Wahrheit und Zeugen Jehovas

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Holuwir
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Das mit der theokratischen Kriegslist verhält sich nicht ganz so wie ihr es darstellt. Jemandem nicht alles zu offenbaren, bedeutet nicht ihn anzulügen. Man kann nicht jedem Menschen alles sagen, schon gar nicht wildfremden Menschen im Predigtdienst von Haus zu Haus. Da muss man sich schon genau überlegen,was man sagt. Das hat aber nichts mit Unehrlichkeit und schon gar nichts mit Lügen oder gar Kriegslist zu tun.

Die theokratische Kriegslist mit der erlaubten, ja gebotenen Lüge bezieht sich auf den Kontakt mit ausgesprochenen Feinden der Zeugen Jehovas. Wenn z.B. im Dritten Reich Zeugen von der Gestapo verhaftet worden sind, war es nicht angebracht Ihnen wahrheitsgemäß zu antworten. Da ging es um Kopf und Kragen, nicht nur des eigenen, sondern auch der anderen. Auch später in der DDR, als die Zeugen verboten waren, gab es Verhöre und dergleichen. Ich hab 1959 auch einmal vor der Stasi gesessen und als man mich nach Namen fragte, da habe ich zwei Verstorbene angegeben. Eine solche Vorgehensweise ist durchaus biblisch begründet, wobei da recht drastische Beispiele zu finden sind, z. B. hier: Könige 10.19
Christel hat geschrieben: Samstag 24. Februar 2018, 13:16Als ich predigende Zeugen Jehovas auf „1975“ als Endzeitdatum ansprach, merkte ich natürlich, dass sie nicht ehrlich antworteten.
Hast du jemals ehrlich geantwortet, wenn es um Fragen ging, die dir peinlich waren, z. B. die verbrecherische, menschenverachtende von der Kirche betriebene Inquisition? Soll ich auf die letzte Diskussion in IL verlinken, wie du dich herausgewunden hast?
Es gibt woanders auch keine „Theokratische Predigtdienstschule“
Da werden deine Theologen in mehrjährigen Studiengängen an Universitäten ausgebildet und du mokierst dich über die "Theokratische Predigtdienstschule". Und was ist mit deinen kirchlichen Lehrgängen, auf denen du die rhetorischen Winkelzüge lernst, mit denen jedes unliebsame Argument publikumswirksam entschärft werden kann? Wer im Glashaus sitzt...
Christel
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

"Theokratische Kriegslist"
Holuwir, weshalb verteidigst Du die Zeugen Jehovas, die mit „1975“ nicht ehrlich waren?
Du kennst sie nicht! Sie sind anonym. Sie sind nicht hier. Du bist Ex-ZJ. Wozu diese Solidarität?
Holuwir hat geschrieben: Dienstag 6. März 2018, 22:07 Jemandem nicht alles zu offenbaren, bedeutet nicht ihn anzulügen. Man kann nicht jedem Menschen alles sagen, schon gar nicht wildfremden Menschen im Predigtdienst von Haus zu Haus. Da muss man sich schon genau überlegen, was man sagt. Das hat aber nichts mit Unehrlichkeit und schon gar nichts mit Lügen oder gar Kriegslist zu tun.
Ich hatte nicht nach allem gefragt, nur nach „1975“. Weshalb ist es einem Zeugen Johovas nicht möglich darauf im „Predigtdiest“ ehrlich zu antworten?

Müssen Zeugen Jehovas abwägen, weil sie glauben, dass sie sich in einem Krieg befinden?
Heute befinden sich Gottes Diener im Krieg, in einem geistigen, theokratischen Krieg, der von Gott gegen böse Geistermächte und falsche Lehren angeordnet ist. Gottes Diener werden wie Schafe unter Wölfe ausgesandt, und daher müssen sie wie Schlangen äußerste Vorsicht üben, um die Interessen des Königreiches Gottes, die ihnen anvertraut sind, angemessen zu schützen. Zu jeder Zeit müssen sie sehr vorsichtig sein, um dem Feind keine Informationen zukommen zu lassen, die dieser benutzen könnte, um das Predigtwerk zu behindern. (Zitate aus The Watchtower, 1. Mai 1957, Seite 285)
http://www.sektenausstieg.net/sekten/49 ... ambs/5158-
Im Krieg stirbt übrigens immer die Wahrheit zuerst. - Doch wir sind nicht im Krieg, auch in keinem "geistigen Krieg"! Ich bin kein Feind!

