Sind Eichsfelder "schweinisiert"?

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niels
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Sind Eichsfelder "schweinisiert"?

Ungelesener Beitrag von niels »

Ich bin zwar kein Vegetarier - allerdings wundert (oder ärgert) mich schon, das die meisten Eichsfelder offenbar fast ausschließlich (schätze mal so zu 95%) Schwein als Fleisch konsumieren und ich deshalb bis heute keinen Fleischerladen finde, in dem ich laufend Rind, frisches Huhn, Lamm (von anderen Fleischarten ganz zu schweigen) o.ä. kaufen kann, was man z.B. in Göttingen bei jedem Fleischer findet.

Selbst ein simples Wiener Schnitzel - historisch wie prinzipbedingt nun mal aus Kalbfleisch - ist nur selten zu bekommen. In lokalen Discountern habe ich teils sehr üble Erfahrungen bei abgepacktem Fleisch gemacht.

Einige Leute von auswärts meinen, viele Eichsfelder seien schlicht "schweinisiert" und man sähe denen den übermässigen den "Schweinekonsum" an Gesicht, Haut und Körperform an. ;)

Schwein ist nun mal nicht gerade das gesündeste Fleisch, es soll mit der Zeit (glaubt man einer Reihe Wissenschaftlern und Medizinern) Gicht verursachen und einen hohen Anteil an "weiblichen Hormonen" (o.ä. Stoffe) tragen, der sich bei übermässigen Konsum sichtbar auf den Konsumenten auswirkt.

Selbst Tierärzte warnen Hundehalter, sie sollten Ihren Hunden kein Schwein geben - das sei ungesund für den Hund...

Nicht von der Hand zu weisen ist der gerade bei (wie im Eichsfeld üblich) "selbst gehaltenen" bzw. "geschlachteten" Schweinen hohe Fettgehalt, der bis zu lebensgefährliche Herz- und Gefäßerkrankungen hervorruft. Selbst viele Diabetiker können nicht von "3-mal-täglich-Schwein" lassen und fressen sich damit zuweilen "regelrecht in den Tod". Schwein ist auch bekannt als "Auslöser" oder "Begünstiger" von Diabetes. Was im Krieg überlebenswichtig war - ist heute der Tod für nicht wenige Leute.

Mir schmeckt Schwein einfach nicht - bei manchen Produkten schmeckt man sogar den Stall - und Schweine liegen nun mal fast immer in der eigenen Sch****.

Kennt jemand einen Fleischerladen (schön wäre in oder in der Nähe von Heiligenstadt), wo man mehr als nur Schwein bekommen kann?
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FENRIS
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Ungelesener Beitrag von FENRIS »

Der Naturkostladen Sommer in Leinefelde bietet meines Wissen, Pferde- und Straußenfleisch auf Vorbestellung an.

Ist jetzt kein Fleischer, aber das Fleisch hat meines Wissen Bio-Qualität.

LG FENRIS
"Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit. Der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung."

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niels
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Ungelesener Beitrag von niels »

FENRIS hat geschrieben:Der Naturkostladen Sommer in Leinefelde bietet meines Wissen, Pferde- und Straußenfleisch auf Vorbestellung an.

Ist jetzt kein Fleischer, aber das Fleisch hat meines Wissen Bio-Qualität.

LG FENRIS
...das hört sich gut an - vielen Dank!
Niels.

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Heinrich5

Auch Nicht-Muslime sollten auf Schweinefleisch verzichten

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Auf einer deutschen Islam-Seite fand ich dazu folgende interessante Argumente:

Eichsfelder aufgepasst:

„Muslime essen kein Schweinefleisch, da es früher keine Kühlschränke gab und das Schweinefleisch schneller verdarb als anderes“, „Das Schweinefleischverbot ist nur eine von Mullahs verordnete religiös-hygienische Maßnahme, wobei Rinder doch auch unrein sind“, „Das Schwein ist in seiner Anatomie dem Menschen außerordentlich ähnlich und ermöglicht künftig durch Transplantationen vielen das Leben, doch Muslime verkennen dies und sehen das Schwein als schmutziges Tier niederer Schöpfung an“, wird fälschlicherweise immer wieder postuliert. Im Heiligen Qur-ân lesen wir in Sure Al-Nahl:
„So esset nun von den erlaubten guten Dingen, womit Allah euch versorgt hat; und seid dankbar für Allahs Huld, wenn Er es ist, Dem ihr dienet.“ (16:115)
„Verwehrt hat Er euch nur das von selbst Verendete und Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name als Allahs angerufen worden ist. Wer aber durch Not getrieben wird – nicht ungehorsam und das Maß überschreitend –, siehe, dann ist Allah allverzeihend, barmherzig.“ (16:116)
Die Gründe für das Schweinefleischverbot korrespondieren nicht mit den oben genannten Behauptungen, vielmehr sind es philosophische und ernährungstechnische Gründe. So möchte ich im Folgenden dem Leser visualisieren, warum er auch als Nicht-Muslim auf Schweinefleisch verzichten sollte.
Die Schädlichkeit des Schweinefleisches liegt in den in ihm enthaltenen Gift- und Belastungsfaktoren, den sogenannten Sutoxinen, mit welchen wir uns an anderer Stelle noch beschäftigen werden.
De facto gilt, dass sich der Schweinefleischgenuss in tropischen Gegenden auf besonders gefährliche Weise auswirkt. Dies wurde in Gegenden Afrikas, welche zum Einen von islamischer und zum Anderen von westlicher Zivilisation beherrscht sind, beobachtet: Die nach den islamischen Gesetzen lebende Bevölkerung ist weitgehend gesund, wogegen die nach westlichen zivilisatorischen Prinzipien lebende Bevölkerung sämtliche typische, durch Schweinefleischgenuss bedingte Zivilisationskrankheiten aufweist.
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Schweinefleisch wurden von Medizinern durch Fütterungsversuche mit Mäusen erforscht; die schockierenden Ergebnisse waren, dass mit Schweinefleisch ernährte Mäuse extrem zu Kannibalismus neigten und bei diesen mit zunehmendem Alter, nach ca. einem Jahr, in größerem Umfang Krebs an verschiedenen Körperstellen auftrat. Darüber hinaus wurden bei den nämlichen Mäusen diverse Hautkrankheiten festgestellt. Schweinefleischfrei ernährte Mäuse wiesen zwar ebenfalls Krankheiten auf, zeigten allerdings weder Kannibalismus, noch Krebs oder andere schwere, tödliche Erkrankungen.
Sukzessive wurden weitere Erkenntnisse zur toxischen Wirkung von Schweinefleisch bei Tieren erworben. Boxerhunde beispielsweise dürfen kein Schweinefleisch erhalten, da sie andernfalls an Räude (eine Tierkrankheit, welche durch Krätzmilben auf der Haut hervorgerufen wird) und anderen juckenden Hautkrankheiten, eventuell auch bösartigen inneren Leiden erkranken. Zirkustiere, insbesondere Löwen und Tiger hingegen werden durch Schweinefleischverzehr träge, zu fett und bekommen des weiteren – vermutlich durch Blutdruckerhöhung – Nasenbluten und gehen in Extremfällen gar daran zu Grunde. Drastische Folgen hat die Darreichung von zerkleinertem Schweinefleisch an Forellen, denn eine gesamte Forellenzucht kann auf diese Weise vernichtet werden, d.h. sie verendet innerhalb von wenigen Tagen. Wie wirkt sich aber der Genuss von Schweinefleischprodukten beim Menschen aus? Der Genuss von Schweinefleisch ist häufig Ursache für akute Erkrankungen, wie etwa Blinddarmentzündung, Gallenblasenentzündung oder aber Rheuma, Bandscheibenleiden, Hauteiterung, Verkalkung und Bluthochdruck, ja auch Schlaganfall