Alle erkennen Gott!?

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Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir, wie es aussieht, bist Du unzufrieden mit meinen Antworten. Das tut mir leid. … - Ich gebe mir ehrlich Mühe.

Wir sind in der Sache uneins. Ich betrachte die Sache aus einer anderen Perspektive. Solltest Du eine andere Perspektive für möglich halten, können wir gern weiter diskutieren.

Es wäre jedoch ganz sicher hilfreich, wenn Du zuvor Deine Einstellung mir gegenüber, überdenkst:
Holuwir hat geschrieben:Das Ergebnis ist eindeutig, aber deine Kirche und du wollen das nicht wahrhaben. Deshalb ist euch jeder rhetorische Trick recht, der diese Erkenntnis vernebelt.
Ich arbeite nicht mit rhetorischen Tricks. Das habe ich nie getan. Ich war immer ehrlich zu Dir. – Ich will Dich auch nicht ärgern.

Gute Nacht
Christel
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Atheisius
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Ich arbeite nicht mit rhetorischen Tricks. Das habe ich nie getan. ..........
Jeder, der hier mitliest, kann erkennen, dass es dir wieder einmal gelungen ist mit rhetorischen Tricks eine einfache Frage vom 12. Oktober nicht zu beantworten.
Alle erkennen Gott!?

Beitrag von Holuwir » Mittwoch 12. Oktober 2016, 09:22

Christel (1. Okt. 2016) hat geschrieben:
Ich bin Christin, dies sind Christen, wir bekennen uns zu dem

"einen Gott,
den Vater,
den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.“

Dieses Bekenntnis ist Dir nicht unbekannt.
Nimm es als Definition von Schöpfung ...


Gut, mach ich gern. Aber ich habe noch Fragen dazu, z. B. diese: Was ist unter Schaffung der Erde zu verstehen?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben:Jeder, der hier mitliest, kann erkennen
Das ist ein Beispiel für billige Rhetorik.
Ebenso eine laufende Beschwerde, es wäre nicht geantwortet worden.
Wurde geantwortet, so wie ich es bereits mehrfach in unterschiedlicher Weise tat, dann ist die Unterstellung, ich hätte nicht (richtig) geantwortet, nicht nur billigste Rhetorik, sondern drückt eine Missachtung meiner Person aus.

Grundsätzlich: Niemand, der in einem Forum schreibt, hat ein Recht auf eine Antwort.
Es besteht schon gar kein Anspruch auf eine Antwort, die dem Frager genehm ist.
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Atheisius
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Grundsätzlich: Niemand, der in einem Forum schreibt, hat ein Recht auf eine Antwort.
Es besteht schon gar kein Anspruch auf eine Antwort, die dem Frager genehm ist.
Danke. Da weiß man endlich woran man ist.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben:Grundsätzlich: Niemand, der in einem Forum schreibt, hat ein Recht auf eine Antwort.
Es besteht schon gar kein Anspruch auf eine Antwort, die dem Frager genehm ist.
Was willst du damit sagen? Was ist eine genehme Antwort? Fragen heißt doch, die Gedanken des anderen verstehen zu wollen (von rhetorischen Fragen einmal abgesehen). Ob die Antwort dazu geführt hat, kann doch nur der Fragesteller selbst entscheiden. Ist die Antwort dann genehm, wenn er das Gefühl hat, den Gefragten verstanden zu haben? Das wäre doch gut und richtig.

