Alle erkennen Gott!?

Diskussionen rund um Glaubensfragen

Moderatoren: niels, Kirche und Religionen

Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

rabulistik.jpg.png
rabulistik.jpg.png (209.2 KiB) 14543 mal betrachtet
Als Rabulist wird laut Duden jemand bezeichnet, der in „spitzfindiger, kleinlicher, rechthaberischer Weise argumentiert und dabei oft den wahren Sachverhalt verdreht“. Die Rabulistik dient dazu, in einer Diskussion unabhängig von der Richtigkeit der eigenen Position recht zu behalten.
Eine beliebte rabulistische Methode ist, Zitate verkürzt wiederzugeben, um sie so gegen den Zitierten einsetzen zu können.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Holuwir
Senior- Mitglied
Beiträge: 799
Registriert: Dienstag 30. August 2016, 09:42
PLZ: 89165

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Für viele ist der geistige Abstand zwischen Mensch und Tier, speziell Menschenaffe, so gravierend, dass sie nicht glauben können, allein blinde Evolution könne dafür verantwortlich sein. Sie können es sich nicht anders vorstellen, als dass eine lenkende, intelligente, höhere Macht im Spiele sein müsse, eben Gott. Hier ist ein neues Forschungsergebnis, das darauf ein interessantes Schlaglicht wirft:

"Gehirngröße: Mini-Mutation mit riesigen Folgen

Der Expansion des menschlichen Großhirns während der Evolution liegt wahrscheinlich eine winzige Veränderung in einem Gen zugrunde

Was unterscheidet uns vom Affen? Unter anderem das Gen ARHGAP11B. Es kommt nur beim Menschen vor und trägt vermutlich dazu bei, dass wir ein deutlich größeres Gehirn haben. Forscher am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden haben nun eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Eine Punktmutation, also der Austausch nur eines einzigen Basenpaars in der DNA dieses Gens, ist dafür verantwortlich, dass sich beim modernen Menschen mehr Hirn-Stammzellen bilden – die Voraussetzung für ein größeres Gehirn.

Im Laufe der Evolution haben sich bestimmte menschliche Gene so verändert, dass während der Gehirnentwicklung mehr Nervenzellen entstehen und das Großhirn wächst. Das ermöglicht uns Menschen höhere kognitive Leistungen wie Sprechen oder Denken, was uns von anderen Arten unterscheidet.

[...]

Dass der Austausch lediglich eines einzelnen Basenpaars dafür gesorgt hat, dass sich Hirn-Stammzellen anders verhalten und vermutlich das Großhirn deutlich expandieren lassen, hat selbst das Forscherteam überrascht. “Diese winzige molekulare Veränderung dürfte riesige Auswirkungen gehabt haben – letztlich könnte diese Punktmutation entscheidend zur Expansion des Großhirns beigetragen haben und damit eine wesentliche Grundlage für das sein, was uns zum Menschen macht”, sagt Huttner. Punktmutationen sind nicht unüblich, doch im Fall von ARHGAP11B scheint der Vorteil so gravierend gewesen zu sein, dass sich diese genetische Variante in der Evolution des Menschen rasend schnell und dominant durchgesetzt hat."

Ganzer Artikel hier: https://www.mpg.de/10849060

Aufmerksam wurde ich darauf durch das Wissenschaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft, Heft 4, 2016, Seite 43
(https://www.mpg.de/10384424/MPF_2016_4).

Diese tollen, vierteljährlich erscheinenden Hefte kann man kostenlos beziehen, entweder in Papierform, als PDF-Datei auf den PC (www.mpg.de/mpforschung) oder auf Smartphon/Tablet/iPhon (www.mpg.de/mpf-mobil). Sehr empfehlenswert!
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Alle erkennen Gott?
Um ihrem Gott ganz nahe zu sein, ihn zu erkennen und ihm zu begegnen, üben Religioten Techniken der Bewusstseinserweiterung aus.

Die harmlosen sind hier noch Meditation, Yoga, christliche Mystik, Magie, Schamanismus, Dunkelmeditation, Selbsthypnose oder Tantra. Die Auswahl an Techniken für eine Bewusstseinserweiterung welche zu einer „Begegnung mit Gott“ führt ist riesig.

Nicht so harmlos ist dagegen die Einnahme von psychotropen Substanzen wie Psychopharmaka oder Drogen, welche auch zu diesem Ziel führt.

