Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

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Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

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Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Interview mit Prof. Dr. Hubertus Mynarek

https://www.youtube.com/watch?v=BxCOQPyn5LU

1972 verfasste Mynarek einen offenen Brief an Papst Paul VI., in dem er die Aufhebung des Zölibates und die Demokratisierung der katholischen Kirche forderte. Im gleichen Jahr trat er aus der Kirche aus und heiratete. Seinen Angaben zufolge war er damit der erste Universitätsprofessor der deutschsprachigen Theologie im 20. Jahrhundert, der aus der katholischen Kirche austrat. Noch 1972 wurde ihm die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen. Vom österreichischen Staat wurde er daraufhin zwangspensioniert. Mynarek sieht darin einen Beweis für die weitgehende Verflechtung zwischen Kirche und Staat, die in Österreich und in Deutschland häufig zur Unterdrückung kirchenkritischer Meinungen führe.
Auf jeden Fall gehört Mynarek heute nicht mehr einer christlichen Kirche oder Sekte an.

Das Video ist zur Aufklärung der Katholiken gedacht und sehr informativ. Mynarek spricht die Wahrheit.

Siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=CeLorYCl3o8

Das erste Video hat Edi Maurer eingestellt. Edi Maurer gehört der neuen religiösen Bewegung „Universelles Leben“, der Wittek-Sekte an. Seinen anderen Ausführungen und Ansichten kann ich mich nicht in jedem Fall anschließen. Aber in diesem Video hat er recht. Als ehemaliger Katholik kann ich das alles nur bestätigen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Universelles Leben
Würzburg (kath.net/POW) Seit einigen Wochen ruft in Unterfranken eine Initiative "Ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche" erneut auf Plakatwänden und mit einer verteilten "Dokumentation" auf: "Regierung und Volk: Spart euch die Kirche!" Zu sehen sind die Plakatwände derzeit vor allem im Landkreis Haßberge, beispielsweise am Bahnhof in Haßfurt. Verantwortlich zeichnet die Initiative mit ihrem Sprecher Ralf Speis, Theaterstraße 25, 97070 Würzburg. Die Initiative und ihre Aktionen sind nach Angaben von Pfarrer Alfred Singer, Referent für Sektenfragen, eindeutig dem Bereich der Sekte "Universelles Leben" zuzuordnen. Seit Jahren trete die "Initiative Mahnmal" immer wieder mit hasserfüllter antikirchlicher Propaganda an die Öffentlichkeit. Bei Podiumsgesprächen zum Thema "Spart euch die Kirche!" mit dem ehemaligen Theologieprofessor Hubertus Mynarek, in Schriften und Broschüren werde ausdrücklich zum Kirchenaustritt aufgefordert. Professor Mynarek ist laut Angaben auf den Plakatwänden maßgeblich an der Entstehung einer gleichnamige "Dokumentation" beteiligt. Die Aktion "Spart euch die Kirche!" ist mit einer eigenen Website im Internet präsent und arbeitet nach Angaben Singers mit der ebenfalls zum UL-Bereich zählenden "Bürgerbewegung Mehr Geld für den Bürger" zusammen, deren Initiator Dieter Potzel, ein ehemaliger evangelischer Pfarrer, seit Jahren dem UL angehört. https://www.kath.net/news/10921
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel zitierte eine Information einer katholischen Seite
Bei Podiumsgesprächen zum Thema "Spart euch die Kirche!" mit dem ehemaligen Theologieprofessor Hubertus Mynarek, in Schriften und Broschüren werde ausdrücklich zum Kirchenaustritt aufgefordert. Professor Mynarek ist laut Angaben auf den Plakatwänden maßgeblich an der Entstehung einer gleichnamige "Dokumentation" beteiligt.
Wenn diese Sekte sich zum Thema „Spart euch die Kirche“ den ehemaligen Theologieprofessor Hubertus Mynarek zur „Verstärkung“ eingeladen hat, weiß ich nicht, was dagegen sprechen sollte.
Mynarek spricht sich doch hier nicht für diese Sekte aus, sondern benutzt die Podiumsdiskussion zur Wahrheitsfindung über die katholische Kirche. Siehe auch die zwei oben eingestellten Links zu den Videos auf Youtube.
Mynarek hat doch, wenn es um die katholische Kirche geht, vollkommen recht. Diese Kirche kann man sich sparen. (Kirche und Kirchensteuer).
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Du musst selber wissen auf dem Du Dich berufst.

