Rundbrief an muslimische Eltern

politisches im und aus dem Eichsfeld, Thüringen, Deutschland und EU

Moderatoren: FENRIS, niels, Politik und Gesellschaft

Forumsregeln
Politik im Eichsfeld Wiki:
Politik im Eichsfeld
Kategorie: Politik im Eichsfeld
Benutzeravatar
Heinrich5
Senior- Mitglied
Beiträge: 844
Registriert: Samstag 20. April 2013, 18:23
PLZ: 99974

Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Der Brief des Bürgermeisters von Dorval/ Kanada auf Deutsch!

Muslimische Eltern haben gefordert, Schweinefleisch aus den Schulkantinen zu verbannen. Der Bürgermeister von Dorval, eines Vororts von Monreal, verweigerte sich diesem Ansinnen und erklärte in einem Rundbrief an alle muslimischen Eltern, warum er das tat:

„Muslime müssen begreifen, dass sie sich an Kanada und Quebec anzupassen haben.
Sie müssen begreifen, dass sie ihren Lebensstil ändern müssen, nicht die Kanadier, die sie so großzügig aufgenommen haben.

Sie müssen begreifen, dass die Kanadier weder rassistisch, noch xenophob sind.

Die Kanadier haben viele Immigranten vor den Muslimen akzeptiert. ( Umgekehrt ist das nicht der Fall. Kein muslimischer Staat akzeptiert nicht- muslimische Immigranten).

Genau wie andere Nationen, sind die Kanadier nicht bereit, ihre Identität und ihre Kultur aufzugeben. Kanada ist ein Land mit Willkommenskultur. Fremde werden nicht vom Bürgermeister von Dorval willkommen geheißen, sondern von der Bevölkerung Kanadas und Quebecs insgesamt.

Schließlich müssen Muslime verstehen, dass in Kanada (Quebec) mit seinen jüdisch- christlichen Wurzeln, Christbäumen, Kirchen, und religiösen Festen, Religion eine Privatangelegenheit bleiben muss.

Der Stadtrat von Dorval hat das Recht, keine Konzessionen an den Islam und die Scharia zu machen.
Muslimen, die mit der Säkularisation ein Problem haben und sich deshalb in Kanada unwohl fühlen, stehen 57 wunderschöne muslimische Länder zur Verfügung, die meisten davon mit zu wenig Bevölkerung, die Zuwanderer mit offenen Halal- Armen aufnehmen, in Übereinstimmung mit der Scharia.

Wenn sie Kanada gewählt haben, statt eines anderen muslimischen Landes, war das, weil sie wussten, dass das Leben in Kanada sehr viel besser ist., als dort, wo Sie herkommen.

Fragen Sie sich: Warum ist das Leben in Kanada besser, als dort, wo sie herkommen?

Weil es Schweinefleisch in Schulkantinen gibt!“

Übersetzung: VL

http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=de

Wie sieht es damit in Deutschland aus? viewtopic.php?f=10&t=3957
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von Christel »

So ist das, die einen wollen das Schweinefleisch weghaben, die anderen die Kreuze... und noch andere das Fleisch überhaupt...
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
Heinrich5
Senior- Mitglied
Beiträge: 844
Registriert: Samstag 20. April 2013, 18:23
PLZ: 99974

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Jaja, die einen sind Vegetarier und die anderen sind Trinitarier, trinken das Blut und essen das Fleisch ihres Herrn. :mrgreen:
Benutzeravatar
niels
Site Admin
Beiträge: 2315
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von niels »

@Christel: Du verwsechselst einmal mehr Individualrecht mit Mehrheitsrecht / demokratischem Willen.

Ein Verbot von Schweinefleisch in Schulkantinen ist ein Rechtseingriff in das Individualrecht anderer Personen. Ein "Verbot von Kreuzen in Schulen" fordert niemand - allerdings ein Verbot von religiöser Positionierung, Präferierung bzw Indoktrination durch Schulen - zB durch Aufhängen von christlichen Kreuzen durch die öffentliche Einrichtung Schule - also durch den Staat.

Der Staat aber hat sich gegenüber dem individuellen Glauben /Ueberzeugungen neutral zu halten - demnach darf er weder Kreuze aufhängen noch Schweinefleisch verbieten.

