Hallo Niels, ich bin verblüfft, wieviel du über einen Vortrag sagen kannst, bevor du ihn gehört hast. Naja, immerhin hast du vor deiner zweiten Antwort dann offensichtlich doch mal die Thesen überflogen.
Nun,
vielleicht solltest Du mal Deine eigenen Links lesen ß)...
http://www.akademie-solidarische-oekono ... /10-thesen
http://www.akademie-solidarische-oekonomie.de/index.php
zudem ist die neue marxistische Linie der Kirchen und des Katholenpapstes ja kein Geheimnis mehr.
Zentral bei dem Thema finde ich folgende Frage, die du nicht angesprochen hast: Begrenztes oder unbegrenztes Wachstum?
Ach, nu komm Du mir nicht auch noch mit diesen wiedergängigen Gebeten aus der Bessermenschelei der Inkompetenz. Schlimm genug, das man sich derlei Indotrination tagtäglich über den "journalistisch unabhängigen" Reichsfunk aus ARD, ZDF & Co (sowie inwzsichen auch den privaten in Besitz konservativster Kirchlinge) reinziehen soll, den man selbst mit Zwangsabgaben zu finanzieren hat.
Wachstum bedeutet Fortentwicklung des Wohlstandes (der Bedarf des Menschen ist theoretisch unendlich) und nicht (wie von vielen Möchtegernökonomen heute fehldefiniert): wachsenden Verbrauch in ihrer Menge endlicher, irdischer Ressourcen, sondern mindestens ebenso Zunahme an Technologie (Wissen) und Effizienz, wobei letztere vor allem bei wachsendem Ressourcendruck an Bedeutung gewinnen. Zudem gibt es eine ganze Reihe an ressourcen, die im Kontext der Menschheit nicht in ihrer Menge, maximal ihrer örtlichen bzw. zeitlichen Verfügbarkeit endlich sind (insbesondere Energie, die ja vornehmlich von der Sonne kommt).
Um es kurz zu machen: Ohne weiteres Wachstum oder gar durch ökonomischen Rückschritt wird die Menschheit ihre anstehenden Probleme erst recht nicht lösen können. Wer derlei Unsinn in Umlauf bringt, macht sich mitverantwortlich und verklärt die Historie.
Da der Ressourcendruck durch staatliche Manipulationen an freien Märkten lange künstlich gering gehalten wurde (u.a. um Wahlgeschenke zu bezahlen uswusf), sieht man sich nunmehr einer Situation gegenüber, die nicht mehr verstecken kann, das (vor allem Staaten und korrupte Regierungen) auf Kosten der Zukunft gehandelt haben - sei es selbst oder über korrupte Handlanger in Form von staatlich privilegisierten Unternehme(rn)n). Hinzu kommt, das viele der größten dieser Ressourcen in Ländern lagen bzw. liegen, die alles andere als freiheitlich sind.
An freien Märkten bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis einer Ressource, wobei eine in Menge endliche Ressource bei wachsender Nachfrage überproportional im Preis plus (über)proportional zur Zeit im Preis steigt, was einerseits die Nachfrage reguliert, zum anderen aber die Suche nach Effizienz und Schaffung von Alternativen fördert, für die wiederum mehr Kapital (d.h. insbesondere auch menschliche Ressourcen) zur Verfügung stehen. Der, der mit einer Ressource den höchsten Nutzen generieren will und mit höheren Erfolgsaussichten auch wird, wird den höchsten Preis dafür zahlen, was nur funktioniert, sofern es sich um sein Kapital, also um SEINEN Einsatz in SEINER Verantwortung, weil SEIN Risiko handelt. Funktioniert es nicht, hat er dennoch seinen Ressourcenanspruch in gleicher Höhe verwirkt, da in Form von Kapital an die (im weitesten Sinne) "Allgemeinheit" verloren.
Die Idee, Verantwortung von Risiko trennen zu wollen, wie sie Marxismus und Sozialismus in ihrer Folge zum Kern haben, kann ebensowenig funktionieren wie ein perpetuum mobile und ist genauso unsinnig wie der Idee der Vermehrung von "Reichtum" durch "Geldschöpfung aus dem Nichts" (auch hochtrabend als "Giralgeldschöpfung" bezeichnet) bzw. Geldmengenvermehrung - an freien Märkten. Derlei Ideologismen erinenrn an die Gottesbeweise vvon Christen, die glauben durch Wissenschaft Gottesexistenz belegen zu können - da wird mal eben der Wunschgedanke zur "wissenschaftlichen Erkenntnis" erhoben.
