Alle erkennen Gott!?

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Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, Du setzt mir was entgegen, Du setzt Dich nicht mit auseinander!

Im Übrigen sorgst Du mit „konstruktiven“ Beiträgen so wie diesem, in dem Du Mitleser als "Gaffer“ herabsetzt und solch „hochwertigen“ Beiträgen wie diesen
Atheisius hat geschrieben:O sancta simplicitas
„O heilige Einfalt!“
viewtopic.php?f=10&t=4422
Heinrich5 hat geschrieben:Na Hallo, Lügen-Liborius ist auch wieder da!
viewtopic.php?f=10&t=2876&p=10187&hilit ... ea2#p10187

dafür, dass sich das Bedürfnis hier mitzuschreiben in Grenzen hält.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel behauptet im Eingangsthread:
Gott ist demnach durch den Verstand für jedermann erkennbar!
Offensichtlich hast du einen ganz besonderen Verstand.

O sancta simplicitas
„O heilige Einfalt!“
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben:Jetzt mach aber einen Punkt! Bitte zeig mir die Stelle, an der du erklärst, dass du anerkennst
Umgekehrt Holuwir, Du hast eine Behauptung aufgestellt, also musst Du belegen, dass sie stimmt!
Holuwir hat geschrieben:Du hast dich überhaupt nicht dazu geäußert!
Holuwir hat geschrieben:noch hast du ein Gegenmodell aufgestellt
Eben!!!
Ich habe mich nicht geäußert, also kannst Du nicht einfach behaupten:
Holuwir hat geschrieben:Aber du erkennst auch nicht an, dass es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so war, wie es die Wissenschaft beschreibt
Mehr noch, habe bekräftigt nichts gegen die modere Naturwissenschaft zu haben!

Ich legte gleich zu Beginn des Themas meinen Glauben in Übereinstimmung mit der modernen Naturwissenschaft dar:
Christel » Mittwoch 21. September 2016, 23:02
Christel hat geschrieben:Gott schuf „Himmel und Erde“ Die Schoepfung - Der Urknall
Der Begründer der Urknalltheorie Georges Edouard Lemaître war Theologe, katholischer Priester und Astrophysiker! Er ist ein Beispiel u.v.a. dafür, dass Christen nicht gegen Naturwissenschaft stehen, sondern diese im Gegenteil auf hohem Niveau betreiben. viewtopic.php?f=10&t=4397&sid=024d79074 ... 1f3#p15488
usw., usw.

Trotzdem hast Du mich unbeirrt in die fundamentalistische antiwissenschaftliche Ecke gestellt, wo ich nicht hingehöre. – Das ganze lange Thema hindurch!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir meine Gegenwehr entgangen ist!

So hast Du mich gezwungen, es klar beim Namen zu nennen. Du verbreitest Lügen über mich! – Es ist eine Verleumdungskampagne. Ich mache das nicht gern, aber Du lässt mir keine Wahl!

Leider bist Du nur empfindlich, wenn Du selbst betroffen bist!
Bei anderen Menschen bist Du weniger sensibel. Hier glaubst Du über deren Gefühle, Wünsche, Einwände und Dementi /Fakten einfach hinweggehen zu dürfen! Weshalb? Wie kommst Du darauf?

Übrigens:
Naturwissenschaft stellt Prozesse dar, nennt mögliche Ursachen für Wirkungen…,
zeigt Anwendungsmöglichkeiten auf…
Forschung arbeitet daran, neue Erkenntnisse zu gewissen, auch um den Preis alte Hypothesen aufzugeben.

keine Naturwissenschaft, behauptet
- etwas sei von selbst entstanden,
- es gäbe keinen Gott

keine Naturwissenschaft, verlangt
- dass man sich zu dieser bekennt
Dies behaupten und fordern Ideologien!
Letzte Änderung und Ergänzung: Fr 30 Dez, 2016 20:55
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

@ Atheisius:
Man sollte niemals blind durch Zitate scheinbar belegte Aussagen glauben!
So ist das auch mit der von Atheisius aufgestellten Behauptung in seinem Beitrag vom Freitag 30. Dezember 2016, 19:14.

Der dort von ihm zitierte Satz bezog sich auf die Aussagen von Paulus und mündete bei mir in eine Frage:
Christel hat geschrieben: 20 „Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit“.

Außerdem, "Sie erkennen, dass Gottes Rechtsordnung, also Gottes Willen.

Gott ist demnach durch den Verstand für jedermann erkennbar!