Darunter versteht man Substanzen, die bestimmte Stoffwechselvorgänge im Gehirn beeinflussen und so die psychische Verfassung verändern. Die Substanzen wirken entweder direkt oder indirekt über ihre Stoffwechselprodukte im Körper.

Einige dieser Religioten vertragen diese Substanzen nicht, entwickeln eine Schizophrenie, erleiden Anfälle und müssten deshalb zu einem Psychiater in Behandlung.

Statt einer Erfahrung mit Gott machen sie dann eine Erfahrung mit seinem Gegenspieler, dem bösen gefallenen Engel Luzifer, dem Teufel :evil: .

Leben sie in einem religiösen Umfeld können sie das Pech haben von Verwandten zu einem katholischen Exorzisten geschickt zu werden, der den Teufel austreiben soll, unter dessen Behandlung sich ihre Probleme aber noch verschlimmern.

Um nicht in seine Fänge zu geraten, helfe nur das Gebet. „Das ist der beste Schutz gegen Besessenheit“.

Wenn Er sich aber einmal eingenistet habe, der böse gefallene Engel, dann wehre er sich hartnäckig, aus seinem bequemen Nest in der Menschenseele wieder auszufahren.
Mit aller diabolischen Macht verteidige er sein Refugium und verursache krampfhafte Anfälle.

Der von Luzifer Besessene reagiere mit aggressiver Abneigung auf religiöse Symbole, mobilisiere übermenschliche Kräfte. Da würden weder Psychopharmaka noch Therapie helfen, nur der energische Befehl eines Priesters an den Dämon: »Weiche Satan! «

Im Katholizismus wird Satan als ebenbürtiges Gegengewicht zu Gott angesehen. „Gott hat alles geschaffen, auch die Dämonen“. Daraus entwickelte sich eine Satanismuslehre.
Diese Satanismuslehre für die Teufelaustreiberei wurde im Konzil von Trient (1545 – 1563) festgeschrieben und ist bis heute geltender Standard in der katholischen Welt.

Der Teufel in der katholischen Kirche

Mit äußerster Konsequenz hält natürlich die katholische Kirche, durch Schrift und Tradition gebunden, an dem lebendigen, persönlichen Teufel fest.

Wer das nicht glauben wollte, der wurde noch 1906 durch einen Prozess in Salzburg eines Besseren belehrt, wo sich ein Bauer vor dem Landgericht wegen »Beleidigung von Lehren und Einrichtungen der katholischen Kirche« zu verantworten hatte, weil er erklärt hatte:
„Ich fürchte mich vor keinem Teufel. Wenn es einen gäbe, so hätte er mich schon längst geholt. Wenn auch 99 Wagen voll Teufel dahergefahren kämen, mir ist's gleich. Der Teufel, das ist mein Weib daheim.“

Der Teufel ist eine Einrichtung der katholischen Kirche, und zwar eine ganz vortreffliche! Die Furcht vor ihm hat sie groß und fett gemacht. Aus Furcht vor dem Teufel, seiner Hölle und dem Fegefeuer lässt man Messen über Messen lesen, macht man Seelenheilstiftungen ohne Zahl.

Als um die Wende des ersten christlichen Jahrtausends die Welt ganz in die Hände des Teufels geraten zu sein schien und der Glaube an den Untergang der Welt alle Gemüter mit Furcht und Schrecken erfüllte, da stiftete ein jeder der Kirche, was er nur zu stiften vermochte, um seine Seele zu retten, so daß die Kirche kaum mehr wußte, was sie mit all den Schenkungen anfangen sollte. Eine nie versiegende Geldquelle für die Kirche ist auch das Ablaßwesen geblieben.

Der Glaube an den Teufel muss daher dem Volke erhalten bleiben.