Theokratische Predigtdienstschule“
Holuwir hat geschrieben: Dienstag 6. März 2018, 22:07
Es gibt woanders auch keine „Theokratische Predigtdienstschule“
Da werden deine Theologen in mehrjährigen Studiengängen an Universitäten ausgebildet und du mokierst dich über die "Theokratische Predigtdienstschule". Und was ist mit deinen kirchlichen Lehrgängen, auf denen du die rhetorischen Winkelzüge lernst, mit denen jedes unliebsame Argument publikumswirksam entschärft werden kann? Wer im Glashaus sitzt...
Holuwir, ich habe auf keinem kirchlichen Lehrgang „rhetorischen Winkelzüge“ gelernt. Und ich wende keine an! Ich verfüge über keinerlei rhetorische Ausbildung.

Ich schrieb und das ist die Wahrheit:
Christel hat geschrieben: Samstag 24. Februar 2018, 13:16 Es gibt woanders auch keine „Theokratische Predigtdienstschule“ https://www.jw.org/de/suche/?q=Predigtdienstschule
Ein ehemaliger Zeuge hat mir seine Materialen geschenkt.
Daher besitze ich u.a. ein Buch das heißt „Leitfaden für die Theokratische Predigtdienstschule“ veröffentlicht 1971
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
„Gefällige Worte der Wahrheit reden“
„Das Ausarbeiten eines Redeplans“
„Die Kunst des Lehrens entwickeln“
„Täglich eine gute Sprache sprechen“
„Erbauliche Gespräche“
„Die Verbesserung der Antworten“
„Lautstärke und Pausen“
„Wiederholung und Gesten“
„Überzeuge Deine Zuhörer, rege sie zum Nachdenken an“
Usw., usw.

Und dann gibt es noch das Buch „Unterredungen anhand der Schriften“. Das führen Zeugen Jehovas gern mit sich, wenn sie bei Katholiken wie ich es bin, klingeln.
Dort werden nicht nur einzelne „Predigten“ besprochen mit Bibelstellen, am Ende der Themen steht: „Jemand könnte sagen:“„Darauf könnte man erwidern“

So ist der Zeuge Jehovas nie um eine Antwort verlegen, ohne das er nachdenken muss.


Holuwir, diese rethorische Schulung hast Du genossen!
Das unterscheidet uns!
- Denn, ich bin rhetorisch ungeschult!

Als Zeuge Jehovas hattest Du immer Recht, stimmt's? An der Tür konnte Dir jedenfalls keiner was.
Willst Du nun nach der Wahrheit suchen oder willst Du Recht haben?

Wenn Du meinst, dass ich in der Lage bin, Argumente zu entschärfen, dann denke mal über die Inhalte nach. – Ich denke über die Dinge nach, über die Inhalte… und argumentiere auf dieser Basis. Das ist die einzig mögliche und einzig sinnvolle Basis.
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Filinchen »

Christel hat geschrieben
Es gibt woanders auch keine „Theokratische Predigtdienstschule“
Das stimmt. Bei den Katholen hat diese Sache nur eine andere Überschrift:

Für biblische Weiterbildungen in deinem Bistum Erfurt finden jährliche Lektoren-Tage statt und zwar in der Bildungsstätte St. Martin, Erfurt und im Marcel-Callo-Haus, Heilbad Heiligenstadt. Auch die katholische Heimvolkshochschule St. Ursula (Bistum Erfurt) bietet mehrteilige Grundkurse für Altes und Neues Testament an.

