Die Schöpfungslüge

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Atheisius
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Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Darwins Evolutionslehre widerlegt die Ansicht, dass das Leben auf der Erde durch Schöpfung entstanden ist. Die Entstehung der Arten entwickelte sich aus niederen Lebensformen zu höheren Lebensformen.

Seinen Abstammungsgedanken hat er im Vorwort seines Hauptwerkes wie folgt formuliert:
„ … so kann ich doch keinen Zweifel mehr daran hegen, dass die Ansicht, die die meisten Naturforscher bis vor kurzem vertraten und die ich selbst früher vertrat, nämlich, dass jede Art unabhängig für sich geschaffen wurde, irrig ist. Ich bin vollkommen überzeugt, dass die Arten nicht umwandelbar sind, sondern dass die ein und derselben Gattung angehörenden in gerader Linie von anderen, gewöhnlich schon erloschenen Arten abstammen …“.
Darwins Theorie
Darwins Theorie kann wie folgt zusammengefasst werden: Die Lebewesen erzeugen eine Überproduktion von Nachkommen, die nicht völlig gleich sind, sondern Merkmalsunterschiede (Variationen) besitzen. Durch die „natürliche Zuchtwahl“ oder Selektion überleben und vermehren sich vorzugsweise die Lebewesen, die sich aufgrund ihrer Merkmale am besten in der Auseinandersetzung mit der jeweiligen Umwelt behaupten können. Somit wird das Überleben der bestangepassten Nachkommen gesichert. Dies führt dazu, dass sich die Arten, denen die Lebewesen angehören, über lange Zeiträume verändern. Auf diese Weise haben sich alle Arten aus einfacheren Formen entwickelt.

So stammt der Mensch nicht vom Affen ab, aber wir haben mit dem Affen einen gemeinsamen Vorfahren. Dieser gemeinsame Vorfahre sah zufällig wesentlich mehr wie ein Affe als wie ein Mensch aus, und wenn wir ihm vor rund 25 Millionen Jahren begegnet wären, hätten wir ihn vermutlich als Affen bezeichnet. Aber selbst wenn die Menschen in der Evolution aus einem Vorfahren hervorgegangen sind, den wir mit Fug und Recht als Affen bezeichnen können, so bringt doch kein Tier sofort ein Mitglied einer neuen Spezies zur Welt, zumindest nicht, wenn diese Spezies von ihm selbst so weit entfernt ist wie ein Mensch von einem Kleinaffen oder auch von einem Schimpansen. So funktioniert Evolution nicht. Evolution ist nicht nur faktisch ein allmählicher Prozess, sie muss auch allmählich ablaufen, wenn man mit ihr irgendwas erklären will. Große Sprünge in einer einzigen Generation – und nichts anderes wäre es, wenn ein Affe einen Menschen zur Welt brächte – sind nahezu ebenso unwahrscheinlich wie die göttliche Schöpfung, und man muss sie aus dem gleichen Grund ausschließen: Die statistische Unwahrscheinlichkeit ist zu groß. Es wäre schön, wenn die Evolutionsgegner sich wenigstens die geringe Mühe machen würden, die einfachsten Grundlagen des von ihnen Angegriffenen zu lernen.
Zitiert aus „Die Schöpfungslüge - Warum Darwin recht hat“ von Richard Dawkins, 527 Seiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Sch%C ... sl%C3%BCge

Richard Dawkins tritt den Beweis an, dass die Evolutionstheorie keine bloße Hypothese oder gar Glaubenssache ist, sondern dass sie schlicht und ergreifend stimmt. Überzeugend, lebendig und leicht nachvollziehbar legt er dar, was Darwins Theorie wirklich besagt und wie sie begründet ist. Er erklärt, worauf Fossilien hindeuten, warum Rehpinscher und Rosenkohl Belege für experimentelle Evolution sind und warum Wale Hinterbeine haben. Mit Brillanz und Präzision pariert Dawkins alle Angriffe gegen die Evolutionstheorie. Streitbar, fundiert, mit Leidenschaft und Humor belegt der Bestsellerautor, warum Darwin Recht hat.

https://www.amazon.de/Die-Sch%C3%B6pfun ... 3550087659
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Vor rund 14 Milliarden Jahren entstanden Materie, Energie, Raum und Zeit in einem Ereignis namens Urknall. Die Geschichte dieser grundlegenden Eigenschaften unseres Universums nennen wir Physik.
Etwa 300 000 Jahre später verbanden sich Materie und Energie zu komplexeren Strukturen namens Atome, die sich wiederum zu Molekülen zusammenschlossen. Dier Geschichte der Atome, Moleküle und ihrer Reaktionen nennen wir Chemie.
Vor 4 Milliarden Jahren begannen auf unserer Erde bestimmte Moleküle sich zu besonders großen und komplexen Strukturen zu verbinden, die wir als Organismen bezeichnen. Die Geschichte dieser Organismen nennen wir Biologie.
Und vor gut 70 000 Jahren begannen Organismen der Art Homo Sapiens mit dem Aufbau von noch komplexeren Strukturen namens Kulturen. Die Entwicklung dieser Kulturen nennen wir Geschichte.

Die Geschichte der menschlichen Kulturen wurde von drei großen Revolutionen geprägt.
• Die kognitive Revolution vor etwa 70 000 Jahren brachte die Geschichte überhaupt erstmal in Gang.
• Die landwirtschaftliche Revolution vor rund 12 000 Jahren beschleunigte sie.
• Und die wissenschaftliche Revolution, die vor knapp 500 Jahren ihren Anfang nahm, könnte das Ende der Geschichte und der Beginn von etwa völlig Neuem sein.

Vor etwa 2,5 Milliarden Jahren betraten die ersten menschenähnlichen Tiere die Bühne. Aber über zahllose Generationen hinweg stachen sie nicht aus der Vielzahl der Tiere heraus, mit denen sie ihren Lebensraum teilten.

