Was die Welt Im Innersten zusammenhält

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Holuwir
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Mittwoch 24. Mai 2017, 23:55
Holuwir hat geschrieben: Mittwoch 24. Mai 2017, 16:24 Da hast du nun "Heisenberg" in deiner Signatur stehen (leider mit einem gefälschten Zitat)
Wieso? Nur weil das jemand im Internet behauptet?
Diese "jemand" waren immerhin u. a. seine Kinder.
Atheisius hat geschrieben: Sonntag 30. April 2017, 22:48
Dr. Eike Christian Hirsch, Hannover hat geschrieben:[...]
Der Spruch, der Werner Heisenberg (1901-1976) zugeschrieben wird, ist eine fromme Fälschung, die den berühmten Physiker zum Glaubenszeugen machen soll.
[...]
Seine Kinder weisen das Zitat zurück (etwa Dr. Maria Hirsch, Feldafing, Prof. Dr. Martin Heisenberg, Würzburg), weil sie darin ihren Vater nicht erkennen können.
[...]
Christel hat geschrieben:So wird manches wertlos, da es nicht belegbar ist.
Alles, was nicht belegt werden kann, ist wertlos, denn ohne Belege kann man die edelste Wahrheit nicht von der gemeinsten Lüge unterscheiden. Was soll denn nicht belegbar sein? Wenn etwas nicht belegbar wäre, woher sollten wir dann davon wissen, es auch nur ahnen? Irgendeinen Anhaltspunkt muss es immer geben. Das ist dann der Beleg.
Christel hat geschrieben:Trotzdem steht lediglich Behauptung gegen Behauptung.
Das könnte dir so passen. Nein, jede Behauptung muss belegt werden, nicht die Entgegnung, dass sie frei erfunden sei.
____________________________________________________________________________________________________________

Aber kommen wir zum Thema:

Das Streben der Energie, sich zu entspannen, treibt die Welt an
Was die Welt im Innersten zusammenhält, das sind die vier Grundkräfte der Physik, von denen die ersten beiden, die starke und die schwache Kernkraft, innerhalb der Atome wirken, die beiden anderen, die elektromagnetische Kraft oder Wechselwirkung und die Gravitation oder Schwerkraft für den Zusammenhalt der Atome nach außen verantwortlich sind. Wenn aber diese Kräfte nur statisch wirkten, dann müsste die Welt ja längst zur Ruhe gekommen sein. Wir erleben sie jedoch in ständiger Bewegung und Veränderung. Was treibt die Prozesse an? Es ist das Streben der Energie, sich zu entspannen. Das begann mit dem Urknall, an dessen Anfang eine unvorstellbar große Energiedichte stand, die im Urknall einen Weg fand, sich zu entspannen, indem sie sich z. B. in Materie umwandelte.

Die Gravitation ist einer der Wege, Energie zu entspannen
Dieser Entspannungsprozess setzt sich seitdem auf vielfältigste Art und Weise fort. Immer wenn sich ein Weg dafür auftut, nutzt die Energie diesen. Auch die Gravitation bietet einen solchen Weg. Das ist ja alltäglich zu beobachten. Alles, dem sich nichts in den Weg stellt, bewegt sich Richtung Schwerpunkt der Erde und verliert dabei Energie, die sich letztlich in Form von Wärme verflüchtigt. Davon merken wir i. d. R. zwar nichts, nur wenn z. B. in einem Wasserkraftwerk die Energie des herabstürzenden Wassers in elektrische Energie umgewandelt wird, und wir damit z. B. auf dem Elektroherd Essen kochen, wird dies offensichtlich. Dann spüren wir auch die Wärme die durch die Gravitation frei wird.

Es gibt kein "freiwilliges" Zurück bei der Energie
Dieses Prinzip der Energieentspannung werden wir immer wieder finden, bei allen Prozessen, die in unserer Welt stattfinden, denn es treibt ausnahmslos alle Prozesse an. Wir kennen es als den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, der besagt, dass sich Energie immer nur verteilen, entspannen kann, niemals aber den umgekehrten Weg, sich von selbst zu verdichten, einschlagen kann. Allein der allgegenwärtige Drang der Energie, sich zu entspannen, treibt die Prozesse der Welt an. Unser menschlicher Einfluss besteht nur darin, der Energie (Um-)Wege anzubieten, auf denen sie uns dabei nützlich werden kann. Am Ende aber wird sie sich immer in nutzlose Wärme vewandeln, egal welche Zustände sie zwischenzeitlich auch immer einnimmt.

