Du hast einen guten Sinn für Logik.
Wenn jemand zu dir sagt, er habe kürzlich mit jemandem gesprochen, von dem du genau weißt, dass er tot ist, wirst du dann denken, dass er auferstanden ist?
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Du hast einen guten Sinn für Logik.
Christel schrieb:
Ich bleibe bei dem, was man wissen kann. Lasse manches offen! Und ich vertraue! Am allermeisten Gott und ich bin sicher, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht wird! Denn falls es kein ewiges Leben gibt, werde ich es nie erfahren.
Es werden wohl noch zehntausend Jahre ins Land gehen, und das Märchen vom Jesus Christus wird immer noch dafür sorgen, daß keiner so richtig zu Verstande kommt.
(Johann Wolfgang Goethe, Dichter,1749-1832)
Zu den traurigsten Pfaffentriumphen gehört, dass selbst wachere Köpfe oft die ganze zweite Lebenshälfte brauchen, um den Blödsinn zu vergessen, den sie in der ersten gelernt.
(Karlheinz Deschner, Historiker, * 23. Mai 1924 † 8. April 2014)
Wenn es z. B. darum geht, ob sich die Erde um die Sonne dreht oder die Sonne um die Erde, halte ich meine Sicht für die einzig richtige und wahre, weil sie den Tatsachen entspricht.
Wenn die Gegenseite etwas behauptet, was nicht den Tatsachen entspricht, meine ich, sie sei im IrrtumChristel hat geschrieben:Du meinst nicht die Gegenseite sei im Irrtum?
Genau so ist es. Es kommt also allein darauf an, die Tatsachen richtig zu erkennen. Da müssen wir sehr ehrlich sein mit uns und anerkennen, dass wir uns gelegentlich irren. Tatsachen sind immer eindeutig und unbeeinflussbar und deswegen das Einzige, was zählt. Wir können sie nur wahrnehmen und uns nach Kräften darum bemühen, sie richtig zu erkennen.Christel hat geschrieben:Auch Coronaleugner... denken, dass sie sich an die Fakten halten. Und sie meinen, dass wir anderen Fakten außer acht lassen!
Sie meinen, sie wären besser informiert als ich, mir überlegen!
Genauso denke ich auch. Nur, was kann man wissen? Wissen, das sind richtig erkannte Fakten und Fakten kann man nicht erfinden, sondern nur wahrnehmen und demzufolge belegen. Behauptungen ohne Belege können niemals Wissen sein!Christel hat geschrieben:Ich bleibe bei dem, was man wissen kann.
Was bleibt uns anderes übrig. Die Menschheit hat so unendlich viel Wissen gesammelt. Davon erschließt sich uns allenfalls ein kleiner Bruchteil.Christel hat geschrieben:Lasse manches offen!
Was oder wem vertraust du? Menschen, die dir Wissen vermitteln und dies nachvollziehbar belegen? Das wäre gut. Oder meinst du Vertrauen ohne Belege? Haben sie Belege, ohne sie dir zu zeigen? Wäre das fair? Oder haben sie keine und täuschen sie nur vor? Das wäre schlecht und jegliches Vertrauen fehl am Platz.Christel hat geschrieben:Und ich vertraue!
Das geht nicht. Das ist völlig unmöglich. Du kannst nur Menschen vertrauen, die dir von Gott erzählt haben, was sie selbst von anderen über Gott erzählt bekommen haben usw.. Und am Anfang steht einer, der es sich selbst ausgedacht hat. Auch das geht nicht anders, denn wenn niemand Belege hat, muss es erdacht worden sein. Beruhte es auf Wahrnehmungen, wären dies die Belege. Gibt es aber nicht. Sagst du ja selbst. Du kannst nicht Gott vertrauen, sondern immer nur Menschen, die dir weisgemacht haben, es gäbe diesen Gott.Christel hat geschrieben:Am allermeisten Gott und ich bin sicher, dass dieses Vertrauen nicht enttäuscht wird!
Es gibt keines und du könntest dies heute schon wissen, wenn du es für dich zuließest.Christel hat geschrieben:Denn falls es kein ewiges Leben gibt, werde ich es nie erfahren.
Bei WIKIPEDIA werden 17 Religionen mit jeweils eigenen „Heiligen Schriften“ aufgeführt. Historisch sind sie natürlich alle und zwar ab dem Zeitpunkt, wo sie niedergeschrieben wurde.Christel schrieb:
Die Bibel ist für mich ein historisches Dokument in dem menschliche Erfahrungen verarbeitet sind. Auch im Neuen Testament geht es um solche Erfahrungen und um das, was Jesus seinen Nachfolgern bedeutet hat.
Nach Paulus kann also jeder Mensch durch eigene Bemühungen Gott erkennen. Wenn er Gott nicht erkennt ist dies ein Zeichen seiner Sünde. Es versteht sich von selbst, dass bei dieser Grundanschauung es auch bei Paulus keine Werte wie Toleranz oder die Respektierung von Andersgläubigen gibt. Und so finden sich neben positiven Passagen in seinen Briefen auch viele Hasstiraden gegen Andersgläubige. Es wurde in der altchristlichen Literatur und bei den Kirchenvätern später geradezu üblich, den Andersgläubigen alle möglichen sittlichen Verfehlungen pauschal zuzuweisen und alle Schlechtigkeiten auf ihnen zu vereinigen.Paulus:
Der Zorn Gottes wird geoffenbart vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart. (Röm 1,18 – 19)
Der Psychologe Buggle schreibt dazu:Paulus:
Und wie sie (die Ungläubigen) es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt: erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke, Ohrenbläser, Verleumder, Gottesverhasste, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen , dass, die solches tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen , die es tun. (Röm 1,28-32)
Es spielt keine Rolle, dass es sich beim zweiten Thessalonicherbrief nach fast übereinstimmender Meinung der Forschung gar nicht um einen echten Paulusbrief handelt, sondern um eine Fälschung. Das Gericht ist auf alle Fälle einer seiner theologischen Topoi. Unverblümt äußert er sich im ersten Brief an die Korinther:Paulus:
Dann übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und dem Evangelium Jesu, unseres Herrn, nicht gehorchen (….), mit ewigem Verderben werden sie bestraft (2. Thess 1,7-9)
Siehe auch:Paulus:
Wer den Herrn nicht liebt, der sei verflucht. (1. Kor 16,22)
Uta Ranke-Heinemann„Seit den neutestamentlichen Wundergeschichten hat sich das Christentum bis heute immer mehr zu einem Wunderglauben entwickelt, hat sich in immer sonderbareren Kuriositäten und Abstrusitäten entfaltet und verflüchtigt. Und diese sind so sehr das Maß christlichen Glaubensverständnisses geworden, dass einer, der heute an nichts anderes glauben will als an Jesus und dessen Auferstehung in den Augen der Kirche ein Ketzer ist.“
Du glaubst, du vertrauest auf Gott. Das ist ein großer Irrtum. Du vertraust auf Menschen, die dir erzählt haben, es gäbe diesen Gott. Dabei weist nichts darauf hin, dass es einen solchen Gott gibt. Nichts, absolut nichts.
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