Alle erkennen Gott!?

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Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

PS
Aus: NEUNER ROOS, Der Glaube der Kirche in Urkunden der Lehrverkündigung, 5. Kapitel DIE SCHÖPFUNG
In der Schöpfungslehre behandeln die Glaubensaussagen der Kirche nicht die mit der Tatsache der Welt gegebenen Gesetze ihres Bestandes und ihrer Entwicklung, sondern die Welt in ihrer Beziehung zu Gott.

Zwei Grundgedanken…
Alles, was ist, ist von Gott geschaffen. ….

Der zweite Grundgedanke … besagt die Freiheit der Schöpfungstat Gottes. Philosophisches Denken, das von den Gegebenheiten der Welt ausgeht, versucht die Gesetze und notwenigen Zusammenhänge der Welt aufzudecken. Alle Versuche, Gott, den Grund der geschaffenen Welt, gleichfalls in den bindenden Zusammenhang dieser Gesetze hineinzuziehen, hat die Kirche stets abgelehnt.
Mehr und ausführlicher:
https://www.uibk.ac.at/systheol/sandler ... -j012s.pdf

Ich habe einiges, gekennzeichnet durch drei Punkte, weggelassen. Der Text lässt sich nicht kopieren.
Ich zitierte aus dem NEUNER ROOS, es ist das Standard Nachschlagewerk katholischer Lehren.

Dort steht „Alle Versuche, Gott, den Grund der geschaffenen Welt, gleichfalls in den bindenden Zusammenhang dieser Gesetze hineinzuziehen, hat die Kirche stets abgelehnt.“

Holuwir, aber genau das verlangst Du von mir.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Holuwir schrieb:
Christel, du bist nicht an einer ehrlichen Diskussion eines Für und Wider interessiert, sondern du suchst eine Bühne, auf der du "beweisen" kannst, dass deine Kirche und damit du recht haben, komme an Erkenntnissen über die Welt was da wolle. Darüber bin ich sehr enttäuscht.
Etwas anderes war ja auch nicht zu erwarten.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Beides sind Scheinargumente!
Genauer, es ist das "argumentum ad hominem"
Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Argument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch einen Angriff auf persönliche Umstände oder Eigenschaften seiner Person angefochten wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem
Das bringt niemanden etwas!
Ich warte darauf, dass hier die Diskussion auf sachlicher Ebene weitergeführt wird.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Argument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch einen Angriff auf persönliche Umstände oder Eigenschaften seiner Person angefochten wird.
Auf dieses „argumentum ad hominem“ hast du dich ja in diesem Forum schon öfter berufen.

Wie soll man aber mit einer Christin argumentieren, welche in diesem Forum eine Bühne gefunden hat auf der sie "beweisen" will dass ihre Kirche und damit sie selbst recht hat (komme an Erkenntnissen über die Welt was da wolle). Holuwir hat das schon richtig erkannt.
Du versuchst hier zu missionieren und das lässt eine Diskussion auf „sachlicher Ebene“ nicht zu. Es ist eigentlich "Lebenszeitverschwendung" sich mit dir hier auseinanderzusetzen.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben:Auf dieses „argumentum ad hominem“ hast du dich ja in diesem Forum schon öfter berufen.
Richtig, und zwar zu Recht!
Ich denke nicht, das Dein letzter Beitrag der Wahrheit entspricht oder sachlich ist.

Ich habe nichts dageben, wenn Du sachliche Beiträge schreibst.
Tut es doch endlich!!!

PS:
Nun, habe ich extra den Holuwir hierher eingeladen. Ihr seid jetzt zu zweit.
Trotzdem seid Ihr zwei Herren nicht Manns genug, Euch auf sachliche Beiträge zu beschränken. :roll:
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Denke was du willst. Das Thema: "Alle erkennen Gott!?" ist hier ausreichend durchleuchtet worden.
Atheisten und andere "aufgeklärte" Menschen können keinen Gott an seinen Taten erkennen. Selbst "Noch"-Christen haben inzwischen ihre Zweifel.
Noch einmal:
Du versuchst hier zu missionieren und das lässt eine Diskussion auf „sachlicher Ebene“ nicht zu. Es ist eigentlich "Lebenszeitverschwendung" sich mit dir hier auseinanderzusetzen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wieso wiederholst Du Dich, wenn es doch "Lebenszeitverschwendung" ist?
Hast Du Angst, dass Dein Text nicht mehr gelesen wird, sobald ich etwas darauf geantwortet habe? - Im Übrigen strafen meine Sachbeiträge Deine Aussagen Lügen.
Atheisius hat geschrieben:Das Thema: "Alle erkennen Gott!?" ist hier ausreichend durchleuchtet worden.
Ganz sicher nicht, dazu ist das Thema zu breit angelegt.