Sicher hat niemand einen Anspruch darauf. Wenn aber die Antwort verweigert oder eine Antwort gegeben wird, die dem Fragesteller keinen Erkenntnisgewinn bringt, dann zeigt man doch damit, dass man gar nicht daran interessiert ist, verstanden zu werden, sondern nur daran, anderen seine Meinung überzustülpen.
Christel hat geschrieben:Ich arbeite nicht mit rhetorischen Tricks. Das habe ich nie getan. Ich war immer ehrlich zu Dir.
Das glaube ich dir. Vielleicht übernimmst du nur voller Vertrauen die Argumentation deiner Kirche, ohne dir über den Charakter deren Rhetorik kritisch Gedanken zu machen. Bist du interessiert daran, zu verstehen, was ich bei deinen Antworten unter rhetorischen Tricks verstehe?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben:Fragen heißt doch, die Gedanken des anderen verstehen zu wollen (von rhetorischen Fragen einmal abgesehen).
Im normalen Leben, ja.
Du weißt doch selbst, dass es in einem Forum anders läuft. Erinnere Dich an unseren gemeinsamen Bekannten G. Er bekam angeblich nie eine Antwort, rief immer nach Fakten… - Hat es Dich nicht auch genervt?

Holuwir hat geschrieben:eine Antwort gegeben wird, die dem Fragesteller keinen Erkenntnisgewinn bringt, dann zeigt man doch damit, dass man gar nicht daran interessiert ist, verstanden zu werden, sondern nur daran, anderen seine Meinung überzustülpen.
Woher soll ich wissen, was Dir Erkenntnisgewinn bringt?

Andererseits, wenn Du meine Antworten einfach weckkickst, weil ich katholisch bin, dann können sie Dir keinen Erkenntnisgewinn bringen.
Ein Beispiel:
Holuwir Fr 21 Okt, 2016 7:36 hat geschrieben:
Christel hat geschrieben:Das ist ja auch nicht Ihr Gegenstand. Gegenstand der Naturwissenschaft ist allein die Natur!
Nicht ihr Gegenstand? Gegenstand der Naturwissenschaft ist u. a., zu klären, wie die Erde und alles darauf, also die uns umgebende Natur entstanden ist; wurde sie von einem Gott geschaffen oder ist sie durch ungesteuerte, natürliche Kräfte von selbst entstanden. Gegenstand naturwissenschaftlicher Forschung ist die Frage, nicht das Ergebnis. Diese war am Anfang offen, heute jedoch nicht mehr. Das Ergebnis ist eindeutig, aber deine Kirche und du wollen das nicht wahrhaben. Deshalb ist euch jeder rhetorische Trick recht, der diese Erkenntnis vernebelt.
Ich widerspreche Dir hier erneut, nicht weil ich katholisch bin. Mit der katholischen Kirche hat das nichts zu tun.
Ich widerspreche Dir aufgrund meiner Schulbildung!

Wie sollen wir an irgendeiner Stelle übereinkommen, wenn Du nicht mal ansatzweise in Erwägung ziehst, dass ich auch einmal richtig liegen könnte? Woraus willst Du Erkenntnisgewinn ziehen, wenn Du all meine Antworten, von vorn herein als falsch ... abtust?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben:Im normalen Leben, ja. Du weißt doch selbst, dass es in einem Forum anders läuft.
Machen wir es doch wie im normalen Leben und fragen, um die Gedanken des anderen zu verstehen. :)
Christel hat geschrieben:Woher soll ich wissen, was Dir Erkenntnisgewinn bringt?
Teilst halt einfach deine Gedanken mit, ob es mir dann den erhofften Erkenntnisgewinn bringt, werde ich dir schon sagen. Im normalen Leben ist es eine gute Praxis, den Gegenüber jeweils rückzufragen, ob seine Frage damit beantwortet sei. Oft versteht ja der Gefragte die Frage nicht richtig und beantwortet demzufolge trotz bester Absicht gar nicht deren Kern. Hier jedoch beschwerst du dich, wenn ich dir sage, dass ich meine Frage noch nicht als beantwortet sehe. Du könntest dich auch darüber freuen. Du willst dich doch mitteilen.