Biologen teilen Lebewesen in verschiedene Arten ein. Arten mit einem gemeinsamen Vorfahren werden oft zu Gattungen zusammengefasst. Gattungen werden wiederum zu Familien zusammengefasst.
Natürlich gehört auch der Homo Sapiens (also wir) einer Familie an. Wir taten lange so, als hätten wir nichts mit dem Rest der Tierwelt zu tun und wären ein Waisenkind ohne Geschwister und Vettern und vor allem ohne Eltern, also eine Schöpfung Gottes. Das ist natürlich nicht der Fall. Ob es uns gefällt oder nicht, wir gehören der Familie der Menschenaffen an. Am allernächsten stehen uns die Schimpansen. Vor sechs Millionen Jahren brachte eine Äffin zwei Töchter zur Welt: Eine der beiden wurde die Urahnin aller Schimpansen, die andere ist unsere eigene Ur-Ur-Ur-Großmutter.

Danach gab es noch eine ganze Reihe von anderen Menschenarten. Menschen waren sie deshalb, weil sie der Gattung Homo angehörten, die vor rund 2,5 Millionen Jahren aus einer älteren Affengattung namens Australopithecus, dem „südlichen Affen“ hervorgegangen sind. Vor rund 2 Millionen Jahren verließen diese Urmenschen Ostafrika und siedelten sich in Nordafrika, Europa und Asien an. Die Auswanderungsgruppen entwickelten sich in unterschiedliche Richtungen. Das Ergebnis waren verschiedene Menschenarten wie der Homo neanderthalensis (Neandertaler) welcher sich in Europa und Westasien entwickelte. Auf der indonesischen Insel Java lebte der Homo soelensis, der „Solo Mensch“. Auf der Insel Flores lebte der Homo florensis, auch als „Hobbit“ bekannt. Die Weiten Asiens wurden schließlich vom Homo erectus bevölkert, dem „aufrecht gehenden Menschen“ der weit über anderthalb Millionen Jahre überlebte und damit die langlebigste Menschenart aller Zeiten war. In einer Höhle in Sibirien wurde eine weitere Menschenart entdeckt, die den Namen Homo denisova erhielt.

Die Wiege der Menschheit in Ostafrika brachte weitere zahlreiche neue Arten hervor wie den Homo rudolfensis, den Homo ergaster, und schließlich unsere eigene Art den Homo sapiens den „weisen Menschen“. Alle Arten lebten zwei Millionen Jahre lang bis vor rund 100 000 Jahren gleichzeitig auf der Erde. Wir sind heute die einzige verbliebene Menschenart auf unserer Erde.

Die oben erwähnte kognitive Revolution brachten auch Legenden, Mythen, Götter und Religionen hervor. Den Homo sapiens zeichnet aus, dass er sich über Dinge austauschen kann die es gar nicht gibt. Nur der Homo sapiens kann über Möglichkeiten spekulieren und Geschichten erfinden.
Wir können Mythen erfinden wie die Schöpfungsgeschichte der Bibel, die Traumzeit der Aborigines oder die nationalistischen Mythen der modernen Nationalstaaten.

Die meisten Forscher sind sich einig, dass unter den Jägern und Sammlern animistische Vorstellungen herrschten. Animismus (vom lateinischen Wort anima, das „Seele“ oder „Geist“ bedeutet) ist die Vorstellung, dass die Welt von beseelten Wesen bewohnt wird, die miteinander kommunizieren können. Animisten glauben, dass fast jeder Ort, jedes Tier, jede Pflanze und jedes Naturphänomen ein Bewusstsein und Empfindungen hat. Die Welt wird von Geistern der Toten und einer Vielzahl von körperlosen Wesen bevölkert, die später Dämonen, Feen und Engel heißen sollen. Animismus ist keine spezifische Religion. Es handelt sich viel mehr um einen Überbegriff für tausende verschiedene Religionen, Kulte und Glaubensvorstellungen die sich untereinander ganz erheblich unterscheiden können. Wenn wir sagen, dass die meisten Jäger und Sammler Animisten sind, dann besagt das nicht mehr als die Aussage, dass die meisten Bauern Theisten sind. Theismus ist die Vorstellung, dass die Ordnung der Welt auf einem hierarchischen Verhältnis zwischen den Menschen und einer kleinen Gruppe von körperlosen Wesen namens Götter basiert.

Unter dem Oberbegriff „Gottesglauben“ finden sich die jüdischen Rabbiner aus dem Polen des 18. Jahrhunderts genauso wieder wie die hexenjagenden Puritaner aus dem Massachusetts des 17. Jahrhunderts, die Aztekenpriester aus dem Mexiko des 15. Jahrhunderts, die Sufi-Mystiker aus dem Iran des 12. Jahrhunderts, die Wikinger des 10. Jahrhunderts, die römischen Legionäre des 2. Jahrhunderts und die chinesischen Bürokraten des 1. Jahrhunderts. Zwischen den Glaubensvorstellungen und Glaubenspraktiken dieser Gruppen liegen Welten und genauso groß waren die Unterschiede zwischen den religiösen Praktiken der verschiedenen Jäger und Sammler-Kulturen. Jede einzelne Religion hatte ihre Richtungsstreitigkeiten, Reformen und Revolutionen. In den zehntausenden Jahren Menschheitsgeschichte fanden unzählige Kriege und Revolutionen statt, religiöse Erweckungsbewegungen, und tiefe philosophische Debatten statt. Die Menschen vor 60 000 oder 70 000 Jahren haben eine Menge wichtiger Dinge geleistet. Sie haben nicht nur unser Denken und Fühlen geprägt, das uns bis heute bestimmt, sondern auch unsere gesamte Umwelt.

Noch heute leben manche Völker als Jäger und Sammler, zum Beispiel die Stämme der australischen Ureinwohner (Aborigines), vermutlich in gewisser Hinsicht ähnlich wie unsere entfernten Vorfahren. Die gleichen Völker die in der Natur so schlau sind und wissen, wie man überlebt, verstopfen sich ihren Geist mit Glaubensüberzeugungen, die spürbar falsch sind und für die das Wort „nutzlos“ eine nachsichtige Untertreibung darstellt. Die Einzelheiten sind in den verschiedenen Regionen der Erde unterschiedlich, aber in keiner Kultur fehlt irgendeine Form jener zeitaufwendigen, Wohlstand verschlingenden, Feindseligkeiten provozierenden Rituale, jener tatsachenfeindlichen, kontraproduktiven Fantasien der Religion. Manche gebildete Menschen haben sich von der Religion losgesagt, aber alle sind in einer religiösen Kultur aufgewachsen, und in der Regel mussten sie sich bewusst für die Loslösung entscheiden.

