Glaubensbegründung

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Christel
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Die Geschichte Israels beginnt mit dem Stammvater Abraham, einen Weg und mit Prophezeiungen:
Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen. Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte (Genesis 12,1-4)
Was die Prophezeiungen /Verheißungen betrifft könnte man einwenden, dass der Text möglicherweise verfasst wurde nachdem das Volk entstanden und sesshaft geworden war. Jedoch die Prophezeiung „Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.“ war zu dieser Zeit ganz sicher nicht erfüllt. Betrachtet man das Christentum als Segen, dann kann man sagen, diese Prophezeiung ist inzwischen eingetroffen.

Es ist schon interessant, dass sogenannte ausgewählte Volk ist nicht einfach um seiner selbst willen auserwählt worden, sondern mit einer klaren Aufgabenstellung: „Ein Segen sollst du sein.“ Mehr noch:
„Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.“


Es bleibt der Weg. Historisch ist davon auszugehen, dass sich in der Auseinandersetzung mit anderen Göttern, auch mit dem Baalskult die Gotteserkenntnis in Israel wuchs. Es war also nicht alles gleich da, sondern der Glaube wuchs auf dem Weg.

Ähnliches gilt auf dem Lebensweg des Einzelnen, unsere Gotteserkenntnis ist nicht gleich da. Sie entwickelt sich, muss wachsen …
Da sind wir eben bei der Eigenverantwortung:
Gerdy hat geschrieben: Sonntag 3. September 2017, 07:34 Wer Nichts wählt, wird nichts ernten! :idea:
Ich habe den Eindruck auch in Glaubensfragen gibt es eine gewisse Servicementalität.
Die Kirche (also die Anderen) muss und wehe die Qualität stimmt nicht…, als Kirchensteuerzahler hat man schließlich Anspruch…!
Der Himmel steht uns zu! Eigenes Bemühen? Wieso, wenn Gott die Liebe ist, dann muss er doch…
Das Problem, der Himmel ist nicht zuletzt gelingende Gemeinschaft und die funktioniert so nicht!
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Mittwoch 7. Juni 2017, 23:18 Ich kann meinen Glauben begründen.
Darauf ich:
Holuwir hat geschrieben: Donnerstag 8. Juni 2017, 12:14 Ich kenne nur deinen Bezug auf Schöpfung, wie er in den Paulus-Zitaten und deinem Glaubensbekenntnis zum Ausdruck kam. Wie kannst du sonst deinen Glauben an die Existenz eines Gottes begründen, ohne dass dies einen Zirkelschluss bedeutete?
Darauf Christel:
Christel hat geschrieben: Montag 26. Juni 2017, 21:45 ... solange wir glauben zu wissen, sehen wir uns weder veranlasst etwas zu hinterfragen, noch zu begründen.
Damit ist eigentlich alles gesagt: Es gibt für den Glauben an Gott keine Begründung. Es ist alles frei erfunden. Christen glauben das Erfundene zu wissen. Das genügt ihnen. Jegliche Diskussion darüber Fehlanzeige.
Christel
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 20:50 Jegliche Diskussion darüber Fehlanzeige.
Das schreibt Holuwir auf Seite 3 mit 32 Diskussionsbeiträgen zum Thema „Glaubensbegründung“ überwiegend von Christen geschrieben.
Nach zwei Seiten Glaubensbegründung zu behaupten
Holuwir hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 20:50 Es gibt für den Glauben an Gott keine Begründung.
das ist ignorant!

Ich habe Gründe an Gott zu glauben, sonst würde ich es nicht tun. Einige dieser Gründe nannte ich schon.
Holuwir, Du hast ganz sicher Gründe nicht an Gott zu glauben, davon bin ich überzeugt, ob Du mir die Gründe nennst oder nicht. Jeder Mensch hat Gründe, wenn er etwas glaubt/nicht glaubt.

Glaubensbegründung bedeutet, ich begründe, weshalb ich etwas glaube, nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 22:40 Ich habe Gründe an Gott zu glauben, sonst würde ich es nicht tun.
...
Glaubensbegründung bedeutet, ich begründe, weshalb ich etwas glaube, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn ich sage, es gibt für den Glauben an Gott keine Begründung, dann meine ich natürlich objektive Gründe. Du hingegen hast bis jetzt lediglich subjektive Gründe benannt. Diese sind aber nur für dich und andere Gläubige relevant, die einfach an Gott glauben wollen.