Also ein weiterer Versuch: Was verstehst du unter Erschaffung der Erde durch Gott? Versuche es mir so gut als möglich rüberzubringen. Ich werde dir mit meinen Worten Rückmeldung geben und du kannst mir dann sagen, ob ich dich richtig verstanden habe. Bisher hast du mir immer, mit teils drastischen Worten, bescheinigt, dass das nicht der Fall war. Nur mit gegenseitiger Kenntnis unserer Standpunkte können wir einschätzen, inwieweit wir auseinanderliegen oder übereinstimmen, aber nur dann macht eine Diskussion überhaupt Sinn.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben:Also ein weiterer Versuch: Was verstehst du unter Erschaffung der Erde durch Gott?
Darauf habe ich schon geantwortet. Mit dem, was ich schrieb, bist Du nicht zufrieden.
Du hast es so gewertet:
Holuwir hat geschrieben:
Christel hat geschrieben:Deine Frage ist beantwortet, nicht nur einmal, sondern mehrfach!
Das könnte insofern hinkommen, als du alles gesagt hast, was deine Kirche zu der Frage, was unter Schaffung der Erde durch Gott zu verstehen sei, gesagt hast, nämlich nichts.
Falls Deine Einschätzung stimmt, weshalb fragst Du weiter?
Vielleicht haben ja weder meine Kirche noch ich dazu etwas zu sagen?
Na und? Weshalb fragst Du weiter? Müssen wir dazu was zu sagen haben?
Möglicherweise gibt es keine kirchliche Schöpfungslehre?
Was willst Du hören?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

PS:
Holuwir hat geschrieben:Gegenstand der Naturwissenschaft ist u. a., zu klären, wie die Erde und alles darauf, also die uns umgebende Natur entstanden ist; wurde sie von einem Gott geschaffen oder ist sie durch ungesteuerte, natürliche Kräfte von selbst entstanden. Gegenstand naturwissenschaftlicher Forschung ist die Frage, nicht das Ergebnis.
Das habe ich nicht verstanden!
Wie kommst Du darauf, dass Gott ein Gegenstand der Naturwissenschaft ist?

Wie kann die Frage nach etwas „Gegenstand von Forschung“ sein, nicht aber das Ergebnis?
Ist nicht das Ziel einer jeden Frage die Antwort, also das Ergebnis?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Holuwir hat geschrieben:Also ein weiterer Versuch: Was verstehst du unter Erschaffung der Erde durch Gott?
Christel hat geschrieben:Vielleicht haben ja weder meine Kirche noch ich dazu etwas zu sagen?
Na und? Weshalb fragst Du weiter? Müssen wir dazu was zu sagen haben?
Ja, auf jeden Fall! Du kannst dich doch nicht auf Paulus' Worte berufen:
Paulus, Röm 1,20 hat geschrieben:Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen ... Daher sind sie unentschuldbar.
und dann sagen, was man sich heute unter Erschaffung vorzustellen habe, dazu habe man nichts zu sagen, aber man könne nach wie vor Gott darin erkennen. Ich kann es nicht! Im Gegenteil, ich erkenne, dass Gott dafür gar nicht in Frage kommen kann.

Du hast keinen Beleg für Erschaffung durch Gott - sei's drum. Du kannst nicht erklären wie Erschaffung durch Gott ablaufen könnte, wie sie funktioniert - sei's drum. Aber wenn du noch nicht einmal erklären kannst, was Erschaffung eigentlich sein soll, wie kannst du dann erwarten, an ihr einen alleinigen allmächtigen Gott zu erkennen. Du solltest erkennen, dass du absolut nichts vorzuweisen hast, was die Behauptung, Gott habe die Erde, die Welt erschaffen, in irgendeiner Weise stützen könnte.

