Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Diskussionen rund um Glaubensfragen

Moderatoren: niels, Kirche und Religionen

Forumsregeln
Glaube und Religion im Eichsfeld Wiki:
Religion im Eichsfeld
Kategorie: Religion im Eichsfeld
Kirchen im Eichsfeld
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hauptsächlich mit dem Katholizismus rivalisierende Gruppen unterstellen dem Katholizismus gern Heidentum. Hierbei wird von einem Abfall vom wahren christlichen Glauben ausgegangen.

Der Zeitpunkt dieses Abfalls wird dabei unterschiedlich festgelegt.

Atheismus scheint derzeit die Meinung zu vertreten, dass es bereits Paulus war. Daraus folgt, dass gesamte Neue Testament und somit das gesamte Christentum sind heidnisch. Dabei folgt er einer theologischen Deutung, die ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert hat, dem Zeitalter des Nationalismus. Ein jüdisches Christentum war damals nicht zeitgemäß. Daher erfand man ein heidnisches Christentum.
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 27. Oktober 2021, 11:58 Wieso konnte das Christentum, ähnlich wie Islam und Judentum, überleben, obwohl Religionen allen Naturwissenschaften widersprechen?
Diese Behauptung ist ein populärer Irrtum, der sich aus historischen Auseinandersetzungen sowie aus Positionen heutiger fundamentalistischer Gruppierungen speist. - In der Sache ist es trotzdem falsch.
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 27. Oktober 2021, 11:58
Wieso suchen wir in jahrtausendealten Büchern nach Antworten auf die Sinnfrage?
Das beruht auf einem Dilemma, der sogenannten „wissenschaftlichen“ Weltanschauungen:

Aus den Naturwissenschaften lassen sich zwar, wie es zum Beispiel anhand der Evolutionstheorie („Kampf ums Dasein“) in der Geschichte geschah, ein „Rassenkampf“ oder auch ein „Klassenkampf“ (die sogenannte „wissenschaftliche Weltanschauung der Arbeiterklasse“) ableiten, aber keine Ethik.

Und schon gar kein Sinn!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1550
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Hauptsächlich mit dem Katholizismus rivalisierende Gruppen unterstellen dem Katholizismus gern Heidentum.
Das gilt natürlich für alle religiöse Gruppen, Sekten, usw. Nur die eigene Religion ist die Wahre, alles andere ist Heidentum.


Christel zitierte mich
Wieso suchen wir in jahrtausendealten Büchern nach Antworten auf die Sinnfrage?
Ich antwortete:
Es sind Schriften, die von abergläubischen alten Männern geschrieben und hundertfach umgeschrieben wurden, zugunsten von Männern. Von Männern, die nicht einmal die Allgemeinbildung heutiger Schulabgänger hatten.
Das Christentum ist eine Kopie des wesentlich älteren Mithras-Kultes, (siehe oben), die Figur des Jesus Christus ist ein Plagiat. Jesus hat keinen einzigen Satz hinterlassen, während seine schreibenden Zeitgenossen ganze Bibliotheken füllten. Christus ist eine literarische Figur wie Hamlet oder Odysseus. Das erste Evangelium entstand ein halbes Jahrhundert nach Jesu Tod, verfasst von Schriftstellern, die den Menschen Jesus nie gekannt haben. Die Lehre Christi ist nicht die Lehre von Christus. Christus ist nicht Urheber, sondern Gegenstand des Kirchenglaubens.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Donnerstag 11. November 2021, 17:53
Christel schrieb:
Hauptsächlich mit dem Katholizismus rivalisierende Gruppen unterstellen dem Katholizismus gern Heidentum.
Das gilt natürlich für alle religiöse Gruppen, Sekten, usw. Nur die eigene Religion ist die Wahre, alles andere ist Heidentum.
Nein, natürlich nicht!
Möglicherweise ist das aber gerade Dein Denkfehler.
Man kann zwar so zwischen dem Monotheismus (Gott Jahwe; Dreifaltigkeit, Allah) und anderen Göttern, wo Naturkräfte… vergöttlicht werden unterscheiden.