Alle religiösen Überzeugungen kommen denen, die nicht mit ihnen aufgewachsen sind seltsam vor. Für das Christentum sind das solche Aussagen wie:

• Zur Zeit unserer Vorfahren wurde ein Mann als Sohn einer Frau geboren, die Jungfrau war; ein biologischer Vater war daran nicht beteiligt.

• Derselbe vaterlose Mann sprach zu einem Freund namens Lazarus, der schon so lange tot war, dass er stank, und Lazarus erwachte sofort wieder zum Leben.

• Der vaterlose Mann selbst wurde wieder lebendig, nachdem er tot und seit drei Tagen begraben war.

• Vierzig Tage später stieg der vaterlose Mann auf einen Berg und verschwand dann mit seinem ganzen Körper im Himmel.

• Wenn man sich private Gedanken durch den Kopf gehen lässt, kann der vaterlose Mann (und auch sein „Vater“, der er selbst ist) die Gedanken hören und möglicherweise daraufhin etwas unternehmen. Gleichzeitig hört er auch die Gedanken aller anderen Menschen auf der Welt.

• Wenn man etwas Schlechtes oder etwas Gutes tut, kann der vaterlose Mann es sehen , auch wenn es sonst niemand sieht. Entsprechend werden wir belohnt oder bestraft, zum Teil auch nach unserem Tod.

• Die jungfräuliche Mutter des vaterlosen Mannes ist nicht gestorben, sondern wurde körperlich in den Himmel „aufgenommen“.

• Wenn Brot und Wein von einem Priester (der aber Hoden haben muss) gesegnet werden, „verwandeln“ sie sich in Fleisch und Blut des vaterlosen Mannes.

Was würde wohl ein unvoreingenommener Mensch, der noch nie etwas von diesen Überzeugungen gehört hätte davon halten?

Religionsführer sind meistens hervorragend in der Lage, die Kunstgriffe, die dem Überleben der Religion dienen, in Worte zu fassen. Martin Luther etwa war sich voll und ganz bewusst, das die Vernunft der Erzfeind der Religion ist, und warnte häufig vor ihren Gefahren: „Die Vernunft ist das größte Hindernis in Bezug auf den Glauben, weil alles Göttliche ihr ungereimt zu sein scheint, das ich nicht sage, dummes Zeug“ heißt es zum Beispiel in den Tischreden. Und an anderer Stelle: „Wer ein Christ sein will, steche seiner Vernunft die Augen aus“. Kurz, die Vernunft solle man allen Christen lieber austreiben. Luther verstand sich hervorragend darauf, die unintelligenten Aspekte einer Religion intelligent zu gestalten und ihnen damit das Überleben zu erleichtern.

Quellenangabe / Verwendete Literatur:
Richard Dawkins „Der Gotteswahn“
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gotteswahn

Yual Noah Harari „Eine kurze Geschichte der Menschheit“
https://de.wikipedia.org/wiki/Eine_kurz ... Menschheit
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Die Unterstellung einer Lüge, in diesem Fall einer Schöpfungslüge ist ein scharfes Schwert.

Menschen wollen nicht belogen/betrogen werden! Sie reagieren darauf körperlich mit Stress. Es wird als Bedrohung empfunden. Dies alles setzt das Denkvermögen herab.

Ein ehemaliger Katholik, der zu den Zeugen Jehovas ging, beschrieb seinen Weg dorthin so: Durch die Gespräche mit den Zeugen Jehovas dachte er schließlich über die Katholische Kirche: „Oh, sie haben mich betrogen!“ Daraufhin wurde was für ihn einst weiß war schwarz und was schwarz war wurde weiß. Er bezeichnete den Vorgang als Gehirnwäsche.
(Mein Bekannter, der mir so das Prinzip Gehirnwäsche erläuterte, war zu dem Zeitpunkt natürlich wieder auf dem Teppich. Daher konnte er das im Nachhinein reflektieren.)

Wer immer (egal in welchem Bereich) jemanden davon überzeugen kann, dass er von jemand anders betrogen wird, hat ein leichtes Spiel. Ihm den „Aufklärer“ wird vertraut. Selbst muss er jetzt nichts mehr zu bieten haben. - Wem jedoch die schwarze Peter Karte „Lügner/Betrüger“ zu geschoben wurde, dem nützen die besten Argumente nichts.

So einfach ist das!

Solange in diesem Schema gedacht wird, solange bleibt der reflektierende Verstand ausgeschaltet.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

PS:
Eine Lüge ist eine falsche Aussage, die bewusst gemacht wird um jemanden zu täuschen.
Das heißt, wer irrt, lügt nicht! Doch wie soll man das unterscheiden?

Wie gesagt, die Unterstellung einer Lüge, in diesem Fall einer Schöpfungslüge ist ein scharfes Schwert.
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Worauf basiert die Unterstellung einer „Schöpfungslüge“?

Behauptet wird:
Atheisius hat geschrieben: Freitag 1. Oktober 2021, 09:51 Darwins Evolutionslehre widerlegt die Ansicht, dass das Leben auf der Erde durch Schöpfung entstanden ist. Die Entstehung der Arten entwickelte sich aus niederen Lebensformen zu höheren Lebensformen.
Menschen, die dem zustimmen denken fundamentalistisch!
Voraussetzung ist ein fundamentalistisches Bibelverständnis. Dieser Fundamentalismus, der sich gegen eine wissenschaftliche Bibelauslegung richtet, wird gleichermaßen von Atheisten und Kreationisten vertreten.

Mehr zum Thema:
Und Gott schuf Darwins Welt – Schöpfung, Evolution und der Protest des Kreationismus
Leitartikel von Hansjörg Hemminger
https://www.theologie-naturwissenschaft ... schoepfung
Siehe auch:
https://www.ekd.de/ekdtext_94_02.htm

Ich sehe in der Behauptung von Atheisius eine unwahre Aussage, denn „Schöpfungsglaube und Evolution gehören zusammen“. https://www.theologie-naturwissenschaft ... schoepfung
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Fortsetzung:
Worauf basiert die Unterstellung einer „Schöpfungslüge“?