Tatsache ist, dass sich im Lauf der Diskussion der Focus auf „Kerationismus und Schöpfung“ verengt hat.
Holuwir sieht im Kreationismus seiner ehemaligen Glaubensgemeinschaft die einzige wahre und mögliche Form sich Schöpfung zu denken.
Für Holuwir ist
a) Schöpfung = veraltete Naturwissenschaft
b) Schöpfung = Kreationismus
Daher, so sieht er es, sind alle Christen Kreationisten.

Daher seine fortwährend wiederholten Aufforderungen, ist soll endlich, wie es sich für eine Kreationistin gehört, Gott in die Lücke der Naturwissenschaft einfügen.

Sorry, so einen Unfug, kann ich nicht. Das mach ich nicht mit!

Wie kann man nur von einem Menschen etwas verlangen, was dieser zutiefst ablehnt?
… und dies immer wieder… und dann enttäuscht sein?

Ich hoffe Holuwir ist ent-täuscht, heilsam enttäuscht, das heißt von Täuschung befreit, denn
a) Schöpfungsglaube und Naturwissenschaft sind unterschiedliche „Dinge“
b) Schöpfungsglaube, geht nicht auf in Kreationismus, das ist bibelfundamentalistischer Unfug
Christen sind nicht generell Kreationisten!

… und Christel ist eben keine und ich lass mir das auch nicht einreden!
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben:Wie kann man nur von einem Menschen etwas verlangen, was dieser zutiefst ablehnt?
… und dies immer wieder… und dann enttäuscht sein?
Ich habe wiederholt die Frage an dich gerichtet, was deiner Ansicht nach unter Schöpfung durch Gott zu verstehen sei. Wieso behauptest du, ich unterstellte dir damit Kreationismus? Wie könnte man denn noch neutraler formulieren? Wenn du die Frage beantwortetest, endlich einmal definiertest, was du unter den Begriffen "Schöpfung" bzw. "erschaffen" verstehst, hättest du es ganz allein in der Hand, das vollständig klarzustellen und dich dabei von jeder Form von Kreationismus zu distanzieren.

Übrigens, im Duden wird Kre­a­ti­o­nis­mus kurz und bündig wie folgt definiert:
(besonders in den USA verbreitetes) Festhalten an einer wortwörtlichen Auslegung des biblischen Schöpfungsberichts
http://www.duden.de/rechtschreibung/Kreationismus

Die Zeugen Jehovas, zu denen ich einmal gehörte, distanzieren sich ausdrücklich von Kre­a­ti­o­nis­mus.
http://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/hae ... tionismus/
Sie glauben jedoch wie deine Kirche und du auch an Schöpfung, können aber ebensowenig wie deine Kirche und du auch erklären, was sie eigentlich darunter verstehen.

Noch einmal: Eine sachliche Diskussion der Für und Wider unterschiedlicher Meinungen kann nur stattfinden, wenn die jeweiligen Standpunkte klar sind. Da du dich jedoch generell weigerst, deinen Standpunkt bezüglich Schöpfung zu erklären, verhinderst du und niemand anderes jede sachliche Diskussion über das von dir begonnene Thema. Du brauchst dich also nicht aufzuspielen mit:
Christel hat geschrieben:Ich warte darauf, dass hier die Diskussion auf sachlicher Ebene weitergeführt wird.
Du hast sie doch noch gar nicht begonnen, ja verhinderst sie nach Kräften. Das enttäuscht mich und nichts anderes.
Christel hat geschrieben:
Alle Versuche, Gott, den Grund der geschaffenen Welt, gleichfalls in den bindenden Zusammenhang dieser Gesetze hineinzuziehen, hat die Kirche stets abgelehnt.
Das glaube ich dir gern. Sie wird triftige Gründe dafür haben. Sie hatte auch triftige Gründe, die Erkenntnisse Galileis bezüglich der Planetenbewegungen abzulehnen. Aber ich versuche hier mit dir zu diskutieren und nicht mit deiner Kirche. Offenbar hast du dich aber der geistigen Führung durch deine Kirche unterworfen. Das war bei den Zeugen Jehovas ganz genau so. Man hatte das, was von oben kam, als seine Überzeugung zu verinnerlichen und musste "jeden Gedanken gefangen nehmen, der nicht in Christo ist". Das hörte bei mir erst auf, als ich Widersprüche bemerkte, die ich beim besten Willen nicht mehr ignorieren konnte. Von da an fing ich an, meine eigenen Gedanken zu akzeptieren. Sie haben mich bis hierher getragen.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Problem:
Holuwir hat geschrieben:Ich habe wiederholt die Frage an dich gerichtet, was deiner Ansicht nach unter Schöpfung durch Gott zu verstehen sei.
Du fragst zwar „was“,
Tatsächlich verlangst Du aber, dass ich erzähle „wie“ Schöpfung abläuft.