Ist Gott wirklich mittels der menschlichen Vernunft erkennbar?
Ist es daher vernünftig an Gott zu glauben?
Wie kann Gott erkannt werden?
... ?

Ich lade ein zur Diskussion, pro und kontra und freue ich auf Anregungen, Argumente und tiefsinnige Gedanken.
Mehr: viewtopic.php?f=10&t=4397

Ich behauptetete nicht, sondern ausgehend von der Feststellung des Paulus, fragte ich.
Paulus konnte von einem Konsens ausgehen.
Doch wie sieht das heute aus?

Weshalb können wir offensichtlich nicht mehr auf einen solchen Konsens setzen?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Roth »

Alle erkennen den Schöpfer: Das Universum samt Leben ist da ! Mit fantastischen Gesetzmässigkeiten und Gegebenheiten !
Das kann n u r ein unvorstellbar überlegener "Schöpfer" mit unvorstellbar überlegener Logik geschaffen haben - ansonsten VÖLLIG unvorstellbar, mit menschlichem Denken natürlich nicht erfassbar , und was wir von ihm erkennen können , können wir nur an seiner Schöpfung erkennen.

Und an dieser Schöpfung können wir auch erkennen und von ihr ableiten , was wir hier tun sollen :
Wir Menschen haben Leben, alles zum Leben, und fantastische Möglichkeiten. Also allen Grund dem "Schöpfer" dankbar zu sein und ihn zu lieben .
Und wie lieben wir ihn ? Indem wir seine Schöpfung lieben: die Mitmenschen lieben und seine Schöpfung/Natur bewahren.

Also: uns wirklich liebevoll und verantwortungsbewusst um alle unsere Mitmenschen kümmern und sorgsam und verantwortungsvoll mit der Schöpfung/Natur umgehen. Damit lieben wir unseren Schöpfer . (durch den das "wahre" Leben möglich ist)

Leider schaut es so aus, als ob die Menschheit noch Jahrhunderte, Jahrtausende oder mehr dazu braucht . Tut euer Bestes !
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Roth,
herzlich willkommen! :D
Ich freue mich ein neues „Gesicht“ hier zu sehen!

Du siehst im Universum fantastische Gesetzmäßigkeiten und schließt deshalb auf den Schöpfer.

Auch Holuwir sieht diese Gesetzmäßigkeiten und meint, sie würden gegen den Schöpfer sprechen.

Ich sehe es wie Du. Die vorhandenen und erkennbaren Gesetzmäßigkeiten, lassen auf den Logos schließen.
Das Johannesevangelium beginnt mit „Im Anfang war der Logos und der Logos war bei Gott, und der Logos war Gott“. (Die Einheitsübersetzung, auch die neue Einheitsübersetzung überträgt „Logos“ in „Wort“. Ich hätte das griechische Wort „Logos“ gelassen und übernommen. Ich finde es Aussagekräftiger.)

Der Logos bedeutet „Sinn“, „Vernunft“, die „Weltvernunft“. Daher kommt der Begriff "Logik".

Von alters her, sah man einen Unterschied zwischen Chaos und Kosmos:
Das Chaos [ˈkaːɔs] (von griechisch χάος cháos) ist ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung und damit der Gegenbegriff zu Kosmos, dem griechischen Begriff für die (Welt-) Ordnung oder das Universum. https://de.wikipedia.org/wiki/Chaos.
Den Kosmos brachte man mit Gott in Verbindung.

Einen zweiten wichtigen Gedanken erwähnst Du, nämlich den Zusammenhang zwischen Schöpfung und Verantwortung. DANKE!

Das hat mich sehr geprägt:
„Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“
https://de.wikipedia.org/wiki/Konziliarer_Prozess

Herzliche Grüße
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Roth »

Hi Christel,
da denke ich natürlich ähnlich wie Du. Obwohl die meisten Menschen heute den Sinn des Lebens nicht beim "Schöpfer" suchen , weil sie daran gar nicht wirklich glauben.
Danke fürs Willkommen.
Ich habe aber eine etwas andere Sicht vom "Schöpfer" - nicht die der heutigen Religionen . Der "Schöpfer" hat das Universum(samt Leben) geschaffen, ist unvorstellbar überlegen mit unvorstellbar überlegener Logik - ansonsten VÖLLIG unvorstellbar, mit menschlichem Denken natürlich nicht erfassbar , was wir von ihm erkennen können, können wir nur an seiner Schöpfung erkennen.
LG Manfred
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wenn man den Schöpfer in der Natur erkennen kann, dann ist ja alles klar!
Aber offensichtlich erkennen ihn nicht alle.