Das sagten sich ganz besonders die Jesuiten, die bald nach der Begründung ihres Ordens, mit wenigen rühmlichen Ausnahmen, unter den Vorkämpfern des Teufels- und Hexenwahns gestanden hatten. Um dieses Ziel zu erreichen, setzten sie im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts einen erbitterten Kampf gegen die Freimaurer, die ihnen wegen ihrer Geheimorganisation und ihrer überkonfessionellen, in den romanischen Ländern ganz ausgesprochen antikirchlichen Tendenz ein Dorn im Auge waren, in Szene und erfanden den Satanskult der Logen.
Bei ihrer herrschenden Stellung in der römischen Kirche benutzten sie Leo XIII. als Vorspann und ließen ihn am 20. April 1884 die Welt mit seinem Hirtenbrief »Humanum genus« beglücken, in dem er die Freimaurer als Menschen hinstellt, »die dem Reiche Satans und der höllischen Mächte angehören«, als »beseelt von den trotzigen Teufelsgeistern«, als »Parteigänger des Bösen«, als besessen von satanischem Hass und satanischer Rachgier.
Damit war die Parole zum Jesuitenkreuzzug gegen die Freimaurer ausgegeben, der zwölf Jahre lang tobte, aber als Satyrspiel mit einem welterschütternden Lachen über die unbegrenzte Dummheit der Urheber dieses Feldzugs endete.

Max Henning: Der Teufel. Sein Mythos und seine Geschichte im Christentum - Kapitel 1 bis 12

http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-te ... tum-5892/1

http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-te ... um-5892/10
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Zum Beitrag von Holuwir » Fr 10 Mär, 2017 22:0:
Holuwir hat geschrieben: Freitag 10. März 2017, 22:01 Eine beliebte rabulistische Methode ist, Zitate verkürzt wiederzugeben, um sie so gegen den Zitierten einsetzen zu können: .
Aha, deshalb hast Du mich Di 07 Mär, 2017 7:47 verkürzt und sinnentstellt zitiert.Ich gebe neidlos zu, von Rabulistik verstehst Du sehr viel mehr als ich.

Hier sagst Du die Wahrheit:
Holuwir hat geschrieben:Ich schlussfolgere daraus gar nichts, denn es ist mir egal, wer was über die Entstehung der Welt denkt und sagt.
Diesen Satz nehme ich Dir genauso ab, wie er da steht. Anders lässt sich Deine Polemik mir gegenüber nicht erklärten. Ich habe viele Stunden verwendet um Dir zu antworten. Deine Reaktionen darauf, Deine Vorwürfe und Deine Unterstellungen sind einfach unanständig.
Holuwir hat geschrieben: Freitag 10. März 2017, 22:01 Die Behauptung "Gott nicht in die Überlegungen miteinzubeziehen" hat allerdings schon wieder rabulistischen Charakter, da sie es der Wissenschaft als Absicht unterstellt, Gott nicht als Ursache anerkennen zu wollen und nicht schlicht die Nichtexistenz eines Gottes dafür verantwortlich sein lässt.
Wie wär’s, wenn Du einfach mal nachliest? Gott kommt in der Naturwissenschaft absichtlich nicht vor. Das hat methodische Ursachen! Holuwir, Du hast einfach keine Ahnung! Du verstehst nicht davon! - Lesen hilft!

Einerseits ergibt sich, dass Gott in Naturwissenschaften nicht vorkommt, durch den Gegenstand, das ist die Natur und nicht Gott. Zum andern durch den „methodischen Atheismus“:
Der methodische Atheismus macht keine theologischen Aussagen, sondern versucht, naturwissenschaftliche Ereignisse mit bereits gemachten Erfahrungen oder allgemein gültigen Erkenntnissen zu erforschen und zu erklären. Diese Form des Atheismus wird auch von Christen praktiziert. http://relilex.de/atheismus/
Der methodischen Atheismus“ wird ebenfalls bei der christlichen Bibelauslegung angewandt. Zuerst wird die Bibel genauso wie jedes andere historische Dokument untersucht. Erst aufgrund der Ergebnisse erfolgt die gläubige Auslegung.

Ich bin nicht irrtumslos. Aber ich bin auch nicht ungebildet. 99% von dem, was ich Dir schreibe, ist völlig korrekt. Es besteht also kein Grund, mich dafür abzuschwatscheln.

Ist etwas falsch, was ich schreibe, dann weise es mir gefälligst sachlich nach!
Auf harmlose, sachlich völlig korrekte Beiträge mit Angriffen gegen meine Person zu arbeiten, ist völlig daneben und ehrlich gesagt, mir völlig unverständlich!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Der „methodischen Atheismus“ wird ebenfalls bei der christlichen Bibelauslegung angewandt. Zuerst wird die Bibel genauso wie jedes andere historische Dokument untersucht. Erst aufgrund der Ergebnisse erfolgt die gläubige Auslegung.
Aha, da kann man sich schon denken zu welchen Ergebnissen die christlichen Bibelausleger kommen, welche dann auch noch „gläubig“ ausgelegt werden.
Ein eigenes Bild über die "Gläubig ausgelegten Ergebnisse" kann man sich hier machen: http://www.das-wort-der-wahrheit.de/die ... ort-gottes
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Was habe ich mit „Rudolf Ebertshäuser" und den“ESRA-Schriftendienst“ zu tun? http://www.das-wort-der-wahrheit.de/impressum

Gar nichts!