Antworte ich, „was“ …, akzeptierst Du es nicht.
Also fragst Du wieder, „was“, meinst jedoch„wie“ und verlangst weiterhin, dass ich schreibe „wie“ Schöpfung abläuft …

„Was“ ich unter Schöpfung verstehe, schreibe ich Dir gern. - Das habe ich bereits mehrfach in unterschiedlicher Form getan.
„Wie“ Schöpfung abläuft, lege ich nicht fest.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Kleine Bestandsaufnahme

Kreationismus und Zeugen Jehovas

Holuwir, die Aussagen, die die Zeugen Jehovas in Deinen Link zugrunde legen, um zu beweisen, dass sie keine Kreationisten sind, beziehen sich lediglich auf den sogenannten Kurzzeitkreationismus.
Darum ist damit nicht belegt, dass Zeugen Jehovas keine Kreationisten sind.
Hier listet wikipedia die verschiedenen Formen des Kreationismus auf: https://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus
Bestimmt kennst Du die aktuelle Lehre der Zeugen Jehovas besser als ich und kannst, anhand der Liste feststellen, ob sie heute Kreationisten sind oder nicht.

Es ist sehr viele Jahre her als Zeugen Jehovas bei mir waren, die Bibel wörtlich nahmen, den ersten und zweiten „Schöpfungsbericht“ miteinander harmonisierten und mir erläuterten WIE Schöpfung abgelaufen ist. – E.F. hielt das für Blödsinn. Ich habe mich dann auch nie wieder mit dieser Lehre der Zeugen Jehovas beschäftigt.


Katholische Kirche und Schöpfung

Was die Katholische Kirche zur Schöpfung „in der Urkunden der Lehrverkündigung“ also verbindlich im Lauf der Geschichte gesagt hat, habe ich Dir hier verlinkt. Du kannst dort nachschlagen:

» Sa 29 Okt, 2016 14:14
Christel hat geschrieben: Mehr und ausführlicher:
https://www.uibk.ac.at/systheol/sandler ... -j012s.pdf
Du wirst dort nichts über den Ablauf der Schöpfung finden.



Vergleich Zeugen Jehovas Katholische Kirche

Anders als bei den Zeugen Jehovas, wo die jeweils aktuellste Lehre verbindlich ist, hat sich die Katholische Kirche an ihre eigene Lehrtradition gebunden.

Was bedeutet das für das einzelne Mitglied?

Zeugen Jehovas sind Verkündiger. Sie verbringen viel Zeit mit dem Studium der jeweils aktuellsten Lehre, gehen sie dann predigen und sind stolz darauf, dass sie völlig eines Sinnes sind.

Katholiken - das ist unterschiedlich!
Doch selbst denen, die wöchentlich einen Gottesdienst besuchen, dürfte der „Neuner-Roos“ unbekannt sein.
Generell dürfte der Wissenstand bezüglich Bibel, kirchlicher Lehren… unterschiedlich sein, im Durchschnitt eher niedrig.

Was muss ein Katholik glauben?
Kommt drauf an, was man innerhalb der Katholischen Kirche will. – Natürlich wird, sofern man hingeht, in der Kirche gemeinsam gebetet, das Glaubensbekenntnis gesprochen, zum „Leib Christi“ sagt man Amen… - Aber ehrlich gesagt, dem normalen erwachsenen Christen wird glaubensmäßig, jedenfalls in der Praxis, nichts abverlangt, gar nichts. – Jeder tut und glaubt, was er/sie für richtig hält.


