Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

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Atheisius
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Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Paulus referiert hier nicht über Atheisten und Gläubige, sondern über Heiden und Juden.
Er zeigt auf, dass niemand, weder die Heiden, noch die Juden, gerecht ist.
Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.
Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus. (Röm 3,23f.)
Dies ist das Hauptanliegen des Römerbriefes: Niemand kann durch eigenes Bemühen vor Gott gerecht werden. Wir werden durch Gott gerechtfertigt, Gott spricht uns gerecht und dies unverdient allein durch die Gnade „sola gratia“, allein durch Glauben „sola fide“, allein durch Chritus „solus Christus“.
Martin Luthers Lehre von der Rechtfertigung des "sündigen" Menschen vor Gott besagte, dass der Mensch sein Heil allein aus göttlicher Gnade gewinnen kann und nicht aufgrund eigener Verdienste.

Luther (1483-1546) hatte die seinerzeit herrschende Auffassung, der Mensch könne durch religiöse Leistungen wie Beten, Fasten und Ablass zahlen sein Verhältnis zu Gott in Ordnung bringen, radikal infrage gestellt.

Er berief sich dabei auf den Apostel Paulus, der im Römerbrief schrieb, der Mensch werde nicht durch "Werke", sondern allein durch "Glauben" gerecht (Römer 3,28).

Im Konzil von Trient (1545 bis 1563) verwarf die katholische Kirche die aus ihrer Sicht irrige Lehre Luthers von der Rechtfertigung. Gute Werke und Leistungen (Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegfeuer springt 8O ), trügen zum Seelenheil bei und würden so vor ewiger Verdammnis in der Hölle bewahren, hieß es.

Erst 1999 (!) hoben Lutheraner und Katholiken, angesichts der Massenflucht ihrer gläubigen Schäfchen aus ihren Kirchen in einer gemeinsamen Erklärung ihre früheren gegenseitigen Lehrverurteilungen auf. Am 31. Oktober 1999 unterschrieben der Lutherische Weltbund und die Katholische Kirche die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, in der sie sich auf ein gemeinsames Verständnis der Rechtfertigung allein aus Gnade berufen.

Brauchen wir diese Rechtfertigungslehre heute noch? Warum in aller Welt müssen wir uns immer wieder rechtfertigen für das was wir tun oder unterlassen. Ist es ein Zeichen von Unsicherheit oder ist es tatsächlich zu etwas gut? Selbstsichere Menschen, Menschen die in Frieden mit sich leben, Menschen, die sich selbst Fehler erlauben können, müssen sich nicht rechtfertigen. Leider glauben viele Menschen sich laufend für dieses und jenes rechtfertigen zu müssen. Die Rechtfertigung scheint allgegenwärtig. Gut für den Menschen ist das nicht.

Der Begriff „Rechtfertigung“ entstammt dem Christentum

So fragt die kirchliche Rechtfertigungslehre danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen dem Gläubigen und seinem geglaubten Gott, das durch die dem Menschen eingeredeten „Sünden“ (alle Menschen sind Sünder) belastet worden ist, wieder in Ordnung kommen kann.

War gemäß der überholten christlichen Bedeutung von Rechtfertigung der sich rechtfertigende Mensch bemüht, sein fragwürdiges Verhalten wieder gut zu machen, glaubt er heute, dass eine entsprechende Erklärung gleiches verrichten würde. Es geht diesem Menschen dann um Bestätigung seines Verhaltens.

Müssen wir uns denn rechtfertigen für unsere Gedanken und Gefühle, ja letztlich für uns selbst? (Entschuldige, dass ich geboren wurde :mrgreen: ).

Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.

Eigentlich sollte es nur eine Rechtfertigung geben, nicht eine Rechtfertigung vor einem Gott, sondern eine Rechtfertigung vor sich selbst. Wenn du das was du tust oder auch unterlässt vor dir selbst rechtfertigen kannst (mit deinem Gewissen vereibaren kannst), dann ist es auch vor anderen Menschen gerechtfertigt. Wer mit sich selbst im Reinen und dabei ausgeglichen ist und inneren Frieden mit sich selbst hat, benötigt diese alberne Rechtfertigung vor einem fiktiven Gott nicht.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Christel »

Komisch!