Was siehst Du?
Was übersehen die anderen?

LG Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Sehen:
Das Licht löst im Auge auf der Netzhaut eine chemische Reaktion aus, bei der ein spezifischer elektrischer Impuls entsteht, der über Nervenbahnen zu höheren, den sogenannten optischen Gehirnzentren, weitergeleitet wird. Auf dem Weg dahin, nämlich schon in der Netzhaut, wird der elektrische Reiz verarbeitet und für die höheren Zentren so aufbereitet, dass diese mit der gelieferten Information entsprechend umgehen können.

Weiterführend muss man noch die psychologischen Konsequenzen, die sich aus dem Gesehenem ergeben, dazu zählen. Nachdem die Information in der Sehrinde des Gehirns bewusst geworden ist, findet eine Analyse und Interpretation statt. Es entsteht ein fiktives Modell zur Darstellung des Seheindrucks, mit dessen Hilfe die Konzentration auf spezifische Details des Gesehenen gelenkt wird. Die Interpretation ist stark von der individuellen Entwicklung des Betrachters abhängig. Erfahrungen und Erinnerungen beeinflussen diesen Prozess unwillentlich, so dass jede Person sein „eigenes Bild“ aus einer visuellen Wahrnehmung kreiert. https://www.dr-gumpert.de/html/sehen.htm
Offensichtlich sind wir nicht in der Lage völlig gleich zu sehen.
Das trifft auf das hier beschriebene Sehen zu, doch noch viel mehr auf "Sehen" im übertragenen Sinn.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Roth »

Hi Christel,
Den Schöpfer können wir eigentlich an der ganzen Schöpfung erkennen - aber meist nicht so leicht. Das meiste ist Materie und diese Materie ist unglaublich aufgebaut - da sausen um einen Atomkern ständig Elektronen mit 2000 Km /h in verschiedenen nicht genau lokalisierbaren Bahnen .
Und aus solchen Teilchen sind wir selbst aufgebaut. Und man findet immer kleinere Teilchen, je weiter die Wissenschaft voranschreitet .
Dann das Universum - so unvorstellbar gross , dass es ausserhalb unseres Vorstellungsvermögens ist - und mit Gesetzmässigkeiten, die wir feststellen können - wie Schwerkraft, Magnetismus, dunkle Materie, dunkle Energie - aber wir nicht wissen, wer das geschaffen hat. Und scheinbar selbstverständliche Dinge wie Raum und Zeit, von denen wir eigentlich gar nicht wissen, was das ist . Das hier ein unvorstellbar überlegener "Schöpfer" gewirkt hat, ist für mich klar . (es gäbe noch vieles andere)
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Am 29. Dez. hatte ich geschrieben:
Holuwir hat geschrieben:In meinem nächsten Beitrag werde ich über die Entstehung der Atome ab Nr. 2 im Periodensystem der Elemente, dem Helium, schreiben, denn dies ist der logisch nächste Schritt auf der Erkenntnisleiter der Entstehung der Welt.
Leider war nun eine Situation entstanden, die mich zugegebenermaßen etwas gehindert hat, diese Ankündigung umzusetzen. Aber wie sagt man so schön, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ermuntert wurde ich letztlich durch die relativ hohen Aufrufzahlen, woraus ich auf ein doch recht reges Interesse an diesem Thema schließe.

Zwar hatte ich mich festgelegt, dass es für unsere Betrachtungen zur Entstehung der Welt, ob durch Schöpfung oder aus sich selbst heraus, genügt, wenn wir die Atome als bestehende Grundbausteine annehmen und die Gestaltung der Materie nur noch von den beiden Grundkräften der Physik, der Gravitation und der elektromagnetischen Wechselwirkung bestimmt wird. Dennoch taucht die Frage auf: Wo kommen die Atome her? Sind sie es vielleicht, die von Gott erschaffen und mit den spezifischen Eigenschaften ausgestattet worden sind, die letztlich für die Vielgestaltigkeit der Welt verantwortlich ist? Für alle, die das nicht mehr so gut aus dem Schulunterricht in Erinnerung haben, eine kurze Einleitung, alle anderen bitte einfach den folgenden Abschnitt überspringen.