Zu mir

Meine Eltern lehrten mich zu beten, ein paar Grundgebete bei Tisch…, sonntags gingen wir in die Kirche. Ich wuchs in der Diaspora auf, das heißt, das Umfeld war überwiegend atheistisch. Religionsunterricht erhielt ich wenig, unregelmäßig außerhalb der Schule. - Eine Bibel hatten wir nicht. - Als Jugendliche kaufte ich mir eine Bibel, besuchte katholische Jugendabende außerhalb meiner Heimatgemeinde, ich war dort, wo es mir gefiel.

Das muss die Zeit gewesen sein, in der mir erstmals die Schöpfungstexte der Genesis als Gotteswort im Menschenwort historisch erläutert wurden. – (Zuvor waren das für mich einfach biblische Geschichten, so wie überhaupt das gesamte Alte Testament. Ich habe das weder gewertet, noch eingeordnet, noch beurteilt.) - Doch einmal, wenn auch nur einen einzigen Schluck, aus der historisch-kritischen Exegese getrunken, war ich davon fasziniert. Plötzlich konnte ich, die mir zuvor, rätselhaften Texte verstehen!

Es gab kein zurück. Die Zeugen Jehovas kamen mit ihren Thesen zur Schöpfung zu spät.

Daher Holuwir, sehe in den biblischen Schöpfungstexten keinerlei Naturwissenschaft!
Bilder der Natur oder über Entwicklung sind Illustration, austauschbar…

Muss so wie ich ein Katholik heute glauben? Nein! Die Kirche verlangt das nicht!
Aber ich kann nicht anders.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Versuch einer anderen Definition, mal anders und selbst ausgedacht:

Was ist Schöpfung?

Schöpfung ist ein sinnlich wahrnehmbares Werk, welches aus der Persönlichkeit und der geistigen Leistung eines menschlichen oder göttlichen Urhebers hervorgegangen ist. Somit drückt Schöpfung eine ursächliche, rechtliche und bleibende Beziehung zwischen einem Werk und seinem Urheber aus. Schöpfung sagt sowohl etwas über das Werk, als auch über seinen Urheber aus.

Nachtrag
- Göttliche Schöpfung muss nicht ausschließlich sinnlich wahrnehmbar sein...
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben:Holuwir, Du verlangst von mir, dass ich Deine Prämissen übernehme, nämlich,
- dass Deine ehemalige Glaubensgemeinschaft, die eine kreationistische Vorstellung von der Schöpfung vertritt, die einzig mögliche und wahre Schöpfungsvorstellung vertritt.
Nicht ich, sondern deine Kirche setzt Prämissen, indem sie sagt, dass es einen ewigen Gott gäbe, der u. a. die Erde erschaffen habe. Wenn ich dich (und weder deine Kirche noch die Zeugen Jehovas) frage, was man sich unter Erschaffung z. B. der Erde vorstellen soll, dann ist das doch keine Prämisse. Deine Kirche weiß darauf keine Antwort und da du im Denken der Theologen deiner Kirche gefangen bist, weißt du auch keine. Und nun suchst du die Schuld dafür bei mir. Das ist schon ziemlich absurd. Ich vertrete doch keine Schöpfungsvorstellung. Ich frage nach deiner - vergeblich. Ich bin überzeugt, dass es keine Schöpfung gibt und dass das der Grund ist, warum man keine Vorstellung darüber entwickeln kann. Du bestätigst das mit deinen rhetorischen Verrenkungen, mit denen du zu begründen suchst, warum du keine Antwort geben kannst, unbewusst auf geradezu rührende Weise.
Christel hat geschrieben:- dass Schöpfung in Konkurrenz zur Naturwissenschaft steht.
Religion und Naturwissenschaft stehen in der Frage der Entstehung der Welt zueinander in Konkurrenz. Sie machen dazu unterschiedliche Aussagen. Religionen sprechen von Erschaffung durch einen Gott, die Naturwissenschaft hingegen ist zu der Erkenntnis gekommen, dass die Welt aus sich heraus entstanden ist, ohne Einwirkung von außen durch einen die Natur überragenden Gott. Das soll eine von mir aufgestellte Prämisse sein? Da bin ich aber stolz. ;-)

Übrigens, da dein Glaubensbekenntnis von "erschaffen" spricht, ist das entsprechende Substantiv "Erschaffung". "Schöpfung" ist zweideutig, denn dieser Begriff kann sowohl den Prozess, als auch das Ergebnis meinen.
Atheisius hat geschrieben:Gerhard Czermak, promovierter Jurist -Staatskirchenrechtler- im Ruhestand, hat zu Beginn des Jahres 2014 sein neues Buch vorgelegt. Er nennt es kurz und bündig “Problemfall Religion”.