Behauptet wird:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 2. Oktober 2021, 07:42 Vor rund 14 Milliarden Jahren entstanden Materie, Energie, Raum und Zeit in einem Ereignis namens Urknall. Die Geschichte dieser grundlegenden Eigenschaften unseres Universums nennen wir Physik.
Erstaunlich, dass Du mit dem Urknall gegen die Schöpfung argumentierst. Der Urknall spricht doch für die Schöpfung!

Die gegenteilige Auffassung besagt, dass die Welt oder zumindest die Materie ewig ist. Also solche Auffassungen:
Aristoteles war der erste Philosoph, der die Welt als unvergänglich, ungeworden und ursprungslos auffasste und die Ewigkeit der Welt systematisch darstellte. So formulierte er in seiner nur fragmentarisch erhaltenen Schrift Protreptikos, dass „der gesamte Himmel“ nicht geworden sei und nicht zugrunde gehen könne. https://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeit_der_Welt
Friedrich Engels:
„wir haben die Gewißheit, daß die Materie in allen ihren Wandlungen ewig dieselbe bleibt“
https://de.wikipedia.org/wiki/Marxistische_Philosophie
Demnach besteht die Einheit der Welt in der sich stets bewegenden Materie, die ewig und unendlich ist https://de.wikipedia.org/wiki/Dialektis ... erialismus
Übrigens, der Begründer der Urknalltheorie war ein katholischer Priester:
Georges Edouard Lemaître (* 17. Juli 1894 in Charleroi, Belgien; † 20. Juni 1966 in Löwen, Belgien) war ein belgischer Theologe, katholischer Priester und Astrophysiker. Er gilt als Begründer der Urknalltheorie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Georges_Lema%C3%AEtre
PS:
Der Entdecker der Vererbungslehre war Priester und Mönch (Mendelsche Regeln):
Gregor Johann Mendel (tschechisch Řehoř Jan Mendel;[1] Geburtsname Johann Mendel;[2] * 20. Juli 1822[3] in Heinzendorf bei Odrau, Österreichisch-Schlesien; † 6. Januar 1884 in Brünn, Mähren) war ein mährisch-österreichischer Priester des Augustinerordens und Abt der Brünner Abtei St. Thomas.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Mendel
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Fortsetzung:
Worauf basiert die Unterstellung einer „Schöpfungslüge“?

Als weitere Quelle gibst Du an:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 2. Oktober 2021, 07:42 Yual Noah Harari „Eine kurze Geschichte der Menschheit“
https://de.wikipedia.org/wiki/Eine_kurz ... Menschheit
Auch hier ist mir völlig unklar, wie Du mit dieser Geschichtsdeutung eine Schöpfungslüge begründen willst. Seinerzeit kam man an dem Buch nicht vorbei, wahrscheinlich, weil es das Bedürfnis erfüllte auf einfache Weise die Menschheitsgeschichte erklärt zu bekommen.

Auch ich kam daran nicht vorbei, weil es so hochgelobt wurde. Ich habe mir das Hörbuch angetan. Allerdings hielt sich meine Begeisterung danach sehr in Grenzen.
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Fortsetzung:
Worauf basiert die Unterstellung einer „Schöpfungslüge“?

Was das jetzt mit dem Thema zu tun hat ist mir völlig unklar:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 2. Oktober 2021, 07:42 Alle religiösen Überzeugungen kommen denen, die nicht mit ihnen aufgewachsen sind seltsam vor. Für das Christentum sind das solche Aussagen wie:

• Zur Zeit unserer Vorfahren wurde ein Mann als Sohn einer Frau geboren, die Jungfrau war; ein biologischer Vater war daran nicht beteiligt.

• Derselbe vaterlose Mann sprach zu einem Freund namens Lazarus, der schon so lange tot war, dass er stank, und Lazarus erwachte sofort wieder zum Leben.

[…]

Was würde wohl ein unvoreingenommener Mensch, der noch nie etwas von diesen Überzeugungen gehört hätte davon halten?
Offensichtlich ist Dir völlig klar, dass hier Wissen von Nöten ist, um es zu verstehen.
Ein Wissen, welches die Kenntnis der Bedeutung dieser Bilder/Symbolik voraussetzt. Eine Kenntnis, die dazu führt, zu wissen, dass es nicht so ist, wie Du es darstellst.

Da Du ein gebildeter ehemaliger Katholik bist, ordne ich dies als Taktik ein, als den Versuch, das Christentum vor Menschen, denen es an Insiderwissen mangelt, lächerlich zu machen.

Du weißt sehr wohl, dass die beiden Stammbäume Jesu in der Bibel auf Josef seinem Vater, zurückgehen. Also, was soll die Behauptung eines „vaterlosen Mannes“? Josef als Vater Jesu ist jedem Katholiken klar.

Ebenso klar müsste Dir sein, dass das Bild „Jungfrauengeburt“ Jesu Herkunft von Gott aussagen will. Er ist von daher sozusagen ganz Gott.

Von seiner menschlichen Herkunft her ist Jesus ganz Mensch. In dem Menschen Jesus ist uns Gott nahegekommen, hat sich Gott offenbart wie er ist.

Das hat jedoch nichts mit dem Thema „Schöpfungslüge“ zu tun.
Atheisius hat geschrieben: Samstag 2. Oktober 2021, 07:42 Manche gebildete Menschen haben sich von der Religion losgesagt, aber alle sind in einer religiösen Kultur aufgewachsen, und in der Regel mussten sie sich bewusst für die Loslösung entscheiden.
Manch gebildeter Mensch ist aber gerade geblieben. An der (Allgemein-)Bildung kann es nicht liegen, weshalb sich Menschen vom christlichen Glauben abwenden.

Übrigens, wo ich herkomme ist die Regel, dass man sich bewusst für den christlichen Glauben entscheiden muss, auch wenn man darin aufgewachsen ist. Die Loslösung ist hingegen einfach, man muss sich nur vom Strom treiben lassen.
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ein Schöpfergott kann nicht belegt werden

Die Naturwissenschaften beschäftigen sich mit den messbaren Eigenschaften der belebten und unbelebten Natur. Dabei handelt es sich um eine forschende Tätigkeit, die bestimmten methodischen Vorgaben unterworfen ist. Erkenntnisgewinnung in der Biologie oder anderen Naturwissenschaften erfolgt grundsätzlich über zwei Wege

1.Der empirische Ansatz beruht auf der Beschreibung und vergleichenden Analyse von Naturphänomenen gefolgt von Experimenten, die Zusammenhänge aufzeigen.