Molekülbildung ist ein Weg der Atome, ihr Energieniveau abzusenken
Im meinem letzten Beitrag habe ich einen ganz einfachen Weg beschrieben, wie sich Wärmeenergie verflüchtigen kann, nämlich in der Form, dass alle Atome dieser Welt, egal wo auch immer sie sich befinden, ständig entsprechend ihrer Temperatur Photonen aussenden. Das funktioniert immer nur in diesen kleinen Energieportionen, die wir auch Quanten nennen. Das hörte auf, wenn die Temperatur der Atome beim absoluten Nullpunkt angekommen ist. Aber es gibt auch andere Wege, Energie loszuwerden. Die Molekülbildung ist einer davon. Atome vereinigen sich zu Molekülen, weil sie dadurch ihr Energieniveau absenken können. Auch dies funktioniert nur im Rahmen der Quantenmechanik, d. h. mit jeder Molekülbildung werden Photonen emittiert. Davon profitieren wir ganz erheblich, denn wir nutzen z. B. die Wärmephotonen, die bei der Bildung von CO2-Molekülen, sprich bei der Verbrennung jeder Art von Kohlenstoff, freigesetzt werden.

Diese Molekülbildung aber ist bei der Entstehung des Lebens von entscheidender Bedeutung. Deshalb werde ich einiges dazu sagen.
Christel
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Freitag 26. Mai 2017, 22:26
Christel hat geschrieben:So wird manches wertlos, da es nicht belegbar ist.
Alles, was nicht belegt werden kann, ist wertlos, denn ohne Belege kann man die edelste Wahrheit nicht von der gemeinsten Lüge unterscheiden. Was soll denn nicht belegbar sein? Wenn etwas nicht belegbar wäre, woher sollten wir dann davon wissen, es auch nur ahnen? Irgendeinen Anhaltspunkt muss es immer geben. Das ist dann der Beleg.
Holuwir, Du fragst „Was soll denn nicht belegbar sein?“
Lies doch einfach meinen Satz im Zusammenhang. Ich schrieb:
Christel hat geschrieben: Mittwoch 24. Mai 2017, 23:55 Zahlreich wird dieses Heisenberg zugeschriebene Zitat im Internet wiederholt. Leider ohne Quellenangabe. So wird manches wertlos, da es nicht belegbar ist.
Unschwer ist zu erkennen, dass ich mich auf das Heisenberg-Zitat beziehe, welches Ga-chen in der Signatur führt:
„Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott!"
Werner Heisenberg
Die Diskussion zum Zitat ist hier zu finden:
https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussio ... Heisenberg

Belegt ist weder das Zitat, noch die Behauptung der Fälschung.

Ich verweise noch einmal auf die Werkausgabe. Werner Heisenberg äußerte sich erstaunlich viel über Religion.
Zum Beispiel hier: „Naturwissenschaftliche und religiöse Wahrheit“
Von Werner Heisenberg, München) in „Physikalische Blätter“ 29. Jahrgang 1973 Heft 8

Nach der Lektüre der Werkausgabe glaube ich nicht, dass es sich bei dem Zitat um ein persönliches Bekenntnis handelt. Ich kann aber nicht völlig ausschließen, dass er es in einem anderen Zusammenhang doch gebracht hat.
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Das Zitat ärgert ja nur, weil die Aussage womöglich wahr sein könnte ... unabhängig davon, ob Heisenberg es nun so gesagt und gemeint hat oder nicht....g....