Atheisius, Du hast mich korrekt zitiert.
Auch, was Du gleich nach dem Zitat geschrieben hast, war korrekt.
Ich nehme an, Du hast recherchiert und dann den Text verfasst.

Dann erfolgt ein Bruch!
Dies hier zeigt, dass Du die Rechtfertigungslehre nicht verstanden hast:
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 29. März 2017, 19:15 Warum in aller Welt müssen wir uns immer wieder rechtfertigen für das was wir tun oder unterlassen.
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 29. März 2017, 19:15 War gemäß der überholten christlichen Bedeutung von Rechtfertigung der sich rechtfertigende Mensch bemüht, sein fragwürdiges Verhalten wieder gut zu machen, glaubt er heute, dass eine entsprechende Erklärung gleiches verrichten würde. Es geht diesem Menschen dann um Bestätigung seines Verhaltens.
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 29. März 2017, 19:15 Müssen wir uns denn rechtfertigen für unsere Gedanken und Gefühle, ja letztlich für uns selbst? (Entschuldige, dass ich geboren wurde :mrgreen: ).
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 29. März 2017, 19:15 Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.
Der Mensch kann sich doch nicht selbst rechtfertigen!
Es ist genau umgekehrt, nicht der Mensch spricht sich gerecht,
sondern Gott spricht den Menschen gerecht!

Hier der Text der gemeinsamen Erklärung zur Rechtferitungslehre:
GEMEINSAME ERKLÄRUNGZUR RECHTFERTIGUNGSLEHRE des Lutherischen Weltbundesund der Katholischen Kirche http://www.vatican.va/roman_curia/ponti ... on_ge.html
-----------
PS:
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 29. März 2017, 19:15 Eigentlich sollte es nur eine Rechtfertigung geben, nicht eine Rechtfertigung vor einem Gott, sondern eine Rechtfertigung vor sich selbst. Wenn du das was du tust oder auch unterlässt vor dir selbst rechtfertigen kannst (mit deinem Gewissen vereibaren kannst), dann ist es auch vor anderen Menschen gerechtfertigt.
Nein! Was Du mit Dir selbst ausmachst ist allein Deine Sache.
Wenn Du etwas mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, dann ist dies noch lange nicht „vor anderen Menschen gerechtfertigt“.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Der Mensch kann sich doch nicht selbst rechtfertigen!
Es ist genau umgekehrt, nicht der Mensch spricht sich gerecht,
sondern Gott spricht den Menschen gerecht!
Und das ist genau der Unsinn den ich hier anspreche.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nein!
Du hast genau das Gegenteil unterstellt:
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 29. März 2017, 19:15 Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.
Das sagen die Kirchen nicht!
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Atheisius hat geschrieben:
Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.
Christel schrieb:
Das sagen die Kirchen nicht!
Na was sagen denn die Kirchen?
Bischof Hans-Jörg Voigt:
Rechtfertigung geschieht in der Beichte, aber in vielen anderen Kontexten auch, zum Beispiel, wenn ich abends mit meiner Frau zusammen das Vaterunser bete und darin bitte: „Vergib uns unsere Schuld“ – dann geschieht da Rechtfertigung. Auch im Gottesdienst, beim Predigen oder Abendmahlfeiern geschieht Rechtfertigung.
http://ag2017.selk-deutschland.de/?p=770

Anmerkung:
In der Beichte bekennt der Sünder seinem Gott (in Person eines Priesters) seine Sünden, ihm wird eine Buße auferlegt worauf dann die Vergebung (Absolution) der Sünden erfolgt. Der Sünder ist wieder "gerechtfertigt".
Bischof Hans-Jörg Voigt:
Die Beichte bringt ein höheres Maß an Vergewisserung mit sich. Die Bitte um Vergebung wird von Gott erhört; ja, er hat versprochen, Gebete zu erhören. Aber der Zuspruch der Vergebung in der Absolution: „Dir sind deine Sünden vergeben“, hat ein höheres Maß an Vergewisserung. Daher spricht das Augsburger Bekenntnis in Artikel 25 auch von dem großen Trost der Absolution und formuliert: „…als ob Gottes Stimme selbst vom Himmel erschallt“. :D
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Christel »

In der Beichte rechtfertigt der Sünder sich nicht selbst.