Katholisches Bibelwerk im Bistum Erfurt:
https://www.bistum-erfurt.de/bildung_ku ... bibelwerk/

Marcel-Callo-Haus, Heilbad Heiligenstadt:
https://www.bistum-erfurt.de/bistum_erf ... ser/#c1021

Katholische Heimvolkshochschule St. Ursula:
https://www.bistum-erfurt.de/bistum_erf ... ser/#c1022

Ich denke mal, dass du alle drei Einrichtungen auch schon von innen gesehen hast und nicht nur einmal.
Das Christentum ist eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes, die Figur Jesus ist ein Plagiat. Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken damit füllten. Jesus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium wurde verfasst von Schriftstellern die Jesus nie gekannt haben.
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Das ist was ganz anderes, das kannst du überhaupt nicht mit der theokratischen Predigtschule der Zeugen vergleichen. Sie findet wöchentlich statt, alle nehmen daran teil, schon Kinder werden eingebunden, es gibt wenig Freiraum bei den Vorgaben der WTG
Liebe Grüße von Ga-chen

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Der Name YHWH (von rechts n. links) in paleohebräischer Bildersprache verrät so einiges
10. י Yud 10 HAND
5. ה He 5 ERBLICKE
6. ו Vav 6 NAGEL
5. ה He 5 ERBLICKE

HAND ERBLICKE oder SIEHE, NAGEL ERBLICKE oder SIEHE; zu dtsch.: Siehe, Erblicke die Hand, erblicke den Nagel!

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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

Nur eine andere Überschrift?
LEKTOR
… ist derjenige, der die Lesung (en) vorliest. Man hat also einen festen Text, dem man die eigene Stimme leiht und ihn so zum Klingen bringt.
https://www.bistum-erfurt.de/bildung_ku ... ngagement/
Dies geschieht während eines Gottesdienstes.

Katholiken werden nicht darin geschult predigend von Tür zu Tür zu gehen. In der Regel machen das Zeugen Jehovas oder Mormonen.

Übrigens, ich bin keine Lektorin.
"Katholisches Bibelwerk im Bistum Erfurt": gehört hierzu: https://www.bibelwerk.de/home
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Ich war grad auch bei einer katholischen Fortbildung . Da ging es überhaupt nicht um spezifisch katholische Lehren, sondern darum, bibl. Geschichten lebendig erleben zu können und weiter zu vermitteln. Mit einfachen Mitteln, mit wenig Aufwand und wenig Vorbereitung....so super! Es hat so viel Spaß gemacht und noch nie ging Zeit so schnell vorbei. Alle wünschen sich eine Fortsetzung...und dann noch für solch einen geringen Kosten Beitrag von 6 € inclusive Mittagessen, Kuchen und Kaffee .

Eins am Ende war so schön...richtig Gänsehaut...
Die Auferweckung des Lazarus war in Sätzen auf große Blätter geschrieben und duese lagen im Kreis. Alle gingen mehrmals herum und lasen still die Geschichte. Danach positionierte sich jeder bei einer Aussage, die ihn ansprach - allein das war schon sehr persönlich und hatte mit einem selbst zu tun. Dann lasen die den Satz vor, wo sie standen. Bei grundsätzlichen Aussagen standen mehrere und sprachen auch zusammen. Dadurch wurden prägnante Aussagen sehr eindrücklich. Es hat uns alle so berührt, dass wir es ein 2. Mal lesen wollten.....
Liebe Grüße von Ga-chen

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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wie gesagt die rhetorische Schulung erfolgt bei den ZJ in der „Theokratischen Predigtdienstschule“ „wöchentlich“ (Danke Ga-chen).
Dazu gibt es den „Leitfaden für die Theokratische Predigtdienstschule“ aus dessen Inhaltsverzeichnis ich zitierte.

Und dann gibt es ja noch das Buch „Unterredungen anhand der Schriften“.
Wann wird das „studiert“? Auch während der Predigtdienstschule?

Darin geht es nicht nur um Rhetorik, sondern um die Lehren der WTG und um den Unterschied zu den Kirchen.

