haben die Juden von Hitler gelernt?

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Christel
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Alexxxander, was Du über den israelisch-palästinensichen Konflikt oder über Juden schreibst, interessiert mich schon lange nicht mehr!

Was findest Du falsch an dieser Aussage von mir?
Christel hat geschrieben:
Alexxxander hat geschrieben:Wer den Holocaust leugnet, macht sich strafbar.
Das ist auch richtig so!

Wer dem israelisch-palästinensischen Konflikt mit dem Holocaust gleichsetzt, relativiert den Holocaust.
Ich sehe das ähnlich gelagert, wie die Holocaust-Leugnung!
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niels
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von niels »

@Christel
Wer dem israelisch-palästinensischen Konflikt mit dem Holocaust gleichsetzt, relativiert den Holocaust.
Ich sehe das ähnlich gelagert, wie die Holocaust-Leugnung!
Das ist wohl weithin Ansichtssache. Aber es steht natürlich ebenso jedem frei, sich seine eigene Meinung darüber zu machen. Demnach ist auch Deine Meinung eine "Meinung", die Dir - da wir ja Meinungsfreiheit haben - vergönnt und erlaubt sei.

Ich gehöre dagegen zu denen, die dazu ein erheblich differenziertes Bild haben (meine Ansicht hab ich ja oben bereits im Detail geschildert). Demnach gehöre ich nicht zu denen, die den Holocaust mit dem Israel-Palästina-Konflikt "gleichsetzen". Allerdings sehe ich einzelne Parallelen zwischen beiden Vorgängen. Als Deutscher habe ich mich - wie wohl die meisten jüngeren Deutschen heute (schon druch Schule & Co.) - ausgiebig mit der Holocaist-Thematik beschäftigen dürfen bzw. müssen. Wir Deutsche beschäftigen uns bis heute mit dem Thema, weil wir daraus lernen wollen und müssen - u.a. um zu verhindern, das heute oder zukünftig ähnliche Dinge passieren - nicht nur durch andere, sondern auch (und gerade) durch uns selbst.

Ich denke schon deshalb sitzt "unsere" Sensibilität gegenüber dem Thema (verglichen mit manch anderem auf dieser Erde) tief - für manch Deutsche scheint es deshalb unverständlich, warum eine solche Sensibilität auch bei den (oder "vielen") Israelis heute z.T. nicht vorhanden scheint - zumindest haben einige offenbar einen solchen Eindruck. Ebenso haben einige das Gefühl, das in Deutschland jeder Versuch einer Diskussion über politische Probleme Israels (die ja nun mal unweigerlich da sind, ich denke das ist jedem bekannt) mit der "Antisemitismuskeule" breitgeschlagen wird, noch bevor man sich die Inhalte oder die Fragen anschaut. Folglich bleiben die Fragen einiger unbeantwortet, was - allgemein betrachtet - kaum ein wünschenswertes Ziel sein kann. Dem "verdeckten" Antisemitismus wird so Tür und Tor geöffnet - dabei wollte man eigentlich das Gegenteil erreichen.

Auch und gerade deshalb wünsche ich mir eine offene wie sachliche Diskussion der Thematik - ebenso eine Diskussion z.B. über mögliche Menschenrechts- und Völkerrechtsverbrechen durch wen wie gegen wen auch immer. z.B. mir persönlich geht es in erster Linie um Gereichtigkeit und Frieden - nicht um das Schüren irgendwelchen Hasses. Am Ende im Prinzip jeden Krieges gibt es eigentlich nur Opfer (den Menschen).

Dauerhafter Friede wird nur durch eine offene Aufarbeitung (immer auf beiden Seiten) möglich. Es macht wenig Sinn über die "Sinnhaltigkeit" irgendwelcher Vergleiche zu debattieren - ganz egal ob es sich hier um die Deutschen im 2- WK, die USA, Israel, Iran oder wen auch immer handelt. Wie wollte man solche Geschehnisse oder Taten "vergleichen"? Will man die Zahl der Toten oder Täter gegenüber stellen? Möchte man ein arithemtisches Mittel aller begangenen Verbrechen bilden (oder doch besser das geometrische)?