Laut dem oben von mir eingestellten Artikel war Herr Mynarek nicht nur auf der Podiumsdiskussion zugegen sondern:
Professor Mynarek ist laut Angaben auf den Plakatwänden maßgeblich an der Entstehung einer gleichnamige "Dokumentation" beteiligt.
Soweit ich mich erinnere habe ich seinen Namen auf diesen Druckwerken gelesen.

Das habe ich eben noch gefunden:
Der Chefideologe des "Humanistischen Verbandes Deutschlands" (HVD) Hubertus Mynarek schreibt seit einiger Zeit die HVD-Zeitschrift "diesseits" mit wirren Artikeln über seine "Ökologische Religion" voll. Seine Artikel in dieser wichtigsten Zeitschrift des HVD sind derart zahlreich und umfangreich, daß er tatsächlich heute als der Chefdenker des HVD angesehen werden muß. In seinem Buch "Ökologischen Religion" bezeichnet Mynarek seine Gegner als "Irrläufer der Evolution" und behauptet über seine Anhänger, sie stünden auf der Evolutionsleiter bereits eine Stufe über den Normalmenschen - eine Neuauflage der Herrenmenschen-Ideologie, und dies auch noch explizit in Nazi-Tradition, denn Mynarek stützt seine Thesen auch auf Vordenker des Nationalsozialismus. In "diesseits" behauptete er 1998 in einem Artikel über "ökologische Ethik" sogar, gesunde Pflanzen stünden über schwerkranken Menschen. Die Zeitschrift, die man in der Senatsbibliothek nachlesen kann - weder Berlins Senatoren noch die Abgeordnetenhausmitglieder scheinen sie zu lesen - begrüßte Mynarek 1998 überschwenglich als neues HVD-Mitglied: "Über ein prominentes Neumitglied im Humanistischen Verband freut sich die "diesseits"-Redaktion ganz besonders, zählt er doch seit Jahren zu unseren profilierten Autoren". http://www.bifff-berlin.de/aktuell8.htm
Atheisius, wie gesagt, Du musst selber wissen auf dem Du Dich berufst.
Also, ich hätte Hemmungen mich auf diesen Herrn zu berufen.
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Und was sagst du zu den zwei Videos die ich oben eingestellt habe? Ist der Katholizismus nun Christentum oder Heidentum? Ich bin schon der Meinung, dass sich die katholische Kirche zu einer heidnischen Religion entwickelt hat. Sie hat wohl doch etwas zu viel von den heidnischen Vorgängerreligionen übernommen.
Zuletzt geändert von Atheisius am Montag 25. Oktober 2021, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Nun zu der Seite, welche du "gerade eben" noch gefunden hast:
Du beziehst dich hier auf eine Seite des Berliner Institut für Faschismus-Forschung und Antifaschistische Aktion e. V.
Der Text stammt aus dem Jahr 1999. Das ist also schon 22 Jahre her.

Was ich heute über den HVD lese ist weit entfernt von deinem eingestellten Text

Über den HVD ist im Internet zu lesen:
Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD Bundesverband) ist ein 1993 gegründeter eingetragener Verein zur Förderung und Verbreitung einer humanistischen Weltanschauung und zur Interessenvertretung konfessionsloser Menschen in Deutschland. Der Bundesverband besteht aus zehn Landesorganisationen, die in zwölf Bundesländern vertreten sind. Er ist Mitglied der Humanists International, der Europäischen Humanistischen Föderation und des Koordinierungsrates säkularer Organisationen in Deutschland.
Der Humanistische Verband unterhält und fördert einen eigenen Jugendverband, die Jungen Humanistinnen und Humanisten in Deutschland (JuHu Bund). Der Jugendverband besteht aus acht Landesverbänden. Deren Ziel ist es, bei Wahrung der organisatorischen Selbständigkeit zusammenzuarbeiten, ihre gemeinsamen Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten und die Belange junger Menschen zu fördern. Sie veranstalten Freizeitfahrten und Sommercamps, engagieren sich in der Jugendarbeit und -bildung sowie der Beratung und Durchführung von Jugendfeiern. Ihre Tätigkeiten sind ebenfalls regional sehr unterschiedlich ausgeprägt.

WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Humanisti ... utschlands

Zur Seite des HVD: https://humanismus.de/humanistische-standpunkte/

Und noch ein Link zur Zeitschrift "diesseits" http://www.diesseits.de/

Noch einmal zu Hubertus Mynarek:
In der religionskritischen Szene ist Mynarek heftig umstritten. Für viele war unverständlich, daß er sein Buch „Die neue Inquisition. Sektenjagd in Deutschland“ ausgerechnet im Verlag Das Weiße Pferd, dem Hausverlag des Universellen Lebens, veröffentlichte. Gravierender ist sicherlich Mynareks unklares Verhältnis zu Religiosität.
Naturreligiöse Vorstellungen, wie sie in „Ökologische Religion. Ein neues Verständnis der Natur“ (1986) und seitdem in diversen Aufsätzen formuliert werden, warfen die Frage nach der Abgrenzung gegenüber organizistischen Gesellschaftsmodellen und der naturorientierten Spiritualität der Rechten auf; einige KritikerInnen wollten in dem Werk sogar faschistoide Züge erkennen.
Auch innerhalb der MIZ-Redaktion wurde durchaus kontrovers diskutiert, ob es richtig ist, Hubertus Mynarek in der MIZ ein Forum zu bieten. Sein Naturverständnis kann - selbst wenn es nicht intendiert sein mag, was wir gerne unterstellen - reaktionären Auslegungen Vorschub leisten. Andererseits halten wir die Kenntnisse des Kirchenkritikers Mynarek für zu wichtig, um sie einfach zu übergehen. Und bei aller Kritik gestehen wir Mynarek das Recht auf eine faire Auseinandersetzung zu. Das engstirnige Beharren auf "Political Correctness" schafft innere Scheren im Kopf, die in der Lage sind, Geistesfreiheit nachhaltig zu beschneiden. Dem möchte die MIZ-Redaktion entgegenwirken.
Eine ausführliche Stellungnahme von Hubertus Mynarek dazu ist hier zu lesen:

http://www.schmidt-salomon.de/mynarek.htm
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Montag 25. Oktober 2021, 15:32 Und was sagst du zu den zwei Videos die ich oben eingestellt habe? Ist der Katholizismus nun Christentum oder Heidentum? Ich bin schon der Meinung, dass sich die katholische Kirche zu einer heidnischen Religion entwickelt hat. Sie hat wohl doch etwas zu viel von den heidnischen Vorgängerreligionen übernommen.
Gerade in dem ersten Video zeigt sich Hubertus Mynarek als Prediger des Univellen Lebens.

Gegen Ende des Videos verbindet er seine Kirchenkritik mit dem Tierschutz und meint „deswegen muss es eine neue Bewegung geben außerhalb der Kirche“.
Auch wird die Frage gestellt: „Darf man Tiere töten?“ "Gilt das Gebot, Du sollst nicht töten auch gegenüber Tieren?“

Vergleiche:
Begonnen als „Heimholungswerk Jesu Christi“ über radikalen Tierschutz bis zum Anbieter vegetarischer Lebensmittel - die Organisation um Gabriele Wittek aus Würzburg, die sich als neue Prophetin und Sprachrohr Jesu Christi versteht, hat eine bewegte Geschichte. Konstante Komponente immer dabei: heftige, oft maßlose Kirchenkritik. https://www.confessio.de/thema/universelles-leben
Aufschlussreich ist auch der Artikel „Urchristen hinter Masken : Verborgene Öffentlichkeitsarbeit des Universellen Lebens"
Darin heißt es u.a.:
Dieser Verein produzierte auch eine Webseite mit der Überschrift "Das große Jubeljahr 2000. Was Jesus wollte, was Christus will - Wie die Kirche ist." (www.jubeljahr2000.de), die ein "kritischer Rückblick auf 2000 Jahre Kirche" sein möchte und in heftiger und unsachlicher Polemik gegen die Kirchen agitiert. Ein für Laien erkennbarer Bezug zum Universellen Leben ist nicht angegeben - kein Hinweis, kein Link.