Dies ist eine Idee, die Menschen in alter Zeit, in unvermeidlicher Unkenntnis der wahren Zusammenhänge, aufgebracht haben. Diese Idee ist eindeutig überholt. Wir wissen heute, wie die Welt entstanden sein kann und es spricht alles dafür, dass es genau so gewesen ist, denn wir können gleichartiges Geschehen rings um uns im Universum beobachten. Der Schöpfer dieser Welten sind die vier ungezielten, ungesteuerten Grundkräfte der Physik, die das gesamte Universum beherrschen. Es ist der "Gott" Einsteins, der die Welt "erschaffen" hat und dieser "Gott" hat nichts aber auch gar nichts mit der überlieferten Gottesvorstellung der Bibel oder irgendeiner anderen Religion zu tun. Aber genau den Gott soll man an der Schöpfung erkennen. Das ist doch absurd.
Christel hat geschrieben:
Holuwir hat geschrieben: Gegenstand der Naturwissenschaft ist u. a., zu klären, wie die Erde und alles darauf, also die uns umgebende Natur entstanden ist; wurde sie von einem Gott geschaffen oder ist sie durch ungesteuerte, natürliche Kräfte von selbst entstanden. Gegenstand naturwissenschaftlicher Forschung ist die Frage, nicht das Ergebnis.
Das habe ich nicht verstanden!
Wie kommst Du darauf, dass Gott ein Gegenstand der Naturwissenschaft ist?
Ich habe doch nicht gesagt, Gott sei ein Gegenstand der Naturwissenschaft. Gegenstand der Naturwissenschaft ist u. a. die Klärung der Frage, wie die Erde und alles darauf, also die uns umgebende Natur entstanden ist. Es geht um die Erforschung der Ursachenkette, die zur Bildung der Erde führte. Dazu gehört die Klärung der Frage, ob Gott als Ursache dafür in Frage kommt oder ob sie durch ungesteuerte, natürliche Kräfte von selbst entstanden ist. Dazu erforscht sie nicht Gott, sondern das Verhalten der Materie, das immer eine wie auch immer geartete Ursache haben muss.
Christel hat geschrieben:Wie kann die Frage nach etwas „Gegenstand von Forschung“ sein, nicht aber das Ergebnis?
Geforscht wird immer nach der Antwort auf eine Frage. Wenn man schon eine Antwort, ein Ergebnis hat, braucht man nicht mehr zu forschen.
Christel hat geschrieben:Ist nicht das Ziel einer jeden Frage die Antwort, also das Ergebnis?
Genau so ist es. Das Ziel jeder Forschung ist die Antwort auf die gestellte Frage, den Gegenstand der jeweiligen Forschung. Und die Antwort auf die Frage nach der Entstehung der Welt ist eindeutig.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Holuwir, danke für die Antwort. Ich werde darüber nachdenken und Dir danach antworten.

Für heute nur ein spontaner Zwischenruf.
Hier widersprichst Du Dir selbst:
Holuwir hat geschrieben:Ich habe doch nicht gesagt, Gott sei ein Gegenstand der Naturwissenschaft. Gegenstand der Naturwissenschaft ist u. a. die Klärung der Frage, wie die Erde und alles darauf, also die uns umgebende Natur entstanden ist. Es geht um die Erforschung der Ursachenkette, die zur Bildung der Erde führte. Dazu gehört die Klärung der Frage, ob Gott als Ursache dafür in Frage kommt oder ob sie durch ungesteuerte, natürliche Kräfte von selbst entstanden ist. Dazu erforscht sie nicht Gott, sondern das Verhalten der Materie, das immer eine wie auch immer geartete Ursache haben muss.
Ist Gott nicht Gegenstand der Naturwissenschaft, dann kann sie auch nichts über Gott aussagen oder gar klären.

Die Klärung hängt immer davon ab, wie man die Ergebnisse der Naturwissenschaft ins eigene Weltbild einordnet. – Es ist folglich kein naturwissenschaftlicher Akt mehr.

Ich sehe, Du kannst die naturwissenschaftlichen Ergebnisse ganz wunderbar in Dein Weltbild einordnen.
Sei sicher, ich kann sie ebenfalls wunderbar in mein Weltbild einordnen. Daher brauche ich kein Gegenmodell zur gängigen Naturwissenschaft.