"Verbrechen dürfen nicht geleugnet werden"Ja, da habt Ihr recht.
Wer ein Verbrechen leugnet, unterstützt das oder weitere Verbrechen. Ob ein Verbrechen vorliegt, muß in der Gesellschaft - oder bei Völkerverbrechen in der Weltgemeinschaft - öffentlich erörtert werden. Dabei sollte jedem Beschuldigten ein ordentliches Verfahren gemacht bzw. ermöglicht werden - dazu gehört aber auch die konsequente Gleichbehandlung aller, also auch die konsequente Aufklärung aller potentiellen Verbrechen. Dafür haben wir ja (eigentlich) den internationalen (Kriegs-)Gerichtshof in Den Haag und Ermittlungskomissionen. Ich halte es nicht für falsch, eine solche (möglichst unabhängige) Komission in einer Ermittlung über die Vorwürfe gegen Israel, die USA, möglicherweise auch Russland u.a. einzusetzen. Die sollte auch im Interesse der Beschuldigten liegen, denn so können sie - wenn sie unschuldig sind - alle Vorwürfe aus dem Weg räumen.

Wenn wir aus unserer Vergangenheit lernen, dann müssen vergleichende Betrachtungen der Ursachen (!) und Mechanismen möglich sein. Das Zählen und Vergleichen der Toten macht dabei keinen Sinn - jedes einzelne Leben ist schon zu viel.

Andernfalls können wir das aus unserer Geschichte Gelernte kaum anwenden. Wie sonst wollten wir uns einen gesellschaftlichen Konsenz über das, was wir wollen, akzeptieren oder nicht akzeptieren bilden? Allein durch Schweigen und unter den Teppich kehren schüren wir das Risiko eines erneut aufkeimenden Ärgers. Stellen wir fest, das uns ein Vergleich nicht hilft, legen wir ihn halt beiseite. Nur wenn jede Meinung als solche (nicht als Behauptung / Unterstellung) gesagt werden darf, kann man über diese debattieren und sie ggf. widerlegen.

Die Wahrheit ist nicht immer leicht und aus Fehlern lernen tut manchmal auch weh. Tun wir es aber nicht oder schauen wir weg, werden uns die Folgen - wie ain Bumerang - irgendwann unweigerlich einholen.
Alexxxander
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Christel
Christel: „Alexxxander, was Du über den israelisch-palästinensichen Konflikt oder über Juden schreibst, interessiert mich schon lange nicht mehr!“

Habe ich in meinem Beitrag etwas über „den israelisch-palästinensichen Konflikt“ geschrieben? Wenn ja, lass es mich wissen.

Würde mich allerdings nicht wundern, wenn du tatsächlich fündig würdest,
denn wer Worte wie ’Religionskrieg’ oder ’die Juden’ verwendet,
den bezeichnest du glattweg als Antisemiten
und rechtfertigst das mit 'Meinungsfreiheit'.

Christel: „Was findest Du falsch an dieser Aussage von mir?
Wer den Holocaust leugnet, macht sich strafbar.“

Darf ich dich zitieren?
„Wie steht es denn mit Deiner Lesekunst?“

Wenn du meinen Beitrag wirklich gelesen haben solltest
-Zweifel sind bei deiner Antwort angebracht-
dann hast du große Verständnisschwierigkeiten,
denn dann kannst du ganz offensichtlich mit dem Begriff Sinneinheit nichts anfangen
und Verfälschungen durch Halbzitate scheinen für dich auch kein Problem darzustellen.

Obwohl man davon ausgehen muss, dass du es wieder nicht verstehst, nochmals:
Es geht um GRUNDSÄTZLICHE Leugnung von Verbrechen, um Leugnung als solche,
nur um Leugnung, um nichts Anderes!!!

Dass du die Verbrechen der Israelis nicht ebenso verurteilst wie andere,
ist keineswegs verwunderlich, christliche Moral eben, nach Nietzsche Sklavenmoral.