Auf der Erde kommen 94 Atomarten, die sog. Elemente, vor. Sie unterscheiden sich durch die Anzahl der Protonen im Atomkern. Das einfachste Atom, der Wasserstoff, hat ein einziges Proton als Kern, das Helium 2, Lithium 3, Sauerstoff 8, Schwefel 16, Eisen 26, Gold 79 und schließlich Plutonium 94. Immer schön eins nach dem anderen, alle Anzahlen Protonen sind lückenlos vertreten. Die komplette Tabelle findet sich z. B. hier. (Interessant ist dabei der kleine Schieber oben rechts, mit dem man ermitteln kann, welcher Aggregatzustand sich bei welcher Temperatur einstellt. So kann man sehen, dass bei 5600°C, also ungefähr der Temperatur der Sonnenoberfläche, alle Elemente gasförmig sind.)

Alle diese Elemente sind aus den beiden ersten, Wasserstoff und Helium, aber vor allem aus Wasserstoff durch Atomfusion hervorgegangen. Wie, das macht uns unsere Sonne vor. Dort entsteht gerade aus Wasserstoff Helium. Dabei wird eine "kleine" Menge Wasserstoffmasse, 0,63%, in Energie umgewandelt, in absoluten Zahlen ergibt das 5 Mio Tonnen pro Sekunde. Aber keine Sorge, der Sonne macht das wenig aus. In den 5 Mrd. Jahren ihres Bestehens hat sie auf diese Weise gerade einmal 0,039% ihrer Gesamtmasse verloren.

Wir können also in der Sonne unmittelbar die Umwandlung des Elementes Nr 1, Wasserstoff in die Nr 2, Helium beobachten. Auch alle weiteren Elemente entstehen aus diesen und wurden nicht etwa in der Frühzeit der Geschichte des Universums erschaffen. Sie entstehen nach wie vor buchstäblich vor unseren Augen. Jeder Stern am nächtlichen Himmel leuchtet nur deshalb, weil in ihm Atomfusionen stattfinden und dabei nach Einsteins berühmter Formel e = m * c² Energie freigesetzt und auf Nimmerwiedersehen in den Weltraum verstrahlt wird. Die Materie, aus der auch wir bestehen, bildet sich also nach wie vor aus Wasserstoff, der im Urknall entstanden ist und sich nach und nach in den Sternen zusammengeballt hat. Es steht noch viel Wasserstoff dafür bereit. Täglich entstehen Millionen neuer Sonnen bei denen das beginnt, was in unserem Sonnensystem vor etwa 5 Milliarden Jahren begonnen hat.

Das war natürlich nur ein sehr unzulänglicher Abriss dieses Themas. Aber das Internet bietet ja phantastische Möglichkeiten, sein Wissen darüber zu erweitern, z. B. hier. Im nächsten Beitrag werde ich darauf eingehen, wie all die anderen höheren Elemente entstanden sind und noch entstehen und wie diese dann zu unserem Planeten Erde wurden.
Holuwir
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Entstehung der Elemente der Erde

Im letzten Beitrag schrieb ich, dass unsere Sonne und jeder Stern am nächtlichen Himmel leuchten, weil in ihnen Atom- oder Kernfusionen stattfinden. Dabei wandelt sich ein wenig der beteiligten Materie nach Einsteins berühmter Formel e = m * c² in Energie um, die auf Nimmerwiedersehen in den Weltraum verstrahlt. Das sind zwei einfache Sätze, die so vor hundert Jahren noch niemand hätte formulieren können, weil diese Erkenntnis schlicht unbekannt war.

In unserer Sonne fusioniert Wasserstoff zu Helium. Dem winzigen Bruchteil der dabei freiwerdenden Energie, der davon die Erde trifft, verdanken wir unser Leben. Woher aber stammen die Atome, aus denen wir bestehen? Sie wurden in einem längst vergangenen Stern erbrütet, der weitaus größer war, als unsere Sonne. In diesem hörte die Kernfusion nicht bei Helium auf, sondern setzte sich weiter fort. Es entstanden Atome mit 3, 4, 5 usw. bis hin zu 26 Protonen, jedes ein neues Element mit neuen spezifischen Eigenschaften, z. B. Kohlenstoff mit 6 Protonen, Sauerstoff 8, Natrium 11, Phosphor 15 usw. bis hin zum Eisen mit 26 Protonen.