Aus „Unterredungen anhand der Schriften", 1971:
Auf der Seite 51 lese ich „Babylon die Große“.
Auf Seite 54 steht
„Wieso können Religionsgemeinschaften, die vorgeben christlich zu sein, zu Recht als ein Teil Groß-Babylons betrachtet werden, genauso wie diejenigen, die von dem Gott der Bibel nichts wissen?“
Seite 55:
„Warum ist es dringend, Babylon die Große unverzüglich zu verlassen?“

Oder hier Seite 235:
„Warum predigen Zeugen Jehovas von Haus zu Haus?“
Seite 236f.:
Jemand könnte sagen:
„Warum unternehmen Sie nichts gegen die Mißstände in der Welt [in unserer Gegend]?“
Darauf könnte man erwidern: „Sie machen sich offensichtlich Gedanken über die Zustände in unserer Gegend. Das tue ich auch. Gestatten Sie eine Frage: Welches Problem müßte Ihrer Meinung nach zuerst angepackt werden?“ Dann könnte man hinzufügen: „Warum ist das Ihrer Meinung nach zu einem so großen Problem geworden? … Bestimmt könnten sich sofortige Gegenmaßnahmen positiv auswirken, Sie werden aber sicher zugeben, daß eine langfristige Verbesserung noch erfreulicher wäre. So sehen es auch Jehovas Zeugen. [Erkläre, was wir tun, um Menschen zu helfen, biblische Grundsätze in ihrem Leben anzuwenden, um so persönlich die Wurzel des betreffenden Problems zu beseitigen, sowie was Gottes Königreich tun wird und warum dadurch dieses Problem für immer zum Nutzen der Menschheit gelöst werden wird.]“
Oder man könnte sagen
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ga-chen hat geschrieben: Freitag 9. März 2018, 22:40 Eins am Ende war so schön...richtig Gänsehaut...
Die Auferweckung des Lazarus war in Sätzen auf große Blätter geschrieben und duese lagen im Kreis. Alle gingen mehrmals herum und lasen still die Geschichte. Danach positionierte sich jeder bei einer Aussage, die ihn ansprach - allein das war schon sehr persönlich und hatte mit einem selbst zu tun. Dann lasen die den Satz vor, wo sie standen. Bei grundsätzlichen Aussagen standen mehrere und sprachen auch zusammen. Dadurch wurden prägnante Aussagen sehr eindrücklich. Es hat uns alle so berührt, dass wir es ein 2. Mal lesen wollten.....
:D

Ja, so kenne ich das auch. :)
Es geht darum die Bibel "zum Leben zu erwecken" und was sie einem persönlich zu sagen hat. - Letzteres muss jeder selbst herausfinden.
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Für ZJ z. B. ist das völlig undenkbar, sie bekommen Bibelstellen so präsentiert, wie sie darüber im Sinne der WTG zu denken haben. Da geht es nicht um eigenen Bezug zum Text, da kommt jede Lebendigkeit abhanden.

Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass es da keine gute Lehre gibt, wie Christen sich im Alltag verhalten können, ja ganz im Gegenteil - das vermisse ich z. B. woanders.

Aber wir sehen hier, wie über katholisches geurteilt wird, ohne wirklich etwas darüber zu wissen oder eigene Erfahrungen gemacht zu haben.

So urteilen auch viele Atheisten über Gott. Sie meinen, etwas über ihn zu wissen oder nicht zu wissen, ohne ihn selber zu kennen, ohne Erfahrungen mit ihm persönlich gemacht zu haben, es werden pauschale Urteile gefällt.

Wenn es Gott gäbe, dann müsste er so oder so handeln. Sie schwören auf Naturgesetze und lassen völlig außer Acht, dass es auch geistliche Gesetze gibt. Sie lassen z. B. völlig außer Acht, dass Gott die Herrschaft über die Erde den Menschen gegeben hat. Das nimmt er nach dem Sündenfall nicht zurück.
Es war allerdings nur so gedacht, dass die Menschen das ohne seine Beratung zu bewältigen hätten, sie sich aber für die Unabhängigkeit von Gott entschieden. Die Auswirkungen können wir sehen. Macht, Gier und Geld regiert die Welt, nicht Liebe und Achtsamkeit.

