Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

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Christel
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Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Kleine Erinnerung:
Montag, 18.11.2013, 23:59
Es waren nicht nur die Grünen. Es waren auch nicht nur die 68er. Es war der Zeitgeist, der allerdings war links bzw. liberal. Es war einfach angesagt bei (fast) allen, die sich als fortschrittlich verstanden: Dass doch nichts dabei sei, wenn Erwachsene mit Kindern... denn die wollten es doch auch. Und es war kein Zufall, dass sich diese Haltung im laufe der 70er Jahre auf breiter Front Bahn brach. Angeführt vom harten Kern der Pädophilen, die sich nun ungeniert als "Pädosexuelle" bezeichneten und als "Kinderfreunde" verklärten.
https://www.emma.de/artikel/die-gruenen ... lie-311659
Atheist Richard Dawkins für Legalisierung der „Pädophilie“

Er fordert einerseits die Zulassung einer „sanften Pädophilie“ und behauptet, daß „die katholische Erziehung schlimmer“ sei als pädophile Erwachsene.

Dawkins versucht die Perversion durch die Ergänzung „sanfte Pädophilie“ etwas schöner dastehen zu lassen. Denn seine „sanfte Pädophie“ würde keine „bleibenden Verletzungen verursachen“, weshalb sie auch nicht so schlimm sei, daß sie verurteilt werden müßte.
https://gloria.tv/post/TYtUitsXRWpt3WpnCEzHjZvdN
Die ultraliberale Humanistische Union hat früher Sex mit Kindern verharmlost.
Im Jahr 1983 ergriff der Landesverband Berlin Partei für einen verurteilten Päderasten. Der Mann sei „lediglich aufgrund überholter Vorstellungen von Sexualmoral verurteilt worden“. Unverständlich sei, dass Pädophile verurteilt würden, wenn das Kind „einverstanden“ gewesen sei.

Noch im Juni 2000 kritisierte der HU-Vorstand „eine geradezu kreuzzugartige Kampagne gegen Pädophile“.
https://www.focus.de/magazin/archiv/jet ... 59270.html
Engen Kontakt pflegte die HU mit der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität (AHS). Die AHS fordert, Sex mit Kindern zu legalisieren. In einem Positionspapier heißt es: „Gleichberechtigte, einvernehmliche und verantwortliche sexuelle Handlungen dürfen – weil sie nicht schädigen – auch zwischen Erwachsenen und Kindern nicht mehr strafbar sein.“
https://www.focus.de/magazin/archiv/jet ... 59270.html
Auch interessant:
Pädophilenbewegung
Forderungen nach einer Senkung der Schutzaltersgrenzen bzw. einer generellen Legalisierung pädosexueller Kontakte wurden von verschiedenen Gruppierungen verbreitet und in zahlreichen Foren im Internet diskutiert. In den Niederlanden existiert seit 2006 die Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit, die für eine Wiederherstellung der gesetzlichen Schutzaltersgrenze von zwölf Jahren, wie sie bereits von 1985 bis 2002 in den Niederlanden in Kraft war, eintritt. Die niederländische Pädophilengruppe Vereniging Martijn bestand von 1982 bis 2014, als sie per Gerichtsbeschluss aufgelöst wurde.[23]
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilenbewegung
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Atheisius
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Dazu passt:

Benedikt XVI. gibt 68ern Mitschuld am Kindesmissbrauch durch katholische Priester. Benedikt lügt als Entschuldigung weiter!


22.01.2022

In einem 2019 erschienenen Aufsatz hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. auch den Umwälzungen der 68er-Jahre eine Schuld an den Missbrauchsskandalen gegeben, die aktuell die Katholische Kirche erschüttern.

Auch Benedikt XVI. war in einem in dieser Woche erschienenen Gutachten schwer belastet worden. Konkret geht es um Fehlverhalten im Umgang mit vier Fällen von sexuellem Missbrauch während seiner Zeit als Erzbischof des Bistums München und Freising – die Erklärungen des früheren Kirchenoberhauptes halten die Gutachter für nicht glaubwürdig.


Im Aufsatz von 2019 schreibt der heute 94-Jährige, man könne sagen, „dass in den 20 Jahren von 1960 – 1980 die bisher geltenden Massstäbe in Fragen Sexualität vollkommen weggebrochen sind und eine Normlosigkeit entstanden ist, die man inzwischen abzufangen sich gemüht hat“.