Gleiches läßt sich über die "Initiative Mahnmal für Kirchen-Opfer" (www.kirchenopfer.de) feststellen, an der auch Prof. Hubertus Mynarek beteiligt ist: drastische Kritik ohne Hinweis auf die geistliche Verwurzelung der Urheber, die ja für die Motivation entscheidend ist. https://www.confessio.de/artikel/34
-------------
Ist der Katholizismus nun Christentum oder Heidentum?
Das Judentum hat sich selbst aus dem Heidentum herausentwickelt. Es gibt Unterscheide, aber auch Gemeinsamkeiten.
Die Taufe, rituelle Reinigungsbäder gibt es im Judentum als auch im Heidentum. Der Ursprung der christlichen Taufe liegt im Judentum. Das kann man auch in der Bibel nachlesen. …
Auch Wallfahrten, auch Jesus pilgerte zum Tempel.
Jesus Abendmahl finden wir im Neuen Testament. Es knüpft ans jüdische Passahmal an…
Auch jüdische Könige wurden gesalbt.

Nun lässt sich ja vieles behaupten, wenn man das Judentum überspringt und nach heidnischen Vorläufern sucht. – Doch wie gesagt, das Judentum ging aus dem Heidentum hervor. Überspringt man diese selbständige Entwicklung sowie die Unterschiede, dann lässt sich auch behaupten, das Judentum sei nichts weiter als Heidentum.

Der entscheidende Unterschied zum Heidentum ist der Glaube an den einen Gott und an Jesus Christus.

Das „Universelle Leben“ sowie der „Humanistischen Verbandes Deutschlands" (HVD) mögen Hubertus Mynarek als Kirchenkritiker und bieten ihm daher ein Podium.

Er scheint dies zu nutzen auch um Aufmerksamkeit für seine eigenen religiösen Vorstellungen zu bekommen und die sind nicht christlich:
http://www.mynarek.de/online-publikatio ... s Mynarek

Auch interessant, hier kritisiert Hubertus Mynarek die Giordano-Bruno-Stiftung, dass sie sich zu Unrecht auf Heinrich Heine beruft.
Unter dem Titel
Heinrich Heine – Vom Gotteskritiker zum radikalen Gegner des „gesamten hohen Klerus des Atheismus“
schreibt Hubertus Mynarek:
Selbst eine sich als neue Variante des Atheismus ausgebende Gruppe, die sich zu Unrecht Giordano-Bruno-Stiftung nennt, bedient sich heute wieder ganz aktuell in ihrer Programmschrift, dem „Manifest des Evolutionären Humanismus“ 1 des Dichters und seiner Weltanschauung, indem sie diese fälschlich als eine atheistische darstellt.
Mehr: http://www.mynarek.de/online-publikatio ... -atheismus
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Die Sekte "Universelles Leben" und deren Aussagen, interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht. Auch die Person des Prof. Hubertus Mynarek ist für mich weitgehend uninteressant. Für mich von Interesse ist hier aber die Aussage eines ehemaligen katholischen Priesters über die Katholische Kirche, deren Faschingsgewänder und diese albernen Sakramente z.B. die Verwandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut. Das ist reiner Hokuspokus. Das erstaunliche daran ist, das im 21. Jahrhundert dieses immer noch von etlichen (nicht allen) Christen geglaubt wird und diese Kirche alle "verdammt" die daran Zweifel hegen. Und ich schreibe es hier noch einmal, ich als ehemaliger Katholik kann das nur bestätigen.
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Was willst Du Atheisius, ich habe Deine Frage „Ist der Katholizismus nun Christentum oder Heidentum?“ beantwort und begründet. Ein klares Nein!