2. Der theoretische Ansatz nutzt Beobachtungen und induktive Schlüsse, die die empirische Methode hervorgebracht hat, um nach Ursachen und Erklärungen für sie zu suchen. Es erfolgt eine vorläufige Interpretation der Tatsachen in Form von Hypothesen, die anschließend wiederum empirisch betrachtet werden müssen. Experimente oder vergleichende Beobachtungen tragen dazu bei die Hypothese entweder zu be- oder zuwiderlegen.

Wenn wissenschaftliche Hypothesen durch immer neue Fakten bestätigt werden, gelten sie als gesichert und werden zu einer Theorie, wie beispielsweise die Evolutionstheorie, zusammengefügt. So ging auch Charles Darwin vor, als er die Deszendenztheorie erarbeitete. Bis heute besitzen seine Thesen ihre grundsätzliche Gültigkeit Zahlreiche Nachweise wurden erbracht, die die Richtigkeit der Darwinschen Annahmen bestätigen. Die Evolutionstheorie deren Urvater Darwin ist, wurde und wird bis in die Gegenwart weiterentwickelt.

Wichtig ist hierbei, dass lediglich empirisch überprüfbare Phänomene naturwissenschaftlich erklärt werden können. Erkenntnisse in der Wissenschaft basieren außerdem auf dem Kausalitätsprinzip, nach dem jede Wirkung mit einer Ursache verknüpft sein muss. So werden auch evolutionäre Vorgänge kausal begründet.

Diese Herangehensweise verzichtet bei der Erklärung des Universums auf einen Schöpfergott, da er eine übernatürliche Größe darstellt, die nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden erklärt werden kann. Die Naturwissenschaft stellt somit eine Perspektive auf die Wirklichkeit dar, die alle Faktoren ausklammert, die nicht mit Hilfe empirischer und theoretischer Erklärungsansätze belegt werden können.

Ist Gott der Schöpfer, muss die Frage erlaubt sein, die auch Stephen Hawking stellt: „Woher kommt er, wer hat ihn geschaffen?“. Für Gläubige ist der Fall klar. Er hat seinen Grund in sich selbst: Gott kommt von Gott.

Mit dieser lapidaren Antwort aber geben sich die Evolutionsforscher nicht zufrieden – am wenigsten Wissenschaftler wie der Zoologe Richard Dakins von der Universität Oxford:
„Wissenschaftliche Überzeugungen beruhen auf öffentlich nachprüfbaren Beweisen, während religiöser Glaube nicht nur solche Beweise vermissen lässt; die Unabhängigkeit von Beweisen ist seine Freude, die er von den Dächern pfeift“.

Der Chemiker Peter Atkins, der ebenfalls in Oxford forscht, sekundiert: „Die Religion ist gescheitert, und ihr Scheitern sollte offen gelegt werden. Die Wissenschaft, die höchste Freude des Intellekts, sollte als Königin anerkannt werden.“
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 3. Oktober 2021, 18:34 Diese Herangehensweise verzichtet bei der Erklärung des Universums auf einen Schöpfergott, da er eine übernatürliche Größe darstellt, die nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden erklärt werden kann. Die Naturwissenschaft stellt somit eine Perspektive auf die Wirklichkeit dar, die alle Faktoren ausklammert, die nicht mit Hilfe empirischer und theoretischer Erklärungsansätze belegt werden können.
Hierin sind wir uns einig!
Man muss sich klar sein, dass wirklich „alle Faktoren ausklammert“ werden, „die nicht mit Hilfe empirischer und theoretischer Erklärungsansätze belegt werden können“.

Also auch Fragen, woher kommen die Naturgesetze? Weshalb gibt es sie? Weshalb gibt es eine Ordnung (Kosmos) und nicht nur Unordnung (Chaos). Die Begriffe Kosmos und Chaos zeigen, dass dies sehr alte Fragen sind. …
Und muss es nicht etwas geben, was ewig ist?

Da wir wissen, dass unser Universum entstand, also nicht ewig ist, scheidet dies als Ewiges aus.
Stephen Hawking fand einen Ausweg indem er auf eine Art Multiversum spekuliert. Das lässt sich empirisch jedoch genau so wenig belegen wie Gott.

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 3. Oktober 2021, 18:34 Ist Gott der Schöpfer, muss die Frage erlaubt sein, die auch Stephen Hawking stellt: „Woher kommt er, wer hat ihn geschaffen?“. Für Gläubige ist der Fall klar. Er hat seinen Grund in sich selbst: Gott kommt von Gott.

Mit dieser lapidaren Antwort aber geben sich die Evolutionsforscher nicht zufrieden
...
Seine Reaktion lässt auf ein Kreislaufdenken schließen, denn er verweist wiederum auf Naturwissenschaften, die Gott und Ewigkeit ja von Anfang an ausklammern, da empirisch nicht erforschbar.
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Sonntag 3. Oktober 2021, 18:34 Der Chemiker Peter Atkins, der ebenfalls in Oxford forscht, sekundiert: „Die Religion ist gescheitert, und ihr Scheitern sollte offen gelegt werden. Die Wissenschaft, die höchste Freude des Intellekts, sollte als Königin anerkannt werden.“
Das heißt, ersetzt die Religion durch die Naturwissenschaft!
Naturwissenschaft als neue Religion.
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

An dieser Stelle passt der Hinweis auf dieses lesenswerte Buch:
Richard Schröder: Abschaffung der Religion? Wissenschaftlicher Fanatismus und die Folgen.
Herder Verlag, Freiburg 2008. 224 Seiten, ISBN-13: 9783451298424
Bild

Dazu fand ich eine ziemlich ausführliche Buchbesprechung von Josef Bordat.