So ist es unter anderem auf der Webseite des zum Erzbistum Köln gehörenden „Domradio“ zu lesen. In Deutschland und Österreich habe es damals beispielsweise tabubrechende Werbung gegeben oder auch als Aufklärungsfilme gedachte Werke, die „danach wie selbstverständlich als allgemeine Möglichkeit angenommen worden“ seien. Dort sei beispielsweise Geschlechtsverkehr gezeigt worden oder auch „zwei völlig nackte Personen im Grossformat in enger Umarmung“.

Aus dieser Entwicklung schließt Benedikt in seinem Aufsatz:
„Zu den Freiheiten, die die Revolution von 1968 erkämpfen wollte, gehörte auch diese völlige sexuelle Freiheit, die keine Normen mehr zuliess. Die Gewaltbereitschaft, die diese Jahre kennzeichnete, ist mit diesem seelischen Zusammenbruch eng verbunden. In der Tat wurde in Flugzeugen kein Sexfilm mehr zugelassen, weil in der kleinen Gemeinschaft der Passagiere Gewalttätigkeit ausbrach. Weil die Auswüchse im Bereich der Kleidung ebenfalls Aggression hervorriefen, haben auch Schulleiter versucht, eine Schulkleidung einzuführen, die ein Klima des Lernens ermöglichen sollte.“
Zudem habe es zur „Physiognomie“ dieser Zeit gehört, dass „nun auch Pädophilie als erlaubt und als angemessen diagnostiziert wurde“.

Unter anderem für „die jungen Menschen in der Kirche“ sei das „eine schwierige Zeit“ gewesen: „Ich habe mich immer gefragt, wie junge Menschen in dieser Situation auf das Priestertum zugehen und es mit all seinen Konsequenzen annehmen konnten.“

Ebenfalls zu dieser Zeit habe sich, so der frühere Papst, unabhängig von allgemeinen Veränderungen der Sexualmoral ein „Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie ereignet, der die Kirche wehrlos gegenüber den Vorgängen in der Gesellschaft machte.“ Anschließend beschreibt er diesen Vorgang ausführlich. Er schließt mit der Feststellung, in den 60er-Jahren habe ein „lang vorbereitete(r) und im Gang befindliche(r) Auflösungsprozess der christlichen Auffassung von Moral“ eine „Radikalität erlebt, wie es sie vorher nicht gegeben hat“.

Die „Auflösung der moralischen Lehrautorität“ habe sich „notwendig“ auch auf die Lebensbereiche der Kirche auswirken müssen. Beispielsweise sei bei Priesterseminaren als Vorbereitung auf dieses Amt ein „weitgehender Zusammenbruch“ der bisherigen Form festzustellen gewesen. Geäußert habe sich das unter anderem in der Bildung „homosexuelle(r) Clubs, die mehr oder weniger offen agierten und das Klima in den Seminaren deutlich veränderten“.

Was Pädophilie angehe, sei diese, „soweit ich mich erinnere“, erst in den späteren 80er-Jahren zu einem größeren Thema geworden. In den USA sei sie da bereits zu einem „öffentlichen Problem“ geworden. In Rom sei man aber der Meinung gewesen, „die zeitweilige Suspension vom priesterlichen Amt (müsse) ausreichen, um Reinigung und Klärung zu bewirken.“

„Sehr wichtig, den Lügen und Halbwahrheiten des Teufels die ganze Wahrheit entgegenzustellen“

Er sei mit seinem Vorgänger, Papst Johannes Paul II., einig gewesen, dass das Kirchenrecht dahingehend angepasst werden müsse, dass Täter auch aus dem Klerus ausgeschlossen werden könnten. Papst Franziskus habe mittlerweile sogar weitere Reformen vorgenommen. Man müsse in einem solchen Fall aber auch die Tat klar beweisen können.