Was das Abendmahl /Eucharistie betrifft, das geht eindeutig biblisch auf Jesus zurück:
Evangelium nach Markus 14,22ff.:
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus.
24 Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
https://www.bibelwerk.shop/einheitsuebersetzung
Nun gab/gibt innerhalb der Kirchengeschichte, meines Erachtens nach, einen sinnlosen Streit, wie das zu verstehen ist: Abendmahlsstreit
Ich wurde mal mit der Feststellung konfrontiert, es kann nicht buchstäblich, sondern nur symbolisch gemeint sein, denn da es ein jüdisches Verbot des Essens/Trinkens von Blut gibt, hätte Jesus es ansonsten nicht tun dürfen. – Ich habe einen Rabbiner danach befragt und so wie ich ihn verstanden habe, wird das im Judentum nicht unterschieden. Was man real nicht tun darf, darf man auch symbolisch nicht tun.

Hubertus Mynarek kritisiert mit den Sakramenten, der Liturgie / Eucharistie (Danksagung) eine starke Seite der Katholischen Kirche. Ja das ist sinnlich, mystisch, spirituell. Die Katholische Kirche ist hierin sehr viel stärker als die evangelischen Kirchen.
Im Übrigen interessieren mich diese polemischen Diffamierungen der Katholischen Kirche nicht.
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 13:53 Und ich schreibe es hier noch einmal, ich als ehemaliger Katholik kann das nur bestätigen.
Ja, die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
Bild
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Das Einzige, wo ich dir Recht gebe ist:

Christel schrieb:
Das Judentum hat sich selbst aus dem Heidentum herausentwickelt.
Ja, so ist es. Das Judentum entwickelte sich aus heidnischen Religionen und das Christentum entwickelte sich aus dem Judentum. Die heidnischen Bräuche wurden dabei zum größten Teil nicht abgelegt, was in der katholischen Kirche heute immer noch sehen ist. Diese sogenannten Sakramente, die Hinrichtung am Kreuz und die Auferstehung von den Toten usw. gab es schon in Religionen vor dem Judentum so z.B. im Hellenismus. In den Kulten des Attis, Adonis, Osiris, und im Dionysoskult gab es leidende, sterbende und auferstandene Götter. Es lassen sich viele Parallelen finden zu jüdischen und christlichen Vorstellungen.

Der Mithraskult ist aus der Sonnenverehrung entstanden. Mithras war der Gott des himmlischen Lichts. Der Mithrasglaube hat seine Wurzeln in Persien und Indien. Von dort verbreitete er sich etwa zu der Zeitenwende im römischen Reich. Sein Ausgangspunkt im Nahen Osten war Kilikien, der Heimat des Paulus, wo er schon hundert Jahre vor Paulus eingedrungen war.
Mithras stieg vom Himmel herab, bei seiner Geburt sollen ihn Hirten angebetet und ihm die Erstlinge ihrer Herden und Früchte gebracht haben. Später stieg er wieder zum Himmel auf, wurde durch den Sonnengott inthronisiert und schließlich Glied einer Trinität. Man glaubte, dass er einst wiederkehren würde, um die Toten zu erwecken und zu richten. Mithras war der Richter zwischen Himmel und Erde, Gott und dem Menschengeschlecht, Gottmensch, Weltheiland und Erlöser.

Der Sonntag (= Sonnentag) war der heilige Tag des Mithras, sein Geburtstag der 25. Dezember. Die Christen haben später die Geburt Jesu auf diesen Tag gelegt, um Mithras aus dem Volksbewusstsein zu verdrängen.
Der Mithraskult kannte sieben Sakramente, darunter eine Taufe, eine Firmung und ein gemeinsames Kultmahl, das aus Brot und Wasser oder Wein bestand.
So gab es viele Parallelen mit dem Christentum, welche ich hier nicht alle aufgeführt habe. Der Unterschied bestand darin, dass sich dieser Kult nur an Männer wandte und zudem eine Geheimreligion war, was dessen Ausbreitung behinderte. Der Mithraskult wurde im vierten Jahrhundert streng verfolgt. Viele Priester erlitten durch die Hände aufgehetzter Christen das Martyrium, die Heiligtümer wurden geplündert und auf ihnen christliche Kirchen errichtet.