In all diesen Fusionen tritt ein Massendefekt auf, d. h. ein kleiner Teil der Masse verwandelt sich in Energie, die einerseits die Temperatur als Voraussetzung weiterer Fusionen aufrechterhält, andererseits durch Strahlung die Sterne zum Leuchten bringt. Natürlich kommen solche Prozesse einmal zum Erliegen, einfach weil das Ausgangsmaterial zu Ende geht. Auch unsere Sonne wird einmal dieses Schicksal erleiden.

Sterne, die wesentlich größer, massereicher als unsere Sonne sind, enden dabei in einer riesigen kosmischen Katastrophe. Sie explodieren in einer Supernova. Eine Katastrophe ist es jedoch nur aus unserer Sicht. Auf der Ebene der Atome gibt es keine solche, kein Chaos wie wir es wahrnehmen und deuten. Atome reagieren gemäß der ihnen innewohnenden Gesetzmäßigkeit auf die jeweiligen Bedingungen ihrer unmittelbaren Umgebung, wie extrem sie auch immer sein mögen.

So treten in einer Supernova kurzzeitig Umgebungsbedingungen mit sehr großen Energiedichten auf, in denen dann all die Elemente mit 27 und mehr Protonen entstehen, die wir heute ebenfalls auf der Erde finden. Die hier zugrundeliegenden Fusionen setzen keine Energie frei, sondern Energie wandelt sich in die Materie um, die erforderlich ist, um das gewisse Mehr an Masse der höheren Elemente auszugleichen.

Im Weltall verstreute Überreste, Trümmer, Asche oder wie immer wir es nennen wollen, des in einer Supernova explodierten Riesensternes haben sich im Laufe der Zeit durch die ihnen innewohnende Anziehungskraft zu neuen Himmelskörpern zusammengezogen. Einer davon ist unsere Erde.
Roth
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Roth »

Hallo Holuwir,
ich finde es interessant was du hier besonders in deinen letzten zwei Beiträgen dargelegt hast.
Sicher wirst du es noch fortführen und Schlussfolgerungen aus deinen Erkenntnissen ziehen.

Ich denke, dass es nicht ausgeschlossen werden kann, dass am allerersten Anfang ein Schöpfer gestanden hat,
der aber heute nicht mehr in seine Schöpfung eingreift und sie lenkt sondern alle Vorgänge der Evolution überlässt.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Ein Superstern, der die Materie erbrütete, aus der wir bestehen

In meinem letzten Beitrag hatte ich behauptet, die Atome, aus denen auch wir Menschen bestehen, haben sich vor Milliarden von Jahren in einem großen Stern gebildet. Das Ausgangsmaterial war Wasserstoff und, in geringerem Maße, Helium, Atome also, die während des Urknalles entstanden waren. Diese leichten Atome haben sich unter dem Einfluss großer Hitze und großen Druckes im Innern dieser Sterne zu größeren Atomen umgebildet, indem sich Protonen, ab dem Helium auch Neutronen zusammengeschlossen haben und so schwerere Elemente entstanden sind. Das sind alles sehr komplexe Prozesse und ich weiß nicht, ob man diese alle schon verstanden hat. Ihnen gemeinsam ist jedoch, dass sie mit Masseverlusten verbunden sind. Ein bisschen Materie wandelt sich dabei in Energie, also Wärme um. Diese hält den Fusionsprozess aufrecht und verstrahlt schließlich ins Weltall. Das können wir ja in sternenklaren Nächten direkt beobachten.

Der Stern, in dem auch unsere Atome entstanden sind, hat auf diese Weise Atome bis hin zum Eisen gebildet. Als ihm schließlich der "Brennstoff" ausging, ist er explodiert. Dabei haben sich in temporären Zonen hoher Energiedichte die Elemente gebildet, die schwerer als Eisen sind, wie z. B. Gold und es wurde bei dieser Explosion die Materie freigesetzt, aus der auch unsere Erde hervorgegangen ist. Woher wissen wir, dass diese Supernova stattgefunden haben muss? Weil wir heute aktuellere Supernovae beobachten und exakt auswerten können. Damit wissen wir, wie so etwas grundsätzlich funktioniert und können daraus schließen, dass es in der Frühzeit unseres Universums genauso ablief. Hier ist eine Liste solcher beobachtbarer Supernovae.

