Hallo Oma,
habe etwas zur Freiheit gefunden.
http://www.musikantendorf-hundeshagen.d ... iogra.html
1780 Ein Herr Namens Josef Neumann aus Böhmen, verheiratet mit einer Frau Elisabeth Sibilitz aus Hundeshagen, spielte eine ganze Reihe Instrumente. Seine Frau Elisabeth war ebenfalls sehr musikalisch und erlernte das Spielen auf der kleinen, sogenannten böhmischen Begleitharfe.
um 1789 Die Eheleute zogen von Ort zu Ort und spielten auf Festen zum Broterwerb. Sie unterrichteten in Hundeshagen und besonders in der Kolonie "Freiheit" viele Personen in den verschiedensten Instrumenten. Die Mädchen und Frauen erlernten das Harfen- und Gitarrenspiel, die Burschen und Männer wandten sich der Fiedel und dem Flötenspiel zu. Da die wirtschaftlichen Möglichkeiten besonders in der "Freiheit" wegen fehlenden Grund und Bodens sehr eingeschränkt waren und Handwerk allein zu Broterwerb im Dorf ebenso wie im gesamten Eichsfeld nicht ausreichte, entwickelte sich neben den Wanderhandwerkern in Hundeshagen eine neue Erwerbsgruppe, die Wandermusikanten. Damit entwickelte sich hier, ein für diese Gegend einzigartiges Handwerk.
Hier noch ein paar Infos von derselben Page über die Kolonie
"Freiheit":
um 1700 Die Herren von Westernhagen gründen unterhalb der Burg Osternhagen auf ihrem eigenen Grund und Boden die Kolonie "Freiheit". Aufgenommen wurde jeder, der den Schutz bezahlte. Diese Leute erhielten außerdem noch einen Bauplatz für ein eigenes Häuschen. Weiteres Land bekamen sie jedoch nicht und so fehlte es ihnen an lohnender Beschäftigung. Kümmerlich ernährten sie sich als Wollkämmer, Lumpensammler, Besenbinder, Korbflechter, Dachdecker, Kesselflicker und dgl.
1736 Das Dorf hat 498 Einwohner
1747 Unter A 37 a XIX Justizwesen ist im Archiv zu Magdeburg folgendes Aktenstück zu finden. Es trägt die Überschrift: "Landespolizeiliches Vorgehen gegen das in Westernhagen'schen Gericht angesiedelte Gesindel". Die Regierung in Heiligenstadt berichtete nach Mainz, dass seit mehr als 50 Jahren die von Westerhagen in ihrem Gerichtsbezirke sehr viele kleine Häuser und Hütten bauen. Sie ließen es auch geschehen, dass die Anbauer auch noch Einmietlinge aufnehmen dürften, die recht eine verdächtige Lebensweise hätten. Unter dem 17.03.1747 berichtet Hagen von Heiligenstadt, dass in den Dörfern Berlingerode, Bleckenrode, Teistungen und Hundeshagen sich sogenannte Freiheitshäuser befinden, die mit Erlaubnis der Herren von Westernhagen gegen gewisse Abgaben zu bauen erlaubt würde. Den Anbauern wurde gestattet, so viele Einmietlinge anzunehmen, wie sie wollten. Jeder Einmietling musste jährlich an den Herren von Westernhagen, als Grundherren, den sogenannten Häuslingstaler geben. Wenn er seine Wohnung wechselte, muss der den Taler wieder bezahlen. Berlingerode hatte 25, Bleckenrode 9, Teistungen 3 und Hundeshagen 31 Freiheitshäuser. Genannt werden unter anderem folgende Namen: Barbara Döring, Hans Hund, Martin Rückemesser, Hans Schmalstieg, Maria Hackert, Hans Joachim Müller, Christoph Jakobi, Simon Döring, Barbara Dette, Johann Müller, Rachel Kellner, Christian Erhardt, Berndhard Urbach, Hans Heurich, Barbara Kirsch, Konrad Gerwich, Hans Wolf, Jonas Müller, Christian Weißenstein, Bernhard Schmalstieg Hans Adam Lange, Bastian Schulze, Christian Waldhelm, Friedrich Hartung, Hans Georg Groll und Christoph Krippendorf.
Der Kurfürst bestimmt: "Was steht soll stehen bleiben, neue Freiheitshäuser dürfen nicht mehr gebaut werden. Verdächtige Personen sind aus den Häusern zu schaffen. (15.04.1747)"
Viele Grüße
Heinricho