Es wird über Erdbebengebiete geredet, wie Gott solche Zerstörung zulassen kann. Ja, würde Gott den Menschen denn nicht sagen, dass sie sich dort besser nicht ansiedeln sollen? Er kennt doch seine Schöpfung. Er weiß auch um die Auswirkungen der Sünde auf die Schöpfung. Das wird immer außer Acht gelassen. Weder Mensch noch Schöpfung sind heute nich "sehr gut", weil nicht mehr in ihrem ursprünglich geschaffenen Zustand! Und Gott warnt! Wenn wir darauf nicht hören wollen, was wundert es uns....

Viele sehen nur "was vor Augen ist" und beachten nicht die Hintergründe, nicht Ursache und Wirkung....wobei sie in andern Bereichen sich damit brüsten, es zu tun und anderen den Verstand absprechen wollen.....amüsiert mich immer bissl 😊
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Christel hat geschrieben: Freitag 9. März 2018, 23:25
:D

Ja, so kenne ich das auch. :)
Es geht darum die Bibel "zum Leben zu erwecken" und was sie einem persönlich zu sagen hat. - Letzteres muss jeder selbst herausfinden.
Ich finde es sehr schön, sich die Bibel auf diese Weise "lebendig" zu eigen zu machen. Plötzlich werden die Geschichten interessant, beginnen, mit einem selbst etwas zu tun zu haben 😊 und verlieren das "Alte", das "Verstaubte". Man fühlt sich in die Situation hinein versetzt und "begegnet" dabei auch den "Beteiligten".

Mein Zugang zur Bibel war bisher anders. Erst ging es um das Wissen, was überhaupt drin steht, um Wissen rund um Bibel, Religion und Geschichte, kritische Auseinandersetzung damit, was Gläubigen meist abgesprochen wird, weil sie zu anderen Ergebnissen gekommen sind als Atheisten.... dann ging es um tiefgründiges Wissen um das Handeln Gottes, aber auch um das Handeln der Menschen, die durchweg gravierende Fehler machten (was fürAtheisten anscheinend gar nicht geht und noch weniger in ihr Gottesbild passt) also solchen Menschen, mit denen Gott dennoch seinen Weg geht, damals wie heute, denn er hat keine andern. Es gibt keinen, der keine Fehler macht. Und es ist auch beruhigend und kann einen entspannt sein lassen, in dem Wissen, dass er uns trotzdem liebt. Nicht, weil wir so toll sind, sondern weil wir es eben nicht sind, liebt er uns dennoch und will mit uns zum Ziel: Erlösung, Befreiung, Neuheit, Ganz!Sein, Wiedererlangen der Herrlichkeit, die wir bei ihm hatten und verloren....

....dann um Erkenntnisse in unterschiedlichen persönlichen Lebenssituationen, wo der Hl. Geist die Schrift benutzt, um zu trösten, aufzurichten, zu ermutigen, aber auch um aufzuklären, zu lehren und zu ermahnen....

Wie immer ist es die Mischung, die Gutes ausmacht 😊

Einseitigkeit verharrt in Einseitigkeit 😉
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Dienstag 6. März 2018, 22:07 Jemandem nicht alles zu offenbaren, bedeutet nicht ihn anzulügen. Man kann nicht jedem Menschen alles sagen, schon gar nicht wildfremden Menschen im Predigtdienst von Haus zu Haus. Da muss man sich schon genau überlegen, was man sagt.
Holuwir hätte auch schreiben können: „Man kann nicht jedem Menschen alles sagen, schon gar nicht einem nahen Menschen in der Versammlung.“
Der WT vom 15.06.1996 sagt dazu auf S. 21, Abs. 14+15:

„Das Murren und Klagen kann bei ihnen sogar so weit gehen, daß sie Veröffentlichungen des „treuen Sklaven“ kritisieren. Doch was wäre, wenn wir eine negative Einstellung entwickeln würden, die in kritischen Diskussionen im engsten Freundeskreis zum Ausdruck käme?“
http://datei.sektenausstieg.net/literatur/einheit.pdf
das Ältestenlehrbuch, „Gebt acht auf Euch selbst und auf die ganze Herde“, bezüglich Sanktionen gegen Kritiker auf den Seiten 94 und 95:
„Abfall oder Abtrünnigkeit schließt Handlungen ein, die gegen die Ordnung gerichtet sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat. Personen, die vorsätzlich Lehren verbreiten (hartnäckig daran festhalten oder darüber reden), welche in Widerspruch zu der biblischen Wahrheit stehen, die Jehovas Zeugen lehren, sind Abtrünnige. Das Verursachen von Spaltungen und das Fördern von Sekten. Damit ist eine vorsätzliche Handlung gemeint, durch die... das Vertrauen der Brüder in die Einrichtung Jehovas untergraben wird.“ http://datei.sektenausstieg.net/literatur/einheit.pdf
Diese Texte sind der anonym von einem Zeugen Jehovas verfassten Schrift „Einheit um jeden Preis? Lehrzwänge unter Zeugen Jehovas“ entnommen worden.

Die Schrift ist zwar schon etwas älter, sie stammt aus dem Jahr 1996, aber ich gehe davon aus, dass sich im Prinzip nichts geändert hat. Auf der offiziellen Seite der Zeugen Jehovas https://www.jw.org/de ist zu lesen:
Über den, der „nicht in der Lehre des Christus bleibt“, lesen wir: „Nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil“ (2. Johannes 9-11). Wir reden mit Ausgeschlossenen nicht über unseren Glauben und haben keinen sozialen Kontakt mit ihnen. Im Wachtturm vom 15. Dezember 1981 hieß es auf Seite 24, dass „ein einfacher Gruß der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein kann. Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?“
Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen. https://www.jw.org/de/publikationen/bue ... _index]=11
Zweitens bleibt dadurch der Ruf der Versammlung geschützt sowie der Glaube und die moralische Reinheit von uns selbst und allen anderen in der Versammlung (1. Korinther 5:6, 7). https://www.jw.org/de/publikationen/bue ... _index]=11
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

Der anonyme Verfasser von "Einheit um jeden Preis?" stellte außerdem fest:
Was man von Andersgläubigen erwartet, nämlich das kritische Hinterfragen des eigenen Glaubens, ist den ZJ untersagt. Wer aber nicht schweigen kann, weil ihn diese Dinge bewegen (Lukas 6:45; Apostelgeschichte 4:20), der muß mit Sanktionen rechnen. Der o.a. WT sagt dazu, ebenfalls auf S. 17, in Abs. 10:

„Gerede dieser Art kann zu Uneinigkeit führen. Ein reueloser Schmäher sollte jedoch ausgeschlossen werden, damit der Frieden, die Ordnung und die Einheit in der Versammlung bewahrt bleiben.“
http://datei.sektenausstieg.net/literatur/einheit.pdf
Die ehemaligen Zeugen Jehovas gehen ganz unterschiedlich mit ihrer Vergangenheit um.
Ich lernte offene und wirklich tolerante Menschen kennen, aber nicht nur.

Diese Unterschiede rühren nicht daher, dass einige am Glauben festhalten und andere zu Atheisten wurden. Interessanterweise folgen daraus keine Unterschiede im Verhalten und keine Verhaltensänderung. Selbst am missionarischeren Verhalten gegenüber Andersgläubigen ändert es nichts, ob sich jemand als Christ oder als Atheist versteht.
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Das Letztere stelle ich auch immer wieder fest! Sie haben "die Wahrheit", immer noch, egal, welcher "Wahrheit" sie nun folgen. Und alle Andersdenkenden sind "doof", weil sie ihre Erkenntnis nicht erkannt haben....😉
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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Ga-chen »