Ohnehin sei es „wichtig zu sehen, dass bei solchen Verfehlungen von Klerikern letztlich der Glaube beschädigt wird: Nur wo der Glaube nicht mehr das Handeln des Menschen bestimmt, sind solche Vergehen möglich.“

Gegen Ende seines Textes fragt der frühere Papst, wie es zur Ausbreitung von Missbrauch kommen konnte. „Im letzten liegt der Grund in der Abwesenheit Gottes“, schreibt er. In der westlichen Gesellschaft sei Gott „abwesend“ und habe „für sie nichts mehr zu sagen“. Daher habe sich auch die Pädophilie ausbreiten können. Die Lösung des Problems bestehe unter anderem darin, zum Glauben zurückzufinden: „Wir müssen vor allen Dingen selbst wieder lernen, Gott als Grundlage unseres Lebens zu erkennen (...).“
Die Kirche müsse, schließt der frühere Papst, „alles tun, um das Geschenk der heiligen Eucharistie vor Missbrauch zu schützen“.

Das sei ihm auch in Gesprächen mit „Opfern der Pädophilie“ bewusst geworden. Es gehe in der „Anklage gegen Gott“ meist darum, die Kirche als Ganzes schlechtzumachen. Darum sei es „sehr wichtig, den Lügen und Halbwahrheiten des Teufels die ganze Wahrheit entgegenzustellen: Ja, es gibt Sünde in der Kirche und Böses. Aber es gibt auch heute die heilige Kirche, die unzerstörbar ist.“
„Sehr wichtig, den Lügen und Halbwahrheiten des Teufels die ganze Wahrheit entgegenzustellen?“
Sehr wichtig wäre es erstmal, sich seinen eigenen Lügen und Halbwahrheiten zu stellen
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, ich vermute, dass Du hieraus zitiert hast:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... irche.html
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Ja - Auch
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius, Du bist in einem Alter, welches darauf schließen lässt, dass Du Dich an die Zeit der 68iger erinnern kannst:
„Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“


Auch in dem 68er Slogan steckte schon ein Zwang. Ehe und Treue waren als bürgerlich abzulehnen. Wer aus der Welt der alten Zwänge austrat, um ins Reich der freien Liebe einzutreten, landete nicht in einer Welt, in der alle freier und unbeschwerter lebten. Gretchen Dutschke-Klotz, Rudi Dutschkes Frau, erinnerte sich 2008 in einem Interview in der EMMA:
„Ich hatte (..) schon ein Problem bei der Vorstellung, mit allen Männern schlafen zu müssen. Noch schwieriger fand ich jedoch die Vorstellung, was man mit den Leuten machen sollte, mit denen niemand schlafen wollte.“
Ihr Fazit:
„Letztendlich sollte freie Sexualität bedeuten, dass die Frauen den Männern immer zur Verfügung standen.“ https://www.deutschlandfunkkultur.de/se ... t-100.html
Kind der 68er - „Einige von uns wurden sexuell missbraucht“
Der sexuelle Kontakt mit Kindern galt in manchen 68er-Kreisen als gesund und politisch fortschrittlich. https://www.cicero.de/kultur/sophie-dan ... ucht/54468
So setzten sich die Grünen laut Walter und Klecha im Jahr 1980 bei einer Bundesversammlung dafür ein, Pädophilie zu legalisieren. Die Paragrafen 174 und 176 im Strafgesetzbuch, die sexuelle Handlungen zwischen unter 14-Jährigen und Erwachsenen ausnahmslos unter Strafe stellen, sollten korrigiert werden, so die Forderung der Grünen. Auch Gruppierungen, die der FDP nahestanden, plädierten öffentlich für eine freie Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen. https://www.dw.com/de/wegschauen-f%C3%B ... a-17023221
Atheisius, weißt Du was ich komisch finde?

Die Katholische Kirche hat die Sexualmoral der 68iger nie gut geheißen. Sie trat nie für die Legalisierung von Sex mit Kindern ein. Nicht wenige meinen auch heute, die Kirche habe „überholter Vorstellungen von Sexualmoral“! Man sagt ihr nicht nach für für sexuelle Freizügigkeit zu stehen.

Die Katholische Kirche hat insgesamt rund 1,34 Milliarden Mitglieder. 17,7% der Weltbevölkerung sind Katholiken. Weltweit gibt es 414.000 Priester. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn darunter nicht auch eine Menge „schwarzer Schafe“ wären.

Die Kirche wird dafür kritisiert, dass sich nicht streng genug mit den Tätern verfahren ist und die Opfer zu wenig geschützt habe. Das wirft man auch Benedikt vor, ob zu Recht ist unklar.