Für jemand der echt nach der Existenz eines Gottes fragt, sind sie ohne Bedeutung. Die Unabdingbarkeit von Schöpfung für die Entstehung der Welt und des Lebens war das einzige objektive Argument für die Existenz Gottes. Das ist nun leider hinfällig geworden. Ein anderes hast du nicht. Das sind die traurigen Fakten.
Christel
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Dienstag 12. September 2017, 11:56 Die Unabdingbarkeit von Schöpfung für die Entstehung der Welt und des Lebens war das einzige objektive Argument für die Existenz Gottes.
Für Dich! Für meinen Glauben hat das nie eine wichtige Rolle gespielt.
Daher ist auch dieses angebliche „objektive Argument“ ein subjektives Argument.

Deine jetzige Weltanschauung würde ich als materialistisch/naturalistisch/mechanisch bezeichnen, da Du alles von der Materie her und deren Gesetzmäßigkeiten begründest.
Doch die Welt hat auch eine geistige Dimension. Leben selbst ist ein kommunikativer Prozess des ständigen Austausches…
- Wir sehen es an uns selbst, nicht nur unser Leib bestimmt uns, wir können durch Erkenntnis und bewusste Umsetzung sehr wohl unseren Leib und andere Dinge beeinflussen.
- Eine gute Pflege, gutes Essen... reicht nicht aus, um uns Leben zu lassen, um Kinder gedeihen zu lassen...

Holuwir, Du möchtest eine Glaubensbegründung und die soll nichts mit mir, mit meinen Lebenserfahrungen… zu tun haben.
Das Glaubensbekenntnis wird auch Credo genannt:
Das Credo (lateinisch credo „ich glaube“) ist einer der Hauptbestandteile des christlichen Gottesdienstes und stellt ein gemeinsames Glaubensbekenntnis der versammelten Gemeinde dar. https://de.wikipedia.org/wiki/Credo
Credo kommt von „Cor dare“, Cor = Herz, dare = geben
Wenn Menschen glauben, dann geben sie ihr Herz. Das ist ein subjektiver Akt, eine subjektive Entscheidung. Wie liebt man objektiv, neutral?

Jeder Mensch, der liebt hat dafür seine Gründe, kann es begründen. Es ist und bleibt jedoch ein subjektiver Akt.
Objektivität (von lateinisch obiectum, dem Partizip Perfekt Passiv von obicere: das Entgegengeworfene, der Vorwurf oder der Gegenwurf) bezeichnet die Unabhängigkeit der Beurteilung oder Beschreibung einer Sache, eines Ereignisses oder eines Sachverhalts vom Beobachter beziehungsweise vom Subjekt. Die Möglichkeit eines neutralen Standpunktes, der absolute Objektivität ermöglicht, wird verneint.[1 https://de.wikipedia.org/wiki/Objektivit%C3%A4t
Mehr Objektivität kannst Du übrigens schon erreichen, wenn Du Dich selbst um mehr Objektivität bemühst, also aus Deiner subjektiven ablehnenden Haltung heraustrittst und einen neutralen Standpunkt einnimmst. Dazu musst Du diesen Satz streichen:
Holuwir hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 20:50Es ist alles frei erfunden.
Die Historiker haben die Bibel erforscht, diese Ergebnisse muss man zu Kenntnis nehmen, wenn man objektiv sein will. Diese zeigen, es ist eben nicht alles frei erfunden. Jesus hat gelebt, Paulus hat gelebt, das lässt sich alles historisch verorten. Nichts wurde einfach so geschrieben, alles hat seinen Sitz im Leben. Es gibt historische Wahrheit, Ereignisse, die sich so abgespielt haben. Und es gibt eine Wahrheit, die tiefer ist als ein einmaliges Geschehen. Wahrheit, bei der es um Erkenntnisse geht, nicht definiert, sondern in Geschichten verpackt, z.B. Gleichnisse. In eine Hl. Schrift wird aufgenommen, was wichtig geworden ist, was Wahrheit enthält.
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Filinchen »

Christel schrieb:
Die Historiker haben die Bibel erforscht, diese Ergebnisse muss man zu Kenntnis nehmen, wenn man objektiv sein will. Diese zeigen, es ist eben nicht alles frei erfunden. Jesus hat gelebt, Paulus hat gelebt, das lässt sich alles historisch verorten.
Wie kann man denn mit einer „Erforschung der Bibel“ feststellen, ob Jesus und Paulus wirklich gelebt haben?

