Holuwir schrieb:
Wer merkt schon, dass dabei diese Erkenntnisse fehlinterpretiert werden, um sie so hinzubiegen, dass sie scheinbar die allein durch Nachdenken gewonnenen "Erkenntnisse" untermauern. Das ist Pseudowissenschaft.
Richtig!
Ich halte diesen „Biophysiker“ Dr. Michael König für einen Scharlatan, welcher mit seinen pseudowissenschaftlichen Vorträgen und Büchern viel Geld verdient, mehr als mit seriöser wissenschaftlicher Arbeit.
Siehe seine Vorträge auf Youtube und seine Bücher bei Amazon:
https://www.amazon.de/Das-Urwort-Die-Ph ... 3942166119
Im Prinzip betätigt sich Dr. Michael König als Begründer und Erfinder einer neuen Religion
Das es diesem König nur ums Geld einheimsen geht ist auch hier nachzulesen:
https://www.psiram.com/ge/index.php/Michael_K%C3%B6nig
König erstellt fragwürdige Gutachten für Industrie und Handel.
• Von einer Firma wero Sales & Marketing Limited aus Kempten wird beispielsweise ein Schreiben Königs zu einem Wasserfilter der Firma H.Preiss International präsentiert,[6] das die Überschrift "Gutachten" trägt und in dem er ohne jede Messung zu dem Schluss kommt, dass mit dem Gerät "die vielfältigen Belastungen des Trinkwassers mit anorganischen und organischen gelösten Stoffen, insbesondere Chlor, Kalk, Nitrat, Schwermetalle, Pestizide, Arzneireste und Antibiotika, radioaktive Isotope und Bakterien entfernt werden."
• Für eine Firma Das Fünfte Element VertriebsGmbH aus Holzkirchen existieren befürwortende Schreiben von König aus dem Jahr 2005 zu "Diamantlichtkörpern", das sind Ziergegenstände aus Glas in Form von Stäben, Pyramiden und Scheiben, in die ein kleiner Diamant eingelassen ist.
• Mit Hilfe seiner Kirlian-Videografie will er an den Fingern von Versuchspersonen einen "signifikanten Anstieg der Biophotonenkonzentration" festgestellt haben. Diese Konzentration sei "ein Maß für die Vitalität" und er zieht das auftraggeberfreundliche Fazit, dass Diamantlichtkörper "außerordentlich wirksame und das menschliche Energiesystem anregende und harmonisierende Produkte" seien.
• Auch andere Anbieter von Diamantprodukten berufen sich auf König, zum Beispiel der Hersteller einer Matratze, die Diamanten enthält.
• Einer Firma Peter Marcon (M Design Ltd) aus Murnau in Bayern habe König mit Hilfe der Kirlian-Videografie bescheinigt, dass bei einem Einrichtungselement namens "Lichtraum" eingesetzte "Biophotonenmodule" dem Raum "ein hohes Maß an Vitalität und Lebensenergie" verleihen würden.
• Eine werbeartige Aussage ist von König auch zum Esoterikputzmittel Butzwasser bekannt.
https://www.psiram.com/ge/index.php/Michael_K%C3%B6nig
Bis vor einigen Jahrzehnten konnten Naturwissenschaftler noch nicht einmal eine halbwegs sinnvolle Hypothese der Entstehung unserer Welt vorweisen. Insofern war für viele eine religiös fundierte Schöpfungsgeschichte alternativlos. Es erschien absolut vernünftig, dass ein, wie auch immer gearteter, Schöpfer der Beginn der Kausalkette unserer Welt war.
In seinem Werk „Kritik der reinen Vernunft“ hat Immanuel Kant aber bereits gezeigt, dass man aus Vernunftsgründen nicht zwingend auf einen Gott schließen kann.
Seine „vierte Antimonie“ lautet in Form von These und Antithese:
These:
„Zu der Welt gehört etwas, das, entweder als ihr Teil, oder ihre Ursache, ein schlechthin notwendiges Wesen ist.“
Antithese:
„Es existiert überall kein schlechthin notwendiges Wesen, weder in der Welt, noch außer der Welt, als ihre Ursache.“
Kant kommt zu dem Ergebnis, dass es sowohl für die These als auch für die Antithese gute, vernünftige Argumente gibt und dass somit unsere Vernunft nicht in der Lage ist, zu entscheiden, was der Wahrheit entspricht. Was zur Entscheidungsfindung seiner Ansicht nach hinzukommen muss, sind entweder Erkenntnisse aus der sinnlichen Erfahrung oder aus der Transzendenz. Letztere hat sich aber in der Vergangenheit nie als zuverlässige Erkenntnisquelle hervorgetan, insofern liegt der Hauptaugenmerk auf der sinnlichen Erfahrung und damit letztlich bei den Naturwissenschaften.
Gott als Lückenfüller
Da wir noch nicht über eine Theorie von Allem verfügen und es insbesondere im Bereich der Quantenphysik und der Kosmologie noch viele offene Fragen gibt, ergeben sich Bereiche, die im Moment nur hypothetische Erklärungen erlauben. Den Vorwurf des Füllens dieser Lücken, die erfahrungsgemäß mit fortschreitender Forschung immer kleiner werden, entgegnen die Verfechter/innen der Theologie mit dem Argument, dass es insbesondere in der physikalischen Grundlagenforschung Bereiche gibt, die nicht einfach nur Lücken sind, sondern die das Fundament der gesamten Naturwissenschaften bilden.
Des Weiteren stellt sich hier die Frage, ob nicht schon jetzt die Physik im Bereich der Quantentheorie an Grenzen stößt, die prinzipiell nicht überwunden werden können.
Der Astrophysiker Lawrence M.Krauss hat die Problematik mit dem folgenden Zitat auf den Punkt gebracht:
„Das Fehlen von Verständnis für etwas ist kein Beweis für Gott, es ist ein Beweis für das Fehlen von Verständnis.“
Der Unterschied zwischen den Naturwissenschaften und der Theologie ist, dass offene Fragen und alternative Erklärungsvorschläge in den Naturwissenschaften beantwortet und entschieden werden können.
In der Theologie gibt es keinen Fortschritt. Das Einzige was man notgedrungen aufgrund des enormen Druckes von Seiten der Naturwissenschaften unternimmt, ist der Versuch, sich durch geschickte Uminterpretationen der Bibel und der Glaubensgrundsätze zu immunisieren. Unsere Wissenschaftsgeschichte hat aber gezeigt, dass sich mystische Erklärungen von Naturphänomenen auf die Dauer immer als falsch herausgestellt haben.
Dennoch hält die Theologie z.B. noch immer am Leib-Seele Dualismus fest, weil ansonsten ihr Menschenbild und damit ihre gesamte Grundlage in sich zusammenbrächen.
https://giordanobrunostiftung.wordpress ... chaft-ist/
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)