Das ist noch nicht mal eine katholische Organisation! Seit wann, lehrt eine beliebige evangelisch charismatische Hauskreisorganisation dasselbe wie die katholische Kirche?

Athesius, gehst Du jetzt ganz und gar auf Dummenfang?
Du betreibst Irreführung!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Das ist noch nicht mal eine katholische Organisation! Seit wann, lehrt eine beliebige evangelisch charismatische Hauskreisorganisation dasselbe wie die katholische Kirche?
Kommt es denn darauf an, ob es eine katholische oder protestantische oder frei-evangelikale Kirche oder „Hauskreisorganisation“ ist, welche diesen Unsinn von sich gibt und verbreitet?

Es kommt auch nicht darauf an, ob du persönlich was mit Rudolf Ebertshäuser zu tun hast.

Wie kommst du eigentlich zu deiner Überzeugung, dass Katholiken die besseren Christen sind?

Hier ist ein Test für Katholiken.
Sind Sie ein gläubiger Katholik oder werden Sie ewig verdammt?
http://www.theologe.de/glaubenstest.htm
"Wie man feststellen kann, ist die Kenntnis der Glaubensinhalte wesentlich, um die eigene Zustimmung zu geben, das heißt, um sich dem, was von der Kirche vorgelegt wird, mit Verstand und Willen völlig anzuschließen. Die Kenntnis des Glaubens führt in das Ganze des von Gott offenbarten Heilsgeheimnisses ein. Die gegebene Zustimmung schließt also ein, dass man, wenn man glaubt, freiwillig das gesamte Glaubensgeheimnis annimmt."

(Papst Joseph Ratzinger in seinem Schreiben "Porta fidei". Dieses so genannte Motu proprio (= Apostolisches Schreiben des Papstes) wurde für das neue katholische "Jahr des Glaubens" geschrieben, das am 12.10.2012 (!) beginnen soll; zit. nach kath.net, 17.10.2011)
Quelle: http://www.theologe.de/
„DER THEOLOGE“ wird von einem ehemaligen lutherischen Pfarrer heraus gegeben. Zu den Mitarbeitern gehören neben einem weiteren Evangelischen Theologen ein früherer katholischer Priester und ein Diplom-Theologe und ehemaliger katholischer Religionslehrer.
Religioten sind sie leider alle geblieben.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, ich kann nur wiederholen, Du betreibst Irreführung!
In diesem Fall ist Irreführung noch zu milde ausgedrückt.

Du gehst tatsächlich auf Dummenfang.
Wieso hältst Du die Leser für so blöd, dass sie meinen, alle christlichen Gemeinschaften würden die Bibel gleich auslegen? Man könne also eine beliebige christliche Gruppe nehmen und daran zeigen, dass die katholische Kirche so die Bibel interpretiert?

Da Du selbst schon Theologen zitiert hast, z.B. Gerd Lüdemann…, Du die historisch-kritische Bibelauslegung kennst, kann man Dir noch nicht mal Unwissenheit zugutehalten.

Mit Theologen meine ich jetzt nicht „Der Theologe“ auf den Du Dich eben berufen hast. Dieser „Theologe“ ist ein Vertreter des „Universellen Lebens“, also kein Kirchenvertreter, sonden im Gegenteil ein Kirchenbekämpfer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Universelles_Leben

Ich lasse mir weder von Dir, noch von irgendwelchen Sektenvertretern, Angst mit der Hölle machen!