Darin steht:
Schröder wendet sich den "heiligen Schriften" des "neuen Atheismus" zu, Dawkins' populären Büchern "Das egoistische Gen" (eine evolutionistische Grundlage der Soziobiologie) und "Der Gotteswahn" (eine Art "Bibel" des "neuen Atheismus"), deren Kernthesen zum verbindlichen "Credo" jedes "neuen Atheisten" gehören, der was auf sich hält: Der Mensch ist ein Tier, Materie ist alles, was existiert, Wissenschaft hat "Allerklärungskompetenz" (Schröder), Religion ist Wahn, Religionsunterricht ist Kindesmissbrauch, Gott - der nur als Hirngespinst existiert - ist an allem Schuld, weil er Menschen zu stumpfsinnigen Bestien macht.

Wer solche Thesen aufstellt, muss begründen, warum dennoch über 90% der Menschen religiös sind, obwohl die WHO den Anteil der psychisch Kranken nur auf 10% schätzt.
https://literaturkritik.de/id/12885
In unserer unübersichtlichen Welt wird der Wunsch nach Vereinfachung mächtig. Schröder: "Zwei Anbieter melden sich da zur Stelle: die fundamentalistischen Religionsvereinfacher und die fundamentalistischen Wissenschaftsvereinfacher. Dawkins ist so ein Vereinfacher."
https://literaturkritik.de/id/12885
Dieser normativen Ausweitung in Dawkins' Ansatz liegt der Übergang von Naturwissenschaft als einem möglichen Beschreibungskonzept des Menschen zum Szientismus, der die Naturwissenschaft als das einzig mögliche Beschreibungskonzept des Menschen sieht, im Rücken. Wo Naturwissenschaft allgemeines Deutungsmuster wird, wird Evolutionsbiologie zum "universalisierten Darwinismus", der sich anmaßt, vor jede Form der menschlichen Daseinsorientierung das Attribut "evolutionär" zu setzen, um dann die Exklusivität dieses Zugangs zu behaupten. Damit wird suggeriert: Im Paradigma der empirischen Forschung lässt sich jede Frage beantworten. Die Lösung aller Weltprobleme wird sich ergeben, ist der Darwinismus erst einmal "auf alles angewendet worden, dieser ,Kran', der das Komplexe aus dem Einfachen erklärt". Doch, so Schröder weiter, zum einen ist eine "Welt, in der es Verantwortung gibt, schlechterdings nicht mit den Methoden der Naturwissenschaft erfassbar", zum anderen "gibt es verschiedene Wissenschaften, die sich nicht zu einer Einheitswissenschaft vereinigen lassen", von der einst Rudolf Carnap & Co. träumten.
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Soweit die Zitate. Mehr und ausführlicher ist das hier zu finden: https://literaturkritik.de/id/12885

Atheismus, Du hast Dich zu Recht gegen den Sozialdarwinismus ausgesprochen. Nun entwickelte Charles Darwin seine Evolutionstheorie nicht allein aus Naturbeobachtung, sondern griff auf „künstliche Zuchtwahl“ (Tier- und Pflanzenzucht) sowie auf die Bevölkerungstheorie von Thomas Robert Malthus zurück.
Malthus begründet den gleichsinnigen Zusammenhang zwischen der Höhe der Geburtenrate und den materiellen Lebensbedingungen mit Beispielen aus der Biologie. Diese Argumentationsweise wurde von Charles Darwin (1809-1882) 1859 in seiner Evolutionstheorie aufgegriffen, wobei sich Darwin unmittelbar auf Malthus bezog:
https://www.bpb.de/izpb/55917/geschicht ... schaft?p=2
So gesehen ist der Sozialdarwinismus eine logische Folge von Darwins Evolutionstheorie.
Wir kennen die schlimmen Folgen. Heute wird daher der Sozialdarwinismus abgelehnt und zudem als unwissenschaftlich kritisiert.

Atheismus, auch Du lehnst die Sozialdarwinismus ab. Doch wie kannst Du dann Richard Dawkins folgen, der seinerseits die Evolutionstheorie zum Alles-Erklärer mach und damit Kultur und insbesondere Religion erklären will?
Schröder weist darauf hin, und auch darauf, dass es letztlich auch gar nichts mehr mit Naturwissenschaft zu tun habe, was Dawkins an "naturwissenschaftlichen" Theorien fabriziert: "Mein hoher Respekt vor den Naturwissenschaften gilt der Sorgfalt, mit der sie unter streng definierten Voraussetzungen ihre Forschungen betreiben. Was Dawkins hier vorträgt, verdient solchen Respekt nicht. Das ist unreflektierte materialistische Pseudometaphysik und Pseudotheologie, und zwar eine inkonsistente". https://literaturkritik.de/id/12885
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Atheisius
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Evolutionäre Humanisten ( https://de.wikipedia.org/wiki/Evolution ... Humanismus ) vertreten ein naturalistisches Weltbild, das heißt sie gehen von einem Bild des Kosmos aus, indem alles mit rechten Dingen zugeht, in dem es keine metaphysischen Fabelwesen( Götter, Dämonen, Hexen oder Kobolde) gibt, die auf übernatürliche Weise (Wunder) in das Weltgeschehen eingreifen können.

Mit der empirischen Erkenntnis der evolutionären Humanisten wäre es durchaus vereinbar „Gott“ im Sinne der Mystiker als „Summe allen Seins“ zu definieren, als metaphysisches, unpersönliches Wesen, das jenseits unserer Wahrnehmung den gesamten Kosmos erfüllt. Die Existenz eines solchen Gottes könnte nicht bestritten werden, da es unsinnig wäre, eine Aussage über die Existent bzw. Nichtexistenz eines Wesens zu machen das per definitiomen nicht wahrgenommen werden kann.

Im alltäglichen Sprachgebrauch kann man auf einen solchen Begriff von Gott getrost verzichten. Denn ein Gott der alles umfasst, ist begrifflich von nichts mehr zu unterscheiden. Er wäre Alles und Nichts, Bestandteil von Bibel und dem kommunistischen Manifest, von Ringelröschen, Bandwürmern und Vernichtungslagern, von Klöstern und Sexshops, Gottesdiensten und Abtreibungskliniken, Priesterseminaren und Swingerclubs. Auf einen solchen, alle Eigenschaften umfassenden und damit eigenschaftslosen Gott lässt sich keine Religion begründen, weshalb man von aufklärerischer Seite keine Bedenken gegen eine derartige Gottesvorstellung (bzw. auch eine damit verbundene „rationale „Mystik“) ( https://de.wikipedia.org/wiki/Mystik ) vorbringen muss.

