionen übernommen.
Das macht aber diese Religionen nicht wahrer.
Auf welcher Erfahrung beruht das Judentum/Christentum? Worin besteht die Erfahrung? Das es gut ist alte bewährte Traditionen aus früheren Religionen zu übernehmen, welche hilfreich waren, um die Völker weiter dumm zu halten und die Macht der Priesterkasten zu erhalten?
Auf diese Weise kann man ein „geschichtliches Wachsen in Raum und Zeit“ auch definieren. Dieses „Wachsen“ hat mit Beginn der Aufklärung sein Ende gefunden. Gott sei Dank.
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Ja. Die Evangelikalen sehen das tatsächlich anders. Während die Evangelikalen auf dem Stand des Urchristentums beharren, entwickelte die kath. Kirche die Lehre weiter. Aus Sicht der Evangelikalen zu einer heidnischen Lehre
Ja, das behaupten die Evangelikalen, doch das kommt nicht hin.
Nicht nur die kath. Lehre ist historisch geworden. Auch die Bibel entstand im Laufe von Jahrhunderten.

Das Judentum beginnt laut Bibel mit der Berufung Abrahams Gen 12,1: „Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.“
Gott wird von anderen Göttern zunächst nur insoweit unterschieden, dass er der Gott der Väter ist: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“
In Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelte sich das jüdische Gottesbild weiter. – Man kann sagen, Gott schafft sich ein Volk.

„Urchristen“ waren entweder Juden oder Heiden, die sich zu Christus bekehrten und sich auf den neuen Weg (Apg. 19,23) begaben. Bald bestanden die christlichen Gemeinden mehrheitlich aus Heidenchristen.

Evangelikale wollen so eine Art „Superjuden“ sein. Das waren die Urchristen nicht.
Außerdem kommt der dort propagierte Biblizismus nicht hin. Ich finde man muss sich letztlich entscheiden zwischen Biblizismus und Christus.

Die Gruppe mit der Du sympathisiertest lehnt die Trinität ab.
Evangelikale, wie mir sie begegnet sind, sind überzeugte Trinitarier. Beides, Bibel und Trinität haben sie von der Katholischen Kirche übernommen.
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Heinrich5
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Die Gruppe mit der Du sympathisiertest lehnt die Trinität ab.
Evangelikale, wie mir sie begegnet sind, sind überzeugte Trinitarier. Beides, Bibel und Trinität haben sie von der Katholischen Kirche übernommen.
Letztendlich ist es vollkommen „Wurscht“ ob die einen Evangelikalen die Trinität ablehnen und die anderen überzeugte Trinitarier sind.

Unsinnige Glaubensinhalte bleiben Unsinn auch wenn man versucht ihnen einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben.

Mit dem Neuen Testament entstand nach und nach die christliche „Heilige Schrift“, in deren Folge aber das Bild der Gottheit verworrener und mysteriöser wurde, denn mit der auf den 4 ersten "heiligen" Konzilien verabschiedeten Trinität, dem dreifaltigen Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, aber dennoch nur ein Gott [d.h. das eine göttliche "Wesen" (Usia, Gottsein in sich) existiert in dreifachem "Personsein", wobei die "Personen" (Hypostasen) in Gott gerade nicht durch das konstituiert sind, was sie "in sich" sind..., sondern durch ihren Bezug aufeinander] konnten selbst viele Theologen nichts anfangen.

Selbst der heilige Anselm von Canterbury (1033 - 1109), ein sogenannter Kirchenlehrer schrieb:
"Siehe, es leuchtet ein, dass es jedem Mensch frommt, an eine unaussprechliche dreifache Einheit und 'eine' Dreiheit zu glauben; und zwar an 'eine' Dreiheit wegen der 'einen' Wesenheit, 'dreifach' aber und 'Dreiheit' wegen der 'drei' - ich weiß nicht was".
Alle wichtigen Glaubensinhalte (selbst die Christuslehre), Lehraussagen und religiösen Rituale des Christentums - das urchristliche Dogma vom nahen Weltende, die Vergottung Jesu, die Verkündigung des Paulus, Trinität, Taufe, Abendmahl, Beichte, Buße und viele mehr sind aus anderen Religionen entlehnt worden. Sie stammen aus dem Judentum, altorientalischen Vorstellungen, aus Synkretismen des Hellenismus und anderem antiken Gedankengut. Diese Quellen hat die Kirche im Mittelalter zu heidnischem Teufelswerk erklärt und dafür gesorgt, dass sie lange Zeit vergessen wurden.

Leider hat dieses zusammengeklaubte Sammelsurium religiöser Anschauungen ("Geschichtlich gewachsen in Raum und Zeit" :mrgreen: ) zweitausend Jahre überdauert und eine ganze Kultur geprägt.
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:Letztendlich ist es vollkommen „Wurscht“ ob die einen Evangelikalen die Trinität ablehnen und die anderen überzeugte Trinitarier sind.
Wie man hier sieht sind Evangelikale überzeugte Trinitarier:
http://www.evangelikal.de/cg_drei1.html

Deine Sondergruppe / Sekte lehnt die Trinität ab. Wie man sieht, bist Du noch immer deren gläubiger Anhänger.

Die echten Evangelikalen leiten die Trinität biblisch her: Seite: http://www.evangelikal.de/cg_drei1.html
Die Gruppe, deren Lehren Du noch immer propagiert, ist biblisch schlecht.
Sie haben historisch nichts drauf.
Und sie können nicht philisophisch Denken.