....da wird dann lieber auf Nebenschauplätze ausgewichen und herumdiskutiert, um von der eigentlichen Aussage abzulenken....wie halt immer wieder zu beobachten ist und eine Strategie zu sein scheint....
Liebe Grüße von Ga-chen

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Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ga-chen hat geschrieben: Samstag 27. Mai 2017, 11:20 Das Zitat ärgert ja nur, weil die Aussage womöglich wahr sein könnte ...
Das ist ganz bestimmt so!

Die Schriftstücke Heisenbergs in der Werkausgabe stammen aus verschiedenen Jahren/Jahrzehnten, trotzdem fand ich keine atheistischen Äußerungen. Daher denke ich, der „erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft“ machte Heisenberg keineswegs atheistisch. Aber vielleicht trifft genau das auf Holuwir zu?
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Das habe ich auch schon vermutet...
Liebe Grüße von Ga-chen

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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Wir und fast alles um uns besteht aus Molekülen
Molekülbildung ist nichts Exotisches. Moleküle stellen fast unsere gesamte Umgebung dar. Praktisch alle natürlichen Stoffe um uns, die Erde, die Steine, das Wasser, die Luft, alle Lebewesen, alle Kunststoffe bestehen aus Molekülen. Nur die reinen Metalle, die wir aus Erzen gewonnen haben, machen eine Ausnahme. Erze, das sind Metallverbindungen, also auch Moleküle, die sich natürlicherweise aus Metallatomen und Atomen anderer Elemente in der Erdkruste gebildet haben. Moleküle sind kunstvolle kleine Gebilde, die alle, je nach Art, völlig gleich beschaffen sind.

Eines der einfachsten und stabilsten Moleküle: Wasser
Beim Wassermolekül hängen zwei Wasserstoffatome (H) in einem bestimmten Winkel an einem Sauerstoffatom (O). Wegen dieser Molekülform sind alle Schneekristalle exakt sechseckig. Das Bild stammt aus de.wikipedia.org/wiki/Wasser#/media/File:Watermolecule.svg.

Wassermolekül.jpg
Wassermolekül.jpg (8.43 KiB) 26964 mal betrachtet

Und so bilden sie sich: Gibt man z. B. 13 Trilliarden Sauerstoff- und 26 Trilliarden Wasserstoffatome in einen kleinen Behälter, vermischen sich diese und man hat Knallgas. Es heißt aus gutem Grund so, denn wenn man ein brennendes Streichholz reinhält, gibt es einen Knall und im Bruchteil einer Sekunde haben sich ganz von selbst und absolut präzise 13 Trilliarden identische Wassermoleküle gebildet, die kondensiert eine Tropfen Wasser ergeben. Der Knall rührt daher, dass sich dabei das Volumen schlagartig verkleinert. (Darüber hatte ich hier schon einmal geschrieben.) Ich weiß nicht, wieviele Quantensprünge erfolgen, bis die neue Ordnung schlagartig hergestellt ist. Aber einer pro Atom muss es mindestens sein, also knapp 40 Trilliarden. Wenn wir nun bedenken, wieviele Wassertropfen die Ozeane enthalten und die Eismassen dieser Welt, die, wenn sie schmelzen würden, den Meeresspiegel um 50 m ansteigen ließen und wieviele Wassermoleküle es insgesamt in unserem Universum geben mag - und alle sind identisch. Das war wohl auch etwas, das die Forscher erschauern ließ, als sie sich dessen zum ersten Mal bewusst wurden.

Andere Molekülarten
Alle anderen Arten von Molekülen dieser Welt sind auf ähnliche Weise einzigartig und gleichzeitig unter sich zu hundert Prozent identisch. Etwa 100 000 Molekülarten der anorganischen Chemie sind bekannt. Sie alle bilden sich von selbst, wenn die äußeren Bedingungen dafür passen. Und jedes ist ein kleines, präzis zusammengesetztes Teil. Dafür gibt es keine Entsprechung in unserer Menschenwelt, wo nichts von allein entsteht. Deswegen ist das alles sehr schwer vorstellbar. Und dabei es gibt ein Atom, das ganz besondere Eigenschaften hat und deswegen Moleküle bilden kann, die sich von allen anderen ganz wesentlich unterscheiden. Darüber will ich ab meinem nächsten Beitrag etwas schreiben.
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Es ist schon etliche Jahre her, wo ich im Chemieunterricht etwas über Moleküle gehört habe. Deshalb finde ich es interessant hier wieder etwas darüber zu lesen.