Zwei Auszüge daraus:
[...]
Theologie ist der Versuch, durch Verknüpfung von Glaubensinhalten, also von nicht konkret nachprüfbaren ideellen Tatsachenbehauptungen, Zusammenhänge in Form von Systemen herzustellen (…)

Dazu benutzen sie gelehrt klingende Begriffe und schaffen mit ihnen ein schwer verständliches und nicht direkt widerlegbares Wortgeklingel.

Vorzugsweise christliche Theologen geben sie dann als Wissenschaft aus und sind beleidigt, wenn man der Theologie den Wissenschaftscharakter abspricht.”
(S. 326)
Die Texte des "Neuner-Roos", auf die du verlinkt hast, bestätigen diesen Sachverhalt sehr anschaulich.

Religionen erlauben es nicht, deren Behauptungen zu hinterfragen. Wissenschaft hingegen bedeutet, alle Annahmen zu hinterfragen und nur die zu übernehmen, die, nach harter Prüfung, mit der Wirklichkeit übereinzustimmen versprechen. Alle Schöpfungslehren, gleich welcher Couleur, sind Mythen, mithin schöne Märchen. Sie haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun, liefern dabei jedoch die einzige Begründung für die Existenz eines Gottes. Der Glauben an einen persönlichen Gott gründet sich auf Märchen und entpuppt sich damit unweigerlich selbst als Märchen.

Einen realistischen Bezug zur Wirklichkeit hingegen bietet der Aufsatz: "Schöpfung, oder wie es wirklich war", an dem auch ich mitgewirkt habe und den ich hier als Anlage bereitstelle. Er geht auf viele Gesichtspunkte zur "Erschaffung" der Welt durch die Naturkräfte ein. Es wäre sicher eine fruchtbare Diskussion, sich darüber näher auszutauschen.
Schoepfung_oder_wie_es_wirklich_war.pdf
(3.89 MiB) 947-mal heruntergeladen
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Atheisius
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Holuwir, danke für den Link zum Aufsatz "Schöpfung, oder wie es wirklich war".

Ein Aufsatz welcher nicht nur für Aussteiger aus der Sekte der Zeugen Jehovas sondern prinzipiell für alle Zweifler und Aussteiger aus allen Religionsgemeinschaften interessant und lehrreich ist.

Ich muss zugeben, dass auch für mich neue Aspekte für die Sichtweise auf das Alte Testament und den Schöpfungsbericht in diesem Aufsatz vorhanden sind, welche ich gerne angenommen habe.
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Re: Alle erkennen Gott!?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Holuwir, danke für Dein Statement!
Ein bisschen mehr als so eine Erklärung / Behauptung müsste schon kommen, um Deine Position wirklich zu untermauern.

Schau mal das ist alles Scheinargumente:
Holuwir hat geschrieben:Deine Kirche weiß darauf keine Antwort und da du im Denken der Theologen deiner Kirche gefangen bist, weißt du auch keine. Und nun suchst du die Schuld dafür bei mir. Das ist schon ziemlich absurd.
Holuwir hat geschrieben:Du bestätigst das mit deinen rhetorischen Verrenkungen, mit denen du zu begründen suchst, warum du keine Antwort geben kannst, unbewusst auf geradezu rührende Weise.
Holuwir hat geschrieben:Das ist schon ziemlich absurd.
Ja, was Du hier bietest ist absurd!
Außerdem, versuchst Du durch psychologisieren, die Fakten sowie meine Argumente weg zu erklären!
Ich vertrete doch keine Schöpfungsvorstellung. Ich frage nach deiner - vergeblich.
Meine Schöpfungsvorstellungen sind in vielfältiger Form hier im Thema nachlesbar. - Bist Du blind?

Holuwir hat geschrieben:Religion und Naturwissenschaft stehen in der Frage der Entstehung der Welt zueinander in Konkurrenz.
Falsch!
Holuwir hat geschrieben:Sie machen dazu unterschiedliche Aussagen.
Richtig!
Holuwir hat geschrieben:Religionen sprechen von Erschaffung durch einen Gott
Richtig!
Holuwir hat geschrieben:die Naturwissenschaft hingegen ist zu der Erkenntnis gekommen, dass die Welt aus sich heraus entstanden ist, ohne Einwirkung von außen durch einen die Natur überragenden Gott.
Falsch!
Das ist keine naturwissenschaftliche, sondern eine ideologische Aussage.

