Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

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Holuwir
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Hallo Christel,
hier ist zu lesen:
Christen glauben, dass Jesus nicht nur das Kind von Maria, sondern auch der Sohn Gottes ist, den die Menschen "Christus" nannten. Das bedeutet so viel wie "der Erlöser". Der Name Jesus Christus bezeichnet treffend die zwei Seiten seiner besonderen Persönlichkeit.

Am dritten Tag nach der Kreuzigung (Osterfest) soll Jesus wieder auferstanden sein. Weitere 39 Tage später (Christi Himmelfahrt) holte ihn Gott, sein Vater, zurück in den Himmel.
Glaubst du an die jungfräuliche Geburt? Ist Jesus wie alle Menschen und andere Lebewesen auf dieser Erde durch Zellteilung einer ursprünglichen mütterlichen Eizelle entstanden? Auf welche Weise könnte deiner Ansicht nach die die Zellteilung auslösende Befruchtung dieser Eizelle erfolgt sein. Welches Erbgut bestimmte die Person Jesus? Oder anders ausgedrückt: Wie wirkte sich die Vaterschaft Gottes auf die DNA Jesus' aus? Wie kann ein Lebewesen wieder lebendig werden, nachdem sich seine organischen Bestandteile in einem Verfallszustand befinden? Wie kann sich ein materieller Körper in Nichtmaterie auflösen, wie dies ja bei der Himmelfahrt der Fall gewesen sein muss? Wie kann eine Person ohne Materie existieren?

Kannst du alles nicht beantworten? Verstehe ich, denn das wurde alles von Menschen erdacht. Nichts von alledem wurde durch Beobachtung wahrgenommen. Es ist alles erfunden und in keiner Weise zu Ende gedacht. Rein menschliche, völlig oberflächliche Phantasie. Von wem? Darüber soll sich streiten wer will. Das ist doch völlig nebensächlich. Entscheidend ist allein, dass es nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat.
Christel
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Hallo Holuwir,
Du sprichst ein anderes Thema an!

Du stellst mir zwar Fragen, doch ohne eine Antwort von mir abzuwarten, stellst Du fest, dass ich Deine Fragen nicht beantworten kann:
Holuwir hat geschrieben: Sonntag 7. November 2021, 21:27Kannst du alles nicht beantworten? Verstehe ich, denn das wurde alles von Menschen erdacht.
Dabei müsste Dir, wenn Du meine Antwort an Dich unter dem Thema „Der Glaubenswahn von Christel » Do 28 Okt, 2021 9:45 gelesen hast, klar sein, dass Deine Fragen und die daraus resultierenden Probleme auf falschen Annahmen basieren.

Aber erkläre mir doch mal bitte, wie Du überhaupt zu diesen Annahmen und Problemstellungen kommst?

Denn die Aussage, dass die Jungfrau ein Kind bekommt, schließt als Ursache der Entstehung sowohl einen Geschlechtsakt als auch einen biologischen Akt aus.


„Die Eizelle des Menschen und anderer Säugetiere wurde 1827 von Karl Ernst von Baer entdeckt.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Eizelle Daher kommen diese Gedankengänge hier gar nicht in Betracht.

Sinn und Ziel ist es gemäß Lukas 1,35 zu begründen:
Christel hat geschrieben: Donnerstag 28. Oktober 2021, 10:45
Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
Gerade, weil hier alle biologischen Vorgänge ausgeschlossen werden, bedeutet diese Aussage, dass dieses Kind ganz Gott ist.

Die biologische Herkunft Jesu findest Du in den Stammbäumen Jesu ebenfalls bei Matthäus und Lukas. Beide gehen von Josef aus, dem Mann der Maria.

Dogmatisch wird das später in der Zwei-Naturen-Lehre festgehalten:
Das Konzil von Chalkedon (451) entschied den lange und erbittert geführten Streit um das Verhältnis von göttlicher und menschlicher Natur in Jesus Christus zugunsten der Zwei-Naturen-Lehre.
https://www.herder.de/theologie-pastora ... chalkedon/
Ganz Gott und ganz Mensch.

Zu deiner zweiten Frage:
Holuwir hat geschrieben: Sonntag 7. November 2021, 21:27Wie kann ein Lebewesen wieder lebendig werden, nachdem sich seine organischen Bestandteile in einem Verfallszustand befinden?
...
Gegenfrage: Wie kannst Du Holuwir bleiben, wo doch Deine organischen Bestandteile ständig verfallen und durch neue ersetzt werden?

Zudem ist es ein populärer Irrtum von der Wiederbelebung eines Leichnams auszugehen.

Zeugen Jehovas sind da auch sehr materialistisch, daher gehen sie von einem weiter so auf der Erde aus und überlassen den Himmel den Engeln und den Gesalbten, die wohl nach deren Lehre auch zu Engeln werden.