Paulus hat gelebt – dafür gibt es geschichtliche Quellen.

Aber Jesus?
Valerie Tarico, eine Psychologin und Schriftstellerin aus Seattle, Washington, schreibt:

„5 Gründe, die vermuten lassen, dass Jesus nie existiert hat.“

1. Es existiert keine einzige säkulare Quelle aus dem ersten Jahrhundert, die die tatsächliche Existenz eines Yeshua ben Yosef belegt.

2. Die frühesten Autoren des Neuen Testaments scheinen keine genauere Kenntnis von der Lebensgeschichte Jesu gehabt zu haben; die Einzelheiten kristallisierten sich erst in späteren Texten heraus.

3. Die Erzählungen des Neuen Testaments nehmen nicht für sich in Anspruch, Berichte aus erster Hand zu sein.

4. Die Evangelien – unsere einzigen Berichte über einen historischen Jesus – widersprechen einander.

5. Heutige Gelehrte, die von sich behaupten, den wahren historischen Jesus entdeckt zu haben, liefern eklatant unterschiedliche Schilderungen seiner Person.

http://www.alternet.org/belief/5-reason ... er-existed
Trotzdem kann es ja sein, dass der Jesus-Mythos eine historische Person als Grundlage hat. Auch wenn eine solche Person existiert hätte, würde dies seinem Status als göttlicher Sohn Gottes / Teil Gottes natürlich trotzdem keine Glaubwürdigkeit verleihen, ebenso wenig wie den Bibelgeschichten über ihn.

Schließlich basieren viele Mythen auf historischen Menschen, denen später allerhand Wunder, Göttlichkeit und dergleichen zugeschrieben wurden.


Zur Glaubwürdigkeit aller Religionen siehe hier:
http://www.eichsfeldforum.de/viewtopic. ... 003#p17686
Das Christentum ist eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes, die Figur Jesus ist ein Plagiat. Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken damit füllten. Jesus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium wurde verfasst von Schriftstellern die Jesus nie gekannt haben.
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Filinchen, ich finde die Texte des Neuen Testaments, die allesamt im 1. Jahrhundert und nachweislich teilweise zu Lebzeiten derjenigen, die Jesus persönlich kannten, abgefasst wurden, doch sehr viel glaubwürdiger als Spekulationen heutiger Menschen, 2000 Jahre später.

Die Quellenlage über Jesus ist gut. Es ist Blödsinn zu meinen, die christlichen Quellen zählen nicht.
1. Es existiert keine einzige säkulare Quelle aus dem ersten Jahrhundert, die die tatsächliche Existenz eines Yeshua ben Yosef belegt.
„Außerchristliche antike Quellen zu Jesus von Nazaret finden sich im 1. und 2. Jahrhundert. Sie erwähnen Jesus und/oder seine Anhänger beiläufig und mit verschiedenen Haltungen, die von Sympathie und neutraler Distanz bis zu Ablehnung und Verachtung reichen. https://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fe ... on_Nazaret
Außerdem, ein Beweis für die Jesus ist die Existenz der christlichen Gemeinden im ersten Jahrhundert.
Jesus wurde im Jahr 30 oder 31 gekreuzigt, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret
Bereits im Jahr „49 erließ Kaiser Claudius ein Edikt, das Juden als Anhänger des „Chrestus“ aus Rom auswies“
„Die von Nero 64 veranlasste Christenverfolgung folgte einem verheerenden Brand“, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Christenv ... 80.9354.29
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Filinchen »

Ich schrieb ja auch:
Trotzdem kann es ja sein, dass der Jesus-Mythos eine historische Person als Grundlage hat. Auch wenn eine solche Person existiert hätte, würde dies seinem Status als göttlicher Sohn Gottes / Teil Gottes natürlich trotzdem keine Glaubwürdigkeit verleihen, ebenso wenig wie den Bibelgeschichten über ihn.

Schließlich basieren viele Mythen auf historischen Menschen, denen später allerhand Wunder, Göttlichkeit und dergleichen zugeschrieben wurden.
Das Christentum ist eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes, die Figur Jesus ist ein Plagiat. Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken damit füllten. Jesus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium wurde verfasst von Schriftstellern die Jesus nie gekannt haben.
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Zur Mythenbildung fehlt die Zeit. Jesus starb 30 oder 31.