Für Dich steht das natürlich fest. Du entrüstest Dich sehr!

Doch wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sehr viel weiter gingen? Die nichts dabei fanden/finden?
Wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sich zur selben Zeit sogar für Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzten?
Ich nannte Beispiele. Wo bleibt hier Deine Entrüstung?
Ist das in Ordnung?
Ist es in Ordnung, wenn der Atheist Richard Dawkins meint, „sanfte Pädophilie“ sei nicht so schlimm und könnte zugelassen werden?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Doch wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sehr viel weiter gingen? Die nichts dabei fanden/finden?
Wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sich zur selben Zeit sogar für Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzten?
Ich nannte Beispiele. Wo bleibt hier Deine Entrüstung?
Ist das in Ordnung?
Nun, diejenigen, "die sehr viel weiter gingen" als die katholische Kirche erlaubt, waren offensichtlich keine "Kirchengläubige" und kannten deren 6. Gebot nicht. Ich wüßte nicht, warum ich mich darüber entrüsten soll, schließlich bin ich nicht so sexuell verklemmt wie bestimmte Bibelgläubige :lol: .
Wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sich zur selben Zeit sogar für Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzten?
Wer soll denn das sein? - Kenne ich nicht. Ich würde das auch nicht in Ordnung finden
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 26. Januar 2022, 09:15
Wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sich zur selben Zeit sogar für Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzten?
Wer soll denn das sein? - Kenne ich nicht. Ich würde das auch nicht in Ordnung finden
Ich nannte Beispiele. - Ach so, die kennst Du gar nicht!?

Von den 68iger weißt Du nichts. Die „Grünen“ kennst Du nicht. Von der "Humanistischen Union" hast Du nie gehört.
Und Richard Dawkins kennst Du wohl auch nicht. Dabei hast Du dich öfter hier im Forum auf ihn berufen und erst im vergangenen Oktober ein Thema zu seinem Buch
Die Schöpfungslüge eröffnet.
Atheisius hat geschrieben: Montag 24. Januar 2022, 20:21 Sehr wichtig wäre es erstmal, sich seinen eigenen Lügen und Halbwahrheiten zu stellen
Soweit dazu!
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Von den 68iger weißt Du nichts. Die „Grünen“ kennst Du nicht. Von der "Humanistischen Union" hast Du nie gehört.
Und Richard Dawkins kennst Du wohl auch nicht. Dabei hast Du dich öfter hier im Forum auf ihn berufen und erst im vergangenen Oktober ein Thema zu seinem Buch Die Schöpfungslüge eröffnet.
Was hat das nur mit deiner Behauptung zu tun:
Wo bleibt Deine Entrüstung, über diejenigen, die sich zur selben Zeit sogar für Legalisierung von Sex mit Kindern einsetzten?
Die Grünen hatten dass mal vor 40 Jahren (in ihrer Anfangszeit) in ihr Wahlprogramm aufgenommen und sind dafür von den Wählern genug abgestraft worden.

Wo haben sich aber Personen aus den von dir oben genannten Vereinen sich schuldig und strafbar gemacht, in dem diese tatsächlich Sex mit Kindern hatten?
Nenne mir doch einfach einmal ein paar Namen und vergiss die Quellenangabe nicht, damit man das auch nachüberprüfen kann.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Du hast hier einen Link auf gloria.tv gesetzt. (Der Zweck heiligt die Mittel)

https://gloria.tv/post/TYtUitsXRWpt3WpnCEzHjZvdN

Radikalkatholisches gloria.tv - Hetzer im Namen des Herrn

gloria.tv ist eine 2005 gegründete und seit 2014 anonym betriebene Website katholisch-traditionalistischer Ausrichtung, die als Videoportal und Internetfernsehen betrieben wird.
Teile der römisch-katholischen Kirche in Deutschland und der Schweiz haben sich seit dem Jahr 2013 deutlich von dem Portal distanziert beziehungsweise ihre Mitarbeit oder Unterstützung beendet, nachdem dort der Holocaust geleugnet und katholische Bischöfe beschimpft worden waren.

