Gott soll jetzt gegendert werden

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Atheisius
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Gott soll jetzt gegendert werden

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Die Katholische junge Gemeinde stört sich daran, dass viele Menschen bei Gott sofort an einen alten weißen Mann mit Bart denken – und diskutiert deshalb neue Schreibweisen. Das angebliche Schöpferwesen soll ein queeres Update bekommen.

Ein katholischer Verband will Gott künftig möglicherweise mit Gendersternchen schreiben. Die Schreibweise wäre dann "Gott*". Eine andere Option, die derzeit diskutiert wird, ist "Gott+", also mit einem Pluszeichen, das aber auch als Kreuz gelesen werden könnte. All das solle deutlich machen, dass Gott nicht automatisch als alter weißer Mann mit Bart gedacht werden könne.

"Wir haben noch keine Beschlusslage dazu, aber wir wollen auf jeden Fall etwas ändern", sagte Rebekka Biesenbach, die Geistliche Bundesleiterin der Katholischen jungen Gemeinde (KjG), der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. "Die Leitfrage ist: Was können wir tun, um das an vielen Stellen sehr männlich geprägte Gottesbild in die Vielfalt zurückzubringen, die es verdient?"
Entscheidung soll frühestens im Frühjahr 2022 fallen. In gesprochener Sprache könnte man das Sternchen oder das Plus gegebenenfalls mitsprechen, so Biesenbach. "Darüber bilden wir uns derzeit noch ein Urteil." Entscheidungen könnten bei der nächsten Bundeskonferenz Ende März/Anfang April in Odenthal im Bergischen Land fallen. In der katholischen Kirche gibt es mehrere große Jugendverbände. Die KjG vertritt nach eigenen Angaben etwa 80.000 Mitglieder im Alter von etwa 9 bis 25 Jahren.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=40349


Dieter Hallervorden gegen geschlechtergerechte Sprache

Der Komiker legt nach: In seinem neuen Album kritisiert der "alte weiße Knacker" das Gendern. Das neue Album von Dieter Hallervorden enthält auch das Lied "Gendern“
in seinem Musik-Album "80 plus" behandelt der 86-jährige Dieter Hallervorden neben Themen wie dem Älterwerden oder dem Tod auch geschlechtergerechte Sprache, die er im Lied "Gendern" kritisiert. "Für mich ist Gendern ein Martyrium", heißt es darin zum Beispiel. Oder: "Muss ich den Zapfhahn jetzt Zapfhuhn nennen?"
Das Lied enthält außerdem die Textzeile: "Ich bin ein Freund der Gerechtigkeit. Beim Gendern tut mir Mutter- und Vatersprache leid. Ihr Klang so schön, es ist verzwickt, wird von Sternchen, von Punkten und Strichen gef… (Piepton)", singt Hallervorden. Seine Prognose: Es werde niemals klappen mit dem Gendern. Später singt er dann: "Ich weiß, ich bin ein alter weißer Knacker, doch auch in der Birne noch ein sexy Motherfucker."
https://www.queer.de/detail.php?article_id=40372
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gott-family-guy-600.jpg
gott-family-guy-600.jpg (19.55 KiB) 2861 mal betrachtet
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Gott soll jetzt gegendert werden

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Christel schrieb:
Also, wenn man Gott, was eigentlich gar nicht geht, überhaupt ein Geschlecht zuschreiben will, dann ist Gott eine Frau.
Vielleicht hat ja Christel auch einen Vorschlag zur neuen Schreibweise? :lol:
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Gott soll jetzt gegendert werden

Ungelesener Beitrag von Christel »

Das Wort „Mensch“ wird auch noch nicht gegendert.

Der „Mensch“, die „Menschen“, damit sind alle gemeint, völlig unabhängig vom Geschlecht. Das ist jedem klar.

Die Unterscheidung tritt erst dann ein, wenn Geschlechtskennzeichnungen eingeführt werden, also „Menschin“ oder „Mensch*in“. Erst dann erscheint die einfache Form „Mensch“ als männliche Form und wird ausschließlich als Bezeichnung für den Mann verwendet.

Das hat zur Folge, dass Menschen, die Geschlechtskennzeichnungen wie „in“ oder „*in“ gewohnt sind, in Texten, in denen die einfache Form „Mensch“ verwendend wird, automatisch und generell „Mensch“=“Mann“ lesen. Natürlich auch in Texten, die vor der Einführung der Geschlechtskennzeichnungen "in" oder *in" geschrieben worden.

Für die Frauen oder (*in) bringt das keinen Vorteil. Wenn nämlich gesagt wird, jemand sei die erste „Menschin“ oder „Mensch*in“, die/es dies oder jenes Tolle vollbracht hat, dann denkt die Mehrzahl: Ja, sie/es ist die „Menschin“ oder „Mensch*in“, aber zuvor haben dasselbe mindestens tausend Menschen=Männer schon getan.

Woran liegt das? Am Patriarchat? Klares NEIN.
Es liegt ganz einfach an der Arbeitsteilung. Diese hat es den Männern ermöglicht an vielen Stellen die Ersten zu sein. Das sind wir gewohnt. Daher denken wird so.

PS:
Sorry, falls sich der Text schwer liest, das liegt am Gendern. Hier wird auf alle Geschlechter Rücksicht genommen, damit sich niemand mehr ausgeschlossen fühlt. Es braucht nun niemand mehr zu weinen.

Na ja, da kann man leider keine Rücksicht auf die Menschen nehmen, die Schwierigkeiten beim Lesen haben. Pech gehabt! Barriere freie Information, das geht halt nicht.

Alles klar?

Eine Alternative wäre, die Abschaffung von Endungen, die Geschlechter kennzeichnen, also einfach "Mensch", aber nicht "Menschin" oder "Mensch*in". Aber wo bleibt dann die moralische Überlegenheit all der Menschen, die auf das Gendern bestehen?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Gott soll jetzt gegendert werden

Ungelesener Beitrag von Christel »

Menschin gibt es doch schon :oops: :
Rechtschreibung
Worttrennung Men|schin
Bedeutung
weiblicher Mensch
https://www.duden.de/rechtschreibung/Menschin
Es ist nicht einfach mit den heutigen Sprachregelungen mitzuhalten.
Nur wer es nicht tut, der gilt zumindest als rückständig.

PS: Das ist aber kein spezielles kirchliches Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem.
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Atheisius
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Re: Gott soll jetzt gegendert werden

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Alles klar?
Nicht so richtig. Gott ist nun mal männlich. Wie man das anders ausdrücken kann ist unklar! Also Gott oder Göttin oder Gott'in oder wie auch immer?
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Gott soll jetzt gegendert werden

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Dienstag 23. November 2021, 22:03 Gott ist nun mal männlich.
Wie meinst Du das?
Du meinst das Wort "Gott" also "der Gott" und nicht Gott ist ein Mann, oder?

Das wäre dann sprachlich ähnlich wie "Mensch", der "Mensch".
Doch niemals wurden dadurch Frauen ausgeklammert.

Wir haben nun mal in der deutschen Sprache die Artikel "der, die, das".
Vielleicht sollten wir nur noch den Artikel "das" verwenden. Aber irgendwie wird dann alles bzw. jede/jeder zur Sache.
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