Im Jahr 49 gibt es nicht im Jerusalem, sondern im entfernten Rom Streit wegen Christus, was zur Ausweisung der Juden aus Rom führt. Im Jahr 64 gibt es in Rom schon wieder so viele Christen, dass sie als Sündenböcke für Kaiser Nero geeignet sind.

Im Jahr 50 kommt Paulus nach Korinth und verkündet, was er von den Jüngern Jesu übernommen hat:
Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
Also knapp 20 Jahre nach Jesu Tod ein Glaubensbekenntnis. Fünf Jahre später erinnert Paulus die Korinther daran und weist darauf hin, dass die meisten dieser Zeugen ja noch am Leben sind, also befragt werden können. (Vergleiche 1Kor 15,1-7)
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Dienstag 12. September 2017, 23:59Mehr Objektivität kannst Du übrigens schon erreichen, wenn Du Dich selbst um mehr Objektivität bemühst, also aus Deiner subjektiven ablehnenden Haltung heraustrittst und einen neutralen Standpunkt einnimmst.
Ja! Am besten wäre es, wir hätten einen neutralen Richter, absolut unbestechlich und allwissend. Dem könnten wir uns unterwerfen und uns verpflichten, seine Richtersprüche demütig hinzunehmen, ob sie uns gefallen oder nicht. Wären wir dazu bereit? Wären Gläubige dazu bereit?

Die Natur ist unser unbestechlicher, neutraler Richter
Es gibt diesen Richter. Er ist verkörpert durch die uns umgebende Wirklichkeit, die Natur, von der wir sogar selbst ein Teil sind. Nur spricht er nicht zu uns. Wir müssen ihm seine Richtersprüche mühsam abringen. Es kostet uns viel Arbeit und Geduld, an sie heranzukommen und zu verstehen. Die dazu erforderliche Methode nennen wir Wissenschaft. Es ist die Methode, alle unsere Annahmen vorurteilsfrei mit der Wirklichkeit abzugleichen und alles zu verwerfen, was in irgendeinen Widerspruch zu ihr gerät. Auf diese Weise können wir unseren, immer subjektiven, Annahmen einen gewissen, wenn nicht sogar hohen Grad an Objektivität verleihen.

Unser Weltbild hat seine Grundlage in der Wahrnehmung mittels unserer Sinnesorgane
Seit es denkende Lebewesen, sprich Menschen, auf diesem Planeten gibt, haben diese ihre Umgebung beobachtet, um sie zu verstehen. Dafür standen ihnen ihre Sinnesorgane zur Verfügung, in erster Linie ihre Augen. Ihr Gehirn befähigte sie, aus dem Wahrgenommenen Schlüsse auf die Ursachen des Geschehens um sie herum zu ziehen. Viele dieser Schlüsse haben sich bei genauerem Hinsehen als Fehlschlüsse erwiesen, so dass man sie verwerfen und durch bessere ersetzen musste. Ich könnte mir z. B. gut vorstellen, dass man aus den Wirkungen von Wind oder Sturm geschlossen hatte, dass unsichtbare Wesen existieren, die ebenso wie Menschen Kräfte auf ihre Umgebung ausüben können. Später erkannte man dann, dass wir von einem gasförmigen Körper, der Luft, umgeben sind, der eine Masse hat, die, wenn sie einmal in Bewegung ist, aufgrund ihrer Masseträgheit Kräfte ausübt. Oder Vulkane. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Pate standen für Vorstellungen von Unterwelt, Hölle und Fegefeuer usw..

Mikroskop und Teleskop erweitern unsere Sinnesorgane für neue Antworten des neutralen Richters
Durch die Erfindung von Mikroskop und Teleskop haben wir schlagartig unseren Wahrnehmungshorizont um riesige, bisher unvorstellbare Dimensionen erweitert und Erkenntnisse gewonnen, die alles bisher Erreichte als weniger bedeutend erscheinen ließen. Praktisch alles, was bisher mit dem Wirken eines oder mehrerer mystischer Geistwesen erklärt wurde, wurde als Wirkung natürlicher Ursachen erkannt. Oder anders ausgedrückt: Wir haben Antworten des neutralen allwissenden Richters Natur verstanden, von denen wir vordem nicht die geringste Vorstellung hatten. Für die Annahme eines Schöpfergottes gibt es keinerlei Grund mehr. Dennoch halten Menschen aus gesellschaftlichen oder persönlichen Motiven an diesen Jahrtausende alten Vorstellungen fest und setzen sich damit in Widerspruch zu der wahrnehmbaren Wirklichkeit, in Widerspruch zur Wahrheit.
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Gerdy »