Mithraismus und Christentum (Wikipedia))

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden von Religionswissenschaftlern Parallelen zwischen dem Mithraismus und dem Christentum sowie zwischen der Figur des Mithras und Jesus Christus in diesen beiden Religionen gesehen. Es wurde dabei auch geäußert, das Christentum habe Teile seiner Lehren und Bräuche vom Mithraskult übernommen. Beim Weihnachtsfest ist dies weitgehend unbestritten, bezüglich anderer Punkte herrscht Uneinigkeit.
Der römische Kult um den Mithras geht auf den Gott Mithra (avestisch Miθra und Miθrō) aus der iranischen Mythologie zurück. Hierbei wies der ‚römische Mithras‘ große Unterschiede zum ‚iranischen Mithra‘ auf. Trotz eines gemeinsamen Ursprungs können beide Gottheiten nicht gleichgesetzt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mithraism ... hristentum

Postulierte Parallelen

  • Mithras wurde von einem Vatergott ausgesandt, um als Weltretter das Dunkle und Böse in der Welt zu überwinden.
  • Mithras wurde aus einem Felsen heraus „geboren“: Er stürmte als Erwachsener mit Fackeln in beiden Händen heraus, daneben standen Hirten und Tiere.
  • Mithras hielt mit zwölf seiner Anhänger ein letztes Abendmahl, bevor er starb, begraben wurde und auferstand von den Toten.
  • Als „Sol invictus“ wird Mithras in der Ikonografie mit einem Strahlenschein um den Kopf dargestellt (vgl. Aureole)
  • Die Mithraisten glaubten (ähnlich wie bereits zuvor die Anhänger des Zoroastrismus) an Himmel und Hölle, an ein Jüngstes Gericht, eine Auferstehung der Toten und eine Wiederkehr Mithras zur endgültigen Überwindung des Bösen.
  • Da Mithras als Sonnengott angesehen wurde, war der Sonntag („dies solis“) der ihm geweihte Tag.
  • Das Kreuz war ein wichtiges mithräisches Symbol.
  • Die Mithraisten feierten ein Untertauch-Ritual oder eine Besprenkelung mit Stierblut zur Aufnahme in die Kultgemeinschaft (vgl. Taufe). Die Taufe mit Wasser als mögliche Vorlage für den christlichen Kult gab es aber bereits im Alten Ägypten, wie zahlreiche Tempelreliefs belegen.
  • Die Mithraisten feierten einen Ritus mit Brot, Fleisch und Wasser oder Wein (vgl. Abendmahl Jesu).[4]
  • Die vier größten Mithraischen Feste fanden zur Sommer- und Wintersonnwende und zur Frühlings-Tagundnachtgleiche und Herbst-Tagundnachtgleiche statt (vgl. Weihnachten, Ostern).
  • Der höchste Priester des Mithrakults wurde „Papa“ genannt und trug als Amtszeichen eine rote phrygische Mütze (die „Mitra“, der Vorläufer der Bischofsmütze), ein rotes Gewand, einen Ring und einen Hirtenstab.
Christel schrieb:
Re: Heute ist "Weltmissionstag"
Beitrag von Christel » Sonntag 24. Oktober 2021, 21:18
Die Katholische Kirche ist eine weltweite Kirche und das ist gut so! Ich freue mich zu einer Weltkirche zu gehören.
Ja, da freu dich mal. Wie heißt das Sprichwort:

Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz!
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Verbreitungsgebiet des Mithraismus
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 14:57 Ja, so ist es. Das Judentum entwickelte sich aus heidnischen Religionen und das Christentum entwickelte sich aus dem Judentum. Die heidnischen Bräuche wurden dabei zum größten Teil nicht abgelegt, was in der katholischen Kirche heute immer noch sehen ist.
Was willst Du?
Willst Du ein bereinigtes Judentum? Jüdischer als das Judentum je war?
Na dann werde doch selbst erst mal Jude! Lass Dich beschneiden, halte die Speisegesetze, vergiss nicht unterschiedliches Geschirr für Milch- und Fleischspeisen zu verwenden. Und bitte trage auf gar keinen Fall einen Ehering, der ist nämlich heidnischen Ursprungs. – Ach, das kriegst Du eh nie hin! Hast keine jüdische Mutter, noch nicht mal einen jüdischen Vater. Aber Konvertiten, Menschen aus denen nie richtige Juden werden, sind ja oft die Fanatischsten.
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 14:57 die Hinrichtung am Kreuz
Oh schlimm, das ist heidnisch, das kann nicht sein, meinten die Zeugen Jehovas und haben einen Marterpfahl als Hinrichtungsgegenstand erfunden. Doch, der ist auch heidnisch.
Und Jesus wurde nun mal von einem römischen, also heidnischen Stadthalter hingerichtet, nicht aus religiösen, sondern aus politischen Gründen.