Prima Holuwir, mach weiter so!
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Christel
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nur eben, dass dies nicht ins Forum "Kirchen und Religionen" passt.

Aber viellleicht eröffnet ja Niels zur naturwissenschaftlichen Nachhilfe der Eichsfelder ein entsprechendes Forum.
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Bevor ich zu dem angekündigten Wunderatom komme, noch ein paar Bemerkungen bzw. persönliche Eindrücke zur Welt der Atome und Moleküle, die zwar die Basis unserer sichtbaren Welt bildet, die wir aber i. d. R. nicht als solche wahrnehmen.

Atome im Metallgitter
Wenn ich z. B. in der Gondel einer Seilbahn an einem relativ dünnen Seil aus Stahldrähten hoch über schwindelerregenden Felsklüften dahinschwebe, stelle ich mir vor, dass die Atome dieses Seils ja nur durch ihre elektromagnetische Anziehungskraft aneinandergehalten werden. Es sind Eisenatome sowie Atomen anderer Metalle, Kohlenstoff und verschiedener Nichtmetalle, die Kristallgitter ausgebildet haben und dabei die riesige Kraft entfalten, diese Lasten einer schweren Seilbahn sicher auszuhalten. Die Atome "kleben" nur durch ihre elektostatische Anziehung praktisch untrennbar und absolut zuverlässig aneinander. Eine für mich immer wieder faszinierende Vorstellung.

Moleküle des Dynamit
Aber fast noch mehr beeindrucken mich dynamische Vorgänge, wie z. B. Explosionen, bei denen ungeheure Kräfte freigesetzt werden. Woher stammen diese? Nehmen wir z. B. das Nitroglyzerin des Dynamits: Bei der Explosion oder beim Zerfall von 4 Glycerintrinitrat(Nitroglyzerin)-Molekülen entstehen 12 Kohlendioxid-Moleküle, 10 Wassermoleküle, 5 Stickstoffmoleküle und 2 Moleküle Stickstoffmonoxid:

460px-Nitroglycerine_Destruction_V.1.svg.png
460px-Nitroglycerine_Destruction_V.1.svg.png (5.33 KiB) 26791 mal betrachtet

Explosion ist Volumenausdehnung
Die vollständige Umwandlung dieser Flüssigkeit in extrem kurzer Zeit in ausschließlich gasförmige Produkte führt zu einer massiven Volumenausdehnung. Die Glycerintrinitrat-Moleküle zerfallen, indem die Elektronen der beteiligten Atome eine energieärmere Beziehung zu deren Atomkernen einnehmen. Dies geschieht in Quantensprüngen unter Freisetzung von Photonen. Gleichzeitig entstehen mit gleicher Ursache und Wirkung andere Moleküle. Die Atome beanspruchen in der neu entstandenen Anordnung sehr viel mehr Raum, den sie durch die Kraft der elektromagnetischen Wechselwirkung auch rigoros einnehmen. Diesen Effekt, der in seiner Gesamtwirkung aller Einzelmoleküle eine Explosion darstellt, nutzen wir.

Molekülumwandlung treibt unsere Autos an
Es ist übrigens derselbe Effekt, der unsere Autos mit Ottomotoren antreibt. Bei einer bestimmten hohen Temperatur, die durch einen Zündfunken erreicht wird, spalten sich die Benzin-Moleküle eines Benzin-Luftgemischs auf und die freiwerdenen Kohlen- und Wasserstoffatome verbinden sich mit dem Sauerstoff der Luft - sie "verbrennen" und brauchen jetzt sehr viel mehr Raum. Die elektromagnetische Kraft, mit der sie sich auszudehnen suchen, leiten die Motoren in eine Drehbewegung um, die unsere Autos antreibt.
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

....grade eine Aussage Hawkins gehört: in 100 Jahren brauchen wir eine neue Erde!

Gut, dass Jesus dann wiederkommt: "Siehe, ich mache alles neu!"