Ansonsten gibt es noch mehr:
Das Römische Reich, wozu alle gehörten, der hellenistische Kulturraum, wovon alle geprägt wurden, die griechische Sprache, die alle sprachen…
Heute gibt es auch nicht nur Atheisten und Gläubige. Wir sind von derselben Kultur geprägt, demselben Zeitgeist, haben dasselbe Bildungssystem durchlaufen…

Auch wenn Du es nicht glaubst, man wird nicht schlau, indem man sich zum Atheismus bekehrt. Atheisten bekommen das Abitur nicht automatisch aufgrund ihrer Weltanschauung und das ist gut so. – Ich nehme an, Du wechselst nicht den Arzt, wenn Du feststellst Dein Arzt ist Christ, oder?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1550
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Auch wenn Du es nicht glaubst, man wird nicht schlau, indem man sich zum Atheismus bekehrt. Atheisten bekommen das Abitur nicht automatisch aufgrund ihrer Weltanschauung und das ist gut so.
Ja - Das glaube ich und das ist gut so. Viele Atheisten wurden aber erst nach dem Abitur Atheisten.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Wie gesagt:
Christel hat geschrieben: Mittwoch 10. November 2021, 11:43 Hauptsächlich mit dem Katholizismus rivalisierende Gruppen unterstellen dem Katholizismus gern Heidentum. Hierbei wird von einem Abfall vom wahren christlichen Glauben ausgegangen.

Der Zeitpunkt dieses Abfalls wird dabei unterschiedlich festgelegt.
Auch Atheisius folgt und verteidigt solchen Thesen.
Doch legt er keinen Zeitpunkt des Abfalls fest. Das braucht er auch nicht, weil er diesen Thesen folgt:
Mithraismus und Christentum
Jesus-Mythos

Damit steht er als Atheist nicht allein:
Seit den 1970er Jahren vertreten vor allem dem Neuen Atheismus nahestehende englischsprachige Autoren die Christ myth theory, darunter George Albert Wells, Earl Doherty, Robert M. Price und Richard Carrier. https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus-Mythos
Um das Christentum hinsichtlich seines Antijudaismus zu kritisieren eröffnete Atheismus mit einer Buchempfehlung ein eigenes Thema:
Atheisius hat geschrieben: Samstag 30. Oktober 2021, 12:45 "Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler".

Die Legende vom Saulus zum Paulus unterzieht Klaus Wengst einer brillanten Interpretation.
Dabei übersah Atheisius,
dass Klaus Wengst von einem historischen Jesus ausgeht, einem anfangs jüdischen Christentum, jüdischen Evangelien – kurz, dass Klaus Wengst das Gegenteil von den Thesen, die Atheisius vertritt, aussagt.

In dem von Atheisius zitierten Text steht auch:
wenngleich diese Form des Judenhasses erst nach Ende des ersten Jahrtausends mörderische Formen annahm.
Komisch, dass es Atheisius nicht stört, dass die von ihm vertretenen Thesen Ende des 2. Jahrtausends entstanden, wo der Judenhass in Form von Rassenhass (Antisemitismus) die aller mörderischste Form annahm.

Kein Zufall, dass die Thesen, denen Atheismus unbeirrt folgt, mit dem Nationalismus aufkamen. Vor allem im 19. Jahrhundert bei der Suche nach einem zeitgemäßen Christentum. Man versuchte das Alte Testament, da jüdisch, loszuwerden und das Neue Testament umzudeuten.

Kein Wunder, dass ich hier fündig wurde:
Christel hat geschrieben: Freitag 15. Oktober 2021, 17:45 „Wie Jesus zum ‚Arier‘ wurde : Auswirkungen der Entjudaisierung Christi im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts“, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2005 ISBN 3-534-18928-0.[/b]
Die Deutschen Christen (DC) waren eine häretische, rassistische, antisemitische und am Führerprinzip orientierte Strömung im deutschen Protestantismus, die diesen von 1932 bis 1945 an die Ideologie des Nationalsozialismus angleichen wollte. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Christen
Ja Atheisius, Hauptsache gegen das Christentum, Hauptsache gegen die Kirche, da schaust Du nicht so genau hin, da folgst Du allem.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1550
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Komisch, dass es Atheisius nicht stört, dass die von ihm vertretenen Thesen Ende des 2. Jahrtausends entstanden, wo der Judenhass in Form von Rassenhass (Antisemitismus) die aller mörderischste Form annahm.
und
Kein Zufall, dass die Thesen, denen Atheismus unbeirrt folgt, mit dem Nationalismus aufkamen. Vor allem im 19. Jahrhundert bei der Suche nach einem zeitgemäßen Christentum. Man versuchte das Alte Testament, da jüdisch, loszuwerden und das Neue Testament umzudeuten.
  • Es ist von Christel glattweg erlogen, dass die Judenverfolgung erst Ende des zweiten Jahrtausends entstand.