Radikalkatholisches gloria.tv - Hetzer im Namen des Herrn

Die Aktivisten von gloria.tv beklagen gottlose Zeiten: Papst Benedikt ist zurückgetreten und die Politik streitet offen über die Einführung der sogenannten Homo-Ehe.

Das radikalkatholische Internetportal reagiert entschieden - mit ziemlich unchristlicher Propaganda.

Nazi-Vergleiche gehen den Aktivisten des Internetauftritts gloria.tv offenbar genauso leicht über die Lippen wie das tägliche Vaterunser.

Vor ein paar Tagen traf es sechs deutsche Bischöfe und Kardinäle. Sie wurden diffamiert, weil sie die "Pille danach" für Vergewaltigungsopfer ermöglichen: "Sie sind persönlich für die Tötung von Kindern durch diese Pille verantwortlich", hieß.

SPIEGEL TV geriet in den Fokus der radikalen Katholiken. In einem Video montierten die Aktivisten ein Hakenkreuz in das Sendungslogo, im Hintergrund ist das Nürnberger Reichsparteitagsgelände zu erkennen. Den Vergleich mit dem Nationalsozialismus verdankt die Redaktion dem Versuch, mit den Verantwortlichen der Plattform ins Gespräch zu kommen.

"Je katholischer, desto besser"

gloria.tv ist eine Art YouTube für katholische Radikale. Nutzer können Videos oder Texte hochladen und kommentieren. Herzstück ist eine selbstproduzierte tägliche Nachrichtensendung, die in mehreren Sprachen aufgezeichnet wird. Das Motto der Plattform ist Programm: "Je katholischer, desto besser."

Doch statt der "Frohen Botschaft" verbreitet die Seite vornehmlich Hass. Hass auf Homosexuelle, Hass auf Befürworter des Schwangerschaftsabbruchs und Hass auf christliche Reformer.

"Die Positionen, die gloria.tv vermittelt, sind zutiefst antidemokratisch", sagt der katholische Hochschulpfarrer Burkhard Hose aus Würzburg. "Sie sind einfach gegen alles, was mit einer offenen Gesellschaft zu tun hat." Hose hat gegen gloria.tv inzwischen Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erstattet.

Mögliche Verbindungen zum radikalen kreuz.net"

SPIEGEL TV hat sich auf die Suche nach den Hintermännern des Portals gemacht. Die Spur führt in den Schweizer Kanton Graubünden. Hier ist unter anderem der Pfarrer Reto Nay als Mitverantwortlicher der gloria TV Productions im Handelsregister eingetragen. Der Geistliche ist im christlich-fundamentalistischem Milieu kein Unbekannter. Einige seiner Texte wurden im mittlerweile abgeschalteten Portal kreuz.net veröffentlicht. Zu den Machenschaften bei gloria.tv wollte sich Reto Nay aber nicht äußern. Mit energischem Körpereinsatz verwies der Gottesmann das SPIEGEL-TV-Kamerateam der Kirche.

Dass gloria.tv auch als Propagandawerkzeug genutzt wird, bekamen SPIEGEL-TV-Reporter während ihres Besuchs in der Schweiz zu spüren. Reto Nays Glaubensbrüder hatten das Kamerateam bei der Arbeit gefilmt.
Sie schnitten aus dem Material mehrere Videos zusammen, die mit der Realität nur noch wenig zu tun haben: Die SPIEGEL-TV-Journalisten werden als Stalker bezeichnet, gloria.tv unterstellt ihnen Nazi-Methoden. Das achte Gebot gilt für gloria.tv offenbar nur eingeschränkt: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Den Verantwortlichen von gloria.tv ist rechtlich nur schwer beizukommen. Ihren Sitz hat die Internetseite außerhalb der EU - im fernen Moldawien.
Dazu der Wiener Rechtsanwalt Georg Bürstmayr: "Wäre gloria.tv als Unternehmen in der EU ansässig, wäre das Portal meiner Meinung nach längst abgestellt.

https://www.spiegel.de/panorama/spiegel ... 87934.html
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Was soll denn das jetzt? Wieso wechselst Du das Thema? Willst Du ablenken?

