niels hat geschrieben:Warum sollten z.B. nicht wir Bürger mitentscheiden können, welchen Dienstleister wir z.B. für die Entsorgung über die nächsten 2 Jahre beauftragen? Wir müssen ihn ja auch bezahlen, oder?
Genau das ist der Punkt den wir vermissen.. Mitbestimmung
Damit warte ich auf ein offizielles Gegenargument, wie: "Der einfache Bürger verfügt nicht über das Fach- und Hintergrundwissen um eine solche Entscheidung selbst treffen zu können".
Gerade dies aber sollte heute einfacher möglich sein. So kann man z.B. eine Ausschreibung komplett öffentlich abhandeln und - vor einer Entscheidung - eine Art öffentliche Bürgeranhörung durchführen. Um Zeit und Aufwand zu sparen, kann man ja mehrere Ausschreibungen in einem Termin durchgehen.
Alle Unterlagen (oder Eckdaten) könnten zuvor im Amtsblatt veröffentlich werden.
Könnte mir das so jedenfalls recht gut vorstellen.
Echsfeld. (tlz/bac) Als gestern in der Sitzung des Kreisausschusses Formalien bei der Verrechnung der Müllgebühren aus dem Jahr 2008 erörtert wurden, kam Heinz Funke (SPD) auf den Preisverfall beim Altpapier kurz nach der Einführung Altpapiertonne im vorigen Jahr zu sprechen. "Wie rechnet sich das bei uns?", fragte Funke unter Verweis darauf, dass andere Landkreise die früheren hohen Preise mit ihren Abnehmern vertraglich längerfristig festgelegt hätten. "Wir hatten Jahre, in denen wir draufzahlen mussten, damit man uns das Papier abnimmt", sagte Kämmerin Martina Gatzemeier. Dann sei das Altpapier recht gut bezahlt worden, und nun bekämen die Eichsfeldwerke noch "etwas" dafür, sodass das Tonnensystem gerade noch schwarze Zahlen schreibe. Laut Bereichsleiter Gerald Schneider betrug der Abnahmepreis zeitweise mehr als 100 Euro pro Tonne und seien es aktuell nur zehn Euro. Etwa 70 Prozent der Bürger hätten sich Tonne geben lassen, die einmal monatlich gelehrt wird, und seien damit zufrieden. Die gewerblichen Papieraufkäufer seien alle wieder weg vom Markt und das Aufkommen bei den Eichsfeldwerken wieder gestiegen. Vielleicht steige ja der Preis irgendwann wieder, so Schneider, der auch einen positive Nebeneffekt nannte: Die Wertstoffsammelplätze seien jetzt wesentlich sauberer. Landrat Werner Henning erinnerte daran, dass die Papiertonnen nicht aus der Gebührenkalkulation des Landkreises, sondern aus der nicht gerade spärlichen Eigenkapitalausstattung der Eichsfeldwerke gekauft worden waren.
18.03.2009
Blaue Tonne schreibt gerade noch schwarze Zahlen und die Hoffnung das die Preise wieder steigen gibt es auch noch.
Ich denke da Altpapier ein wichtiger Rohstoff ist wird der Preis nicht ewig im Keller bleiben.
niels hat geschrieben:Bleibt noch die Frage, woher diese Kapitalausstattung kommt?...
Ich war im Dezember mal bei einer Betriebsführung der EW Bus. Dabei wurde auch etwas zur Struktur der Eichsfeldwerke gesagt. Also die sind eigentlich alle 100 % Töchter des Landkreises. Bis auf die Gasversorgung, da steckt zu 49 % EON mit drin.
Letzendlich wird das Eigenkapital vermutlich zum einem vom Landkreis und zum anderen durch etwaige Überschüsse gebildet worden sein. Und Überschüsse muss es geben, da durch diese das Defizit des ÖPNV (EW Bus) ausgeglichen wird.
LG FENRIS
"Fleischessen ist ein Überbleibsel der größten Rohheit. Der Übergang zum Vegetarismus ist die erste und natürlichste Folge der Aufklärung."
d.h. dann - soweit ich richtig mitdenke - das die "Überschüsse" ja auch wieder aus den Gebühren bzw. von den Gebührenzahlern eingefahren werden - woher sollten die sonst kommen? Aus Steuermitteln? Auch dann käme es von uns...
Demnach wäre/ist diese "Feststellung" vom Landrat vielleicht gut gemeint - aber nicht so gut durchdacht...