  • Es ist weiterhin von Christel erlogen, dass ich Thesen verfolge, welche mit dem Nationalsozialismus aufkamen.

Judenverfolgungen, Massaker, Zerstörung ihrer Synagogen usw. ist keine Nazierfindung sondern wurde schon vor tausend Jahren von deiner christlichen Kirche und christlichen Gläubigen betrieben.
Die Polemik der hohen Geistlichkeit basiert dabei auf der Ansicht, die Juden hätten die Kreuzigung von Jesus Christus zu verantworten und seien deshalb "Gottesmörder" (da Jesus nach dem Verständnis der Christen Gottes Sohn ist). Sie müssten, so die Auffassung der Kirche, zur Strafe für ihren Unglauben zerstreut unter den andern Völkern leben und ihre einzig mögliche Rettung sei die christliche Bekehrung. Erzbischof Agobard von Lyon (769-840), einer der größten Gegner des Judentums im Frankenreich, setzt die Juden gar mit dem "Antichristen" gleich, was die antijüdische Literatur bis ins 20. Jahrhundert prägen wird.
https://www.mdr.de/geschichte/weitere-e ... r-100.html
Die friedliche Duldung fand ein Ende, als der Kreuzzugsgedanke von Rom aus beinahe ganz Europa ergriff. Überall fanden sich Demagogen, die gegen die "Christusmörder" hetzten und die Juden der ungeheuerlichsten Verbrechen beschuldigten. Die Geschichte der Juden im Mittelalter im Rheinland ist daher auch von Massakern und Verfolgungen geprägt, die stets auf falschen Vorwürfen gegründet waren.
https://www.planet-schule.de/wissenspoo ... nhalt.html
Schon im Mittelalter wurden Jüdinnen und Juden ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. Als Mitte des 14. Jahrhunderts in Europa die Pest ausbrach, wurden Juden beschuldigt, die Seuche verursacht zu haben. Es begannen Hetzjagden.
https://www1.wdr.de/mediathek/video-jud ... r-100.html

Judenfeindschaft in Antike und Mittelalter
Judenfeindschaft hat eine lange Tradition, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Doch erst mit der Verbindung von christlicher Theologie und Judenfeindschaft zum Antijudaismus fand letztere Verbreitung über den gesamten christlich-abendländischen Raum. Seit dem Frühchristentum hatte sich ein negatives Judenbild etabliert, und die verschiedenen antijüdischen Mythen und Klischees, aus denen es sich speiste, prägten die Geisteshaltung und drangen tief in die Mentalität der europäischen Gesellschaften ein.
https://www.bpb.de/politik/extremismus/ ... ur-neuzeit
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Unglaublich, was Du Dir herausnimmt Atheisisus!
Wenn hier einer lügt, dann bist es Du!
Oder kannst Du bloß nicht lesen?


Der Text auf den sich Atheisius bezieht steht gleich über seinen Beitrag
„von Christel » Fr 12 Nov, 2021 10:19“
Vergleiche mal Deine Aussagen über mich mit den Zitaten von mir!

Meine Aussage:
Christel hat geschrieben: Freitag 12. November 2021, 10:19
wenngleich diese Form des Judenhasses erst nach Ende des ersten Jahrtausends mörderische Formen annahm.
Komisch, dass es Atheisius nicht stört, dass die von ihm vertretenen Thesen Ende des 2. Jahrtausends entstanden, wo der Judenhass in Form von Rassenhass (Antisemitismus) die aller mörderischste Form annahm.
Ich stellte fest, dass vom Ende des 1. Jahrtausend bis zum 2. Jahrtausend eine Verschärfung auftritt, nämlich von „mörderische Formen“ zur „aller mörderischsten Form“.

Daraus macht Atheisius:
Atheisius hat geschrieben: Freitag 12. November 2021, 14:11
  • Es ist von Christel glattweg erlogen, dass die Judenverfolgung erst Ende des zweiten Jahrtausends entstand.
Das hatte ich nirgends gesagt!