Außerdem, weder Gloria.tv noch Kreuz.net sind offizielle Seiten der Katholischen Kirche.
Teile der römisch-katholischen Kirche in Deutschland und der Schweiz haben sich seit dem Jahr 2013 deutlich von dem Portal distanziert beziehungsweise ihre Mitarbeit oder Unterstützung beendet, nachdem dort der Holocaust geleugnet und katholische Bischöfe beschimpft worden waren. https://de.wikipedia.org/wiki/Gloria.tv
Alle deutschsprachigen Bischofskonferenzen, die Redaktion von Radio Vatikan (als offizielles Medium des Heiligen Stuhls) und mehrere deutschsprachige Bistümer distanzierten sich von kreuz.net.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuz.net
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Außerdem, weder Gloria.tv noch Kreuz.net sind offizielle Seiten der Katholischen Kirche.
Warum bringst du dann einen Link auf gloria.tv? Natürlich ist dass keine "offizielle" Seite der kath. Kirche aber die Hetze die da betrieben wird konntest du offensichtlich gut verwenden.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Es dürfte trotzdem nicht ganz falsch sein, was Gloria.TV über Richard Dawkins schreibt.
Siehe:
In der Internatszeit des britischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins steckte ein Lehrer seine Hand in die Hose des Jungen. Wie Dawkins einer Reporterin der „New York Times“ erzählte, fand er es „peinlich, unangenehm, aber nicht grausam, und es hat sicher nicht im entferntesten bleibenden Schaden bei mir angerichtet“ . https://www.wissenschaft.de/allgemein/d ... ssbrauchs/
Auch hier:
https://de.richarddawkins.net/articles/ ... erstandnis

Es ist schon komisch, wenn Menschen oder Organisationen, die das früher nicht so schlimm fanden heute die größten Kritiker derer sind, die damals nicht energisch genug dagegen vorgegangen sind.
Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 26. Januar 2022, 14:05 Wo haben sich aber Personen aus den von dir oben genannten Vereinen sich schuldig und strafbar gemacht, in dem diese tatsächlich Sex mit Kindern hatten?
Nenne mir doch einfach einmal ein paar Namen und vergiss die Quellenangabe nicht, damit man das auch nachüberprüfen kann.
Misst Du hier nicht mit zweierlei Maß?
Die genannten Gruppen… haben sich dafür eingesetzt, dass Kindesmissbrauch völlig legal ist. Sie haben ihn verharmlost… Sie haben sich dafür eingesetzt, dass die Täter straffrei bleiben.

Willst Du solche Leute verteidigen, während Du gleichzeitig Menschen verurteilst, weil sie die Täter nicht hart genug bestraft haben?

Bist Du wirklich so naiv zu glauben, dass in Kreisen, in denen sich Menschen für die Legalisierung von Kindesmissbrauch einsetzt haben, dass dann aber tatsächlich nicht vorgekommen ist?

Du brauchst Beispiele?
Na dann klick den Link an:
Christel hat geschrieben: Dienstag 25. Januar 2022, 20:42
Kind der 68er - „Einige von uns wurden sexuell missbraucht“
Der sexuelle Kontakt mit Kindern galt in manchen 68er-Kreisen als gesund und politisch fortschrittlich. https://www.cicero.de/kultur/sophie-dan ... ucht/54468
Bündnis 90/Die Grünen:
2015 beschloss der Bundesvorstand der Partei, an drei betroffene Missbrauchsopfer „eine Zahlung in Anerkennung des ihnen zugefügten schweren Leides“ als Entschädigung zu leisten.[7]
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4do ... %C3%BCnen)
Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte die Odenwaldschule insbesondere, seit Ende der 1990er-Jahre jahrzehntelanger systematischer sexueller Missbrauch durch verschiedene Lehrkräfte und den Schulleiter Gerold Becker an Schülern bekannt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Odenwaldschule
Was läge eigentlich näher als diejenigen in die Entschädigungspflicht zu nehmen, die in den vergangenen Jahrzehnten die Pädophilie verharmlosten oder sie gar gesellschaftsfähig machen wollten und sich dagegen aussprachen, gegen pädophile Missbrauchstäter konsequent das Instrument des Strafrechts einzusetzen. Dazu gehörte unter anderem die Humanistische Union, der auch die Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger als Beirat gehört (MEDRUM berichtete). Die Verstrickungen der Vergangenheit dokumentiert das neu erschienene Buch "Die missbrauchte Republik - Aufklärung über die Aufklärer". Es widmet sich auch den Übeltätern aus der Reformpädagogik, wie sie an der Odenwaldschule ihr Unwesen als sexuelle Gewalttäter getrieben haben. https://www.medrum.de/content/sexueller ... ungsklemme