und Krebs (an der Speiseröhre, an Magen oder Darm), um nur einige Krankheiten zu nennen. Interessanterweise traten etwaige Krankheiten nach dem Zweiten Weltkrieg vorerst äußerst selten auf, so selten, dass jene Zahlen zu vernachlässigen sind; das Volk war damals praktisch gesund. Doch wieso war dies der Fall? Diese Frage lässt sich einfach beantworten: Es gab eine Umstellung der Ernährung des gesamten deutschen Volkes, diese war bedingt durch die Hungerjahre, die dem Krieg folgten und der Währungsreform von 1948. Zu dieser Zeit konnten sich die wenigsten satt essen, Schweinefleisch gab es im Prinzip nicht und Fleisch anderer Herkunft nur in sehr geringen Portionen. Wenig Fett, wenig Zucker, aber viele Zerealien, also Brot und Teigwaren konnten beschafft werden. Demnach gab es quasi keine Blinddarmentzündung, keine Gallenblasenerkrankungen, derartige Erkrankungen waren dem Bürgertum eher unbekannt. Erst nach der Währungsumstellung konnte man sich das „Luxusgut“ Schweinefleisch leisten. So kam es, dass sich oben genannte Erkrankungen rasch „einbürgerten“.
Betrachten wir doch einmal die schadenbringenden Bestandteile des Schweinefleisches: Hierzu zählen das Menschengift Sutoxin. Dieses führt im Körper zu Abwehrerscheinungen, welche als diverse Krankheiten in Erscheinung treten. Tierische Fette werden im Körper gelagert, das Blut wird mit Fettanteilen überschwemmt, so dass sich Großmoleküle bilden, diese sind verantwortlich für Arteriosklerose, genauso für hohen Blutdruck, Blutüberfüllung, schlechte Durchblutung des Bindegewebes im Allgemeinen, besonders aber auch von wichtigen Drüsen und für Verengung, sowie Verkalkung der Herzkranzgefäße. Da Schweinefleisch (auch „mageres Schweinefleisch“!) sozusagen eine „Fettbombe“ ist, da es anders als sonstige Fleischarten hochprozentige Fettanteile in den Zellen enthält, ist es in Bezug auf die genannten Belastungen, besonders gefährlich. Außerdem entsteht bei Schweinefleischessern eine Fettsucht, die nicht nur auf die Fettablagerungen im Bindegewebe, sondern auch auf andere Belastungsstoffe des Schweinefleisches (Schleimanteile, die schwefelhaltige Substanzen enthalten) zurückzuführen ist und nur unter enormen Schwierigkeiten wieder abgebaut werden kann. Ja, Menschen, die sich an Schweinefleisch gewöhnt haben, verfallen diesem im Sinne einer Sucht, es fällt ihnen sehr schwer darauf zu verzichten, im Falle des Falles einer scheinbaren Loslösung vom Schweinefleisch, können kleinste Mengen von Schweinefleisch, die verzehrt werden, wieder rückfällig machen. Für die Aufquellung und kissenartige Auftreibung des Bindegewebes, das wie ein Schwamm Wasser aufsaugt, sind die Schleimanteile verantwortlich. Gravierendere Gefahren dieser äußern sich aber in der Einlagerung von Schleimsubstanzen in Sehnen, Bändern und Knorpeln, denn dies führt zu Rheuma, Bandscheibenschäden und dergleichen. Die Einlagerung der Schleimsubstanzen hat dies zur Folge, da die derben Bindegewebssubstanzen durch Schweinefleischgenuss regelrecht „verschleimen“, weich und kaum widerstandsfähig werden. Außer Acht darf auch nicht ein im Schweinefleisch reichlich enthaltenes Wachstumshormon gelassen werden, es ist als Ursache für Entzündungen und Gewebsauftreibungen anzusehen. Es hat Einfluss auf die Steigerung von Wachstumstendenzen, besonders bei Krebsveranlagung. Histamin hat eine Entzündungen und Juckreiz fördernde Wirkung des Schweinefleisches. Von enormer Relevanz ist auch das Grippevirus, welches in den Schweinelungen „übersommert“ und stets in den Schweinefleischprodukten mitverarbeitet wird. Also führt sich ein Schweinefleischesser das Virus direkt zu, dieses wandert dann in die Lunge (nebenbei ist es noch erwähnenswert, dass Pferdefleisch, das „makruh“ – arab. etwa: „unbeliebt“, also verpönt, aber nicht verboten – ist, ebenfalls mit dem Grippevirus verseucht sein kann). Hierbei soll ein anderer interessanter Aspekt genannt sein, nämlich, dass Spaltprodukte der Gewebe nach Aufnahme in den Organismus in hohem Prozentsatz dorthin wandern, wo sie biologisch auch hingehören, d.h. jemand, der viel Rückenspeck des Schweins isst, weist Nackenspeckfalten auf, jemand, der sich hauptsächlich von Bauchspeck ernährt, zeigt dicke Fettpolster in der Bauchgegend, ein Schinkenesser zeigt unförmige Deformierungen in den Gesäßpartien. Wohlgemerkt: „Der Mensch ist, was er isst“. Auch lässt sich dieser Aphorismus beziehen auf die Auswirkungen von Schweinefleischverzehr auf das menschliche Moralverhalten, denn ein schamloses Tier, wie das Schwein prägt oder unterstützt die Ausprägung gewisser Verhaltensweisen des Konsumenten. Ähnliches wird auch durch die Sentenz „mens sana in corpore sano“ [1] ersichtlich. Unser geliebter vierter Khalifa, Hazrat Mirza Tahir Ahmad (möge Allah Gefallen an ihm finden und seiner Seele gnädig sein) äußerte in dem Zusammenhang, dass er den zunehmenden Hang zur Homosexualität mit dem Schweinefleischverzehr in unserer Gesellschaft in Verbindung setzt. Eine Korrelation zwischen Nahrung und Auswirkung auf den Konsumenten erklärte auch der Verheißene Messias (Friede sei auf ihm) in seinem Werk „Die Philosophie der Lehren des Islam“, indem er auf den oben aufgeführten Qur-ân-Vers 116 der Sure 16 einging und schrieb, dass das Fleisch des Schweins, dieses in Unrat lebenden Tieres dem menschlichen Körper und der menschlichen Seele nur Schaden bringen kann. Aus Gründen des Hygienemangels und der daraus resultierenden Gefahren ist auch das Fleisch selbstverendeter Tiere im Islam verboten, da das im Körper des Kadavers geronnene Blut zunächst verdirbt, genauso der tote Körper, der überdies von Blutparasiten vergiftet wird. Ein anderer bemerkenswerter Aspekt ist, dass die arabischen und die hindi Bezeichnungen für das Schwein „Khinzir“ und „Suar“ lauten, was übersetzt „ich sehe es als unrein an“ bzw. „ich sehe es als sehr unrein an“ bedeutet, somit hat Allah diesem Tier schon ursprünglich, vor dem Islam einen Namen gegeben, der seine Unreinheit hervorhebt (vgl. „Die Philosophie der Lehren des Islam“, S. 74 ff.)
Bleibt noch die Frage des Gelatinekonsums offen: Viele Muslime lehnen Gelatine kategorisch ab, andere wiederum sehen keinen Grund dazu, doch wer liegt richtig? Diese Frage ist sehr diskutabel, unser vierter Khalifa (Möge Allah Gefallen an ihm finden) gab eine plausible Antwort auf darauf, wonach Gelatine halal ist: Gelatine ist in ihrem Ursprung, vorausgesetzt sie wurde aus Schweineknochenmark erzeugt (was der Regelfall ist) haram, allerdings, wird das Knochenmark zur Gelatineherstellung chemisch so umgewandelt und molekular neu zusammengesetzt, dass es doch erlaubt ist, da die unreinen und schädlichen Elemente bei der Umwandlung von Knochenmark zu Gelatine vernichtet werden. Dennoch meiden viele Muslime gelatinehaltige Produkte, andere sind gar so radikal, dass sie Essig ablehnen, weil dieses aus Alkohol erzeugt wird. Wobei Essig durch die chemische Umwandlung nicht mehr die berauschende Wirkung von Alkohol hat und demnach auch nicht haram ist. Der gleiche Kasus, wie bei der Gelatine also.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Schwein ein aus wenig Muskulatur, sowie wenig Knochen, dagegen aber viel verschleimten und verfettetem Bindegewebe belastetes, schwerkrankes Tier ist! Denn es leidet an Herz- und Leberverfettung, oft auch an Wassersucht. Sein gesamtes Bindegewebs- und Lymphmaterial einschließlich der Juckstoffe und der toxischen Hormonfaktoren wird bei Schweinefleischverzehr aufgenommen!

