Nach der Zeit des Nationalsozialismus war es ja immer wieder Luthers diskriminierendes Verhältnis zu den Juden, das die Gemüter bewegt hat; auch Luther und die Bauern bzw. Luthers Haltung zur Obrigkeit waren im kritischen Fokus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lu ... %C3%BCrkenLuther …………. sagte gleichzeitig, dass die Türken Diener des Teufels seien. Den regierenden Kaiser forderte er auf für „Sicherheit, Ruhe und Stabilität zu sorgen“ und gegen die Bedrohung einzuschreiten. Später verschoben sich die Aspekte. Luther meinte nun zwei Mächte erkannt zu haben, die gegen das Christentum vorgehen, nämlich das Papsttum und die „Türken.
Luther hat „den Türken“ vor Augen. Nicht den Islam. Wie viele seiner Zeitgenossen auch konnte er den Inhalten dieser Religion, die er auch nur vom Hörensagen und nicht durch ein eigenes Studium des Koran kannte, so wenig abgewinnen, dass er nicht wirklich an einer theologischen Auseinandersetzung damit interessiert war; vielmehr galt ihm „der Türke“ als Feindbild, mit dem es weniger zu diskutieren als den es zu bekämpfen galt.
Und zum anderen: Es gibt sehr wohl auch positive Äußerungen Luthers zu den Türken. Und zwar immer dann, wenn er den Papst in ganz herausragender Weise diskreditieren will: Der Türke ist schon schlimm. Aber der Papst ist noch schlimmer.
Luther:
Luther fasst zusammen:„Wohlan, Gott gebe uns seine Gnade und strafe beide, Papst und Mahmet samt ihren Teufeln. Ich habe das Meine getan als ein treuer Prophet und Prediger. Wer nicht hören will, der mag’s lassen. Ich bin jetzt entschuldigt, künftig jeden Tag und in Ewigkeit. Die aber glauben, werden es mir hier und dort danken. Denn sie sind es (wo Gott Glück geben wird), die es um Gott mit Glauben, Beten und Dulden verdienen und das beste tun werden. Das helfe ihnen Gott, der barmherzige Vater durch seinen lieben Sohn Jesus Christus mit dem Heiligen Geist, gelobt in Ewigkeit. Amen.“
„Lass nun unter den Türken etliche Christen sein, lass sie Mönche haben, lass etliche ehrbare Laien unter ihnen sein: Was kann aber im Regiment und im ganzen türkischen Wandel und Wesen Gutes sein, wenn nach ihrem Koran diese drei Stücke bei ihnen frei regieren: Lügen, Mord, Unehe? Und jedermann daneben die christliche Wahrheit verschweigen muss [...]? Wie kann es ein grausameres, gefährlicheres, schrecklicheres Gefängnis geben als unter solchem Regiment zu leben? Lüge zerstört das geistliche Regiment; Mord zerstört den weltlichen Stand; Unehe zerstört den Ehestand. Nimm nun aus der Welt weg veram religionem, veram politiam, veram oeconomiam (das ist rechtes geistliches Wesen, rechte weltliche Obrigkeit, rechte Hauszucht): Was bleibt übrig in der Welt als eitel Fleisch, Welt und Teufel [...]?“
http://www.johanniter.de/fileadmin/user ... rIslam.pdf