Mitglied im Beirat der „Humanistischen Union“ war bis zu seinem Tod vor zwei Jahren auch der Sexualpädagoge Helmut Kentler. 1994 hatte er erklärt, schon das Wort „Missbrauch“ sei meist irreführend: „Ich habe im Gegenteil in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die Erfahrung gemacht, dass sich päderastische Verhältnisse sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung eines Jungen auswirken können, vor allem dann, wenn der Päderast ein regelrechter Mentor des Jungen ist.“

Den Nekrolog auf Kentler verfasste der Sexualforscher Rüdiger Lautmann, der, wie sich manches eben so trifft, gleichfalls dem Humanisten-Beirat angehört. Was die positiven Wirkungen betrifft, äußerte Lautmann sich um eine Nuance zurückhaltender als Kentler: „Ganz offensichtlich kommen wenigstens einige Beziehungen vor, bei denen keine Intervention vonnöten ist: Die Kinder hängen an ihrem Liebhaber und könnten ihn jederzeit verlassen, wenn sie nur wollten.“
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 49724.html
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Willst Du solche Leute verteidigen, während Du gleichzeitig Menschen verurteilst, weil sie die Täter nicht hart genug bestraft haben
Ich verteidige keine Menschen welche Kindesmissbrauch betreiben. Ich verurteile das entschieden. Sind die damaligen Täter überhaupt bestraft worden? Gab es Anklagen und Verurteilungen?

Was verstehst du überhaupt von "überholten Vorstellungen von Sexualmoral?" Deine Kirche bezieht doch hier einen klaren Standpunkt und der ist nun wirklich überholt.

DIE KATHOLISCHE KIRCHE UND DIE MENSCHLICHE SEXUALITÄT

Die katholische Kirche verurteilt nicht nur Homosexualität, sondern jede sexuelle Handlung außerhalb der Ehe und ohne Fortpflanzungsziel
Entscheidend für die katholische Lehre und Sexualmoral ist, ob ein Sexualakt "natürlich" oder "unnatürlich" ist.

Er darf nur in der Ehe stattfinden und muss auf Fortpflanzung zielen. Deshalb verurteilt die Kirche nicht nur Homosexualität als "Sünde", sondern auch außereheliche Sexualität, Masturbation und Empfängnisverhütung.

Entscheidend für die katholische Lehre und Sexualmoral ist, ob ein Sexualakt "natürlich" oder "unnatürlich" ist. Er darf nur in der Ehe stattfinden und muss auf Fortpflanzung zielen. Die katholische Definition der "menschlichen Natur" beruht auf der mittelalterlichen Scholastik. Deshalb verurteilt die Kirche nicht nur Homosexualität als "Sünde", sondern auch außereheliche Sexualität, Masturbation und Empfängnisverhütung.

Homosexualität, Sex vor der Ehe, Selbstbefriedigung, Verhütung: Was lehrt die katholische Kirche und der Vatikan? Was sagt die Bibel zu (Homo-)Sexualität? Worauf gründet sich die Sexualmoral der katholischen Kirche?

Wer darauf Antworten haben will, kann hier weiterlesen:

[url]https://www.lsvd.de/de/ct/959-Die-katho ... g%20zielen.

Heutige wissenschaftliche Erkenntnis:

Sexualität ist mehr als Zeugung von Kindern (Fortpflanzung)

Wir wissen heute, dass die "Natur des Menschen" anders beschaffen ist. Sexualität ist mehr als Zeugung von Kindern. Außerdem gehören zur Natur des Menschen auch Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit. Aber die katholische Kirche weigert sich, das zur Kenntnis zu nehmen.

Krzysztof Charamsa war jahrelang in der vatikanischen Glaubenskongregation tätig. In seinem Buch "Der Erste Stein. Als homosexueller Priester gegen die Heuchelei der katholischen Kirche" (2017) berichtet er, dass die Mitarbeiter der Glaubenskongregation wissenschaftliche Untersuchungen zur Sexualität des Menschen nicht im Original, sondern nur in redigierten Zusammenfassungen lesen.