"Es wird neue Himmel und eine neue Erde geben..."
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Die Macht der Evolution

Wir leben, denken und hoffen, wir sehen uns als Teile der Natur im unendlichen Universum. Mit der Begabung bewusster Wahrnehmung haben unsere Vorfahren ihre sinnlich wahrnehmbare Umgebung erschlossen und in ihr Bewusstsein integriert. So ist die Welt im Geist der Menschheit erwacht und gewachsen. Von unseren Vorfahren haben wir diese Weltsicht geerbt. Wir arbeiten an diesem Erbe und werden es weiter vererben. Wir sollten dabei bedenken, dass wir mehr als biophysikalische Intelligenzmaschinen sind. Jeder ist auf seine persönliche Weise eine eigene Welt.

Man fragt sich, wie war es möglich, dass Leben mit intellektuellen Fähigkeiten im materiellen Universum entstehen konnte. War es Zufall oder Notwendigkeit? Um dieser Frage nachzugehen, sollte mit forschendem Geist tief ins Universum hineingeschaut werden. Zwei Ureigenschaften fallen da auf: Evolution und Entropie.
Die eine baut auf, die andere reißt Erbautes wieder ein. Trotz permanenter Auflösung (Entropie) entwickelte sich aus dem Urchaos ein komplexes Universum. Wir wissen: Grundsätzlich funktioniert eine komplexe Masse, indem ihre Teile im Dienst einer übergeordneten Sache stehen. Man nennt es „evoluierendes System“.
Nach diesem Prinzip hat sich der Kosmos strukturiert. Auf diesem Weg sind Lebewesen und Menschen entstanden, die das erkennen können. Daraus kann geschlossen werden, dass es vor der Realisierung des Universums irgendein Ziel als motivierende Kraft gegeben haben muss – vielleicht die Idee einer Ganzheit?
Wie dem auch sei, wir können aus den gegebenen Verhältnissen erkennen, dass die aufbauende Urkraft – die Evolution – die stärkere Kraft ist. Denn ohne sie wäre nie etwas entstanden. Man kann nun einwenden: Alles Entstandene - somit auch das Universum - wird vergehen. Also ist Entropie die stärkere Kraft.
Das ist richtig, aber nur wenn es auf die Gesamtmasse des Universums bezogen wird, falsch hingegen, wenn es sich auf die ganze Ganzheit des Seins bezieht. Denn wäre Entropie eine absolute Urkraft, dann wäre nicht einmal ein vergängliches Universum entstanden. "Werden und Vergehen" kann prinzipiell nur aus einer Dominanzverschiebung zwischen gegensätzlich motivierenden Energieanteilen erklärt werden. Dann muss am Anfang - also am Urknall und kurz davor - als Auslöser des Schöpfungsprozesses eine Ungleichheit innerhalb einer ausgewogenen universalen Ganzheit aufgetreten sein. Einer Ganzheit, die nicht ganz aus den Teilen erklärbar ist.

https://www.philognosie.net/index.php/tip/tipview/1072/
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ga-chen hat geschrieben: Donnerstag 8. Juni 2017, 21:30 ....grade eine Aussage Hawkins gehört: in 100 Jahren brauchen wir eine neue Erde!

Gut, dass Jesus dann wiederkommt: "Siehe, ich mache alles neu!"

"Es wird neue Himmel und eine neue Erde geben..."
Macht Stephen Hawkings den Zeugen Jehovas Konkurrenz?
Ich habe von den Zeugen lange keine Endzeitberechnung mehr gehört. Gibt es dort etwas Neues?

Übrigens, hier steht es dauert noch ca. 1000 Jahre: https://web.de/magazine/wissen/stephen- ... t-32016642
Damit die Menschheit nicht ausstirbt, muss sie sich nach Ansicht des Wissenschaftlers Stephen Hawking neue Lebensräume im Weltraum erschließen. Moderne Technologie drohe nämlich, die Erde zu zerstören.
Ehrlich gesagt, ich halte das für Wichtigtuerei.