Völlig anders sieht die Angelegenheit allerdings aus im Falle des personalen Gottesbegriffs, der im Zentrum der großen Weltreligionen steht. Hierbei handelt es sich keineswegs um jenen eigenschaftslosen, unpersönlichen, rein metaphorisch gemeinten „Gott“ Albert Einsteins, von dem der Physiker nur eines zu wissen brauchte, nämlich dass dieser „nicht würfelt“. Gläubigen Juden, Christen und Muslimen schwebt viel mehr ein als Person gedachter Gott mit spezifischen Eigenschaften, Interessen und moralischen Wertmaßstäben vor, der mit und in seiner „Schöpfung“ einen spezifischen Heilsplan verfolgt.

Aus diesem Grund können Gläubige auch die Idee einer göttlichen Schöpfungsgeschichte nicht einfach aufgeben, selbst wenn diese auf Grund der Ergebnisse der empirischen Forschung nur noch selten in ihrer ursprünglichen Form aufrechterhalten wird. (Nur noch die Schöpfungsgläubigen (Kreationisten) halten bis heute daran fest, das die biblische Schöpfungsgeschichte ein ernst zu nehmender Tatsachenbericht sei, dem selbst im kleinsten Detail – beispielsweise in Bezug auf das Alter der Erde oder die Abstammung des Menschen – nicht widersprochen werden dürfe.)

Angesichts des Drucks der empirischen Daten, die über viele Jahrzehnte gesammelt wurden und deren Veröffentlichung selbst die einst so mächtige Kirche nicht unterdrücken konnte, lässt sich eine solch wortgetreue Auslegung der biblischen Schöpfungsgeschichte zumindest in Europa nur noch schlecht verkaufen. Also lernten sie dazu und schufen neue Hilfskonstruktionen mit denen sie heute versuchen, das einst Geglaubte mit dem nun besser Gewussten notdürftig in Einklang zu bringen.

Das wichtigste Produkt dieser seltsamen Mixtur aus echtem Glauben und halbherziger Wissenschaft ist die sogenannte „Intelligent Design“ Theorie. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligent_Design ) Es wird hier versucht die Erkenntnisse der Kosmologie, Paläontologie und der Evolutionsbiologie in ihren Schöpfungsglauben zu integrieren. Doch so sehr sie sich bemühen, wenigstens von ihrem Sprachduktus her wissenschaftlich zu klingen, mit Wissenschaft hat das Ganze herzlich wenig zu tun. Der Erklärungswert dieser Theorie ist gleich Null, Vorhersagen können auf ihrer Basis nicht getroffen, stattgefundene Entwicklungsprozesse nicht nachvollzogen werden.

Schon allein der Begriff „Intelligent Design“ ist bei genauer Betrachtung eine Absurdität sondergleichen. Das wird klar, wenn man das Konzept rational hinterfragt. Denn nehmen wir spaßeshalber einmal an, ein allwissender, allmächtiger Gott habe tatsächlich das Universum geschaffen, damit die Menschen darin leben und dem von ihm vorgegeben Heilsplan folgen können, so müssen wir doch fragen, warum er zur Erreichung dieses Zieles soviel sinnlosen Aufwand betrieben hat! Warum sollte dieser Gott ein derartig gigantisches Uni -oder gar Multiversum erschaffen haben, das in weiten Teilen keinerlei Leben ermöglicht, wenn es ihm doch eigentlich nur um das Seelenheil jener affenartigen, auf zwei Beinen laufenden Säugetiere ging, die einen winzig kleinen Planeten am Rande der Milchstraße bewohnen? Hätte für die ihm unterstellten Zwecke nicht völlig genügt, eine kleine Scheibe mit darüber gewölbtem Firmament zu erschaffen – etwa so wie sich die Verfasser des biblischen Schöpfungsmythos die Welt vorstellen?
Mehr noch: Wie sollen wir uns erklären, dass der hyperintelligente Designer zunächst
a) eine ungeheure Vielfalt von Dinosauriern erschuf, später
b) einen riesigen Felsbrocken auf deren Heimatplaneten einschlagen ließ, damit
c) die Dinosaurier wieder aussterben, um so
d) Platz zu schaffen für die vermeintliche Krönung der Schöpfung, Homo sapiens sapiens?

Wie „intelligent“, bitteschön, kann ein „Designer“ sein, der eine derartig groteske Arbeitsweise an den Tag legt?

Echte Gläubige lassen sich durch solche rationalen Argumente nicht von ihren Vorstellungen abbringen. (Ohnehin ist es schwierig, jemanden mittels Argumente von der Unhaltbarkeit einer Annahme zu überzeugen, zu der er nicht durch Argumente gefunden hat.) Auch wenn viele Indizien gegen die Richtigkeit ihres Glaubens sprechen, so können sie sich in der Not doch noch hinter einem letzten Einwand verschanzen, nämlich dem Argument, dass der Kritiker die Nichtexistenz des von ihnen geglaubten Gottes nicht stringent beweisen kann.

Aus Gründen der intellektuellen Redlichkeit muss man sogar zugeben, dass dieser Hinweis durchaus berechtigt ist. Aber: Wie könnte es auch anders sein? Es ist prinzipiell so, dass Nichtexistenzen nicht bewiesen werden können! Man könnte behaupten, unser Universum sei in Wahrheit der Verdauungstrakt eines gigantischen, blaugestreiften und doch unsichtbaren Kobolds namens „Gaga Gugelhurz“ – und niemand könnte die Nichtexistenz dieses imaginären Wesens beweisen. Allerdings: Ein solcher Beweis wäre auch nicht notwendig! Warum? Weil nicht derjenige, der die Existenz des Gugelhurz oder des christlichen Gottes bestreitet, Beweise anbringen muss, sondern derjenige, der solche gewagten Thesen vertritt.