Man macht Christen Angst vor dem Heidentum, heidnischen Bräuchen… als müssten Christen die besseren Juden sein. – Das wurde von den Heiden, die Christen wurden nie verlangt.

Die Angstmacher sagen, man darf kein Weihnachten feiern. Das ist ja heidnisch!
Christliche Feiertage wie Weihnachten und Ostern lehnen die Zeugen Jehovas wegen der heidnischen Wurzeln dieser Feste als „Götzendienst“ ab.
– Geburtstag auch.
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 14:57 In den Kulten des Attis, Adonis, Osiris, und im Dionysoskult gab es leidende, sterbende und auferstandene Götter. Es lassen sich viele Parallelen finden zu jüdischen und christlichen Vorstellungen.
Wenn Du mal nachliest wirst Du sehen, dass es Unterschiede gibt.
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 14:57 Der Mithraskult ist aus der Sonnenverehrung entstanden. Mithras war der Gott des himmlischen Lichts.
Nicht Mithras, sondern Jesus ist „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“ (Johannes 1,9),so glauben die Christen/Katholiken! Jesus ist die wahre Sonne und nicht irgend ein heidnischer Gott.

Man Atheisius, was hast Du Dir bloß einreden lassen?

Tatsächlich ist die Katholische Kirche toleranter als zum Beispiel Evangelikale, was andere Kulturen und deren Bräuche betrifft. Das Zauberwort heißt Inkulturation
„Der Glaube an Christus verlangt von den neuen Gläubigen nicht, dass sie ihre eigene Kultur aufgeben, um die Kultur des jüdischen Gesetzes anzunehmen.“5 Das war der Weg, den das Apostelkonzil von Jerusalem (Apg 15) ging. Es lehrte, dass die Heidenchristen nicht zum Judentum konvertieren oder sich an die religiösen Praktiken der Juden – wie Beschneidung oder die strengen Speisegesetze – halten
müssen. https://www.missio-hilft.de/missio/info ... k-Chia.pdf
Man könnte es sogar als eine neue Messlatte für den Erfolg der Evangelisierung sehen. Inkulturation ist dann gelungen, wenn die Menschen der Frohbotschaft ein neues Erscheinungsbild verleihen können. Wenn das Evangelium durch die Sprache und Ausdrucks- weisen ihrer eigenen Kultur zu ihnen spricht – weil es in sie einge taucht ist und von ihr integriert wurde. Wenn das geschieht, offenbart sich das Evangelium in der Kultur, und die Kultur findet im Evangelium ihren Ausdruck. https://www.missio-hilft.de/missio/info ... k-Chia.pdf
Und dann kommen fundamentalistische Christen, Zeugen Jehovas… und machen den Menschen Angst, oh ihr seid ja heidnisch… Um wahre Christen zu werden, müsst ihr… oder so:
Ich habe immer mehr den Eindruck, dass viele Menschen, auch solche die eigentlich gläubig sein wollen, nicht mehr erkennen, von wie viel Irrelehren sie umgeben sind. Wie kann man z.B. in der katholischen Kirche bleiben oder die geistliche Gemeinschaft mit Katholiken tolerieren: Hat man die dortigen Irrlehren vergessen? http://www.hauszellengemeinde.de/portal ... pic=1212.0
Das erinnert mich an was:
Paulus gründete christliche Gemeinden. Kaum war er weg, erschienen „wahre Christen“, die denen einredeten, sie seien nicht jüdisch genug. Sie müssten sich noch beschneiden lassen…