In der Beichte wird dem Beichtenden die Vergebung Gottes zugesprochen!
Das ist richtig.
Bischof Hans-Jörg Voigt:
Rechtfertigung geschieht in der Beichte, aber in vielen anderen Kontexten auch, zum Beispiel, wenn ich abends mit meiner Frau zusammen das Vaterunser bete und darin bitte: „Vergib uns unsere Schuld“ – dann geschieht da Rechtfertigung. Auch im Gottesdienst, beim Predigen oder Abendmahlfeiern geschieht Rechtfertigung.
http://ag2017.selk-deutschland.de/?p=770

Das ist alles richtig und doch greift es viel zu kurz.
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Das ist alles richtig und doch greift es viel zu kurz.
Ja was sonst auch?
In der Beichte wird dem Beichtenden die Vergebung Gottes zugesprochen!
Ja - einfach lächerlich.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Was hat es mit den „Sündern“ der Kirchen auf sich denen Sünden vergeben werden müssen?

Es gibt im Christentum die Erfindung der „Erbsünde“. Die Erbsünde auf Konzilen 418 n. Chr. und 431 n. Chr. (also vor 1.500 Jahren :roll: ) als wahr verabschiedet, macht Menschen immer schuldig und damit manipulierbar.

Schon Kindern bringt man im Religionsunterricht traumatisches bei. Zunächst einmal bei der Lektüre der Bibel selbst. Zum Beispiel mit der Mär vom „Lamm Gottes“, „das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Johannes 1,29). Schon Kindern wird beigebracht so sündig zu sein, dass Gott seinen Sohn Jesus dahingeschlachtet hat, um ihren riesigen Schuldenberg zu vergeben. Sie verspüren einen „riesigen Druck, Jesus ihr Leben lang dankbar sein zu müssen. Es bleibt die Angst, „nicht gut genug zu sein und in der Hölle zu landen.

Angstmachende Gottesbilder sprechen nicht von einem liebenden Gott. Angstmachende Gottesbilder, ein ständig fordernder Gott, dessen Ansprüche man scheinbar nie erreichen kann, können zu massiven Selbstzweifeln und Versagensängsten, führen. Sie bewirken, dass Gott als beängstigend und bedrohlich empfunden wird, gewalttätig in unserem Leben wirkt, auf unser Leben einwirken kann, ja sogar krank machen kann. Glaube ist dann nicht mehr Lebenshilfe, sondern Lebenslast, aus der Frohbotschaft wird eine Drohbotschaft.

Ein strafender Gott, der alles sieht und hört, der den Sünder bestraft oder verdammt, wird in christlich gläubigen Familien gern als Erziehungshilfe eingesetzt. Dies geschieht dann mit Drohungen wie "Wenn das der liebe Gott sieht!"

Religiöse Ängste und Nöte können Ursache oder Symptome für die verschiedensten Erkrankungen sein. Das Spektrum der Beschwerden geht von rein körperlichen Beschwerden bis hin zu Depressionen, religiösem Wahn oder religiösen Neurosen. Gesunde" Menschen können so durch falsche religiöse Erziehung und negative Erfahrungen in der Kirche neurotisch werden.

Der Arzt E. Schaetzing prägt dafür den Begriff »ekklesiogene Neurose« mit Symptomen wie Schuldgefühle und paranoide Wahnideen. Unter dem Begriff werden alle jene seelischen Schwierigkeiten und psychoneurotischen Erkrankungen zusammengefasst, die durch Fehlformen der Frömmigkeit und Religion entstehen. Da die Kirche (ekklesia) als Gemeinschaft der Gläubigen die Frömmigkeit und die Religion entscheidend prägt und trägt, wurde diese Bezeichnung als Sammelbegriff für diese spezielle Neurose gewählt.

