Was sind eigentlich Religioten?

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Atheisius
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Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

In sozialen Medien und in Kommentarbereichen stößt man immer öfter auf das Wort „Religiot“.

Zusammengesetzt aus Religion und Idiot, bezeichnet dies Leute, die stumpfsinnige Handlungen / Ansichten vertreten und diese mit ihrer Auslegung von Religion begründen. Ob die Stumpfsinnigkeit von der Religion ausgeht oder von demjenigen, der sie auslegt, ist dann Frage des persönlichen Standpunktes.

Religioten sind in den Augen der Nicht-Religioten dumme Menschen, Deppen und Vollpfosten, welche eine Instanz (Kirche) brauchen, die ihnen vorschreibt, wie sie zu denken, zu sehen und zu verstehen haben. Religioten sind wissensresistente und bildungsferne Opfer von religiöser Indoktrination.

MSS schreibt:
Unter „Religiotie" (Kurzform für „religiöse Idiotie") verstehe ich eine spezielle Form der geistigen Behinderung, die durch intensive Glaubensindoktrination vornehmlich im Kindesalter ausgelöst wird und die zu deutlich unterdurchschnittlichen kognitiven Leistungen sowie spezifischen Einschränkungen des affektiven Verhaltens führt, sobald es um glaubensrelevante Sachverhalte geht - etwa um das Anerkennen der empirischen Belege der Evolutionsbiologie. Im Unterschied zu anderen Formen der Intelligenzminderung muss sich Religiotie keineswegs in einem generell reduzierten Intelligenzquotienten niederschlagen. So wie wir - beispielsweise beim autistischen Syndrom - „Inselbegabungen" feststellen können, gibt es allem Anschein nach auch „Inselverarmungen". Religiotie sollte deshalb vornehmlich als „partielle Entwicklungsstörung" verstanden werden - ein Begriff, den der Entwicklungspsychologe Franz Buggle schon vor einigen Jahren vorgeschlagen hat, um die spezifischen Denkhemmungen religiöser Fundamentalisten zu fassen.
https://hpd.de/node/6606

Religioten sind mitten unter uns! Darüber kann man ebenso lachen wie erschrecken. Im Kino wie im wahren Leben.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Christel »

"Rassistischer" Atheismus?
Aus: Thomas Schärtl „Neuer Atheismus : Zwischen Argument und Anmaßung“
Die dritte Form nährt sich subtil von den beiden genannten Varianten, schlägt aber einen aggressiven Ton an. Dieser denunziatorische Atheismus ist von Haus aus rassistisch, weil er im wesentlichen besagt, daß alle Menschen, die religiös sind, im Grunde dumm, unmoralisch oder armselige Persönlichkeiten sind. http://con-spiration.de/texte/2008/schaertl.html
Der "Neue Atheismus" ist auf jeden Fall eine aggresive menschenverachtende Ideologie.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Der "Neue Atheismus" ist auf jeden Fall eine aggresive menschenverachtende Ideologie.
Aha, da kannst du wohl noch einiges dazu lernen und zwar von einem christlichen Theologen :D :

Der neue Atheismus: und was Christen von ihm lernen können
http://brunnen-verlag.de/der-neue-athei ... onnen.html#
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, danke für die Literaturempfehlung!

Auch ich empfehle dieses Buch unbesehen:
Der neue Atheismus und was Christen von ihm lernen können
von Dr. Heinzpeter Hempelmann
208 Seiten, Paperback
13,8 x 20,8 cm
Erscheinungsdatum: 22.10.2010
Bestell-Nr.: 111463
ISBN: 978-3-7655-1463-0
EAN: 9783765514630
1. Auflage
Verfügbarkeit:
Nicht mehr lieferbar
http://brunnen-verlag.de/der-neue-athei ... onnen.html#
Bei amazon ist das Buch noch zu haben:
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss? ... %C3%B6nnen

Ich lerne sowieso von allen!

Aus meinem Link vom Mo 03 April über den Neuen Atheismus, Seite 154
Für Dawkins steht von vornherein fest, daß Religion kein Bleiberecht in der menschlichen Kultur hat; denn ihre metaphysichen Voraussetzungen (die Existenz Gottes, der Glaube an ein Jenseits) seien unbegründet und unbegründbar, das Auftreten von Religion lasse sich überdies rein naturalistisch erklären. http://con-spiration.de/texte/2008/schaertl.html
Ebenda, Seite 159
Es ist allemal erstaunlich, daß Dawkins und Hitchens den Faschismus und den Stalinismus als Quasi-Religionen zu bezeichnen versuchen und das massenhafte Morden als Resultat von Religion verstehen. Gewiß: Hitler- und Stalinkult besaßen quasi-liturgische Elemente, aber keiner von beiden war mit irgendeiner Art von Transzendenzbegriff verbunden. Es handelt sich also um eine schlichte Begriffszerdehnung, wenn Dawkins und Hitchens hier von Religion oder religiösem Wurzelgrund {42} sprechen. Anders gesagt: Nur um den Preis des Etikettenschwindels lassen sich die größten Greueltaten des vergangenen Jahrhunderts auf das Konto von Religion verbuchen. http://con-spiration.de/texte/2008/schaertl.html
Einerseits definiert Dawkins Religion als Glaube an die Existenz Gottes und an ein Jenseits, andererseits schlägt er Weltanschauungen, die dieses nicht beinhalten und sich sogar selbst als atheistisch verstehen, der Religion zu.

