Was die Prophezeiungen /Verheißungen betrifft könnte man einwenden, dass der Text möglicherweise verfasst wurde nachdem das Volk entstanden und sesshaft geworden war. Jedoch die Prophezeiung „Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.“ war zu dieser Zeit ganz sicher nicht erfüllt. Betrachtet man das Christentum als Segen, dann kann man sagen, diese Prophezeiung ist inzwischen eingetroffen.Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen. Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte (Genesis 12,1-4)
Es ist schon interessant, dass sogenannte ausgewählte Volk ist nicht einfach um seiner selbst willen auserwählt worden, sondern mit einer klaren Aufgabenstellung: „Ein Segen sollst du sein.“ Mehr noch:
„Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.“
Es bleibt der Weg. Historisch ist davon auszugehen, dass sich in der Auseinandersetzung mit anderen Göttern, auch mit dem Baalskult die Gotteserkenntnis in Israel wuchs. Es war also nicht alles gleich da, sondern der Glaube wuchs auf dem Weg.
Ähnliches gilt auf dem Lebensweg des Einzelnen, unsere Gotteserkenntnis ist nicht gleich da. Sie entwickelt sich, muss wachsen …
Da sind wir eben bei der Eigenverantwortung:
Ich habe den Eindruck auch in Glaubensfragen gibt es eine gewisse Servicementalität.
Die Kirche (also die Anderen) muss und wehe die Qualität stimmt nicht…, als Kirchensteuerzahler hat man schließlich Anspruch…!
Der Himmel steht uns zu! Eigenes Bemühen? Wieso, wenn Gott die Liebe ist, dann muss er doch…
Das Problem, der Himmel ist nicht zuletzt gelingende Gemeinschaft und die funktioniert so nicht!