Holuwir wie seit Jahren schon immer wieder solche Äußerungen:

Durch die Erfindung von Mikroskop und Teleskop haben wir schlagartig unseren Wahrnehmungshorizont um riesige, bisher unvorstellbare Dimensionen erweitert und Erkenntnisse gewonnen, die alles bisher Erreichte als weniger bedeutend erscheinen ließen. Praktisch alles, was bisher mit dem Wirken eines oder mehrerer mystischer Geistwesen erklärt wurde, wurde als Wirkung natürlicher Ursachen erkannt.

Jetzt erkläre doch endlich mal, wie ist deine LEBENSbildung aus dem Vakuum erklärbar?

Bei unseren nahen Planeten hört man immer wieder diese Meldung: "Vielleicht ist dort Leben möglich"

Wenn also Wasser genügt dann sagt doch wie i h r Leben macht (mit erfolgten Beispielen!), w i e das? IHR könnt nicht Leben machen, aber am Saturn soll es aus w a s und durch was ....... gehn? Ersetze die Punkte durch nachvollziehbare Fakten!

Danke und Guten Abend!
Christel
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Christel »

Gerd, Du gibst Dir Mühe Holuwir auf offenen Fragen hinzuweisen.
Doch für Holuwir gibt es keine offenen Fragen!
Holuwir hat geschrieben: Freitag 15. September 2017, 16:58 [Praktisch alles, was bisher mit dem Wirken eines oder mehrerer mystischer Geistwesen erklärt wurde, wurde als Wirkung natürlicher Ursachen erkannt. Oder anders ausgedrückt: Wir haben Antworten des neutralen allwissenden Richters Natur verstanden, von denen wir vordem nicht die geringste Vorstellung hatten. Für die Annahme eines Schöpfergottes gibt es keinerlei Grund mehr.
Gerd, und ich habe unter „Alle erkennen Gott“ versucht dem Holuwir zu erklären, dass Gott für uns kein „mystisches Geistwesen“ ist. Es nützte nichts. Er besteht auf sein Geistwesen, sogar mehrere sollen es sein.

Holuwir kann sein Gottesbild nicht mit dem naturwissenschaftlichen Weltbild in Übereinstimmung bringen!

Anstatt seine eigenen Vorstellungen von Gott zu hinterfragen, behauptet er einfach, sein Gottesbild wäre richtig, alle glaubten das und damit wäre Gott widerlegt.

Holuwir hat unter "Alle erkennen Gott" sogar darauf bestanden, dass ich sein Gottesbild teile. Genauer, als Atheist hätte er gar kein Gottesbild (sagt Holuwir), das wäre mein Gottesbild.

Gerd, Holuwir meint, wir glauben sozusagen an kleine grüne Männchen, die in die Natur eingreifen. Mittels Mikroskop und Teleskop hat Holuwir inzwischen herausgefunden, dass diese Männchen gar nicht existieren.

Gerd, das waren noch Zeiten, als wir über die Trinität diskutierten… - Unterscheiden zwischen Vater, Sohn und Heiliger Geist, aber nicht in drei Götter trennen. Jesus bekennen als wahrer Mensch und wahrer Gott. Sich kein Gottesbild machen. Der Heilige Geist, der Schöpfergeist, Gottes Kraft, die das All durchweht…

Heute bekomme ich von Holuwir mystische Geistwesen übergestülpt, die wie in vorindustrieller Zeit Produkte herstellen, Handwerker. Das soll mein, unser Glaube sein. :( :evil:
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Gerdy hat geschrieben: Freitag 15. September 2017, 20:14 Jetzt erkläre doch endlich mal, wie ist deine LEBENSbildung aus dem Vakuum erklärbar?
Darauf kannst du doch von mir keine Antwort erwarten, wenn du ganz offensichtlich überhaupt nicht bereit bist, ernsthaft meine Beiträge zu lesen, denn dann kämst du nicht auf die absurde Idee, die Wissenschaft lehre die Bildung des Lebens aus dem Vakuum.
Christel hat geschrieben: Samstag 16. September 2017, 00:01Gerd, Du gibst Dir Mühe Holuwir auf offenen Fragen hinzuweisen.
Zur Entstehung der Welt und des Lebens gibt es keine offenen Grundsatzfragen, nur offene Detailfragen und diese wird es immer geben, da durch jede Antwort zu Details immer wieder neue Fragen zu wiederum ihnen zugrundeliegenden Details entstehen. Jeder Versuch, wissenschaftlich erarbeitete Antworten als falsch hinzustellen, um den Schöpfungsglauben zu retten, ist bisher schmählich gescheitert und zeugt bestenfalls davon, dass man die Antworten überhaupt nicht verstanden hat.