Dafür sind sie rechtslastig.
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Kann es sein, dass du nicht richtig lesen kannst oder stellst du dich nur dumm?

Wenn ersteres zutrifft, empfehle ich dir meinen obigen Beitrag noch einmal zu lesen.

Wahrscheinlicher trifft aber das zweite zu. Dann ist dir auch nicht mehr zu helfen.
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, um Deine Frage zu beantworten, ich bin weder dumm noch unaufrichtig!

Stell Dir vor, ich halte einfach, was Du schreibst für falsch.
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel, ich habe nicht behauptet, dass du dumm bist, sondern ich habe festgestellt, dass du dich dumm stellst.
Wäre das nicht so, würdest du hier nicht laufend Totschlagargumente und Angriffe gegen meine Person ins Spiel bringen.

Im Übrigen halte ich das was du hier schreibst ebenfalls nicht nur für Falsch sondern ganz einfach für Unsinnig.
Christel
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, wie ich bereits sagte, „ich bin weder dumm noch unaufrichtig!“
Also, ich bin nicht unehrlich und ich stelle mich auch nicht dumm.

Ein Mann wie Du, der laufend Menschen, die seine Meinung nicht teilen, des „Wahn“ bezichtigt, sie als krank einstuft, sie der Lüge und Unehrlichkeit bezichtigt …, der dafür kämpft keinerlei Rücksicht auf die (religiösen) Gefühle anderer Menschen nehmen zu müssen, sondern für die Freiheit auf diesen rumtrampeln zu dürfen, ein Mann der sich auch sonst einen Dreck, um die Gefühle anderer Menschen schert… - Einem solchen Mann, steht es schlecht zu Gesicht selbst überempfindlich zu sein.

Zwar hatte ich nie Kontakt mit Menschen aus der Sekte, der Du Dich einst verbunden fühltest, aber ich habe lange und intensiv genug mit biblizistischen Antitrinitariern diskutiert, um zu wissen wie diese Menschen ticken und welche Argumente sie gebrauchen. – Diese Argumente fand ich bei Dir wieder. Das ist Fakt.
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Re: Mein Glaube in Bewegung

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Heinrich hatte geschrieben:
Wäre das nicht so, würdest du hier nicht laufend Totschlagargumente und Angriffe gegen meine Person ins Spiel bringen.
Ich bin hier so frei meine Meinung über Religionen zu äußern und meine Meinung ist, dass Religion eine menschliche Erfindung, eine Massenwahnerscheinung ist, welche der Menschheit seit ihrer Erfindung nicht gut getan hat. Ich bin weiterhin der Meinung, dass dies auch mit deutlichen Worten aufgezeigt werden muss.
Nun ist es so, dass nur du meine Meinung über Religion auf dich persönlich beziehst und dich persönlich angegriffen fühlst. Wenn du der Meinung bist, dass ich deine religiösen Gefühle verletze dann ist das eine Sache, mit der du selbst klar kommen musst.
In meinem Umfeld habe ich auch mit etlichen Katholiken zu tun. Aus meiner atheistischen Weltanschauung mache ich auch gegenüber diesen keinen Hehl, was ich von Religion halte bringe ich deutlich zum Ausdruck. Trotzdem fühlt sich keiner von denen persönlich angegriffen. Warum ist das wohl so?

Es ist aufklärerische Menschenpflicht jede Religion zu kritisieren auch wenn man eventuell die religiösen Gefühle anderer verletzt. Ich frage mich: Was soll denn das sein, ein "religiöses Gefühl"? Ist es weniger wert als das Gefühl, von religiösen Fanatikern bevormundet, belogen, verletzt und für dumm verkauft zu werden? Ist das Gefühl eines aufgeklärten Geistes weniger Wert als das Gefühl eines religiösen Einfaltspinsels?
Ich bleibe dabei: Es ist aufklärerische Menschenpflicht, jede Religion immer und überall zu kritisieren.

Wer hoffte, zweitausend Jahre nach Erfindung des Christentums seien die Menschheit und ihre Religionen von Krieg und Gewalt befreit, wird heute eines anderen belehrt. Die Weltlage ist so düster wie lange nicht mehr. Überall erstarkt der religiöse Fundamentalismus. Selbsternannte Retter der „wahren Religion“ morden in religiösem Wahn. Sie treiben Keile zwischen die Völker und zwischen die Menschen. Die politische Sorge um religiöse Gewalt ist allgegenwärtig. Sie ist auch berechtigt. Dem medialen Zeitgeist entgehen diese Gräueltaten, diese Verbrechen im Namen Gottes nicht. Die Nachrichten schaffen ein Bewusstsein für diese Verbrechen. Religionen gelten als konfliktverursachend, konfliktverschärfend konflikteskalierend. Laufend erscheinen Veröffentlichungen zur Rückkehr der Religionen und zum Aufstieg religiöser Gewaltherrschaft. Sie alle dokumentieren das Konfliktpotenzial der Religionen, ihre Anfälligkeit für extremistische Gewalt und die von ihr ausgehende konkrete politische Gefahr für die Menschheit. Religionen und Religiöse können heute nicht länger leugnen, wie viele Millionen Menschen Taten zum Opfer gefallen sind, die Religion erst möglich gemacht hat

Der Dalai Lama sagte einmal: „Manchmal denke ich, es wäre besser, es gäbe keine Religionen”.

Recht hat er.
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