Der Gotteshumbug funktioniert mit Demütigungen und immer neuen Sünden für die Einfaltspinsel. Eine elektrische Reizung der gleichen Gehirnregionen erzeugt einen fast identischen Wahn. Die Einfaltspinsel sind durch kindlichen „Brainwash“ obrigkeitshörig, dumm bis geistig beschränkt, ihre Denkweise ist zu unflexibel um vom Gotteshumbug abweichende Positionen zu analysieren und Kritik überhaupt zu verstehen. Glaube ist die zwangsläufige Konsequenz fehlender Kritikfähigkeit und nicht dessen Folge. Kritik an einer Religion ist daher mit Gläubigen nicht diskutierbar.

Ein Disput mit Religioten und Einfaltspinseln ähnelt dem mit Dementen und Alzheimer Kranken, deren Gehirn durch Schäden schwerste Ausfälle hat.

Menschen, als Kinder im religiösen „Brain-Wash“ erzogen, sind lebenslang unfähig sich der Blockade durch Rituale, Verbote und den ewig wahren Gotteshumbug zu entziehen. Sie haben verlernt in geistiger Freiheit reale Fakten zu erkennen, zu analysieren um danach ihr Leben zu gestalten.

https://brightsblog.wordpress.com/2014/ ... ank-macht/ und http://www.eichsfeldforum.de/viewtopic. ... 51275e8adb
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, willst Du jetzt sagen, der Mensch ist einfach gut?

Wenn ich mir die Menschheitsgeschichte ansehe, dann ist der Mensch des Menschen Wolf.
Wenn ich mir die wachsende Umweltverstörung, die Gefahr durch die Atomkraftwerke... ansehe, dann Erben unsere Nachfahren unsere „Sünden“.
Wenn ich mir den kleinen niedlichen Nachwuchs anschaue, dann sehe ich, dass Sozialverhalten erst gelernt werden muss. Die Welt geht nicht unter, wenn ein anderes Kind auch einen Baustein nimmt und auf der Rutsche kann man auch mal warten, anstand das andere Kind einfach beiseite zu stoßen.
Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 30. März 2017, 10:36 Angstmachende Gottesbilder sprechen nicht von einem liebenden Gott. Angstmachende Gottesbilder, ein ständig fordernder Gott, dessen Ansprüche man scheinbar nie erreichen kann, können zu massiven Selbstzweifeln und Versagensängsten, führen. Sie bewirken, dass Gott als beängstigend und bedrohlich empfunden wird, gewalttätig in unserem Leben wirkt, auf unser Leben einwirken kann, ja sogar krank machen kann. Glaube ist dann nicht mehr Lebenshilfe, sondern Lebenslast, aus der Frohbotschaft wird eine Drohbotschaft.
Das Gegenteil davon ist die Rechtfertigungslehre. Es ist Gott der Mensch wurde in Jesus Christus. Dieser stirbt am Kreuz und vergibt und betet für die, die ihn hinrichten. Es ist Gott selbst in Jesus Christus, der die Sünden der Menschheit auf sich lädt.

Ich habe kein angstmachendes Gottesbild, sondern fühle mich ganz im Gegenteil geborgen in Gottes Hand. Er ist mein Licht. Daher vermittle ich auch keine angstmachenden Gottesbilder. Ich kann nur von der Liebe Gottes sprechen.

Beichte kann einen therapeutischen und hilfreichen Effekt haben.
Allerdings bin ich gegen eine Beichtpflicht.
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Wie schön für dich, dass du kein angstmachendes Gottesbild hast. (Ist das nur eine Behauptung? Ich bezweifele das)

Ich wohne hier im Eichsfeld in einem (wie überall) überwiegend katholisch geprägten Dorf. Ich bin hier vor über dreißig Jahren erst hingezogen. Meine Nachbarn weit rechts und weit links sind auch katholisch, praktizieren ihren Glauben aber nicht. Zum Sonntagsgottesdienst marschieren nur ca. 5 bis10 ältere Menschen mit dem „Gotteslob“ (Gesang- und Gebetbuch) in der Hand an meinem Fenster vorbei zur Kirche. Eigentlich müssten es ca. 150 sein, denn so viele erwachsene Katholiken wohnen hier in meiner Straße. Diese Menschen, welche zwar noch Kirchensteuer zahlen aber ihren Glauben ansonsten nicht mehr praktizieren, sind natürlich von einer ekklesiogenen Neurose glücklicherweise auch nicht bedroht. Sie machen sich ganz einfach keine Gedanken mehr über ihre Kirche, haben teilweise schon zwanzig Jahre keine Kirche mehr von innen gesehen und machen nur noch mit, weil alle anderen im Dorf auch noch mitmachen. Wegen der Pflege der Gemeinschaft eben.

