Die USA fallen vom Glauben ab

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Atheisius
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Die USA fallen vom Glauben ab

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

……Der republikanische Kandidat und Presbyterianer Donald Trump fällt durch Rassismus, Sexismus, Narzissmus, einen äußerst lockeren Umgang mit der Wahrheit und einem eklatanten Mangel an Anstand auf. Es ist klar: Mit der Moral ist es nicht mehr weit her. Auch seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton, Methodistin, hat erhebliche Glaubwürdigkeitsprobleme. Viele halten sie für unzuverlässig, korrupt und intransparent.

Verhalten und miserables Image der beiden wohl unpopulärsten Präsidentschaftskandidaten aller Zeiten sind Symptome einer fehlenden Rückbindung an "Religion und Moral", von der George Washington sprach. Der offensichtliche Wandel im Verhältnis zwischen Politik und Religion ist Ausdruck eines fundamentalen Umbruchs der Gesellschaft, der sich auch innerhalb der Kirchen und der beiden großen Parteien vollzieht

Kirchen bieten den Menschen keinen Halt

In den vergangenen dreißig Jahren hat die amerikanische katholische Bischofskonferenz keinen relevanten Hirtenbrief mehr veröffentlicht. Seit Mitte der Achtzigerjahre herrsche "absolute Finsternis", diagnostiziert der Münchner Amerikanist Hochgeschwender.

Die Kirchen und Religionsgemeinschaften haben sich ins Abseits katapultiert

Die katholische Kirche ist aufgrund des intellektuellen Ausdünnungsprozesses und durch den Skandal wegen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Priester in Misskredit geraten.

Auf protestantischer Seite ist die Macht der Kirchen ebenfalls gebrochen. Zu fragmentiert zeigt sich die religiöse Landschaft inzwischen. Den weißen Mainstream-Kirchen, zu denen Lutheraner, Methodisten und Presbyterianer zählen, laufen die Gläubigen davon.

Die Evangelikalen sind in unzählige Gruppen zersplittert. Die meisten haben nur eine gemeinsame Basis: den Kampf gegen Abtreibung. Ihnen gemein ist der leidenschaftliche Wille, besonders emotional-charismatisch zu glauben, eine angeblich persönliche Beziehung zu Jesus zu haben und eine wie auch immer geartete Gotteserfahrung möglichst pathetisch zu erleben.

Nach Erhebungen des Washingtoner Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center wächst die Zahl derer, die sich zu keinem Glauben mehr bekennen. Ihr Mitgliederschwund macht die Kirchen vor allem für die Demokraten zunehmend uninteressant.
Denn die Kirchentreuen und die Evangelikalen - das heißt meist: Die christlichen Fundamentalisten - sind in der Regel konservativ und daher den Republikanern zugeneigt.

Öffentlich zur Schau getragene Religiosität lohnt sich nicht mehr

Angesichts der personell, intellektuell und moralisch geschwächten Konfessionen in "God's Own Country" lassen weder Trump noch Clinton öffentlich einen besonderen Bezug zu einer Glaubensgemeinschaft erkennen. Es lohnt sich nicht mehr.
Mehr zum Thema:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 19750.html

Hillary Clintons Kriegserklärung gegen die Religion
http://www.katholisches.info/2015/04/29 ... -religion/
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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