Man baut so ein einfach gestricktes Weltbild auf, welches auf ein schwarz/weiß Denken beruht.
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel hat behauptet:
Der "Neue Atheismus" ist auf jeden Fall eine aggresive menschenverachtende Ideologie.
Der "Neue Atheismus" ist auf gar keinen Fall eine „aggresive menschenverachtende Ideologie“

Ich schließe mich den Ausführungen von Schmidt-Salomon an.
Religiotie als partielle Entwicklungsstörung

Dies sollte uns freilich nicht davon abhalten, uns mit dem Phänomen des religiösen Wahns eingehender zu beschäftigen. Denn in der Tat wird die Welt heute in einem erschreckenden Maße von Menschen regiert, die selbst die verrücktesten Mythen für bare Münze nehmen. Solche Leute einfach als „Gläubige" zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung gegenüber all jenen religiösen Menschen, die auch in Glaubensdingen noch bei Verstand sind und weder von der Existenz „sprechender Schlangen" noch von der realen Wandlung einer Teigoblate in den „Leib Christi" ausgehen. Inspiriert von „Religulous" möchte ich deshalb einen Begriff vorschlagen, der den Glaubenswahn, der uns alle mehr und mehr umgibt, etwas besser verdeutlicht: den Begriff der „Religiotie".

https://hpd.de/node/6606
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Religiöse Menschen sind Menschen. Diese Menschen werden in aggressiver Weise verächtlichgemacht. Wer Menschen, die an Gott glauben, das Wahns bezichtigt, als Idioten beschimpft … handelt menschenverachtend.

Das kann Herr Schmidt-Salomon stecken lassen:
„Solche Leute einfach als „Gläubige" zu bezeichnen, wäre eine Beleidigung gegenüber all jenen religiösen Menschen, die auch in Glaubensdingen noch bei Verstand“ - Was soll das sein, teile und herrsche?
Mit einer gewissen begrifflichen Vergröberung kann man drei Spielarten des gegenwärtigen Atheismus voneinander unterscheiden: Eine akademische Form ließe sich als argumentativer Atheismus bezeichnen. In seiner klassischen Form geht er zum Beispiel auf Bertrand Russel zurück. Eine jüngere Variante stammt von John L. Mackie. Das Charakteristikum dieser Form ist die Begründungsfrage, die sie an den christlichen Theismus richtet. Eine zweite Form ist weitaus schwerer zu fassen, weil sie sich nur bedingt in diskursiven Stellungnahmen verdichtet, in Wirklichkeit aber ein ebenso breites wie komplexes Phänomen darstellt: der kulturelle Atheismus, der seine Kritik am Christentum in vielschichtiger Weise artikuliert - und sei es nur in den nichtdiskursiven Formen einer hedonistischen und konsumistischen Gegenwartskultur, die es dem Christentum schwer macht, Gehör zu finden. Die dritte Form nährt sich subtil von den beiden genannten Varianten, schlägt aber einen aggressiven Ton an. Dieser denunziatorische Atheismus ist von Haus aus rassistisch, weil er im wesentlichen besagt, daß alle Menschen, die religiös sind, im Grunde dumm, unmoralisch oder armselige Persönlichkeiten sind. http://con-spiration.de/texte/2008/schaertl.html
Die dritte Form des Atheismus nennt man auch „Neuer Atheismus“.
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Christel hat geschrieben: Mittwoch 5. April 2017, 21:28 Atheisius, danke für die Literaturempfehlung!

Auch ich empfehle dieses Buch unbesehen:
Der neue Atheismus und was Christen von ihm lernen können
von Dr. Heinzpeter Hempelmann
208 Seiten, Paperback
13,8 x 20,8 cm
Erscheinungsdatum: 22.10.2010
Bestell-Nr.: 111463
ISBN: 978-3-7655-1463-0
EAN: 9783765514630
1. Auflage
Verfügbarkeit:
Nicht mehr lieferbar
http://brunnen-verlag.de/der-neue-athei ... onnen.html#
Bei amazon ist das Buch noch zu haben:
https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss? ... %C3%B6nnen

Ich lerne sowieso von allen!