Zu diesem Forumsbeitrag habe ich das lesenswerte Buch von Michael Schmidt-Salomon „Manifest des Evolutionären Humanismus – Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur“ herangezogen.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Manifest_ ... Humanismus )

Michael Schmidt-Salomon ist Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano Bruno Stiftung: https://www.giordano-bruno-stiftung.de/

Hoffnung Mensch https://www.youtube.com/watch?v=C0On8bNBRMg&t=64s
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Ah, da haben wir ihn wieder, den Herrn Michael Schmidt-Salomon, der über sich selbst sagt:
– ich bin kein „Chef“ und „Atheist“ auch nur unter agnostischem Vorbehalt –
https://hpd.de/node/12252
Atheisius, bitte erkläre mir wie man empirisch einen Humanismus also Ethik begründet. Du weißt doch:
Atheisius hat geschrieben: Sonntag 3. Oktober 2021, 18:34
Die Naturwissenschaft stellt somit eine Perspektive auf die Wirklichkeit dar, die alle Faktoren ausklammert, die nicht mit Hilfe empirischer und theoretischer Erklärungsansätze belegt werden können.
Auch die Ethik wird ausgeklammert. Sie kommt in der Naturwissenschaft nicht vor. Das heißt, Naturwissenschaftler und auch niemand sonst kann Ethik durch naturwissenschaftliche Forschung begründen.
Atheisius hat geschrieben: Montag 4. Oktober 2021, 12:58
Mit der empirischen Erkenntnis der evolutionären Humanisten wäre es durchaus vereinbar „Gott“ im Sinne der Mystiker als „Summe allen Seins“ zu definieren, als metaphysisches, unpersönliches Wesen, das jenseits unserer Wahrnehmung den gesamten Kosmos erfüllt.
Was soll dann die Streiterei?
Dieses Gottesbild ist durchaus dem christlichen Gottesbild nahe, denn Gottes Geist erfüllt das All.

Wenn man von Gott als Person spricht, darf man nicht den Fehler begehen und ihn als eine Art Mensch ansehen. Damit macht man Gott klein. So klein wie ein Mensch.

Wenn man jedoch Gott das Personsein abspricht, also einen Willen… , dann macht man kleiner als einen Menschen.
Atheisius hat geschrieben: Montag 4. Oktober 2021, 12:58
Angesichts des Drucks der empirischen Daten, die über viele Jahrzehnte gesammelt wurden und deren Veröffentlichung selbst die einst so mächtige Kirche nicht unterdrücken konnte, lässt sich eine solch wortgetreue Auslegung der biblischen Schöpfungsgeschichte zumindest in Europa nur noch schlecht verkaufen. Also lernten sie dazu und schufen neue Hilfskonstruktionen mit denen sie heute versuchen, das einst Geglaubte mit dem nun besser Gewussten notdürftig in Einklang zu bringen.

Das wichtigste Produkt dieser seltsamen Mixtur aus echtem Glauben und halbherziger Wissenschaft ist die sogenannte „Intelligent Design“ Theorie. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligent_Design )
Hier irrt Herr Schmidt-Salomon!
Die Kirche vertritt nicht das Modell der „Intelligent Design“.
Dieses Modell ist dem Fundamentalismus zuzuordnen:
In Deutschland steht die evangelikale Gruppe „Studiengemeinschaft Wort und Wissen“ dem ID-Konzept nahe. https://www.ekd.de/070806_intelligent_d ... singer.htm
Die Kirchen gingen einen anderen Weg:

Die historisch-kritische Methode, ein im 18. und 19. Jahrhundert entwickelter Methodenapparat zur Untersuchung von historischen Texten, der in der biblischen Exegese angewandt wird, schließt eine Deutung der Texte als (altertümliche) „Naturwissenschaft“ wie es christliche Fundamentalisten und fundamentalistisch denkende Atheisten vertreten, aus.

Spätestens seit dem Zweiten Vatikanische Konzil ist dies auch die grundlegende Methode der Bibelauslegung innerhalb der Katholischen Kirche.

Ich bin damit aufgewachsen. Eigentlich müsste das Michael Schmidt-Salomon auch wissen.

Vermutlich besteht das Problem hierin:
Atheisius hat geschrieben: Montag 4. Oktober 2021, 12:58
Echte Gläubige lassen sich durch solche rationalen Argumente nicht von ihren Vorstellungen abbringen.
Soweit ich das sehe, versteht Michael Schmidt-Salomon unter echten Gläubigen die Vertreter von Kreationismus und Intelligent Design, Vertreter des fundamentalistischen Biblizismus…

Nach seiner Deutung bin ich gar keine „echte Gläubige“ und diese Anmaßung macht mich richtig sauer!

Seit wann ist der fundamentalistische Biblizismus der „echte christliche Glaube“? Wieso soll mein Glaube der unechte sein?

Atheisten zeigen gern Widersprüche in der Bibel auf. Weshalb sind sie hier blind für die Widersprüche? Der erste und zweite „Schöpfungsbericht“ unterscheiden sich. Das lässt sich nicht harmonisieren!

Jesus war Jude. Ohne die Schriften der Juden, das Alte Testament, ist Jesus nicht zu verstehen. Doch auch seine Konflikte mit dem Judentum lassen sich nicht unter den Teppich kehren. Jesus wurde nicht versehentlich gekreuzigt. Die Konflikte zwischen Juden und Christen entstanden nicht, weil diese Christen keine echten Christen waren. Nein, weil sie sich entscheiden mussten zwischen Judentum (Altes Testament) und der Nachfolge Jesu (Neues Testament).

Nur wenn man so glaubt, wie es zu Beginn des Hebräerbriefes steht, dass Gott zwar „vielfältig und auf vielerlei Weise" "einst zu den Vätern gesprochen"hat "durch die Propheten“ (Altes Testament)
aber dann
in bisher alles überbietender Weise „durch den Sohn“ gesprochen hat (Neues Testament), kann man Jesus glauben und ihm folgen.

Christsein ist an Jesus Christus gebunden und daran, dass man zwischen Altem und Neuen Testament unterscheidet.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Die Schöpfungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

PS:
Michael Schmidt-Salomon:
Wenn ein Theist sich dadurch auszeichnet, dass er an Gott glaubt, so zeichnet sich ein Humanist dadurch aus, dass er an den Menschen glaubt. https://www.deutschlandfunk.de/philosop ... _id=482051
Ich denke, wer nicht in der Lage ist an den Menschen zu glauben hat große Schwierigkeiten an Gott zu glauben. – Und, wie sollte jemand, der nicht an den Menschen glauben kann, an Jesus Christus glauben können?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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