All dies sind in unserer Gesellschaft Probleme, die auf Ablehnung oder Schweigen stoßen, meist aber gänzlich unbekannt sind. Würde man davon in Saudi-Arabien, in Kairo, in Pakistan, Algier, Tunis, Lybien oder einem anderen Staat, in dem der Islam die herrschende Religion ist sprechen, so würde man mit Zustimmung entgegnet werden, denn der Heilige Qur-ân verbietet den Verzehr von Schweinefleisch, was Muslimen seit vielen tausend Jahren bewusst ist, man weiß und beachtet dies als Muslim und weiß zu schätzen vor welchen Üblen uns Allah mit dem Schweinefleischverbot bewahrt.
Wahrlich, aller Preis gebührt Allah!

Gruß,
Heinrich5
Zuletzt geändert von Heinrich5 am Freitag 5. Dezember 2008, 23:57, insgesamt 1-mal geändert.
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niels
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Ungelesener Beitrag von niels »

All dies sind in unserer Gesellschaft Probleme, die auf Ablehnung oder Schweigen stoßen, meist aber gänzlich unbekannt sind.
...soweit war mir das bisher nicht bewusst - ich ging davon aus, das die Eichsfelder schlicht nichts anderes wollen bzw. essen wollen.

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man weiß und beachtet dies als Muslim und weiß zu schätzen vor welchen Üblen uns Allah mit dem Schweinefleischverbot bewahrt. 
 Wahrlich, aller Preis gebührt Allah! 
Was die Moslems so machen, ist mir eigentlich egal. Ich bin nicht religiös (ich weiss und ich glaube nicht...) und esse nun mal nicht so gern Schwein (d.h. aber nicht, das ich kein Schwein esse - nur extrem selten).

Das liegt auch nicht an einer Weltanschauung oder Religion - es schmeckt mir und bekommt mir nicht so gut, wie die meisten anderen Fleischsorten.

Tatsache ist, das Schwein einen höheren Gehalt an "ungesünderen" Fetten und ggf. auch Hormone enthält, die uns bzw. mir nicht so gut bekommen. Auf der anderen Seite sind die "Schweine-Eiweiße" nicht gerade die hochwertigsten.

Es ist also nicht gerade ein hochwertiges Fleisch. Schweine fanden ja nicht zuletzt deshalb große Verbreitung in den ärmeren Regionen, weil sie einfach, unkompliziert und billig zu züchten sind. Heute weiss man auch, das ein zu häufiger Genuß von Schwein einige Krankheiten wie Gicht etc. kräftig fördert - nicht nur die "üblichen" wie Herzinfarkt & Co..

Auch ich esse mal an einer "Schlachteplatte" mit - so einmal im Jahr habe ich da Appetit drauf. Jede Woche könnt ich das nicht anfassen.

Vielleicht bilde ich mir das auch ein, aber einigen "Schwein-"Produkten - auch aus der Region - schmeckt man den "Stall" an. Mir missfällt auch, das ich Säugetiere essen soll, die zu blöd oder faul sind, sich aus "...ihrer eigenen Scheiße zu erheben"...

Fälle von Herzkrankheiten, verfettete Organe, Gicht & Co. findet man im Eichsfeld nicht gerade selten. In vielen Haushalten schwört man auf "gutes Essen", was oft dreimal täglich Schwein bedeutet - in allen Formen. Sieht man so manch einen an der Fleischertheke, könnte einem übel werden. Da werden für ein Wochenende Mengen gekauft, mit denen man Monate gut und gesund leben könnte...

Schade finde ich nur, das kaum Alternativen angeboten werden. In den Fleischereien findet man kaum anderes Fleisch und wenn, dann ist es meist zu teuer für die jeweilige Qualität. Möchte ich mal wirklich frisches Rind oder Geflügel, muss ich mir das z.B. beim Fleischer in Göttingen besorgen - von frischem Fisch mal ganz zu schweigen (der erste und letzte Nordsee in Heiligenstadt ist damals jämmerlich Pleite gegangen...).

Ich denke, das es auch den Fleischern ganz recht ist, wenn sie den Leuten "billiges" Schwein "preiswert" verkaufen können. Essen muss möglichst billig sein, nirgendwo sparen die Leute mehr dran - das ist aber in ganz Deutschland so....

Immerhin stecken wir das Zeug ja in den Mund...

Achja,
"man ist, was man ißt..." ;)

Beste Grüße,

Niels.
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Ungelesener Beitrag von niels »

...btw:

Bedenklich fände ich allerdings, wenn sich die Eichsfelder zukünftig Schwein aus "Opposition gegen den Einfluß fremder - 'nichtschweinessender' Kulturen" einfahren - z.B. "Wir essen Schwein, weil wir keine Moslems sind" bzw. "wollen" oder so...

Das würde dem Irrsinn schlicht die Krone aufsetzen ;)

cheers,

Niels.

ps: la vive helal... ~ß)
Niels.