Eine weitere unwahre Behauptung von Atheisius:
Atheisius hat geschrieben: Freitag 12. November 2021, 14:11
  • Es ist weiterhin von Christel erlogen, dass ich Thesen verfolge, welche mit dem Nationalsozialismus aufkamen.
Tatsächlich schrieb ich:
Christel hat geschrieben: Freitag 12. November 2021, 10:19 mit dem Nationalismus aufkamen. Vor allem im 19. Jahrhundert
Kennst Du den Unterschied zwischen dem Nationalismus des 19. Jahrhunderts und dem Nationalsozialismus des 20. Jahrhunderts?

PS:
Atheisius, ich verstehe, dass Du gern als moralisch Überlegen und klüger gelten willst.
Das erreichst Du aber nicht, indem Du mit dem Finger auf andere zeigst und sagst wie schlecht, die sind. Du musst Dich schon selbst klug und anständig verhalten!

Und, wenn Du gegen Judenfeindschaft bist, dann überlege Dir, wessen Thesen Du vertrittst!
Es waren idologische Gründe, weshalb man das Neue Testament in etwas heidnisch, arisches, unhistorisches uminterpretieren wollte. Wenn Du das Neue Testament mal mit Deinem gesunden Menschenverstand lesen würdest, dann würdest Du merken das, das nicht stimmt.
Aber Textverständnis scheint ja nicht Deine Stärke zu sein, siehe Deine falsche Interpretation meines kleinen Textes und Deine daraus resultierenden falschen Anschuldigungen gegen mich.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1550
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Komisch, dass es Atheisius nicht stört, dass die von ihm vertretenen Thesen Ende des 2. Jahrtausends entstanden, wo der Judenhass in Form von Rassenhass (Antisemitismus) die aller mörderischste Form annahm.
Wo beginnt bei dir das 2. Jahrtausend und wann endet es bei dir? Und wann und wo nahm es die allermörderischste Form an?

Und warum klammerst du die Judenverfolgung deiner Kirche und deiner Glaubensgenossen vor tausend Jahren hier aus? Kannst du die Links in meinem letzten Beitrag nicht öffnen?

Christel schrieb:
Und, wenn Du gegen Judenfeindschaft bist, dann überlege Dir, wessen Thesen Du vertrittst!
Ich vertrete auf keinen fall die Thesen deiner Kirche, denn dadurch wurden die Grundlagen für den Judenhass geschaffen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, Du solltest Dich entschuldigen! Das wäre anständig.
Du hast mich zu Unrecht der Lüge bezichtigt.


Auch Deine Behauptungen „Freitag 12. November 2021, 16:46“ sind falsch, wie man leicht erkennen kann, wenn man meinen Beitrag von Christel » Freitag 12. November 2021, 10:19 liest, von dem Du Deine haltlosen Unterstellungen ableitest.

Da ich dort Klaus Wengst mit seinen Aussagen für das erste Jahrtausend zitierte und bis zum Ende des 2. Jahrtausend ergänzte habe ich nichts weggelassen.
Wann die Jahrtausende beginnen und enden, das kannst Du hier nachlesen
Atheisius hat geschrieben: Freitag 12. November 2021, 16:46 Ich vertrete auf keinen fall die Thesen deiner Kirche, denn dadurch wurden die Grundlagen für den Judenhass geschaffen.
Nein, die Thesen meine Kirche vertrittst Du tatsächlich nicht.
Die Katholische Kirche ist ja nicht an allem schuld!

722 vor Christus , das war nicht die Katholische Kirche.
587 vor Christus, das war nicht die Katholische Kirche.
70 nach Christus, das war nicht die Katholische Kirche.