Im ganzen Dorf gibt es nur eine einzige protestantische Familie (mein unmittelbarer rechter Nachbar). In die hat ein katholischer junger Mann aus dem Dorf eingeheiratet. Seine Schwiegereltern und seine Frau sind also nicht katholisch, seine drei Töchter aber katholisch getauft. Er selbst geht aber auch nicht mehr in die Kirche. Trotzdem bereiten sie sich jetzt auf die „Erstkommunion“ ihrer ältesten Tochter vor. Nur weil das alle im Dorf so machen, weil auch seine Vereinsmitglieder im Sportverein und Fußballverein das von ihm erwarten, obwohl diese sonntags auch nicht mehr die Kirche besuchen. Es ist halt so Tradition im Dorf.

Dass er von mir für diesen Unsinn keine Kommunion-Glückwunschkarte erhalten wird, habe ich ihm schon mitgeteilt.

Bezüglich einer ekklesiogenen Neurose gibt es allerdings auch wenige Familien, wo das ganz anders ist. Berichte von Betroffenen bestätigen das immer wieder und wenn ich meine religiöse Vergangenheit so betrachte, darf ich mich glücklich schätzen, dass ich meine religiöse Indoktrination im Elternhaus und in der Schule einigermaßen gut überwinden konnte.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Aber zurück zum Thema:

Die Idee der Versündigung gegenüber den Geboten des einen Gottes steht zentral in jeder monotheistischen Religion und ist die Grundlage einer seltsamen, grausamen und neurotischen Subjektivierung.

Einerseits sieht der Gläubige sich ins Zentrum der kosmischen Ordnung gestellt, es wird ihm weis gemacht, dass sich Gott um ihn – um jeden Einzelnen – individuell kümmert, was man schon auch ein bisschen wichtigtuerisch finden kann.
Auf der anderen Seite sieht sich der Gläubige immerzu als nichtswürdiger, verworfener Sünder, an der Schwelle zu ewiger Verdammnis, als moralisches Nichts, der vor seinem Herrn auf die Knie zu fallen hat. Superioritäts- und Minderwertigkeitsgefühle liegen in seiner Seele im Streit.

Gesund ist das bestimmt nicht.

Das Konzept "Sünde", von den Religiösen als Grundlage moralischen Verhaltens verkauft (weil man "gut" ist, um die "Sünde" zu vermeiden), ist eine grandiose Unmoralität und schlägt um in unmoralisches Eiferertum, die Sorge vor der eigenen Verdammnis kippt in die Verdammung der Anderen.

Nichts ist besser geeignet, Kinder in Angst und Schrecken zu versetzen und aus normalen Kleinen neurotische Erwachsene zu machen. Wie weit das gehen kann, zeigt sich alle Tage.

Jedes Unglück wird als Strafe Gottes gewertet, und jeder, der irgendein Pech im Leben hat, wird es schon irgendwie verdient haben, heißt es in dieser krausen Logik.
Die Kehrseite dieses Hasses auf den Sünder ist geradezu eine Lust an den grausamsten Strafen, die der Unglückliche verdient hat, und mangelnde Empathie für den Gestrauchelten.


http://www.politische-bildung-brandenburg.de/node/9592
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ich sehe, Du hast kopiert von einem „Robert Misik“
Misik, der in den 1980er Jahren der Gruppe Revolutionäre Marxisten (GRM) angehörte,
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Misik
Na ja!
Dieser Robert Misik schreibt u.a.:
Atheisius hat geschrieben: Freitag 31. März 2017, 14:34 Auf der anderen Seite sieht sich der Gläubige immerzu als nichtswürdiger, verworfener Sünder, an der Schwelle zu ewiger Verdammnis, als moralisches Nichts, der vor seinem Herrn auf die Knie zu fallen hat. Superioritäts- und Minderwertigkeitsgefühle liegen in seiner Seele im Streit.