Aber ich nehme mal an, das die meisten Christen mit derlei Differenzierung schlichtweg überfordert sind - so jedenfalls meine bisherige Erfahrung (es gab auch Ausnahmen...).

cheers,


Niels.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von Christel »

niels hat geschrieben: Beitrag von niels » So 05 Apr, 2015 13:25
5. April, also ist der Beitrag kein Aprilscherz.

Niels es ist gut möglich, dass ich weit weniger juristisch exakt denke als Du.

Doch juristisch war dieser etwas flapsige Kommentar von mir nicht gemeint:
Christel hat geschrieben:So ist das, die einen wollen das Schweinefleisch weghaben, die anderen die Kreuze... und noch andere das Fleisch überhaupt...
Jeder versucht nun mal, auf welche Weise auch immer, seine Interessen durchzusetzen. Du wirst sicher verstehen, dass ich nichts gegen ein Kreuz im Klassenzimmer habe, auch nichts gegen einen lustigen Fisch. Wobei zu meiner Schulzeit, das Kreuz längst anderen „Heiligen“ gewichen war. Ich erinnere mich zuletzt „St. Honecker“ an der Wand gesehen zu haben. - Bekehrt haben mich diese dennoch nicht.

Doch diese hatten die Kreuze nicht abgehängt:
Aus Empörung über einen Nazi-Erlass, der das Aufhängen von Kreuzen und anderen religiösen Symbolen wie Luther-Bilder in Klassenzimmern verbot, kam es zu einem Massenprotest – mit der Folge, dass der Erlass einstweilen zurückgenommen wurde. Später rächte sich das Regime, verhaftete einige der Initiatoren und schickte sie zum Teil ins Konzentrationslager. http://www.nwzonline.de/politik/nieders ... 41559.html
niels hat geschrieben:Aber ich nehme mal an, das die meisten Christen mit derlei Differenzierung schlichtweg überfordert sind - so jedenfalls meine bisherige Erfahrung (es gab auch Ausnahmen...).
Ich nehme mal an, dass Du weißt, dass dies ein Scheinargument ist.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
niels
Site Admin
Beiträge: 2315
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von niels »

Niels es ist gut möglich, dass ich weit weniger juristisch exakt denke als Du.

Doch juristisch war dieser etwas flapsige Kommentar von mir nicht gemeint:
Man muß kein Jurist sein, um die (mehr oder weniger) "gezielte" (Selbst-)irreführung Deiner Aussage zu erkennen - nicht zuletzt basierend auf einer (bewusst?!?) falschen Annahme / Behauptung.

Deshalb nochmal trivial:
NIEMAND fordert ein "Verbot von Kreuzen in Schulen" (insgesamt) - sondern ein Verbot von religiöser Positionierung des Staates z.B. über öffentliche Einrichtungen wie öffentlichen Schulen). Der Staat (damit auch seine Einrichtungen) dürfen sich NICHT ideologsich positionieren - weder für Muslime noch Christen oder auch SED-Ideologie - also weder Kreuze aufhängen noch Schweinefleisch verbieten.

Dem einzelnen Schüler bleibt es überlassen, ob er Schweinefleisch ißt, es bleiben lässt oder sich (d.h. auch für andere Schüler/Lehrer sichtbar) Kreuze oder Satanistensymbole anhängt oder es bleiben lässt, denn beides ist SEIN (Individual) Recht.

Tatsächlich darf der Staat in öffentlichen Schulen eigentlich gar keine Werbung betreiben - sei es für Ideologien, Religionen oder mehr oder weniger kommerzielle Produkte. Ein Christuskreuz hat deshalb über der Tafel ebensowenig verloren wie ein Werbeschild von Mac Donalds oder das Logo eines Nachhilfedienstleisters.

Oder um es einfach mal mit den Worten eher noch religions-und ideologieferner Menschen zu sagen: Schon der Respekt gegenüber dem Anderen und dessen Individualfreiheit gebietet, diesem NICHT die eigene Wertewelt aufzudrücken - schon gar nicht auf dessen Kosten (was bei öffentlichen Eirnichtungen der fall ist - selbst dann, wenn ein Lehrer oder die Kirche das Kreuz "sponsort" - genauso wie ein gesponsertes Mac Donalds Schild uswusf...).

