Epilepsie und Religion

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Christel
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Re: Epilepsie und Religion

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben:Es ist nicht meine Spekulation, dass die von mir genannten drei Religionsgründer Paulus, Mohammed, Smith, Epileptiker waren und in epileptischen Anfällen religiöse Wahnvorstellungen entwickelten. Es ist überhaupt keine Spekulation sondern durch etliche Quellen belegt.
Genau dies sind Deine Spekulationen. Diese entspringen Deinem Wunschdenken.

Sie sind nicht haltbar, denn
a) gibt das die jeweilige Religionsgeschichte
b) die jeweiligen Biographien
c) die Krankheit Epilepsie
nicht her!

Doch leider unterdrückst du jedes sachliche Gegenargument mittels Vehemenz.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Epilepsie und Religion

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Was soll man da noch sagen (schreiben)?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Über die Quellen kann sich jeder durch einfaches "googeln" selbst informieren.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Epilepsie und Religion

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nichts!

Die Argumente sind ausgetauscht. Alles wesentliche ist gesagt.
Sowohl meine als auch Deine Argumente sind hier nachlesbar.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Epilepsie und Religion

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Neurowissenschaftler haben entdeckt, was in den Köpfen religiöser und abergläubischer Menschen vor sich geht.
Menschen mit Schläfenlappen-Epilepsie neigen verstärkt zu abergläubischen, durch Tatsachen nicht gestützte Assoziationen – und zwar besonders mit religiösen, parapsychologischen oder aberwitzigen kosmologischen Inhalten.
Schizophrene Störungen, die mit Beeinträchtigungen im mittleren Schläfenlappenbereich zusammenhängen könnten, gehen oft damit einher, dass die Patienten zufällige Ereignisse irrational miteinander verknüpfen. Diese Wahrnehmung beherrscht häufig ihre Selbst- und Weltsicht und wird zur kosmischen Bedeutsamkeit erhöht.
http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw ... d=32128186
Was sind das für Menschen, die sich so sehr in religiöse Ekstase hineinsteigern, dass sie sich körperliche Wunden zufügen?

Es können sehr religiöse, gesunde Menschen sein, neurotisch-hysterische Fälle oder sehr schwere Persönlichkeitsstörungen und in seltenen Fällen psychiatrisch wahnhaft Kranke, die sich irgendwo annageln und sogar an selbst gebauten Kreuzen aus dem Fenster hängen.

Erkennt denn die Krankenkasse religiösen Wahn an?

Ja, religiöser Wahn fällt ins Gebiet der klassischen Psychiatrie – wenn es denn ein Wahn ist. Aber Formen der Besessenheit müssen dann schon genauer untersucht werden. Was die Medizin feststellt, ist der objektive Körperbefund, zum Beispiel, ob es sich um eine Epilepsie handelt. Psychotherapie und Theologie befassen sich mit dem subjektiven, also dem beseelten Körper, dem Leib im Sinne von Platon. Das ist etwas völlig anderes, und die Wirklichkeit des Patienten ist oft die subjektive und nicht das, was der Arzt objektiv feststellt.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... /37197/2/1

Psychosen bei Epilepsie
Eine Psychose ist populärmedizinisch eine „Geisteskrankheit“, fachlich gesprochen eine Störung, „bei der die Beeinträchtigung der psychischen Funktionen ein solches Ausmaß erreicht hat, dass dadurch Realitätsbezug, Einsicht und die Fähigkeit zu sehr gestört sind, um einigen der üblichen Lebensanforderungen noch zu entsprechen (Weltgesundheitsorganisation - WHO). Konkret heißt das Halluzinationen, wahnhafte Störungen oder bestimmte Formen schweren abnormen Verhaltens wie Erregungszustände, ausgeprägte seelisch-körperliche Hemmung u. a.
Man vermutet, dass etwa 4 bis 10% aller Epilepsie-Kranken damit zu kämpfen haben. In der Regel dominieren so genannte positive Symptome, also die erwähnten Sinnestäuschungen, wahnhaften Störungen u. a. Im Gegensatz zu schizophrenen Psychosen kommt es allerdings wesentlich seltener zu dem, was man eine affektive Verflachung („Gemüts-Verödung“) oder Residual-Syndrome (fortdauernde Rest-Beeinträchtigungen) nennt. Problematisch, ja mitunter riskant bis gefährlich sind die bisweilen heftigen Gemütsreaktionen.

Ein besonderes Problem ist die so genannte interiktale oder paradoxe Psychose, d. h. in den „gesunden“ Zwischenzeiten ohne Anfälle. Hier liegt meist eine mehrjährige Epilepsie-Erkrankung vor, oft schon seit der Jugendzeit, bis dann nach oftmals vielen Jahren (im Schnitt 14) schließlich auch noch eine solche Psychose ausbricht, meist mit optischen Halluzinationen (Gesichts-Trug­wahrnehmungen), seltener auch mit akustischen (Stimmen, Geräusche u. a.). Die Wahn-Inhalte beziehen sich häufig auf religiös-mystische Themen.
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... epsie.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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