Ist es nicht wundervoll: Glaubensbegründung durch Versuche, wissenschaftlich erarbeitete Erklärungen der Welt-und Lebensentstehung ad absurdum zu führen, die es so nie gegeben hat! :D
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Gerdy »

Holu,

wir wollen keine Ausweichprogramme von dir, wir wissen längst: da bist d u Meister.

Aber es ist wie auch in anderen Foren, es wird von dir über die URSACHE von Materie und Leben keine erklärende Begründung kommen, weil die Entstehung der Erde, Flora und Fauna, nur durch einen ursächlichen Denker möglich ist. Du wirst weiterhin keinerlei faktenwirksame Erklärung liefern, es kommen nur die altbekannten und überheblichen Zeilen über mich.

Begründe deinen Glauben weiterhin an "Specht", hier beim Thema schon seit vielen Jahren:

http://forum.sektenausstieg.net/showthr ... an/page671

Eine Käsebegründer sagt gestern NICHTS, so wie du zu den Fragen nach dem URSPRUNG alles Seins, aber was bietet er: Käsevorwürfe -
armselig!
Holuwir
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Re: Glaubensbegründung

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Gerdy hat geschrieben: Montag 18. September 2017, 11:19 Holu,
wir wollen keine Ausweichprogramme von dir, wir wissen längst: da bist d u Meister.
Es geht hier nicht um den Glauben an die vier Grundkräfte der Physik, die die Welt im Innern zusammenhalten, nicht um den Glauben an die Entropie, die der Auslöser für alle Prozesse in dieser Welt ist. Dieser Glaube ist bestens begründet und belegt. Nein, es geht bei diesem Thema "Glaubensbegründung" um den Glauben, dass stattdessen ein Schöpfergott für dies alles verantwortlich sei, ein intelligentes Wesen, das alles im Voraus erdacht und dann alles durch seinen Willen auf geheimnisvolle Weise erschaffen habe. Dieser Glaube bleibt völlig unbegründet, wenn man von den subjektiven Gründen, nach dem Motto, es "gefällt mir eben", "ich bin damit glücklich" usw., einmal absieht.

Weder du noch Christel, Specht in Infolink oder sonst jemand liefert auch nur ansatzweise eine Begründung dafür. Ihr fahrt allesamt ausschließlich das Ausweichprogramm, wissenschaftlich erarbeitete Erkenntnisse in den Augen von Menschen, die sich damit nicht so gut auskennen, abzuwerten, lächerlich zu machen, als atheistisch motiviert hinzustellen usw.. Ihr könnt noch nicht einmal die simple Frage beantworten, was dieser mysteriöse Schöpfergott denn nun konkret erschaffen habe. Ihr kommt ja nicht umhin, einzugestehen, dass in der Welt tatsächlich alles, was wir wahrnehmen, von selbst entsteht, also ist die Antwort "alles" absolut nichtssagend. Die Frage, wie denn eine Erschaffung hätte vor sich gehen können, überfordert euch vollends und es ist euch unmöglich, davon auch nur ansatzweise eine Vorstellung zu entwickeln.

Unter diesen Umständen ist es geradezu grotesk, andersherum von der wissenschaftlichen Seite z. B. Fakten über jedes Detail der 3 1/2 Milliarden Jahre währenden Evolutionsgeschichte zu verlangen und deren Erkenntnisse insgesamt zu verwerfen, wenn sie nicht auf dem Silbertablett serviert werden. Ganz davon abgesehen, dass sie sogar längst bekannt sein könnten, wir nur nicht an die Informationen herankommen, die in unübersehbarer Fülle bereits existieren.
Zuletzt geändert von Holuwir am Montag 18. September 2017, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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