Der Staat (und dazu gehört auch JEDE öffentliche Schule) hat KEIN Recht, Individuen Religionen / Ideologien aufzudrücken oder auch "nur" sie zu solchen zu "motivieren" oder Stellung zu beziehen. Tut er dies, verlässt er die Schranken der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.


Um dabei dennoch mal zurück auf Recht und Gesetz zu kommen:

Als staatliche Behörde DARF eine Schule NICHT ohne Gesetz handeln (Rechtsprinzip: "kein Handeln ohne Gesetz") - d.h. die Schule darf NICHTS, wozu sie nicht gesetzlich BEAUFTRAGT wurde. Alles darüberhinaus ist Amtsanmaßung und/oder Willkür oder Korruption. Wurde die Schule dazu beauftragt, Schülern die christliche Lehre (über die rein wissenschaftliche betrachtung hinaus) einzutrichtern, dann gibt es auch hierzu gesetzliche Rahmenbedingungen (leider ist es in DE faktisch noch so, das der Staat Schulen (per Gesetz) zur primär christlichen Indoktrination verdonnert, da er den Religionsunterricht als Pflichtfach festlegt und zugleich dessen Inhaltsverantwortung einer religiösen Gruppierung überträgt - wie in Diktaturen wie dem Iran und in Saudi Arabien, aber nicht mal mehr allen islamischen Staaten der Fall).

Eine Privatperson hingegen darf ALLES, was NICHTverboten wurde (bürgerliches Recht).
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von Christel »

niels hat geschrieben: (mehr oder weniger) "gezielte" (Selbst-)irreführung Deiner Aussage zu erkennen - nicht zuletzt basierend auf einer (bewusst?!?) falschen Annahme / Behauptung.
Welche falsche Behauptung?
Was bitte ist an dieser Aussage falsch:
Christel hat geschrieben:So ist das, die einen wollen das Schweinefleisch weghaben, die anderen die Kreuze... und noch andere das Fleisch überhaupt...
Wollen die muslimischen Eltern, die den Brief schrieben, nicht das Schweinefalsch aus den Schulen verbannen?
Willst Du nicht die Kreuze, exakt die Kreuze, die an Wänden öffentlicher Schulen hängen, verbannen?

Welche Annahme von mir ist falsch?
Welche Behauptung von mir ist falsch?

Wenn keine meiner Annahmen/ Behauptungen falsch ist, dann fällt Deine eigene Behauptung/Unterstellung auf Dich selbst zurück. - Es zählt, was ich selbst geschrieben habe und nicht, was Du da alles hineinspekuliert.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Benutzeravatar
niels
Site Admin
Beiträge: 2315
Registriert: Freitag 22. März 2002, 16:15
PLZ: 37075
voller Name: Niels Dettenbach
Wohnort: Göttingen
Kontaktdaten:

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von niels »

Welche falsche Behauptung?
Was bitte ist an dieser Aussage falsch:
Ich wiederhole mich nicht noch einmal - egal ob Du es nicht verstehst, verstehen willst oder nur dumm stellst...
Wollen die muslimischen Eltern, die den Brief schrieben, nicht das Schweinefalsch aus den Schulen verbannen?
Das geht aus dem Schreiben auch nicht hervor (zB nichts davon, das Schüler keine Schweinefleischprodukte mehr mitbringen dürfen sollen) - auch wenn nicht auszuschließen ist, das eine solche Intention tatsächlich dahinter steht.
Wenn keine meiner Annahmen/ Behauptungen falsch ist, dann fällt Deine eigene Behauptung/Unterstellung auf Dich selbst zurück.
Richtig - nur ist das nicht der Fall.
Christel
Senior- Mitglied
Beiträge: 4461
Registriert: Montag 22. Mai 2006, 19:55
PLZ: 99734

Re: Rundbrief an muslimische Eltern

Ungelesener Beitrag von Christel »

Im Raum steht diese Aussage:
Heinrich5 hat geschrieben:Der Brief des Bürgermeisters von Dorval/ Kanada auf Deutsch!

Muslimische Eltern haben gefordert, Schweinefleisch aus den Schulkantinen zu verbannen.
Und meine Antwort darauf:
Christel hat geschrieben:So ist das, die einen wollen das Schweinefleisch weghaben, die anderen die Kreuze... und noch andere das Fleisch überhaupt...
Ich verstehe schon, was Du sagen willst. - Nur, hat das gar nichts mit meiner Antwort hier zu tun.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 161 Gäste