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Heinrich5

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Hallo Niels,

ob ein Schwein in seiner Scheisse dahin vegetieren muss, ist eine Frage der Haltung des Schweins beim jeweiligen Schweinehalter. Jeder Öko-Bauer weiß, dass das Schwein zu den reinlichsten Tieren gehört, welche heute zu Schlachtzwecken gehalten und gezüchtet werden. Schweine gehören auch zu den intelligentesten Tieren. Man muss den Schweinen durch artgerechte Haltung nur Gelegenheit dazu geben, dann halten sie sich auch sauber. Schweine vegetieren heute auf einer Aufstellfläche die kleiner ist als in den Hühner-KZ für Legehühner eingeräumt wird. Das ist Tierquälerei und hat nichts mit artgerechter Haltung zu tun. Man sollte diejenigen, die Schweine in ihrer Scheiße dahin vegetieren lassen zur Verantwortung ziehen. Der Schutz der Tiere ist doch wohl in die Verfassung übernommen worden.
Was die Qualität des Schweinefleisches betrifft, so halte ich das, was oben in den Ausführungen der Moslems darüber gesagt wurde für eine reine Lachnummer. Schweinefleisch essen macht schwul. Menschen die Schweinefleisch essen sind Schweine (Man ist - was man ißt). Das kann man doch so nicht im Ernst stehen lassen.

Gruß,
Heinrich5
Heinrich5

Man ist - was man ißt

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Man ist was man ißt und weiterer Unsinn

Im Mittelalter wurden viele Singvögel gefangen und, in Italien ist das heute noch so, als billiges Essen verzehrt. In den Pfannen landeten viele Sperlinge. Das änderte sich aber um 1599 als der Haussperling durch den Papst wegen „ärgerlicher Unkeuschheit“ mit dem Kirchenbann belegt wurde. Man hatte wohl beobachtet, dass es diese zu oft trieben. Daher kommt wohl auch der Ausdruck vom v…….
Auf jeden Fall sollte durch das Verbot des Verzehrs von Spatzen eine Übertragung derer „abnormalen“ sexuellen Verhaltensweisen auf die Gläubigen verhindert werden.

Aus dem gleichen Grunde wurde der Hase als „Fastenspeise“ nicht mehr zugelassen. Männliche Hasen und Kaninchen heißen Rammler. Deren Treiben bezeichnet man als „rammeln“. Auch hier bestand wohl die Gefahr der Übertragung dieser negativen Eigenschaften auf die Gläubigen. Zuviel rammeln sollte wohl nicht sein in christlichen Ehebetten.
Schon im achten Jahrhundert wurde der Verzehr von Hasen durch den Papst aus diesem Grund verboten.

Gruß,
Heinrich5
Thomas.Spielmann
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Re: Sind Eichsfelder "schweinisiert"?

Ungelesener Beitrag von Thomas.Spielmann »

Diese Disk. würde ich doch zu gern noch einmal zum kochen bringen.

Wie schwer sich manch einer tut, wenn er Neues anbietet, sieht man am beigefügten Bericht. Ich denke, der Wirt wollte es allen Recht machen, das ist schief gegangen. Aber wie kriegt er es wieder hin? Wie kann er die Leute für seine mediterrane Küche begeistern?
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niels
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Re: Sind Eichsfelder "schweinisiert"?

Ungelesener Beitrag von niels »

Danke für Deinen Beitrag,

werde demnächst mal seit langem wieder bei Pepe vorbeischauen und ne (hoffentlich gute) Pizza diavola oder quattro formaggi bestellen - die war dort früher (kurz nach der Eröffnung) zumindest die beste in HIG und da war auch kein "Dreck" wie "Sacksuppe" und (wie sagt der Koch zu Glutamat?) "Maria-Hilf" dran. Selbst ne gescheite simple Pizza ist heute schon schwierig in HIG zu bekommen - dabi gibt es mindestens 5 "Restaurants " die Pizza anbieten. Entweder es wird alles Kram aus der 5l Großmarktdose draufgepackt, ist zuviel fettiger Käse drauf oder es wird gar mit Pommesgewürz "nachgearbeitet".

In Heiligenstadt esse sich deshalb seit nunmehr Jahren praktisch nix im Restaurant. Probier ich es doch, werd ich meist enttäuscht. Selbst dort wo die Preise hoch sind, ist die Qualität noch lange nicht besser.