Paulus hält dagegen (1. Kor 15,50):
“Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; das Verwesliche erbt nicht das Unverwesliche.“
1. Kor 15,44
“Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib.“

Es ist quasi eine neue Schöpfung unter Bewahrung der Identität.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel hat geschrieben:
Paulus hält dagegen (1. Kor 15,50):
“Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben; das Verwesliche erbt nicht das Unverwesliche.“
1. Kor 15,44
“Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib.“

Es ist quasi eine neue Schöpfung unter Bewahrung der Identität.
Es ist quasi nur ein überholter, ins Museum gehörender religiöser Glaube, wissenschaftlich tausendmal widerlegt. Mit so einem Geschwurbel kann man heute nichts mehr anfangen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, polemische Behauptungen gespickt mit dem Begriff “wissenschaftlich” beeindrucken mich überhaupt nicht. Sie lassen mich völlig kalt.
Für mich zählen nur begründete sachliche plausible Argumente.

Unübersehbar hast Du einiges gelesen. Wie intensiv, weiß ich nicht.
Aber es scheint mir so, dass Du es nicht einordnen kannst. Deine Berufung auf „wissenschaftlich“ halte ich daher für unangebracht.

Wenn Gerd Lüdemann behauptet, dass der Jesu Leichnam Jesu "verwest und verrottet ist“, dann hat das mit der theologischen Diskussionen um das leere Grab zu tun. Seine Behauptung, dass Jesu nicht begraben wurde ist allerdings reine Spekulation. Mit einem Forschungsergebnis hat das nichts zu tun. Auch seine persönlichen Schlussfolgerungen sind rein subjektiv und nicht mit einem Forschungsergebnis zu verwechseln. Ob er überhaupt selbst tatsächlich was Unstrittiges herausgefunden hat ist mir unbekannt. Theologisch teilt er im Wesentlichen die Argumente der Mainstream.

Wie gesagt, die theologischen Diskussionen beziehen sich auf das „leere Grab“. Die ältesten Dokumente (Paulusbriefe) erwähnen das „leere Grab“ nämlich nicht. In den Evangelien, die später verfasst wurden und das „leere Grab“ bezeugen, geht es der Sache nach auch nicht um das „leere Grab“. Sie bezeugen die Auferstehung Jesu. – Dabei erscheint Jesus seinen Jüngern so, dass sie die Identität mit dem Gekreuzigten bezeugen, aber doch in veränderter Weise. Also nicht in Form eines wiederbelebten Leichnams.

Manches muss sicherlich auch offen bleiben. – Ich halte nichts davon, wenn man Wissenslücken durch Spekulationen füllt und sie als „wissenschaftlich“ bezeichnet.
Wissenschaftliche Forschung ist kein Zauberkasten.
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Holuwir
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Hallo Christel,
du nimmst bei der Corona-Problematik eine sehr vernünftige und pragmatische Haltung ein. Gestern habe ich meiner Frau den Link gezeigt, den du gestern hier eingestellt hast und sie war erschüttert, wie man Menschen dazu bringen kann, solchen ausgemachten Blödsinn zu glauben und zu vertreten, wie z. B. diese Frau mit dem Megaphon. Ich habe meiner Frau entgegengehalten, dass das alles ganz normal abläuft. Das sind Menschen, die die Überzeugung gewonnen haben, die eigentliche Wahrheit zu erkennen, die anderen verborgen bleibt.

Denk doch nur an uns selber. Wir waren Zeugen Jehovas und haben noch viel schlimmeren Quatsch für die Wahrheit gehalten. Und jede Anstrengung, dies aufzuklären, wurde als Versuch böser Mächte abgeschmettert, ihre Lügen in die Köpfe der Menschen zu pflanzen, mit denen sie die Wahrheit, die wir erkannt haben, unterdrücken wollen. Standhaft zu bleiben, seine Überzeugung, seinen Glauben zu bewahren, war die vordringlichste Aufgabe im Leben, die eigentliche Lebensprüfung.

Ich frage mich, wie kann man solchen verführten Menschen begegnen? Ich denke, es gibt dafür nur einen Weg: Die eigene Meinung gnadenlos mit der Realität zu konfrontieren. So wie der Reporter, der den Mann mit seinem Detektor die Einstichstelle der Impfung kontrollieren ließ. Das hat ihn beeindruckt, die Frau hingegen fand Ausflüchte. So wie du auf meine Frage, ob Jesus durch Zellteilung entstanden ist, die mit der Teilung der mütterlichen, befruchteten Eizelle begann.
Christel hat geschrieben: Montag 8. November 2021, 12:54 „Die Eizelle des Menschen und anderer Säugetiere wurde 1827 von Karl Ernst von Baer entdeckt.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Eizelle Daher kommen diese Gedankengänge hier gar nicht in Betracht.
Kinder sind zu allen Zeiten durch Zellteilung entstanden. Es ist dabei völlig unerheblich, ob die Menschenn das verstanden. Vor 1800 hätte ich also meine Frage nicht stellen können, weil es die Möglichkeit, dies mit der noch unbekannten Realitär abzugleichen, schlicht nicht gab.

