Hallo FENRIS, Hallo Niels,
@ ganz so einfach sehe ich das nicht, denn auch der Glaube basiert auf Wissen und Fakten.
Um etwas zu glauben, muss man wissen, worum es geht (Fakten).
Um an jemanden zu glauben, muss man ihn kennen.
-> Ohne Wissen, kein Glaube.
Der christliche Glaube versteht sich als „Offenbarungsreligion“. Oder anders gesagt, das Christentum beruft sich darauf etwas erfahren zu haben. Das hat mit dieser Welt zu tun, mit unserem Menschsein...
Daher sehe ich in Wissen und Glaube gar nicht so zwei grundverschiedene Dinge, auch wenn es da einen wirklichen Unterschied gibt. Z.B. schafft Wissen allein keine Beziehung. Erst der Glaube stellt Beziehungen her. Wenn ich alles über eine Person weiß, sagt das nichts über meine Beziehung aus. Wenn ich an eine Person / (Sache) glaube, dann habe ich eine Beziehung, unabhängig davon wieviel ich weiß.
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FENRIS hat geschrieben:Und wenn etwas noch nicht wissenschaftlich geklärt ist es, dann ist es natürlich einfachwe es auf einen intelligente Kraft zu schieben als es wissenschaftlich zu erkläären.
Das finde ich dumm.
Denn damit wird Gott zum „Lückenbüßer“ für das eigene Nichtwissen.
Gottes Existenz begründet sich nicht durch die Existenz von Wissens- / Erklärungslücken.
Außerdem halte ich den hier aufgezeigten Umgang mit der Bibel für falsch. Ich sehe das so:
DAS WORT GOTTES IM LEBEN UND IN DER SENDUNG DER KIRCHE
Es fehlt aber auch nicht an Gefahren, die eine eigensinnige und verkürzte Interpretation mit sich bringt, wie sie vor allem durch den Fundamentalismus bedingt ist. Auf der einen Seite drückt sich hier das Bedürfnis aus, dem Text treu zu bleiben, auf der anderen Seite missversteht man die eigene Natur der Texte, was zu schweren Fehlern und unnötigen Konflikten führt.
@ Vielleicht ist Euch bei den Links aufgefallen, dass auf beiden Seiten (pro und contra Evolution) Wissenschaftler stehen?
Eins kam bei den Links, soweit ich das gesehen habe, nicht deutlich heraus:
In der Kontroverse stehen sich nicht nur Menschen gegenüber bei der die einen für die Trennung von Naturwissenschaft und Glaube sind, während die anderen das vermischen, sondern beide Seiten vermischen es.
Der im Link gezeigte Naturwissenschaftler Richard Dawkins, welcher dort für die Position „pro Evolution“ steht, trennt, nach meiner Ansicht, nicht. Vielmehr versucht der mittels Naturwissenschaft seinen Glauben „es gibt keinen Gott“ (Atheismus) zu begründen. In seinem Buch „Der Gotteswahn“ zeigt er sich als kämpferischer Atheist.
Dawkins, Richard
Der Gotteswahn
(Ullstein Taschenbuch Verlag) ISBN: 978-3-548-37232-7
Paperback, ca. 560 S., 9,95 Eur
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niels hat geschrieben:In der Realität sind wir Menschen lediglich eine "Plage" für unsere Erde geworden - nur weil Ratten sich zuweilen immer erfolgreicher vermehren und andere Lebensformen verdrängen, sind sie auch nicht die "Krone der Schöpfung" oder?
Nun, rein naturwissenschaftlich lässt sich das scheinbar nicht begründen.
Biblisch schon:
Dann sprach Gott: „Laßt uns Menschen machen nach unserem Abbild, uns ähnlich; sie sollen herrschen über des Meeres Fische, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über alle Landtiere und über alle Kriechtiere am Boden!“ So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bild schuf er ihn, als Mann und Frau erschuf er sie. (1Mos 1,26 f.)
Gott sah alles, was er gemacht hatte, und fürwahr, es war sehr gut. Es ward Abend, und es ward Morgen: sechster Tag. (1Mos 1,31)
LG Christel