Naturwissenschaft stellt hingegen keinerlei Spekulationen über Gott an:
a) aufgrund ihres Gegenstandes, die Natur
b) aufgrund ihre Methode, sie sucht nach natürlichen Ursachen (methodischer "Atheismus")
Holuwir hat geschrieben: Das soll eine von mir aufgestellte Prämisse sein? Da bin ich aber stolz. ;-)
Das hilft nicht, denn die Prämisse ist falsch.

Holuwir hat geschrieben:Übrigens, da dein Glaubensbekenntnis von "erschaffen" spricht, ist das entsprechende Substantiv "Erschaffung". "Schöpfung" ist zweideutig, denn dieser Begriff kann sowohl den Prozess, als auch das Ergebnis meinen.
Es ist das Bekenntnis zum Schöpfer, der Himmel und Erde erschaffen hat. Die Welt ist somit Schöpfung Gottes.
Es gab damals Menschen, die behaupteten, der Gott Jesu ist nicht mit dem Schöpfer der Welt identisch. Dagegen haben sich die "Urchristen" gewehrt, indem sie sich ausdrücklich zum Schöpfer bekannten.
Holuwir hat geschrieben:
Atheisius hat geschrieben: Dazu benutzen sie gelehrt klingende Begriffe und schaffen mit ihnen ein schwer verständliches und nicht direkt widerlegbares Wortgeklingel.

Vorzugsweise christliche Theologen geben sie dann als Wissenschaft aus und sind beleidigt, wenn man der Theologie den Wissenschaftscharakter abspricht.”
(S. 326)
Die Texte des "Neuner-Roos", auf die du verlinkt hast, bestätigen diesen Sachverhalt sehr anschaulich.
Das Christentum entstand in der Antike, einer Blütezeit der Philiosphie. Mit dieser musste sich das frühe Christentum auseinandersetzen. Dabei lernte es seinen Glauben in der Sprache der Philosophie auszudrücken.

Sorry, wenn man eine Fachsprache nicht versteht, sollte man es dieser nicht zum Vorwurf manchen, sondern an seiner eigenen Bildung arbeiten.
Religionen erlauben es nicht, deren Behauptungen zu hinterfragen. Wissenschaft hingegen bedeutet, alle Annahmen zu hinterfragen und nur die zu übernehmen, die, nach harter Prüfung, mit der Wirklichkeit übereinzustimmen versprechen.
Menschen erlauben es nicht! Auch innerhalb der Naturwissenschaft setzen sich neue Gedanken mitunter schwer durch. Die Beispiele sind zahlreich.

Weshalb prüfst Du nicht hart Deine Vorstellung von der Wirklichkeit? Weshalb psychologisierst Du stattdessen und versuchst weg zu erklären?
Bitte nenne aktuelle Beispiele (also ohne in der Geschichte zu kramen), wo die Katholische oder die Evangelische Kirche der Naturwissenschaft in die Quere kamen?
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Re: Alle erkennen Gott!?

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Atheismus hat geschrieben:Holuwir, danke für den Link zum Aufsatz "Schöpfung, oder wie es wirklich war".

Ein Aufsatz welcher nicht nur für Aussteiger aus der Sekte der Zeugen Jehovas sondern prinzipiell für alle Zweifler und Aussteiger aus allen Religionsgemeinschaften interessant und lehrreich ist.
Atheisius, Du übertreibst:
- Soweit ich weiß, ist die Bibel für die wenigsten Religionsgemeinschaften ein heiliges Buch.
- Soweit ich das wahrnehme, sind gerade viele Aussteiger und Atheisten hier lernunfähig.

Für viele Christen, so auch für mich ist der Text von Holuwir bedeutungslos, denn er spiegelt weder meinen Glauben, noch mein Bibelverständnis wieder.
Holuwir hat geschrieben:Alle Schöpfungslehren, gleich welcher Couleur, sind Mythen, mithin schöne Märchen. Sie haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun, liefern dabei jedoch die einzige Begründung für die Existenz eines Gottes.
Hier irrst Du sehr!
Die „Alten“ haben nicht einfach so geschrieben.
Das Gegenteil ist der Fall. Geschrieben wurde erst, wenn es von Bedeutung war.
Mythen deuten die Wirklichkeit! Sie sind von existentieller Bedeutung.

Du reduzierst Welt- und Bibeldeutung auf naturwissenschaftliche Deutung und wirst beiden damit nicht gerecht.
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