Gesund ist das bestimmt nicht.
Wahr aber auch nicht!
Frag doch mal Deine Nachbarn, ob sie sich in dieser Beschreibung wiederfinden?
Also ich habe immer wieder von solchen Gottesbildern gelesen und gehöert.
Doch, ich hab noch keinen gefunden, der mir das bestätigt!
Und, ich selbst kann mich damit nicht identifizieren!

Es ist sowieso eine Verdrehung der Tatsachen, dies ausgerechnet unter Rechtfertigungslehre einzustellen. Denn gerade diese Lehre sagt das Gegenteil!
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ich sehe, Du hast kopiert von einem „Robert Misik“
Ja und?

ROBERT MISIK,
geboren 1966, ist ständiger Autor der tageszeitung (Berlin), von profil und Falter (Wien) und einer der streitbarsten linken Publizisten seiner Generation. Autor zahlloser Kritiken, Essays, Kommentare und Reportagen. Zuletzt erschien "Marx für Eilige" (AtV 2003). Weitere Bücher: Mythos Weltmarkt (AtV 1997), Die Suche nach dem Blair-Effekt (AtV 1998), Republik der Courage. Wider die Verhaiderung (AtV 2000, Hrsg. Gemeinsam mit Doron Rabinovici). 1999 und 2000 erhielt Robert Misik den "Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch".

Ich bin kein Linker. Aber wo dieser Linke recht hat, da hat er eben recht. :D
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Martin Luther fühlte sich stets als Sünder. Das Evangelium, welches eigentlich eine Frohbotschaft, sein sollte, erschien ihm als Drohbotschaft. Luther schaffte es nicht einmal, mit äußerstem Einsatz an Frömmigkeit und Lebenspraxis und als Mönch ein positives Urteil eines gnadenlosen Richter-Gottes für sich zu erwarten. Stets blieb sein Gewissen angefochten.

Seit dem angeblichen Sündenfall Adams und Evas ist der Mensch nach christlicher Lehre im Stand der Erbsünde. Er wird mit der Erbsünde geboren. Er ist unfähig solche Werke zu vollbringen, die als gute Taten die schlechten Werke aufwiegen könnten. Der Mensch soll auch beim besten Willen nicht aus eigener Kraft mit Gott ins Reine kommen können.

Die Sünde ist in jedem Menschen Wirklichkeit, sie ist "Erbsünde", besser: Ursprungs-Sünde. Aus dieser Sünde kann sich der Mensch beim bestem Willen nicht selbst befreien. Der Mensch ist einer, der stets das Gute will, aber es nie schafft. Deshalb kommt ihm Gott zu Hilfe. Er schenkt ihm in der Taufe die Gnade, die die Vergebung der Sünden beinhaltet. Aber selbst diese Vorstellung von Gottes Gerechtigkeit, die ja seine Gnade beinhaltet, hilft Luther nicht in seinen Fragen. Sein Gewissen wird nicht rein! Ihn plagen stets Ängste, ob Gott ihn im Endgericht wirklich annehmen wird!

An seiner Rechtfertigung durch Gott scheitert Luther solange, bis sich für ihn durch sein Bibelstudium die Verhältnisse total umkehren. Der Mensch soll Gott recht geben und nicht umgekehrt. Luther korrigiert seine und die damals gängige kirchliche Meinung: Der Christenmensch ist zeitlebens ganz und gar Sünder, aber auch ganz und gar gerechtfertigt. Es geht in Luthers Rechtfertigungslehre also nicht nur um die Rechtfertigung des Menschen vor Gott, sondern um die Rechtfertigung Gottes im Menschen.

Das wohl anstößigste in Luthers Rechtfertigungslehre ist seine Sicht des Menschen als ein total von der Sünde beherrschter Mensch.
Mein Sünd' mich quälte Tag und Nacht,
darin ich war geboren.
Ich fiel auch immer tiefer drein,
es war kein Guts am Leben mein,
(Text und Melodie Martin Luther 1523)

Muss denn der Mensch so "klein gemacht werden", menschliches Leben "madig" gemacht werden, nur um dem Menschen dann die Barmherzigkeit und Gnade eines Gottes verkündigen zu können?

