Das ist erstaunlich! Gerade, weil ich Dir zuhöre komme ich nicht umhin anzunehmen, dass Du die Existenz Gottes widerlegen willst.
Auch deshalb, weil hier niemand behauptet hat, man könne mit der Schöpfung Gott belegen.
Das Paulus Zitat aus dem Römerbrief diente dazu, zu ergründen, was sah/wusste Paulus, was wir heute nicht mehr sehen. – Ihr habt Euch auf eine solche Diskussion nicht eingelassen. - Ich habe mir inzwischen meine eigenen Gedanken darüber gemacht und bin zu dem Schluss, gekommen, dass sich der Fokus geändert hat. – Auch bei heutigen Diskussionen um das Thema sehe ich, dass mit einem unterschiedlichen Fokus herangegangenen wird. Und da ist noch etwas anderes, was die rationale Diskussion nicht fassen kann.
Widerlegt hast Du nichts, da die Existenz natürlicher Prozesse weder die Schöpfung noch Gott widerlegt.
Ein Problem entsteht hier nur dann, wenn man „Gott wie ein Ding dieser Welt“ / wie eine „natürliche Person“ betrachtet, der durch Wunder / „Eingriffe in die Natur“ Dinge erschafft.
Erinnerst Du Dich, Hans Küng schrieb „Gott ist kein Ding“ dieser Welt?
Anderes Beispiel dazu:
Mit der Trinität hat man ein Problem, sobald man „natürliche Personen“ einsetzt. – Das darf man nicht, die gehören da nicht rein. Das christliche Gottesbild ist ein philosophisches Gottesbild. Antitrinitarier glauben nicht selten überlegen zu sein und ganz einfach die Trinität Gottes widerlegen zu können. – In Wahrheit liegt das Problem bei ihnen, sie können einfach nicht philosophisch denken. Und da sie sich so … überlegen fühlen ist ihr Denken blockiert.
Ich denke, man muss Gott und Schöpfung unterscheiden, denn die Schöpfung ist nicht Gott. Aber man darf Gott und Schöpfung auch nicht so sehr trennen, dass beides nichts miteinander zu tun habt, denn Gott ist der Urgrund allen Seins.