Das war auch nicht die Katholische Kirche:
1543 forderte er die evangelischen Fürsten zur Versklavung oder Vertreibung der Juden auf und erneuerte dazu die judenfeindlichen Stereotype, die er 20 Jahre zuvor verworfen hatte. Damit überlieferte er diese in die Neuzeit.
Luthers Schrift von 1523 galt im deutschen Protestantismus meist als maßgebend. Seine späteren „Judenschriften“ wurden einige Male für lokale Aktionen gegen Juden benutzt. Antisemiten benutzten sie ab 1879 zur Ausgrenzung von Juden. Nationalsozialisten und Deutsche Christen (DC) legitimierten damit die staatliche Judenverfolgung, besonders die Novemberpogrome 1938 https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lu ... _die_Juden
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1550
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Das war auch nicht die Katholische Kirche:
1543 forderte er die evangelischen Fürsten zur Versklavung oder Vertreibung der Juden auf und erneuerte dazu die judenfeindlichen Stereotype, die er 20 Jahre zuvor verworfen hatte. Damit überlieferte er diese in die Neuzeit.
Luthers Schrift von 1523 galt im deutschen Protestantismus meist als maßgebend. Seine späteren „Judenschriften“ wurden einige Male für lokale Aktionen gegen Juden benutzt. Antisemiten benutzten sie ab 1879 zur Ausgrenzung von Juden. Nationalsozialisten und Deutsche Christen (DC) legitimierten damit die staatliche Judenverfolgung, besonders die Novemberpogrome 1938 https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Lu ... _die_Juden
Aha, jetzt waren es also die bösen Protestanten und nicht die "Katholen".
Man braucht unter deinem Link nur weiter zu lesen und findet dann das:

Zu Beginn verwarf Luther die gesamte bisherige Judenmission, Gewalt und Unterdrückung der Juden, die aus der falschen katholischen Lehre gefolgt sei. Die Vertreter der Papstkirche seien so mit den Juden umgegangen, dass ein guter Christ eher Jude geworden wäre als ein Jude Christ. Hätten sich die jüdischen Apostel so zu den Heiden verhalten, dann wäre nie jemand Christ geworden. Die Heiden seien stets keinem Volk feindseliger begegnet als den Juden. Man habe sie bloß gewaltsam dem Papsttum unterworfen, „wie Hunde“ behandelt, beschimpft und beraubt. Dabei seien sie doch Jesu Blutsverwandte, die Gott vor allen Völkern ausgezeichnet und mit der Bibel betraut habe. Wenn man ihnen verbiete, unter Christen zu arbeiten und Gemeinschaft mit ihnen zu haben, treibe man sie zum Wuchern: „Wie sollte sie das bessern?“ Solange man sie mit Gewalt bedränge, verleumde und anklage, dass sie Christenblut bräuchten, um nicht zu stinken und anderes „Narrenwerk“ mehr, könne man nichts Gutes an ihnen bewirken. Wolle man ihnen helfen, dann solle man „nicht das Gesetz des Papstes, sondern christlicher Liebe“ an ihnen üben, sie „freundlich annehmen“, arbeiten und mit Christen zusammenwohnen lassen, damit sie die Chance erhielten, „unsere christliche Lehre und unser Leben zu hören und zu sehen“. „Ob etliche halsstarrig sind, was liegt daran? Sind wir doch auch nicht alle gute Christen!“[33]
Als „Narrenwerk“ bezeichnete Luther die traditionelle kirchliche Diffamierung der Juden als Ritualmörder und Hostienschänder.[34] Seine Kritik, Juden würden wie „Hunde“ behandelt, bezog sich auf die seit der Spätantike bekannte Bezeichnung heimatloser Juden als „streunende“ oder „tollwütige Hunde“, mit der Kirchenvertreter ihren unterdrückten Status rechtfertigten.[35] Georg von der Pfalz hatte 1519 angeordnet, alle Juden seiner Diözese völlig zu isolieren, weil sie „keine Menschen, sondern Hunde“ seien.[36] In manchen katholischen Gegenden wurden Juden, die religiöser oder sonstiger Vergehen bezichtigt wurden, damals an den Füßen zwischen zwei lebenden Hunden aufgehängt, um sie besonders quälend und entehrend hinzurichten und vor ihrem Tod noch zur Konversion zu zwingen.[37]
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Familienname B. hat geschrieben: Sonntag 14. November 2021, 16:09 Ja - Christel pickt sich nur die "guten" Dinge aus...
Blödsinn!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Atheisius
Senior- Mitglied
Beiträge: 1550
Registriert: Donnerstag 24. September 2015, 16:40
PLZ: 11111

Re: Der Katholizismus - Christentum oder Heidentum?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

"Gute Dinge" sind das auch wieder nicht. Es sind Dinge, welche den Katholizismus auf irgendeine Weise rechtfertigen sollen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot] und 203 Gäste