Wenn wir nicht in der Lage sind unsere Probleme auf der Erde in den Griff zu bekommen, dann schnappen wir uns mal schnell einen neuen Planeten.
Wenn wir der Desertifikation auf der Erde nicht Einhalt gebieten können, dann machen wir halt den Mars fruchtbar.
Die Erde als Wegwerfprodukt. :roll:

Ach übrigens Ga-chen, ich bin sicher, dass wir alle, die wir hier diskutieren keine 100 Jahr mehr brauchen um „vor Gott zu stehen“.
Bis dahin haben wir vom Schöpfer diese Aufgabe: "Das Wunder der Schöpfung bewahren"
Der christliche Glaube sieht die Welt als Gottes gute Schöpfung. Der Mensch hat den Auftrag, die Welt zu gestalten und die Schöpfung zu bewahren. Die Sorge für die „Mutter Erde“ ist nicht eine unter vielen Fragen, sondern die Überlebensfrage des Planeten überhaupt. http://weltkirche.katholisch.de/Themen/ ... g-bewahren
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Das Wunderatom Kohlenstoff
Das ganz besondere Element, auf das ich hinaus will, ist das Kohlenstoffatom mit seiner Eigenschaft, sich mit seinesgleichen verbinden zu können. Es ist vierwertig, kann sich mit einem Arm an ein weiteres Kohlenstoffatom binden und so Ketten bilden. Das können zwar auch einige andere Elemente wie Flour oder Silizium, aber Kohlenstoff hat mit dieser Eigenschaft eine ganz besondere Bedeutung erlangt. Er ist das Grundelement aller Organismen, also des Lebens. Deswegen nennt man diesen Zweig der Chemie, der sich mit den Molekülen auf Kohlenstoffbasis befasst, organische Chemie.

Kohlenwasserstoffe ...
Das Grundelement der organischen Chemie ist ein Kohlenstoff-Atom an dessen 4 Armen 4 Wasserstoffatome hängen. Es bildet sich z. B., indem Kohlendioxid- und Wassermoleküle durch Einwirkung von Energie aufgespalten werden und sich aus den freigesetzten Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen unter weiterer Energiezufuhr zusammenfügen. Wir nennen diese Moleküle Methan.

... bilden Kettenmoleküle
Hängen sich 2 Kohlenstoffatome zusammen, ergeben sich 6 freie Arme für Wasserstoffatome und wir bekommen Ethan.
3 Kohlenstoffatome zusammen und 8 Wasserstoffatome ergeben Propan, 4C8H ist dann Butan, 5C10H Pentan usw.. Um Näheres darüber zu erfahren, genügt es, einfach einmal nach einem dieser Namen zu googeln. Deswegen erspare ich mir hier entsprechende Links zur Vertiefung. Während die Stoffe mit wenigen C-Atomen bei Zimmertemperatur gasförmig sind, ergeben längere Ketten flüssige Stoffe, die immer zähflüssiger werden, je länger die Ketten werden. Jede Veränderung der Molekülstruktur ergibt einen anderen Stoff.

Die riesige Vielfalt
der möglichen Stoffe aber ergibt sich daraus, dass
  • Verzweigungen auftreten, d. h. an einer beliebigen Stelle der Kette verbinden sich 3 C-Atome miteinander. Es entsteht gewissermaßen ein Seitenast an der linearen Kette. Je nachdem an welcher Stelle der Kette das geschieht, ergibt sich ein anderer Stoff. Das kann auch mehrfach eintreten. Auch die entstehenden Seitenarme können ganz unterschiedlich lange Ketten bilden.
  • Doppel- und Dreifachbindungen zwischen den C-Atomen auftreten. Das nennt man dann z.B. die ungesättigten Fettsäuren.
  • sich andere Atome, wie Sauerstoff, Schwefel, Kupfer, Stickstoff, Calcium, Magnesium usw. an den verschiedensten Stellen anlagern, woraus sich wiederum Stoffe der unterschiedlichsten Eigenschaften ergeben
  • sich ringförmige Strukturen ausbilden, mit ebenfalls den oben angeführten Variationsmöglichkeiten
Moleküle des Lebens
Kurzum, auf der Basis der Kohlenstoffatome ergibt sich ein schier unendliche Variationsbreite. Auf dieser Basis konnten Moleküle entstehen, die die Grundlage für das Leben bildeten. Welche Wege Forscher dafür sehen ist z. B. in dem Aufsatz "Schöpfung oder wie es wirklich war" S. 67, ab Abs. 3 dargelegt, den ich hier schon einmal vorgestellt hatte.