Was Paulus zu folgenden Aussagen veranlasste:
Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden? (Galater 3,1)
Paulus stellt sie vor die Wahl das jüdische Gesetz oder Christus:
Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen. Ich bezeuge wiederum jedem Menschen, der sich beschneiden lässt: Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten.
Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von Christus getrennt; ihr seid aus der Gnade herausgefallen. Denn wir erwarten im Geist aus dem Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.
Denn in Christus Jesus vermag weder die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. Ihr liefet gut. Wer hat euch gehindert, weiter der Wahrheit zu folgen? (Galater 5,2-7)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Was willst Du?
Willst Du ein bereinigtes Judentum? Jüdischer als das Judentum je war?Na dann werde doch selbst erst mal Jude! Lass Dich beschneiden, halte die Speisegesetze, vergiss nicht unterschiedliches Geschirr für Milch- und Fleischspeisen zu verwenden. Und bitte trage auf gar keinen Fall einen Ehering, der ist nämlich heidnischen Ursprungs. – Ach, das kriegst Du eh nie hin! Hast keine jüdische Mutter, noch nicht mal einen jüdischen Vater. Aber Konvertiten, Menschen aus denen nie richtige Juden werden, sind ja oft die Fanatischsten.
Was weist du was ich will? Eine Religion ist wohl das Letzte. Mir schwebt da eher ein evolutionärer und säkularer Humanismus vor.
Woher weißt du, dass Konvertiten die Fanatischsten sind? Wolltest du mal zum Judentum konvertieren? Mit der jüdischen Lebensweise hast du dich ja schon ganz gut vertraut gemacht.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 19:18 Woher weißt du, dass Konvertiten die Fanatischsten sind?
Ich habe schon öfter Juden getroffen und dabei niemals unangenehme Erfahrungen gemacht. Bist auf neulich. Das war eine Konvertitin, also eine „Möchtegern Jüdin“.
Atheisius hat geschrieben: Dienstag 26. Oktober 2021, 19:18 Wolltest du mal zum Judentum konvertieren? Mit der jüdischen Lebensweise hast du dich ja schon ganz gut vertraut gemacht.
Nein!
Das meiste über das Judentum habe ich tatsächlich innerhalb der Katholischen Kirche gelernt.
Das ist die Kirche, von der manche behaupten, dass sie ach so heidnisch wäre.

Wer nichts weiß, muss alles glauben. Wissen schützt.
Außerdem ist es spannend herauszufinden, was stimmt. Findest Du nicht auch?
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Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Wer nichts weiß, muss alles glauben. Wissen schützt.
Das stimmt.

Wie ist es möglich, das religiöse Fabeln auch noch im 21. Jahrhundert den Alltag von Milliarden Menschen bestimmen?

Wieso konnte das Christentum, ähnlich wie Islam und Judentum, überleben, obwohl Religionen allen Naturwissenschaften widersprechen?

Wieso suchen wir in jahrtausendealten Büchern nach Antworten auf die Sinnfrage?

Es sind Schriften, die von abergläubischen alten Männern geschrieben und hundertfach umgeschrieben wurden, zugunsten von Männern. Von Männern, die nicht einmal die Allgemeinbildung heutiger Schulabgänger hatten.
Das Christentum ist eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes, (siehe oben), die Figur des Jesus Christus ist ein Plagiat. Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken füllten. Christus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium entstand ein halbes Jahrhundert nach Jesu Tod, verfasst von Schriftstellern, die den Menschen Jesus nie gekannt haben. Die Lehre Christi ist nicht die Lehre von Christus. Christus ist nicht Urheber, sondern Gegenstand des Kirchenglaubens.
„Glaube nicht auf bloßes Hörensagen hin; glaube nicht an Überlieferungen, weil sie alt sind“

"Glaubt nicht bedingungslos den alten Manuskripten, glaubt überhaupt nicht an etwas, nur weil die Leute daran glauben – oder weil man es Euch seit Eurer Kindheit hat glauben lassen.“

Buddha (560 – 480 v. Chr.)
„Das Wort Gottes ist für mich nichts als Ausdruck und Produktion menschlicher Schwäche, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch recht primitiver Legenden."
Albert Einstein (1879 – 1955)
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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