Aus meinem Link vom Mo 03 April über den Neuen Atheismus, Seite 154
Für Dawkins steht von vornherein fest, daß Religion kein Bleiberecht in der menschlichen Kultur hat; denn ihre metaphysichen Voraussetzungen (die Existenz Gottes, der Glaube an ein Jenseits) seien unbegründet und unbegründbar, das Auftreten von Religion lasse sich überdies rein naturalistisch erklären. http://con-spiration.de/texte/2008/schaertl.html
Ebenda, Seite 159
Es ist allemal erstaunlich, daß Dawkins und Hitchens den Faschismus und den Stalinismus als Quasi-Religionen zu bezeichnen versuchen und das massenhafte Morden als Resultat von Religion verstehen. Gewiß: Hitler- und Stalinkult besaßen quasi-liturgische Elemente, aber keiner von beiden war mit irgendeiner Art von Transzendenzbegriff verbunden. Es handelt sich also um eine schlichte Begriffszerdehnung, wenn Dawkins und Hitchens hier von Religion oder religiösem Wurzelgrund {42} sprechen. Anders gesagt: Nur um den Preis des Etikettenschwindels lassen sich die größten Greueltaten des vergangenen Jahrhunderts auf das Konto von Religion verbuchen. http://con-spiration.de/texte/2008/schaertl.html
Einerseits definiert Dawkins Religion als Glaube an die Existenz Gottes und an ein Jenseits, andererseits schlägt er Weltanschauungen, die dieses nicht beinhalten und sich sogar selbst als atheistisch verstehen, der Religion zu.

Man baut so ein einfach gestricktes Weltbild auf, welches auf ein schwarz/weiß Denken beruht.
Darauf scheinen besonders Menschen herein zu fallen, die einige Zeit in einem Kult verbracht habe und dieses Schwarz-Weiß -Denken verinnerlicht haben.
Habe ich so manches Mal von Ex-ZJ gedacht, fass sie nun umgekehrt missionieren. Vorher waren die Ungläubigen die Dämlichen...nun sinds die Gläubigen....nur mal kurz das Mäntelchen umgedreht...
Liebe Grüße von Ga-chen

................
Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

Der Vater und der Sohn haben denselben Namen: YHWH!
(von Theodoric)
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Habe ich so manches Mal von Ex-ZJ gedacht, fass sie nun umgekehrt missionieren. Vorher waren die Ungläubigen die Dämlichen...nun sinds die Gläubigen....nur mal kurz das Mäntelchen umgedreht...
Und nun bist du bei der einzig wahrhaften und seligmachenden Religion angesiedelt :D
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Neeee
Liebe Grüße von Ga-chen

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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Ga-chen, hast Du eigentlich bei den sogenannten „Sektenaussteigern“ schon mal einen „Täter“ getroffen? Ich meine jemand, der sagt, ich hab in meiner Zeit als ZJ falsch gehandelt. Ich hätte anders handeln können?

Die meisten stellen sich als „Sektenopfer“ dar. Dabei gibt es auch bei den ZJ Spielraum. Es gibt sowohl einzelne ZJ, die toleranter als andere sind, als auch Versammlungen, die toleranter sind.- Es gibt ZJ, die brechen den Kontakt ab, wenn Familienangehörige aussteigen und es gibt ZJ, die tun es nicht!

Es ist einfacher die Schuld außerhalb von sich selbst zu suchen, bei der „Sekte, der „Religion“ …,
es ist auch sehr viel einfacher ein paar Inhalte auszutauschen, als sich selbst zu verändern!

So kommt es, dass manche Menschen immer nur auf der „Überholspur“ sind. Erst waren sie die wahren Christen und unsereins nur ein „Weltmensch“ und schon sind sie wieder weiter, jetzt als Atheisten und ich bin immer noch die „Doofe“. - Ein Gespräch auf Augenhöhe ist so unmöglich.

Aufgeblasen ist aufgeblasen, intolerant ist intolerant, fanatisch ist fanatisch… - egal womit es begründet wird, egal ob’s die wahren Christen sind oder Atheisten… - Es sind dieselben!
Sie haben sich nicht verändert!
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Re: Was sind eigentlich Religioten?

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Mit deiner Einschätzung scheinst du generell den Kern getroffen zu haben.

Und wer so von "Religion" verführt und enttäuscht wurde schlägt Gott und dem Glauben gegenüber heftig zurück. Verständlich und psychologisch erklärbar, da man erst ins andere Extrem fällt, um such irgendwann im Gleichgewicht einpendeln zu können.

Ja, ich kenne einige, die ihr falsches Verhalten erkannten und auch zugeben....glaube, sie sind allesamt Christen geworden.

Und ja, es gibt einige, die ihrem eigenen Gewissen bzgl. Kontakten folgen und nicht dem "biblisch geschulten" durch die WTG. Und ja, es gibt die unterschiedlichsten Versammlungen. Ich war damals in einer relativ "schönen" und konnte oft die Beschreibungen nicht nachvollziehen. Trotzdem griff auch da hin und wieder die "Kontrolle" durch die WTG....

Was mich aber oft wundert, dass viele sich nicht als "Sektenopfer" sehen, nicht nachtreten, keinen Hass empfinden, sondern es so sehen, dass es zu ihrem ureigenen Lebensweg gehört und sie auch hätten in anderen extremen Situationen aufwachsen können, die mit Religion oder Kult nix zu tun haben.
Liebe Grüße von Ga-chen

................
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