Sauerstoff kam erst durch Lebewesen in die Atmosphäre
Am Anfang der Erdgeschichte allerdings gab es noch keine derartigen Moleküle. Der Kohlenstoff der Erde war in Form von Kohlendioxid an Sauerstoff gebunden. Er war gewissermaßen verbrannt und befand sich als Gas in der Atmosphäre. Man schätzt, dass diese damals zu 70% aus
CO2 bestand. Heute sind davon noch 0,04% CO2-Gehalt übriggeblieben und mit wieder leicht steigender Tendenz ein Problem für das Erdklima. Wie es dazu kam ist hochinteressant und hängt ursächlich mit der Entstehung des Lebens zusammen, denn der Großteil des Kohlendioxids der Atmosphäre wurde durch lebende Organismen gebunden, die damit den Sauerstoff freigesetzt haben, der für uns jetzt Lebensgrundlage ist.

Heutiges Leben basiert auf dem Untergang anderen Lebens
Es war also keineswegs so, dass das Leben auf der Erde in dafür wohlbereiteten Bedingungen begann. Die heutigen Bedingungen wurden erst durch ganz andere mikroskopische Lebewesen geschaffen, die sich damit zwar ihre eigene Lebensgrundlage zerstörten, aber eine für anderes Leben schufen.

Allen, die dies gern etwas genauer wissen möchten, kann ich ein kleines Büchlein empfehlen: "Eine kurze Geschichte des Klimas - Von der Entstehung der Erde bis heute" (ISBN 978 3-406 565571),

Bild

Der Verfasser hat sich die Mühe gemacht, wissenschafliche Erkenntnisse verschiedener Zweige in einer verständlichen Form zusammenzuführen. Es war für mich äußerst lehrreich, von den unglaublichen Wandlungen, die unsere Erde und das Leben auf ihr bisher erfahren haben, zu lesen.
Gerdy
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Gerdy »

Und nun wissen wir w i e Materie und Leben entstanden ist -

oder habe ich die Wunschformel überlesen?
Holuwir
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Re: Was die Welt Im Innersten zusammenhält