Es entlarvt dich als Christin, dass du,
wenn es um Leugnung von Mord auf israelischer Seite geht,
eine sehr unchristliche Einstellung an den Tag legst,
denn in beiden Fällen, Nazis und Israelis, wurde gegen das 5.Gebot verstoßen.
Das wirst du schwerlich bestreiten können.

Jetzt kannst du mich natürlich belehren, dass das Abknallen von
Kindern, Frauen und alten Menschen im Verlauf des Gaza-Krieges
nicht als Mord gewertet werden darf,
weil jene Kinder, Frauen und alte Menschen eine unmittelbare Bedrohung
der Existenz des Staates Israel darstellten,
vergleichbar mit den ebenfalls brutal ermordeten
mehr als 300 Frauen, Kindern und alten Menschen in Deir Yasin
oder den mehr als 3.000 Ermordeten, hauptsächlich Frauen und Kinder,
in den libanesischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila,
weil ihre Leben ebenfalls die Existenz Israels gefährdeten.

So gesehen gilt es tatsächlich umzudenken!!!
Christel
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Alexxxander, Zitate sind immer einem Zusammenhang entnommen.
Sie werden dann in einem anderen Zusammenhang verwendet. Folgt man Deiner Argumentation, dürfte niemand zitieren.

Außerdem, ein Zitat im Sinne einer Meinungsäußerung ist das nicht:
Alexxxander hat geschrieben:Wer den Holocaust leugnet, macht sich strafbar.
Du gabst nur die Rechtslage wieder.
Ich habe diese Rechtslage bestätigt, indem ich schrieb: "Das ist auch richtig so."

Hast Du was gegen diese Rechtslage?
Unverständlich ist mir Deine Reaktion darauf mit Entrüstung, Unterstellung ...

Entrüstest Du Dich immer so leicht?
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Christel »

niels hat geschrieben:Ich gehöre dagegen zu denen, die dazu ein erheblich differenziertes Bild haben (meine Ansicht hab ich ja oben bereits im Detail geschildert). Demnach gehöre ich nicht zu denen, die den Holocaust mit dem Israel-Palästina-Konflikt "gleichsetzen".
Wird es gleichgesetzt schwindet diese Diffenzierung.
Auch ich habe ein differenziertes Bild!
niels hat geschrieben:Ebenso haben einige das Gefühl, das in Deutschland jeder Versuch einer Diskussion über politische Probleme Israels (die ja nun mal unweigerlich da sind, ich denke das ist jedem bekannt) mit der "Antisemitismuskeule" breitgeschlagen wird, noch bevor man sich die Inhalte oder die Fragen anschaut. Folglich bleiben die Fragen einiger unbeantwortet, was - allgemein betrachtet - kaum ein wünschenswertes Ziel sein kann. Dem "verdeckten" Antisemitismus wird so Tür und Tor geöffnet - dabei wollte man eigentlich das Gegenteil erreichen.
Diese Erfahrung habe ich so nicht gemacht. Ich kenne mehr anti-israelische Positionen als pro-israelische Stimmen. Allerdings sind Diskussionen schwierig. Schnell gehen die Emotionen hoch.
„Antisemitismus“ oder besser gesagt „Antijudaismus“ ist dennoch eben leider nicht Geschichte.
Auch das ist Fakt:
Im Alltag äußert sich ein neuer Antisemitismus, oft verpackt als angeblicher Antizionismus oder als Wunsch, "mit der Vergangenheit abzuschließen". In der Einleitung zu seinem Buch "Der ewige Antisemit" stellte Publizist Henryk M. Broder fest: "Der moderne Antisemit leugnet nicht den Holocaust, sondern benutzt ihn als Argument gegen die Juden." http://www.bpb.de/themen/GX51KQ,0,Antisemitismus.html
niels hat geschrieben:Auch und gerade deshalb wünsche ich mir eine offene wie sachliche Diskussion der Thematik - ebenso eine Diskussion z.B. über mögliche Menschenrechts- und Völkerrechtsverbrechen durch wen wie gegen wen auch immer. z.B. mir persönlich geht es in erster Linie um Gereichtigkeit und Frieden - nicht um das Schüren irgendwelchen Hasses. Am Ende im Prinzip jeden Krieges gibt es eigentlich nur Opfer (den Menschen).
Frieden und Gerechtigkeit ist nur zu erreichen durch Achtung und Toleranz.
Zur sachlichen Diskussion gehört Sensibilität gerade bezüglich dieses Themas.
Für mich heißt das, keine Diskussion über Israel unter der Überschrift: „haben die Juden von Hitler gelernt?“