Siehe oben:
Brauchen wir diese Rechtfertigungslehre heute noch?

Warum in aller Welt müssen wir uns immer wieder rechtfertigen für das was wir tun oder unterlassen. Ist es ein Zeichen von Unsicherheit oder ist es tatsächlich zu etwas gut? Selbstsichere Menschen, Menschen die in Frieden mit sich leben, Menschen, die sich selbst Fehler erlauben können, müssen sich nicht rechtfertigen. Leider glauben viele Menschen sich laufend für dieses und jenes rechtfertigen zu müssen. Die Rechtfertigung scheint allgegenwärtig. Gut für den Menschen ist das nicht.

Die kirchliche Rechtfertigungslehre fragt danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen dem Gläubigen und seinem geglaubten Gott, das durch die dem Menschen eingeredeten „Sünden“ (alle Menschen sind Sünder) belastet worden ist, wieder in Ordnung kommen kann.

War gemäß der überholten christlichen Bedeutung von Rechtfertigung der sich rechtfertigende Mensch bemüht, sein fragwürdiges Verhalten wieder gut zu machen, glaubt er heute, dass eine entsprechende Erklärung gleiches verrichten würde. Es geht diesem Menschen dann um Bestätigung seines Verhaltens.

Müssen wir uns denn rechtfertigen für unsere Gedanken und Gefühle, ja letztlich für uns selbst? (Entschuldige, dass ich geboren wurde)

Ihren „sündigen“ Schäfchen wird von ihren Kirchen eingeredet, sich ständig rechtfertigen zu müssen. Ob aber diese Rechtfertigung bei ihrem geglaubten Gott ankommt, dafür fehlt ihnen jegliche Bestätigung.

Eigentlich sollte es nur eine Rechtfertigung geben, nicht eine Rechtfertigung vor einem Gott, sondern eine Rechtfertigung vor sich selbst. Wenn du das was du tust oder auch unterlässt vor dir selbst rechtfertigen kannst (mit deinem Gewissen vereibaren kannst), dann ist es auch vor anderen Menschen gerechtfertigt. Wer mit sich selbst im Reinen und dabei ausgeglichen ist und inneren Frieden mit sich selbst hat, benötigt diese alberne Rechtfertigung vor einem fiktiven Gott nicht.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Die unsinnige Rechtfertigungslehre des Christentums

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheismus, Dein Beitrag vom 1. April 2017, 10:37 sollte wohl ein Aprilscherz sein?

Du hast die Rechtfertigungslehre nicht verstanden!
Egal, ob Du Unsinn wiederholst, obwohl er nur ein Stück weiter oben steht, Unsinn bleibt Unsinn. Wiederholungen helfen nicht! Eine Kritik, die, so wie Deine, auf falschen Annahmen beruht, ist gegenstandslos.

Das sagen die Zeugen Jehovas, aber nicht die evangelische Kirche:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 1. April 2017, 10:37An seiner Rechtfertigung durch Gott scheitert Luther solange, bis sich für ihn durch sein Bibelstudium die Verhältnisse total umkehren. Der Mensch soll Gott recht geben und nicht umgekehrt.
Atheisius hat geschrieben: Samstag 1. April 2017, 10:37 Es geht in Luthers Rechtfertigungslehre also nicht nur um die Rechtfertigung des Menschen vor Gott, sondern um die Rechtfertigung Gottes im Menschen.
Das besagt die Rechtferigungslehre tatsächlich:
"Jetzt aber ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten: die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied:
Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren. Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus."
Röm 3,21-24

Und das ist einfach Quatsch:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 1. April 2017, 10:37 War gemäß der überholten christlichen Bedeutung von Rechtfertigung der sich rechtfertigende Mensch bemüht, sein fragwürdiges Verhalten wieder gut zu machen, glaubt er heute, dass eine entsprechende Erklärung gleiches verrichten würde. Es geht diesem Menschen dann um Bestätigung seines Verhaltens.
„Gott liebt den Menschen. Gott liebt die Welt. Nicht einen idealen Menschen, sondern den Menschen wie er ist, nicht eine Idealwelt, sondern die wirkliche Welt.“ Dietrich Bonhoeffer
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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