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Atheisius hat geschrieben: Samstag 10. Juni 2017, 20:51 Die Macht der Evolution
Das ist ein interessanter Ansatz, den du da zitierst. Ich will mich gern mit ihm auseinandersetzen, denn er widerspricht meiner These der allein treibenden Kraft der Energieentspannung, kurz Entropie.
Evolution und Entropie. Die eine baut auf, die andere reißt Erbautes wieder ein.
Evolution und Entropie entwickeln keine gegenläufigen Kräfte, sondern Evolution ist eine temporäre Folge von Entropie.
Trotz permanenter Auflösung (Entropie) entwickelte sich aus dem Urchaos ein komplexes Universum.
Nicht trotz, sondern aufgrund der Entropie entwickelte sich aus dem Urknall ein komplexes Universum. (Der Eindruck eines Chaos ergibt sich lediglich aufgrund unserer menschlichen, makroskopischen Sichtweise, wenn die Anordnung der Elementarteilchen keine für uns erkennbare Struktur ergibt. Die Natur selbst kennt kein Chaos.)
Wir wissen: Grundsätzlich funktioniert eine komplexe Masse, indem ihre Teile im Dienst einer übergeordneten Sache stehen.
Auch wieder die menschliche, makroskopische Sichtweise. Jede "übergeordnete Sache" ist eine Zusammenballung von Elementarteilchen, die sich aufgrund deren deterministischer Eigenschaften in Verbindung mit den 4 Grundkräften der Physik ergibt. Es gibt keinen Dienst an einer übergeordneten Sache. Das ist von Menschen erfundene Mystik.
Nach diesem Prinzip hat sich der Kosmos strukturiert. Auf diesem Weg sind Lebewesen und Menschen entstanden, die das erkennen können. Daraus kann geschlossen werden, dass es vor der Realisierung des Universums irgendein Ziel als motivierende Kraft gegeben haben muss - vielleicht die Idee einer Ganzheit?
Und schon sind wir wieder bei der Esoterik. Nein, daraus kann eben nicht geschlossen werden, dass es vor der Realisierung des Universums irgendein Ziel als motivierende Kraft gegeben haben muss. Das ist reines Wunschdenken. Es sind einzelne unabhängige Schritte, die deterministisch aufgrund eines jeweiligen Anfangszustandes erfolgen. Kein Atom "weiß" dabei, was das andere tut (von dem äußerst seltenen Phänomen der Verschränkung einmal abgesehen). Keines "handelt" nach einem höheren Ziel.
Wie dem auch sei, wir können aus den gegebenen Verhältnissen erkennen, dass die aufbauende Urkraft - die Evolution - die stärkere Kraft ist. Denn ohne sie wäre nie etwas entstanden.
Nein, die Evolution ist keine Kraft, schon gar nicht eine stärkere. Die Kraft kommt allein aus dem Bestreben jeglicher Energie nach Entspannung, eben Entropie. Sie geht dafür jeden Weg, der sich ihr bietet. Zwangsläufig muss da einiges entstehen, denn es gibt keinen Schnellweg, wie sich die im Urknall entstandenen Wasserstoff- und Heliumatome in überallhin verstrahlende Wärmeenergie umwandeln könnten. Erst mussten sie sich zu Sonnen/Sternen verdichten, die dann in beschränktem Umfang diese Möglichkeit boten, so hat z. B. unsere Sonne seit ihrem Bestehen knappe 0,04% ihrer Masse verloren, indem sie sie in Energie zurückverwandelt hat.

Auch jegliche Molekülbildung, die auf der Erde zu höchst erstaunlichen Strukturen geführt hat, ist allein dem Bestreben der Energie, sich zu entspannen, geschuldet.
Man kann nun einwenden: Alles Entstandene - somit auch das Universum - wird vergehen. Also ist Entropie die stärkere Kraft. Das ist richtig, aber nur wenn es auf die Gesamtmasse des Universums bezogen wird, falsch hingegen, wenn es sich auf die ganze Ganzheit des Seins bezieht. Denn wäre Entropie eine absolute Urkraft, dann wäre nicht einmal ein vergängliches Universum entstanden.
Natürlich ist Energie die Urkraft und nicht die Entropie. Aus Energie, nicht aus Entropie ist das Universum entstanden. Entropie beschreibt nur den Prozess in dem die anfängliche riesige Energiezusammenballung im Urknall abzukühlen begann, dabei das Universum bildete, das seither die verschiedenen Stadien entsprechend der determinierten, physikalischen Kausalketten durchläuft. Wir sind ein Teil davon.
"Werden und Vergehen" kann prinzipiell nur aus einer Dominanzverschiebung zwischen gegensätzlich motivierenden Energieanteilen erklärt werden. Dann muss am Anfang - also am Urknall und kurz davor - als Auslöser des Schöpfungsprozesses eine Ungleichheit innerhalb einer ausgewogenen universalen Ganzheit aufgetreten sein. Einer Ganzheit, die nicht ganz aus den Teilen erklärbar ist.
Ich nehme an, dass dies der Hintergrund für diese Aussage sein könnte: Bei der Entstehung der Materie im Urknall sollte zu gleichen Teilen Antimaterie entstanden sein, die sich zusammen mit Materie sofort wieder unter gegenseitiger Auslöschung in Energie zurückverwandelt. Eine gewisse Unsymmetrie, deren Ursache unbekannt ist, ließ einen kleinen Materieüberschuss zurück, der jetzt unser Universum ausmacht. Sein Anteil beträgt etwa 5% der Gesamtenergie des Universums. Was aber haben da Vokabel wie "motivierende Energieanteile", "Schöpfungsprozess", "ausgewogene universale Ganzheit" zu suchen?
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