Dabei sind doch oft gerade die einfachsten Gerichte die besten - ganz ohne Glutamat, ganz ohne "Sacksuppe" oder Soßen aus Eimern, ganz ohne Soßenbinder, Konservendose, Pommesgewürz und was es da noch so für Verbrechen gibt. Zuhause koch ich auch nicht mit sonem Mist. Kochen ist offenbar wirklich eine Kunst geworden, die (wie jede "Kunst") nur noch ganz wenige wirklich beherrschen.

Gäbe es einen Koch in HIG, der mir auch ohne "Tricks" ein schmackhaftes Gericht kochen kann, würd ich dort sicher - auch mit Bekannten - öfter mal hingehen (Das Köche auch wirklich kochen können, sieht man z.B. in einer ganzen Reihe Restaurants in Göttingen). Momentan kenne ich leider keinen - vielleicht sind aber nur meine Ansprüche nur zu "speziell"...
Gelöscht_09041201

Re: Sind Eichsfelder "schweinisiert"?

Ungelesener Beitrag von Gelöscht_09041201 »

Hallo;-)

1.
Heinrich5 hat geschrieben:...Das änderte sich aber um 1599 als der Haussperling durch den Papst wegen „ärgerlicher Unkeuschheit“ mit dem Kirchenbann belegt wurde. Man hatte wohl beobachtet, dass es diese zu oft trieben...
...Auf jeden Fall sollte durch das Verbot des Verzehrs von Spatzen eine Übertragung derer „abnormalen“ sexuellen Verhaltensweisen auf die Gläubigen verhindert werden.
Was meint wohl die Kirche, wars zu spät mit Verbot? :mrgreen:


2. ... Pepe find ich gut...


3. Maximierung des Gewinns ist das Ergebnis von Sacksuppe und Maria-Hilf. Da wird so mancher schwach... In der Hoffnung die Gäste merkens nicht oder haben es bis zum nächsten Besuch vergessen, falls bicht bleiben sie aus... wird aber erst zu spät bemerkt.




vg
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niels
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Re: Sind Eichsfelder "schweinisiert"?

Ungelesener Beitrag von niels »

ich denke - zumindest wenn ich so das Angebot in den Läden, TV-Werbung und was die Leute im Laden auf's Band legen, sehe - das "Sacksuppe", küntsliche Aromen, Tütensoßen, Soßenbinder und "Maria-Hilf" bei sehr vielen schon daheim zur "guten Küche" gehören.

"Geschmacksverstärker" machen süchtig, denn sie tun ja das Gegenteil - sie desensibilisieren die Geschmackspapillen und häufige Konsumenten schmecken einfach weniger bis fast gar nix mehr, wenn keine Aromen oder Gluten dran sind.

Mit einem Angebot "sauberen" und gesundem Essens stünde man im Eichsfeld auf nahezu verlorenem Posten - würde eine "Nische" bedienen (z.B. mich). Die Deutschen belegen momentan den Rekord für die "dicksten Europäer" - das Eichsfeld ist darin bestimmt kein Schlußlicht. Es gäbe wohl viele, die mit dem "originären" Geschmack natürlicher Rohstoffe nicht mehr viel anzufangen wüssten.

Das man auch ohne sehr hohe Preise nehmen zu müssen "sauber" kochen kann, zeigen die momentan ja so beliebten Kochsendungen (Koch-Profis etc.). Allerdings gäbe es auch dafür bestimmt eine gute Kundschaft. Nötig wäre wohl eine Art "Selbsterklärung" nur noch auf natürliche Produkte zu setzen und künstliche "Küchenhelferlein" zu verzichten. Bisher findet man oft nur bei den Chinesen oder Döner-Buden klare, vollständige Angaben zu den enthaltenen Zusätzen - allerdings auch nicht alle und oft nicht, was sonst nachträglich an die Rohprodukte so "drangemacht" wird.

Gut wäre auch wenn man derart undeklariert "versaute" Gerichte im Restaurant ablehnen / zurückgehen lassen könnte.

Leider traue ich mich bei Pepe auch nicht mehr über Pizza oder seine recht guten Bruschetten raus, denn nur diese Gerichte sind noch weitgehend "sicher" frei von irgendwelchem Unsinn.
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