Also hier nochmals meine Frage in Verbindung mit der realen Welt:

Ist Jesus wie alle Menschen und andere Lebewesen auf dieser Erde durch Zellteilung einer ursprünglichen mütterlichen Eizelle entstanden?

Wenn das geklärt ist, gehe ich Punkt für Punkt auf deine anderen Repliken ein bzw. zur nächsten Frage über. Ich wünsche mir, dass wir das genauso sachlich und vernünftig behandeln können wie die Coronafrage, in der wir uns augenscheinlich einig sind.
Christel
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Zurück zum Thema: "Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler".

Wie ich bereits feststellte, berufst Du Dich hier auf einen Theologen, der Deine Ansichten überhaupt nicht teilt.

Wie kommt das?

Hast Du den Text, den Du zu Beginn des Themas eingestellt hast gelesen und verstanden?

Darin würde ich Dir sogar folgen:
Atheisius hat geschrieben: Montag 1. November 2021, 11:11 Ein wesentlicher Gedanke für Paulus war dabei, dass diese Erlösung auch für die Heiden gellten müsste, ohne dass diese Heiden vorher Juden werden müssten, also ohne Beschneidung. Das hatte dann eine Abspaltung der ersten Christen vom Judentum zur Folge.
Doch vertrat Paulus diese Ansicht nicht allein.
Auch das Apostelkonzil stimmte ihm zu. Allerdings blieb es nicht bei der Zustimmung. Es gab eine Gruppe um Jakobus, die davon später wieder abwich.
Atheisius hat geschrieben: Montag 1. November 2021, 11:11 Jesus hat sich möglicherweise selbst als „Rabbi“ gesehen. Er wollte gar nicht mehr sein. Dass er sich als Sohn Gottes verstanden hat, ist absurd. Rudolf Bultmann schrieb: „Welch primitive Mythologie, dass ein menschgewordenes Gotteswesen durch sein Blut die Sünden der Menschen sühnt“.
Sorry, dass müsstest Du mit der Heiligen Schrift begründen!

Der Sündenbock ist jüdisch:
Jom Kippur (hebräisch יוֹם כִּפּוּר ‚Tag der Sühne‘, auch Jom ha-Kippurim יוֹם הכִּפּוּרִים), deutsch zumeist Versöhnungstag oder Versöhnungsfest, ist der höchste jüdische Feiertag.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jom_Kippu ... BCndenbock
Auch das Opferlamm ist jüdisch:
Pessach, auch Passa, Passah oder Pascha genannt (hebräisch פֶּסַח pésach, pésach?/i; aramäisch פַּסְחָא pas’cha; (Septuaginta und NT:) griechisch πάσχα pás’cha, deutsch ‚Vorüberschreiten‘), gehört zu den wichtigsten Festen des Judentums.
Du siehst es, wenn Du bei den Links weiterliest.

Wie gesagt, Theologie ist kein Zauberkasten. Und leider haben Theologen schon manchen Unsinn behauptet bis hin zum arischen Jesus.

Wer Jesus wirklich war lässt sich nur anhand der historischen Dokumente ermitteln, die Du in Deinem Schrank hast. Sie werden als „Neues Testament“ bezeichnet. Theologen legen diese Dokumente lediglich aus.

Warum nimmst Du nicht das Neue Testament und Deinen gesunden Menschenverstand, auf den Du Dich so gern berufst, und versuchst Dir selbst ein Bild zu machen?

Allerdings wären dazu Kenntnisse des Judentums schon sehr hilfreich, denn das Neue Testament ist trotz "Heidenmission" im Wesentlichen jüdisch.
Und nicht vergessen, die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament, auch wenn Christen sich nicht beschneiden lassen müssen und daher auch nicht verpflichtet sind alle im Alten Testament genannten Regeln einzuhalten.

Jesus selbst ist die "Thora" der Christen. Das ist gut so und kein Geburtsfehler.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Christel
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Christel »

Holuwir hat geschrieben: Montag 8. November 2021, 20:16 Ist Jesus wie alle Menschen und andere Lebewesen auf dieser Erde durch Zellteilung einer ursprünglichen mütterlichen Eizelle entstanden?
Ja!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Wie das Christentum entstand – ein Geburtsfehler

Ungelesener Beitrag von Holuwir »

Christel hat geschrieben: Montag 8. November 2021, 12:54 Hallo Holuwir,
Du sprichst ein anderes Thema an!
Da hast du recht und ich bitte um Entschuldigung. Ich habe es darum hier fortgesetzt.
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