Ach ja, das Thema habe ich eröffnet und Dich im Besondern dazu eingeladen, weil ich hier selbst „noch unterwegs bin“. – Du bist mir eine Hilfe beim Nachdenken.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben:Hier widersprichst Du Dir selbst:
Holuwir hat geschrieben:Gegenstand der Naturwissenschaft ist u. a. die Klärung der Frage, wie die Erde und alles darauf, also die uns umgebende Natur entstanden ist. Es geht um die Erforschung der Ursachenkette, die zur Bildung der Erde führte. Dazu gehört die Klärung der Frage, ob Gott als Ursache dafür in Frage kommt oder ob sie durch ungesteuerte, natürliche Kräfte von selbst entstanden ist. Dazu erforscht sie nicht Gott, sondern das Verhalten der Materie, das immer eine wie auch immer geartete Ursache haben muss.
Ist Gott nicht Gegenstand der Naturwissenschaft, dann kann sie auch nichts über Gott aussagen oder gar klären.
Wenn du darin einen Widerspruch zu mir selbst siehst, dann muss ich wohl noch einige Erklärungen nachliefern. Ein Gott kann niemals Gegenstand der Naturwissenschaft sein, denn per definitionem ist er nicht wahrnehmbar. Gläubige sagen ja, dass man ihn nur indirekt an seinen Werken erkennen könne. Wenn also selbst Gläubige nichts über Gott aussagen können, außer dem was sie angesichts wahrnehmbarer Objekte schlussfolgern und sich zusammenreimen, wie könnte dann je ein Nichtgläubiger eine Aussage machen.

Aber auch an einem fertigen Objekt kann man nichts als eben dieses Objekt wahrnehmen und keine Aussage über dessen Entstehung machen. Wenn also Gläubige Gott an seinen Werken erkennen wollten, dann nur, indem sie schlussfolgerten, dass diese Werke nicht anders zustandekommen konnten, als von einem, diese Werke überragenden, Schöpfer, bewusst erschaffen worden zu sein. Den konnten sie zwar nicht wahrnehmen und auch nicht erklären, wie er dabei vorgeht, aber alle ihre Erfahrungen und Kenntnisse ließen sie zu keinem plausibler erscheinenden Schluss kommen. Die Möglichkeit, dass alles von selbst entstanden sein könnte, aus Kräften heraus, die der Materie selbst innewohnen, konnten sie gar nicht in Erwägung ziehen, da es in der für sie wahrnehmbaren Welt keinerlei Anhaltspunkte dafür gab.

Das hat sich in der Neuzeit grundlegend geändert. Mit unseren Mikroskopen erschließt sich uns eine völlig andere Welt, in der tatsächlich aus sich heraus Neues geschaffen wird, ohne dass intelligente Wesen eingreifen. Es ist die Mikro- oder gar Nanowelt der Moleküle, in der Naturgesetze regieren, die von selbst all das hervorbringen, was wir staunend um uns herum beobachten und, in Unkenntnis dieser Zusammenhänge, ggf. einem übernatürlichen Schöpfer zuschreiben. Es sind tatsächlich lediglich vier universelle, einfach zu verstehende physikalische Grundkräfte, die all die Vielfalt des Universums hervorgebracht haben und immer weiter hervorbringen. Der Grund, einen Schöpfer anzunehmen, ist durch die Forschungsarbeit wissenschaftlich agierender Menschen schlicht hinfällig geworden. Ohne die neuen Kenntnisse natürlicher schöpferischer Kräfte, müsste die Naturwissenschaft die alten Vorstellungen übernatürlicher Kräfte fortschreiben und als Ursache das Wirken eines Schöpfergottes annehmen. Aber es gibt keine Erkenntnislücke mehr, die es durch die Annahme eines solchen zu schließen gälte.
Christel hat geschrieben:Sei sicher, ich kann sie [die naturwissenschaftlichen Ergebnisse] ebenfalls wunderbar in mein Weltbild einordnen.
Das gelingt dir aber nur, weil du ganz bewusst die Widersprüche, die dabei entstehen, aus deiner Wahrnehmung ausblendest und z. B. keine Aussage zu strittigen Punkten machst, so z. B. zu meiner Frage, was man sich konkret unter Erschaffung vorzustellen habe.
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben:Die Möglichkeit, dass alles von selbst entstanden sein könnte, aus Kräften heraus, die der Materie selbst innewohnen, konnten sie gar nicht in Erwägung ziehen, da es in der für sie wahrnehmbaren Welt keinerlei Anhaltspunkte dafür gab.
Das Heidentum, welches Paulus anspricht, stellte sich die Natur als lebendig und göttlich vor. Planten, Naturkräfte… waren für sie Götter. Mit ihren Erklärungen, auch mit ihren Schöpfungsmythen blieben sie daher innerhalb der Natur.