Das katholische Lehramt postuliert eine vorgegebene "natürliche" menschliche Sexualität, die es so nicht gibt. Die menschliche Sexualität ist ganz und gar kulturgeprägt. Sie ist zudem nicht auf Brunftzeiten beschränkt. Der Mensch ist von früher Jugend bis ins hohe Alter durchgängig sexuell aktiv. Innerhalb dieser lebenslangen sexuellen Aktivität können nur ganz wenige sexuelle Akte tatsächlich der Zeugung dienen.

Wer gleichwohl nur die auf die Zeugung neuen Lebens angelegte Sexualität als natürlich gelten lassen will, stuft damit entweder die Menschen als weitgehend pervers ein oder muss zu sehr sophistischen Denkfiguren greifen.

Zum Beispiel, dass Sex zwischen älteren Ehegatten "naturgemäß" ist, weil er seiner äußeren Form nach auf Zeugung angelegt ist. Selbst wenn er weder tatsächlich noch nach der Vorstellung der Ehegatten auf Zeugung angelegt ist.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Christel »

In dem Fall, wo gesagt wird, dass die Kirche nicht hart genug vorgegangen ist, wurde der Priester versetzt und er sollte eine Therapie machen.
Ich kenne solche Fälle auch nur aus den Medien.

Davon abgesehen, hätte damals von den Betroffenen selbst bzw. deren Eltern eine Anzeige erfolgen können, um den Täter strafrechtlich zu belangen.
Wieso ist das nicht geschehen?

Die Odenwaldschule war nicht kirchlich.
Hier kann man der Kirche nicht den Vorwurf machen, dass vertuscht habe. Wieso ist trotzdem den Tätern nichts passiert? Gar nichts!!!

Hier fand in den 70er und in den 80iger Jahren ein systematischer Kindesmissbrauch statt. Weshalb wurden die Täter damals nicht angezeigt? Weshalb fanden keine Ermittlungen statt?

Hier aus einer anderen Quelle:
Die Schule, die vor kurzem ihr 100-jähriges Bestehen feierte, geht von etwa 40 Opfern zwischen 1966 und 1991 aus. https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft
Juristinnen gehen mittlerweile davon aus, dass mehr als 50 Jungen und Mädchen an dem Internat von sexuellen Übergriffen bis hin zu Vergewaltigungen betroffen waren. Im Kreis der Altschüler sprechen einige von mindestens hundert Opfern.
https://www.sueddeutsche.de/karriere/mi ... l-1.973599
Strafrechtlich sind fast alle Taten verjährt.
https://www.sueddeutsche.de/karriere/mi ... l-1.973599
Zwei beschuldigte Ex-Lehrer sind tot, in zwei weiteren Fällen sind die Taten verjährt: Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen an der Odenwaldschule fast die Hälfte der 13 Ermittlungsverfahren eingestellt. https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 92227.html
Ehemalige Schüler berichteten der Zeitung zufolge davon, wie sie von Lehrern regelmäßig durch das Streicheln der Genitalien geweckt, wie sie als "sexuelle Dienstleister" für ganze Wochenenden eingeteilt und zu Oralverkehr gezwungen wurden.

Einzelne Pädagogen hätten ihren Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen, schreibt die Zeitung weiter. Lehrkräfte hätten Schutzbefohlene geschlagen, mit Drogen und Alkohol versorgt oder beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens nicht eingegriffen. https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... nat-hessen
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Überholte Vorstellungen von Sexualmoral?

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Davon abgesehen, hätte damals von den Betroffenen selbst bzw. deren Eltern eine Anzeige erfolgen können, um den Täter strafrechtlich zu belangen. Wieso ist das nicht geschehen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Eltern das waren was man unter "Kirchenhörigkeit" versteht. Einen Priester, einen Mann Gottes und der Kirche zeigt man eben nicht an. Da werden auch die Kinder mit einbezogen. Die Lehrer und auch die Priester nicht anzuzeigen fällt wohl unter fehlende Zivilcourage. Einige Anzeigen gab es ja, aber nicht bei der Staatsanwaltschaft sondern bei der Kirche. Die wurden ja dann bekanntlicherweise unter den Tisch gekehrt.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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