Ich verabschiede mich damit aus diesem Thema.

Mit freundlichen Grüßen

Christel
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von niels »

Diese Erfahrung habe ich so nicht gemacht. Ich kenne mehr anti-israelische Positionen als pro-israelische Stimmen. Allerdings sind Diskussionen schwierig. Schnell gehen die Emotionen hoch. „Antisemitismus“ oder besser gesagt „Antijudaismus“ ist dennoch eben leider nicht Geschichte.
nein,
es wird ihn dort - wo es Meinungsfreiheit gibt - wohl immer geben. Fragt sich nur wie ausgeprägt.

Nicht jeder Mensch mag jeden - warum sollte dies gegenüber Juden bzw. Israelis anders sein? Ebenso wirst Du viele Tschechen oder Polen finden, die Deutsche nicht mögen. Ob dies begründet ist oder nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Jemandem aber zu verbieten, jemanden nicht zu mögen, ist schlicht "Schwachfug".

Aber auch unabhängig von Kritik oder nicht muß Kritik möglich sein - dafür haben wir uns ja die freie Meinung und freie Rede als eines unserer höchsten Güter definiert.

Die Folgen ähnlicher Probleme - ich meine damit die Diskreditierung aller Kritiker der deutschen Ausländerpolitik - bekommen wir heute bereits immer stärker zu spüren. Große Gruppen aus verschiedenen fremden Völkern in Deutschland kapseln sich ab und lachen über uns wie unsere Werte und Vorstellungen. Beschimpfen deutsche Frauen und drangsalieren einheimische Kinder in den Schulen, wo der "Migrantenanteil" in einigen Städten und Stadtgebieten bis an die 90% geht. Kaum ein Elternteil, Lehrer, Direktor oder Polizist traut sich etwas zu sagen - schon aus Angst in die "Rassismusfeind-Schublade gesteckt zu werden". Das ist z.B. auch eine Folge von "unter den Teppich kehren"-Verhalten...

Kritik muß möglich sein, es sei denn wir riskieren gern einen neuen "Supergau" (im wahrsten Sinne des Wortes)...
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Christel »

niels hat geschrieben:Kritik muß möglich sein, es sei denn wir riskieren gern einen neuen "Supergau" (im wahrsten Sinne des Wortes)...
Richtig, aber auch die Kritik gegen Rechts muss möglich sein! Denn diesen Supergau hatten wir bereits!

Leider haben sie gerade unter Jugendlichen großen Zuspruch. Dort wo es die wenigsten Ausländer gibt, ist die Ausländerfeindlichkeit am größten.
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von niels »

Einen "rechten Supergau" haben wir zum Glück noch nicht, dann hätten wir die Typen in der Bundespolitik. Die Gefahr allerdings ist nicht auszuschließen.

Ja, die meisten Nazis gibt es heute dort, wo es eh die wenigsten Ausländer gibt. Allerdings gibt es in den "Brennpunkten" mit hoher Migrantendichte auch immer mehr Deutsche, die sich ohnmächtig oder benachteiligt fühlen. Es wäre schlimm, wenn die sich - weil sie sich nicht zu helfen wissen - auf die Seite der Rechten schlagen, oder nicht?