Über den, der „nicht in der Lehre des Christus bleibt“, lesen wir: „Nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil“ (2. Johannes 9-11). Wir reden mit Ausgeschlossenen nicht über unseren Glauben und haben keinen sozialen Kontakt mit ihnen. Im Wachtturm vom 15. Dezember 1981 hieß es auf Seite 24, dass „ein einfacher Gruß der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein kann. Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?“
Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen. https://www.jw.org/de/publikationen/bue ... _index]=11
Das ist echt interessant.....besonders, da sie gar nicht "in der Lehre des Christus" sind, sondern der Wachtturmlehre folgen, dieser nicht "vorauseilen" dürfen und auch keine eigene Meinung haben dürfen, die von der offiziellen abweicht, selbst, wenn sie biblisch ist....schon krass....
Liebe Grüße von Ga-chen

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Re: Wahrheit und Zeugen Jehovas

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ga-chen hat geschrieben: Samstag 31. März 2018, 23:23 Das Letztere stelle ich auch immer wieder fest! Sie haben "die Wahrheit", immer noch, egal, welcher "Wahrheit" sie nun folgen. Und alle Andersdenkenden sind "doof", weil sie ihre Erkenntnis nicht erkannt haben....
Dies zeigt, dass zwar Inhalte ausgetauscht wurden, aber keine grundsätzlichen Einstellungen.

Deshalb gehen Zeugen Jehovas von Tür zu Tür
jw.org: "Warum die eigene Religion hinterfragen?"
Wer einer Glaubensgemeinschaft angehört, legt ihr ebenfalls sein Leben in die Hand — sein ewiges Leben.
Christel hat geschrieben: Dienstag 20. März 2018, 23:01 Der anonyme Verfasser von "Einheit um jeden Preis?" stellte außerdem fest:
Was man von Andersgläubigen erwartet, nämlich das kritische Hinterfragen des eigenen Glaubens, ist den ZJ untersagt.
jw.org: “Was ist die wahre Religion“
Auf den nächsten Seiten finden Sie einige Denkanstöße.
jw.org: "Kann man den Religionen vertrauen? Stichwort Geld"
Dies folgt dem Schema: Erst werden die Kirchen betrachtet, dann
„WAS LEHRT DIE BIBEL?“
„WIE IST ES BEI JEHOVAS ZEUGEN?“
jw.org: "Wer oder Was ist die Hure Babylon“
jw.org: "Was ist die wahre Religion"

Es spricht nichts dagegen, seine Vorlieben zu haben… - Aber das ist ein sehr krasses Schwarz/Weiß-Bild. Auch wenn Aussteiger Christen bleiben wollen, diese Vorbehalte gegen die Kirchen bleiben in der Regel. Verstehen sich Aussteiger gar als Atheisten, sehen sie erst recht keinen Grund ihre Vorbehalte gegen die Kirchen zu hinterfragen. Im Gegenteil, sie halten es für selbstverständlich, dass diese Art der Werbung ankommt und das andere diese Auffassungen teilen.

Autet man sich in solchen Kreisen als Katholik, dann gehört man für diese Leute zumindest zu den „Unverständigen“. Die, die sich als Atheisten verstehen kritisieren jedoch weniger Glaubensinhalte, denn das ist ihnen inzwischen egal. Aus diesem Grund halten sich diese Menschen für tolerant. Doch dass, sie sich den Kirchen moralisch überlegen fühlen, daran hat sich nichts geändert. Die Feindbilder bleiben unangetastet.
Ga-chen hat geschrieben: Samstag 31. März 2018, 23:23 Das Letztere stelle ich auch immer wieder fest! Sie haben "die Wahrheit", immer noch, egal, welcher "Wahrheit" sie nun folgen. Und alle Andersdenkenden sind "doof", weil sie ihre Erkenntnis nicht erkannt haben....
Die Andersdenkenden sind nicht nur die „Doofen“. Das sind die Bösen.
Aussteiger? – Das sind Weggeher, die alleine weitermachen wie bisher.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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