Schon seit Jahrtausenden hat der Mensch enorme Schäden an der Natur und Umwelt durch rücksichtslose Ausbeute dieser generiert - dies heute als "Erfindung" oder "Folge" der Freiheit (zu denen ebenso freie, nicht manipulierte, Märkte gehören) zu verkaufen, lohnt sich für all jene, denen Freiheit ein Dorn im Auge ist bzw. eine Möglichkeit darin sehen, zu persönlicher (übrigens individueller!) Macht zu gelangen. Tatsächlich ist Natur- und Umweltschutz dort am fortschrittlichsten, wo freiheitliche Gesellschaftsordnungen herrschen (zu denen ich die USA übrigens nicht uneingeschränkt zähle) - fast durchweg ein Ergebnis der Arbeit von Unternehmern, von Menschen, die persönliches Risiko auf sich genommen haben - mit dem Ziel persönliches Eigentum und Individualität zu schaffen.
...Und Stillstand als solcher bedeutete bereits Rückschritt. Ohne Wachstum wird es die Menschheit über kurz oder länger nicht mehr geben, schon weil die Natur sich nicht mit-anhalten lässt.
Aber tatsächlich geht es doch um die Unehrlichkeit, das verwöhnte Westler heute erkennen, das - würde nun auch die zu mehr und mehr Wohlstand kommende restliche Erdbevölkerung - ebensolche ineffizienten Ressourcenansprüche stellen, wie sie für zB Europäer selbstverständlich zum "Komfort gehört" oder lange gehörte, das die mengenbegrenzten Ressourcen erst recht nicht mehr lange reichen - schon gar nicht für die fixe Idee, das nun alle - weil es "gerecht" ist - auf ebendiesen Stand an Wohlstand gehievt werden müssten - und das am besten noch ungeachtet deren ökonomischer Leistung.
Das die Weltbevölkerung zu schnell wächst, davon redet übrigens kaum einer jener Besserwisser - im Gegenteil: Durch mehr "Wohlstand für alle" (und Verbot von Verhütungsmitteln) soll die Fortpflanzung sogar noch angefeuert werden.. Durch die heutigen politischen Idee von Öko und Bio in der Lebensmittelproduktion, übereilten Atomausstieg (auf Kosten der CO2 Bilanz) verschärft sich das Problem der Agrarressourcen noch und während Deutsche auf Ihren für Nahrungspflanzenanbau geeigneten Äckern (die machen nämlich nur 15% aller agrarnutzbaren Flächen aus) Nahrungspflanzen produzieren, um sie zu verheizen - den Rest künftig mit ertragsarmer Landwirtschaft von gestern bepflanzen wollen, decken wir einmal merh unseren bedarf über die Flächen in ärmeren Ländern - auf Kosten für alle steigender Lebensmittelpreise: wie praktsich, wenn man das Ergebnis dann wieder einer Minderheit in die Schuhe schieben kann: dem "äntärnationahlen Fänanzjodentoom" oder heute politisch korrigiert: "den Finanzspekulanten" - so braucht man sich einmal wieder nicht an die eigene Nase fassen...
Wie also will man jetzt all den anderen Erdbewohnern das verbieten, was man selbst nicht misseen will? Man schiebt ihnen eine wirre Ideologie der ökonomischen "Ungerechtigkeit" unter - von der aus dem Nichts gefallenen "Erkenntnis", das "Wachstum" für jene Länder "schlecht" sei...
Aus Geld muss mehr Geld werden: Gemeint ist Rendite, nicht Geldmenge.
Das steht dort aber nicht und wird so von dieser Neoreligion auch nicht kommuniziert. Diese nutzt gezielt Halb- und Fehlwissen bei ökonomischen Laien aus, um ihnen die "Ungerechtigkeit" der Welt - vor allem aber die "Gerechtigkeit" der eigenen Raubkultur unterschieben zu wollen.
btw: Bereits heute arbeitet jeder Deutsche / Europäer die Hälfte eines jeden seines Arbeitsjahres für das Zwangs-"WIR" - d.h. für den Staat. derlei Neoreligioten und Marxisten geben erst Ruhe, wenn dem Individuum maximal noch der "Zehnt" bleibt (also jene zehn Prozent, die noch im Mittelalter an den Staat abzuführen für Unmut sorgte), aus dem heraus er seine heimliche Nische der Individualität schaffen darf (den Individualität sind mit Individualeigentum untrennbar verbunden) - und dabei dann noch ein schlechtes Gewissen haben soll, weil aus der Reihe der "gemeinsamen Werteidee" tanzend...
Freiheit bedeutet auch, das jeder mit Gleichgesinnten vereinbaren darf, was beide wollen. Wer sich also zu weiteren "Solidargemeinschaften" zusammenschließen will, sei es aus Angst vor Selbstständigkeit oder auch nur eigener Verantwortung, soll das gern tun - aber jene in Ruhe lassen, die für sich andere Werte und Ziele haben...
Erzwungene "Solidarität" ist keine - da fängt die Frechheit ja schon an.