Kritik muß IMMER mglich sein - egal ob rechts, links oder meinetwegen auch "israelisch". Wenn wir Kritik verbieten, indem wir vorgeben, welche Kritik richtig ist, dann erreichen wir gar nichts, außer möglicherweise Zustände a la DDR, wo die Regierung auch "besser wusste", welche Kritik denn "konstruktiv" sein und welche besser verboten...
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von niels »

hmmm,
angesichts des heutigen Besuches des israelischen Außenministers in Deutschland, bei dem lt. ZDF keine Medien / Presse erlaubt war, empfinde ich diesen wie auch das Drumherum als eine schon etwas groteske Situation.

Der Bezug zum Titel dieser Diskussion drängt sich wieder heran, jedes mal wenn der neue israelische Außenminister seinen Mund aufzumachen scheint. Das will man in Deutschland nicht. Seine neuesten Äußerungen wie: "...statt die palästinensischen Gefangenen Israels mit den Palästinensern auszutauschen, sollte man diese doch besser alle im roten Meer ertränken..." passen unserer Regierung nicht ins "deutsche Bild" von Israel.

Der deutsche Zentralrat der Juden gab zu Protokoll: "es ist nicht fair, den neuen Außenminister zu kritisieren, er wurde schließlich gewählt und hat eine Chance verdient - immerhin ist Israel ja das einzige demokratische Land in der ganzen Region...".

Angesichts der immer neuen "kritischen" Äußerungen des Staatsvertreters bleibt fraglich, wie "oft" denn "eine" solche Chance ist bzw. wie weit diese reicht...

Ich persönlich sehe keine große Differenz zwischen "im roten Meer ertränken" oder "in die Gaskammer schicken". Mag sein, das hierauf manch anderer mit Entrüstung reagiert. Vielleicht aber fehlt mir nur das "richtige" Verständnis der Situation. Vom obersten internationalen Vertreter eines durch den Holocaust derart betroffenen Volkgsruppe hätte ich solche Boshaftigkeiten auf ähnlichem Niveau nicht erwartet.

Das er immerhin - worauf man Wert zu legen scheint - demokratisch gewählt wurde, lässt nicht zuletzt auf die allgemeine "Stimmung" und "Meinung" im Lande Israel schließen.

Dürfen wir uns - bei unserer Geschichte - das "Recht" herausnehmen, derartige Tendenzen zu kritisieren oder gar zu verhindern oder müssen wir das (weil sozusagen "befangen") anderen überlassen? Ich denke, es ist unsere Pflicht, alles zu tun, was solche Unmenschlichkeiten und Vorhaben verhindert.

Das Presseverbot beim Staatsbesuch ist ein nahezu einmaliger Vorgang und nicht unsere Art, wie Politik gemacht wird. Wenn wir dem Mann eine "Chance" geben sollen, dann soll er sich bitte äußern. Nicht zuletzt sind - nicht nur in Deutschland - wegen Kritik gegen Israel schon ganz andere wegen vergleichweise harmlosen Äußerungen kaltgestellt worden - ob in der Politik, in den Medien oder sonstwo. (inkl. dem Papst, der selbst ja gar nichts an Israel kritisierte)...

Immerhin erklärt Steinmeier heute nach dem Treffen, das es "aus unserer Sicht" keinen Weg vorbei an einer Zwei-Staaten-Lösung gäbe. Das Medienverbot heute erfolgt lt. ZDF wohl nicht zuletzt auf Wunsch der israelischen Regierung, die - durch mögliche neue "Skandaläußerungen" des Ministers - die bevorstehende USA-Reise des Staatsoberhauptes ungern "gefährden" möchte. Schließlich will man dort ja wieder als Bittsteller antreten.
Alexxxander
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Christel: „Zitate sind immer einem Zusammenhang entnommen.“
Danke für die Belehrung!!!
Eine ganz neue Erkenntnis!!!

Mit dem Begriff „Sinneinheit“ kannst du also nichts anfangen!!!
Das sagt einiges über dich aus.

Christel: „Du gabst nur die Rechtslage wieder.“
Wahrlich nicht!!!