Wie aber kam es zu dem Riesenstern, der unsere Atome erbrütet hat? Im Urknall war ja nur Wasserstoff (ca. 75%) und Helium (ca. 25%) entstanden. Diese Atome füllten das damals noch kleine Universum und begannen unter dem Einfluss der ihnen innewohnenden Schwerkraft zu verklumpen. Diese Klumpen, das waren die frühen Sterne. Auch heute noch existieren riesige Wasserstoffwolken im All, die sich nach und nach, auch unter Beteiligung großer Staubwolken aus vergangenen Supernovae, zu neuen Sternen verdichten. So wie sich vor 5 Mrd. Jahren unser Sonnensystem und unsere Erde bildeten, entstehen heute andere ähnliche Systeme, die u. U. eine ähnliche Entwicklung nehmen und nach weiteren Mrd. Jahren vielleicht Leben hervorbringen. Wir werden es nie erfahren. Was können wir aber über derartige Vorgänge auf unserer Erde in Erfahrung bringen? Mit Betrachtungen darüber will ich in meinem nächsten Beitrag beginnen.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Roth hat geschrieben:Ich denke, dass es nicht ausgeschlossen werden kann, dass am allerersten Anfang ein Schöpfer gestanden hat, der aber heute nicht mehr in seine Schöpfung eingreift und sie lenkt sondern alle Vorgänge der Evolution überlässt.
Etwas grundsätzlich auszuschließen, ist nicht das Ding der Wissenschaft, sondern so etwas macht nur die Religion. Während die Naturwissenschaft lediglich nachweist, dass die Welt, auch der Mensch ohne bewusste schöpferische Ursache entstanden sein könnte, schließt die Religion dies aus und stützt darauf ihren gesamten Gottesglauben.

Zwar wird von Gläubigen immer wieder behauptet, Atheisten würden Naturwissenschaft missbrauchen, um die Existenz eines Gottes auszuschließen. Das ist Unfug. Die Naturwissenschaft weist lediglich nach, dass die von Gläubigen angeführten angeblich zwingenden Gründe für die Annahme eines Schöpfergottes nicht existieren. Das ist etwas ganz anderes, als zu behaupten, die Wissenschaft liefere Beweise, einen solchen auszuschließen. Darauf habe ich schon wiederholt hingewiesen. Welche Schlüsse daraus dann jemand für seine Weltanschauung zieht, ist dessen persönliche Angelegenheit.

Aus welchen Gründen kommst du, @Roth, zu dem oben zitierten Schluss, dass am allerersten Anfang ein Schöpfer gestanden haben könnte? Warum sollte es so sein?

Allerdings kann ich mir Gründe vorstellen, aus denen heraus viele Menschen den Schluss ziehen, es müsse angesichts der Vielfalt des Lebens bis hin zum Menschen einen Schöpfer geben. Die Vorstellung, wir hätten uns von selbst, also ohne intelligente, schöpferische Gestaltung zu dem entwickeln können, was wir heute sind, erscheint vielen Menschen als ganz und gar unwahrscheinlich, ja praktisch unmöglich.

Konnte der Zufall bei der Entstehung des Menschen eine entscheidende Rolle spielen? Die Fakten sagen eindeutig Ja. Welche Fakten das sind, will ich nun Schritt für Schritt darlegen, wobei ich in früheren Beiträgen bereits auf einige hingewiesen habe. Einige mögen als banal erscheinen, aber es sind die maßgeblichen zugrundeliegenden Fakten.
  • Wir bestehen zu 100% aus Molekülen.
  • Moleküle bilden sich immer von selbst. Welche Moleküle sich bilden, hängt von den Eigenschaften der beteiligten Atome, ihrer räumlichen Nähe zueinander und ihrem Energiezustand ab.
  • Ausgangspunkt für die Entwicklung des Menschen und anderer mehrzelliger Lebewesen ist eine Eizelle.
  • Die Entwicklung, also das Wachstum, geschieht durch Zellteilung. So wird aus der einen Eizelle schließlich ein Mensch mit bis zu 100 Billionen Zellen.
  • Zellteilung geschieht aufgrund fortgesetzter Molekülum- und -neubildung innerhalb der Zellwände (Stoffwechsel).
  • Den Antrieb dafür liefern energiereiche Moleküle, die von außen an und in die Zellen gelangen (Ernährung).
Um dies alles in Gang zu halten, sind keine steuernden Kräfte von außen nötig, ja auch gar nicht möglich, da es aufgrund der den Atomen innewohnenden elektromagnetischen Wechselwirkung geschieht. Konnten diese Kräfte selbständig die Evolution zu höherwertigen Lebewesen auslösen und fortführen? Ja, sie konnten. Dazu später.
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