Meine Kirche macht das nämlich nicht!
Auch Papst Benedikt XVI. hat das in seinem Schreiben nicht getan.
Ich bleibe bei dem, was Joseph Ratzinger tatsächlich geschrieben und gemeint hat:
http://w2.vatican.va/content/benedict-x ... fidei.html

-----------
PS: Selbst Katholiken, sofern sie es versuchen sollten, können mir keine Angst einjagen.
Mein Glaube bewirkt das Gegenteil von Furcht. Jesus ist der, der von aller Angst befreit!
Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen.
Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.
Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt.
Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe(,) und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet.
Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. (1 Joh 4,16-21)
Mein Wissen, mein für wahr halten in Glaubensdingen ist begrenzt. - Aber ich habe IHN immer geliebt. Daher konnte mir niemand Angst machen. Daher bin ich geblieben und daher werde ich bleiben.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Wieso hältst Du die Leser für so blöd, dass sie meinen, alle christlichen Gemeinschaften würden die Bibel gleich auslegen? Man könne also eine beliebige christliche Gruppe nehmen und daran zeigen, dass die katholische Kirche so die Bibel interpretiert?
Ich halte die Mitleser keineswegs für blöd. Ich denke aber, du tust es. Wie die Katholische Kirche die Bibel interpretiert und wie sie sich von anderen christlichen Glaubensüberzeugungen abgrenzt ist doch hier durch alle "Mitleser" selbst nachzulesen. Dafür gibt es doch Google.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Dienstag 14. März 2017, 22:32 Dafür gibt es doch Google.
Nur gut das es "Google" gibt, denn Deine Beiträge sind dafür ungeeignet!

Weißt Du, ich kritisiere auch. Sehe mich dabei jedoch immer in der Verpflichtung bei der Wahrheit zu bleiben.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ja, Google ist wirklich ein Segen :D
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Holuwir
Senior- Mitglied
Beiträge: 799
Registriert: Dienstag 30. August 2016, 09:42
PLZ: 89165

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Auch das kann man sich ergoogeln:

"Der Herrgott, so schrieb Albert Einstein einst, würfelt nicht. Und "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind", stellte er fest. Seitdem sind viele Menschen überzeugt, dass der berühmte Physiker an einen Herrgott geglaubt hat.

Weniger bekannt als diese Aussagen ist dagegen ein Brief, den Einstein zum Thema Religion schrieb - und für den der Besitzer nun hofft, ihn für mindestens drei Millionen Dollar bei Ebay versteigern zu können. Geschrieben hatte ihn Einstein im Januar 1954, ein Jahr vor seinem Tod, an den jüdischen Religionsphilosophen Eric Gutkind. Es war seine Antwort auf Gutkinds Buch "Choose Life: The Biblical Call to Revolt".

Nach der Lektüre des Briefes, den Einstein in deutscher Sprache verfasste, bleiben wenig Zweifel an seiner Haltung zur Bibel, zur Vorstellung von einem persönlichen Gott und auch zum Judentum:

"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind naturgemäß höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen. Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."

[...]

Tatsächlich hatte sich Einstein zu den Themen Gott und Religion immer wieder geäußert, seine Erklärungen waren jedoch manchmal missverständlich. So bezeichnete er sich wiederholt selbst als religiös, etwa in dem Brief an den amerikanischen Geschäftsmann und Politiker Milton M. Schayer aus Denver, der 1927 Prominente gebeten hatte, ihre Ansichten zu Religion und Wissenschaft zu erklären:

"Meine Religiosität besteht in einer demütigen Bewunderung des unendlich überlegenen Geistes, der sich in dem wenigen offenbart, was wir mit unserer schwachen und hinfälligen Vernunft von der Wirklichkeit zu erkennen vermögen", schrieb Einstein zurück. "Jene mit tiefem Gefühl verbundene Überzeugung von einer überlegenen Vernunft, die sich in der erfahrbaren Welt offenbart, bildet meinen Gottesbegriff; man kann ihn also in der üblichen Ausdrucksweise als 'pantheistisch' (Spinoza) bezeichnen."

Deutlich erklärte er darüber hinaus: "Ich kann mir keinen persönlichen Gott denken, der die Handlungen der einzelnen Geschöpfe direkt beeinflusste oder über seine Kreaturen zu Gericht säße.""
http://www.sueddeutsche.de/wissen/einst ... -1.1490997
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1547
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Hallo Holuwir, es gibt noch mehr interessante Einstein-Zitate:

Er formulierte in „Mein Weltbild“:
„Einen Gott, der die Objekte seines Schaffens belohnt und bestraft, der überhaupt einen Willen hat nach Art desjenigen, den wir an uns selbst erleben, kann ich mir nicht einbilden. Auch ein Individuum, das seinen körperlichen Tod überdauert, mag und kann ich mir nicht denken; mögen schwache Seelen aus Angst oder lächerlichem Egoismus solche Gedanken nähren.“
und:
„Das ethische Verhalten des Menschen ist wirksam auf Mitgefühl, Erziehung und soziale Bindung zu gründen und bedarf keiner religiösen Grundlage. Es stünde traurig um die Menschen, wenn sie durch Furcht vor Strafe und Hoffnung auf Belohnung nach dem Tode gebändigt werden müssten.“
https://manglaubtesnicht.wordpress.com/ ... -religios/

https://gedankenfrei.files.wordpress.co ... nstein.pdf

Die Werte, auf die wir Europäer heute stolz sein können, Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Vernunft und andere, mussten in einem Jahrhunderte währenden Kampf gegen die christliche Religion und Kirche durchgesetzt werden und bedürfen nach wie vor der Verteidigung gegen religiöse Machtansprüche.

Ja - Google ist wirklich ein Segen, man kann diese jüdisch-christliche "Heilige Schrift", genannt Bibel, im Original lesen und dazu auch die Meinungen und Kommentare derjenigen "Geistesgrößen", welche die Bibel für ein unsägliches und erbärmliches Buch halten. Dazu gehört auch Einstein.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Holuwir
Senior- Mitglied
Beiträge: 799
Registriert: Dienstag 30. August 2016, 09:42
PLZ: 89165

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 16. März 2017, 16:56 https://gedankenfrei.files.wordpress.co ... nstein.pdf
Danke für diesen Link. Nun besitze ich dieses authentische Buch "Albert Einstein: Mein Weltbild" nicht nur in Buchform, sondern auch als PDF-Datei. Ich kann es immer auf dem Smartphon dabeihaben und es entfällt für mich das mühsame Einscannen und Umwandeln in Text, wenn ich daraus zitieren will. Das ist wunderbar!
Holuwir
Senior- Mitglied
Beiträge: 799
Registriert: Dienstag 30. August 2016, 09:42
PLZ: 89165

Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Dienstag 14. März 2017, 22:43 Was veranlasst mich zu glauben, dass Flugzeuge fliegen können, wenn ich nicht weiß, wie es funktioniert?
Du siehst doch, dass es funktioniert, brauchst es also nicht mehr zu glauben. Glauben setzt erst dann ein, wenn eine Sache eben nicht eindeutig erwiesen ist, wenn sie nicht vorgeführt werden kann und es nicht plausibel erscheint, wie sie funktionieren soll. Dann fragen wir unwillkürlich nach dem Wie, um zu entscheiden, ob wir ein Dass für möglich halten können.
Christel hat geschrieben:Die Unkenntnis des WIE, entscheidet nicht über das DASS.
Das trifft nur auf offensichtliche, eindeutige Funktionen zu. Bei nur behaupteten, also nicht vorführbaren Funktionen, ist die Frage nach dem Wie die einzige Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt einer Behauptung zu beurteilen. Sie zu stellen, ist gängige Alltagspraxis.
Christel hat geschrieben:Glaube, auch der christliche Glaube ist keine Naturwissenschaft ...
Richtig. Glaube und Wissenschaft sind zwei grundverschiedene Methoden, Weltbilder zu generieren. Das haben wir ja schon vor kurzem geklärt.
Christel hat geschrieben:... und tritt daher mit dieser auch nicht in Konkurrenz.
Das hängt ganz vom betrachteten Gegenstand ab. Da Glaube und Naturwissenschaft Aussagen zum gleichen Gegenstand, eben der Entstehung der Welt, der Natur, machen, stehen sie sehr wohl in Konkurrenz zueinander. Der Inhalt einer Aussage ist nicht der Methode geschuldet, wie man zu ihr gelangt ist.
Christel hat geschrieben:Wir stellen uns Schöpfung in Metaphern und Bildern vor.
Metaphern oder Bilder benutzen wir, um eine komplexe Sache anschaulicher, "griffiger" zu machen. Sie dürfen sich jedoch nie in den Vordergrund drängen und wichtiger als die eigentliche Sache werden. Die Entstehung der Welt ist ein tatsächliches Ereignis ist, das wir wissenschaftlich beschreiben und erklären können. "Schöpfung" wird gern als Metapher dafür benutzt. Welche erhellenden Metaphern aber soll es für Schöpfung geben und wo bleibt dann die Betrachtung der eigentlichen Sache, der Schöpfung? Ich habe den Eindruck, dass Du mit deinem obigen Satz beabsichtigst, den Wahrheitsgehalt der Schöpfungsidee der kritischen Betrachtung zu entziehen.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot] und 112 Gäste