Höchstens Ansatzweise wurde darüber hinausgedacht, an einen Gott der mehr ist, als die Natur, sehr viel mehr, nämlich ihr Schöpfer.
Dieser Gedanke, dass Gott mehr, größer ist, als die Natur ist die Ursache des Schöpfungsglaubens, wie er uns im Judentum, Christentum und Islam begegnet.
Holuwir hat geschrieben:Ohne die neuen Kenntnisse natürlicher schöpferischer Kräfte, müsste die Naturwissenschaft die alten Vorstellungen übernatürlicher Kräfte fortschreiben und als Ursache das Wirken eines Schöpfergottes annehmen.
Nein. Das kann die Naturwissenschaft aufgrund ihrer Definition nicht.
Denn Aufgabe heutiger Naturwissenschaft ist es, allein im Bereich der Natur nach Ursachen zu suchen. – Ob sie dabei auf Erkenntnislücken stoßen, morgen ihren Theorien ändern müssen… oder nicht.
Holuwir hat geschrieben:Aber es gibt keine Erkenntnislücke mehr, die es durch die Annahme eines solchen zu schließen gälte.
Doch, die gibt es nach vor.

Zudem ist Naturwissenschaft nicht die „Wahrheit“, sondern ein Versuch die Realität richtig abzubilden.

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Der Versuch einiger Gläubiger Gott in die „Lücke“ zu bauen, ist gutgemeint, aber nicht gut getan.
Damit verbindet man den Glauben an den ewigen Gott mit etwas so vorläufigen und unbeständigen, wie menschliche Erkenntnis über die Natur.
Außerdem, sobald man Gott in die Lücke menschlicher Erkenntnis über die Natur schiebt, wird „Gott“ unweigerlich selbst zum Teil der Natur.

Wenn Dich tatsächlich interessiert, zu erfahren, wie ich mir Schöpfung vorstelle, dann solltest Du aufhören, „Schöpfungsglaube“ mit dem Kreationismus gleichzusetzen und insbesondere mir einen kreationistischen Glauben zu unterstellen.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben:Der Versuch einiger Gläubiger Gott in die „Lücke“ zu bauen, ist gutgemeint, aber nicht gut getan.
Damit verbindet man den Glauben an den ewigen Gott mit etwas so vorläufigen und unbeständigen, wie menschliche Erkenntnis über die Natur.
Außerdem, sobald man Gott in die Lücke menschlicher Erkenntnis über die Natur schiebt, wird „Gott“ unweigerlich selbst zum Teil der Natur.

Wenn Dich tatsächlich interessiert, zu erfahren, wie ich mir Schöpfung vorstelle, dann solltest Du aufhören, „Schöpfungsglaube“ mit dem Kreationismus gleichzusetzen und insbesondere mir einen kreationistischen Glauben zu unterstellen
Welch ein groteskes Szenario, was sich da deine superschlauen Theologen ausgedacht haben! Schöpfung ist das einzige Argument für die Annahme eines Gottes. Es war die anfängliche menschliche Vorstellung über die Natur, die nur mit eben diesem Gott im Hintergrund erklärbar war. Jetzt, wo dieser Grund komplett entfallen ist, weil man erkannt hat, dass die Welt nicht erschaffen worden, sondern aus sich selbst heraus entstanden ist, erfolgt der totale Zirkelschluss:

Jetzt steht der Glaube an den ewigen Gott im Vordergrund und die Begründung durch Schöpfung, also die Entstehung der Welt durch das Wirken eines Gottes zu erklären, ist nur noch lästig, der Versuch, sie mit der Wirklichkeit in Verbindung zu bringen, wird als Kreationismus diskreditiert. Christel, du bist nicht an einer ehrlichen Diskussion eines Für und Wider interessiert, sondern du suchst eine Bühne, auf der du "beweisen" kannst, dass deine Kirche und damit du recht haben, komme an Erkenntnissen über die Welt was da wolle. Darüber bin ich sehr enttäuscht.
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir, Du verlangst von mir, dass ich Deine Prämissen übernehme, nämlich,
- dass Deine ehemalige Glaubensgemeinschaft, die eine kreationistische Vorstellung von der Schöpfung vertritt, die einzig mögliche und wahre Schöpfungsvorstellung vertritt.
- dass Schöpfung in Konkurrenz zur Naturwissenschaft steht.

Dies würde Dir ermöglichen endlos mit mir Argumente auszutauschen. Dabei würdest Du die Rolle des „Naturwissenschaftlers“ übernehmen und ich müsste Dir den „Kreationisten“ spielen.

Das kann ich ehrlicherweise nicht, da ich Deine Prämissen für falsch halte.

Holuwir hat geschrieben:Schöpfung ist das einzige Argument für die Annahme eines Gottes. Es war die anfängliche menschliche Vorstellung über die Natur, die nur mit eben diesem Gott im Hintergrund erklärbar war. Jetzt, wo dieser Grund komplett entfallen ist, weil man erkannt hat, dass die Welt nicht erschaffen worden, sondern aus sich selbst heraus entstanden ist
Für Dich war das so!
Für Dich war es so und zwar in der Form, wie sie Dir von Deiner ehemaligen Glaubensgemeinschaft gelehrt wurde.
Was für Dich gilt, gilt nicht für alle anderen!

E.F., der auch zu Deiner Glaubensgemeinschaft gehörte und sein Leben lang gläubig war, sah das nicht so. Er sagte mir, er wäre viel zu naturwissenschaftlich interessiert gewesen, um den Kreationismus seiner Glaubensgemeinschaft zu übernehmen.

Als Deine ehem. Glaubensgeschwister mir mit ihren Schöpfungsvorstellungen kamen, war das für mich ein Grund ihnen nicht zu folgen. Ich hatte die Wahl meinen Augen zu trauen und meinem Verstand zu folgen oder ihnen.
Denn die Genisis beginnt mit zwei ganz unterschiedlichen / widersprüchlichen „Schöpfungsberichten“ in Form und Inhalt. Deine Glaubensgeschwister haben diese miteinander harmonisiert. Sie haben die Unterschiede einfach weggebügelt. – Damit war ich nicht einverstanden.

Wenn Du schon nicht mir glaubst, dann glaube doch wenigstens Athesius:
Atheisius hat geschrieben:Es ist natürlich Unsinn die biologische Evolution, welche sich über mehrere Millionen Jahre erstreckte, mit der sechstägigen biblischen Schöpfungsgeschichte zu vergleichen, da es sich bei Ersterer um ein naturwissenschaftlich zu ergründendes Phänomen handelt, bei Letzterer aber um einen Mythos.
Ein Mythos hat eine ganz andere Funktion als ein naturwissenschaftlicher Bericht. Naturwissenschaft erläutert uns wie etwas funktioniert. Im Mythos geht es um existentielle Fragen, um das, was immer gilt!
Es geht um Sinn und Ziel, um den Urgrund allen Seins. Um die Frage, der Verlässlichkeit. Weshalb Kosmos und nicht Chaos? Neuzeitlich übersetzt: Weshalb gibt es „Naturgesetze“, Regeln… ?

Ja, auch in Betrachtung der Natur:
Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen." Albert Einstein, aus "Mein Glaubensbekenntnis", 1932
http://www.einstein-website.de/z_biogra ... ntnis.html

Woher die Schönheit und Erhabenheit?
Keine Naturwissenschaft hat darauf eine Antwort!

Allerdings, hat "die Naur eine Wesen erschaffen", welches nach solchen Dingen fragt. "Macht die Natur etwas umsonst"? Oder steht dahinter "jemand", der uns fragen lässt?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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