Es ist sinnlos, dir zum dritten Mal zu erklären,
warum deine Zitierweise manipulativen Charakter hat.

Christel: „Dort wo es die wenigsten Ausländer gibt, ist die Ausländerfeindlichkeit am größten.“
Mal wieder einfach etwas aus der hohlen Hand heraus behauptet ohne es zu belegen.
Wo ist die dafür wissenschaftlich fundierte Quelle zu finden???

Du hast mich doch auch aufgefordert, Quellenangaben anzuführen,
um selbst nachlesen zu können.
Mal sehen, ob du deinen eigenen Anforderungen gerecht wirst.

@Niels
Die Israelis profitieren von einem ganz bestimmten Bonus,
können sich deshalb alles erlauben,
selbst Morde und die schlimmsten Kriegsverbrechen bleiben ungesühnt.
Aber wehe, eine Rakete aus dem Gazastreifen beschädigt ein israelisches Dach,
dann wird umgehend die gesamte Weltpresse mobilisiert.
Unabhängige Presse eben!!!

Man vergleiche die Äußerungen israelischer Politiker zu Palästinensern
mit denen des iranischen Präsidenten zu Israel.
Wo ist da ein Unterschied festzustellen?
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von niels »

Mit dem Begriff „Sinneinheit“ kannst du also nichts anfangen!!!
Das sagt einiges über dich aus.
hmmm,
ich z.B. kenne den Begriff bisher so nur in sehr verschiedenen Zusammenhängen - schon deshalb kann auch ich ihn nicht eindeutig zuordnen.
Christel: „Dort wo es die wenigsten Ausländer gibt, ist die Ausländerfeindlichkeit am größten.“
Mal wieder einfach etwas aus der hohlen Hand heraus behauptet ohne es zu belegen.
Wo ist die dafür wissenschaftlich fundierte Quelle zu finden???
Vielleicht liegt es daran, das es dort, wo es mehr Ausländer gibt, logischwerweise im Verhältnis sowieso weniger Deutsche gibt ;)

nein, Spaß beiseite:
Die Zahl der sog. "Neonazis" findet man heute strukturbedingt eher in weniger entwickelten Regionen wie vor allem ländlichen Gebieten und einigen dafür scheinbar "prädestinierten" Stadtteilen insbesondere einiger Städte der neuen Bundesländer.

"Ausländerfeindlichkeit" jedoch kann viele Gesichter und Formen haben. Neonazis stellen dabei nur eine - in ihrem Fall weithin recht bekannte - Gruppe. Auch Rassisten sind nicht gleich Ausländerfeinde - die Vorstellungen und Ziele differieren dafür teils sehr, auch wenn es klare Überschneidungen gibt.

Dazu kommt, das man sich offenbar uneinig darüber ist, wo z.B. Kritik an der Einwanderungspolitik anfhört und "Ausländerfeindlichkeit" beginnt. Nicht nur für radikale linke Gruppierungen ist jeder noch so leise oder gar sachliche Kritiker der Ausländerpolitik "Ausländerfeind" oder gar "Rassist". Gäbe es nur schwarz und weiss, wäre z.B. so manch konservativer CDU-Politiker sicher ein "Nazi" oder "Rassist", was u.a. dazu führte, das heute einige dringende Themen - aktuelles Beispiel "Migrationspolitik" - politisch nicht sachlich angefasst werden wollen oder können.

Ich halte eine (Neu-)Definition des Begriffes "Ausländerfeindlichkeit" in unserer Gesellschaft für nahezu unumgänglich, wenn wir ALLE (Deutsche wie "Ausländer") in Zukunft friedlich mit Menschen anderer Nationalität und Ethnik zusammenleben wollen. Erst eine solche Definition erlaubt uns, ein funktionierendes Migrationsgesetz auf die Beine zu stellen. Das Eisen aber scheint allen zu heiß - denn niemand traut sich es anzufassen wie es scheint...

Während viele demokratische / rechtsstaatliche Länder wie Kanada, Südafrika, ja sogar "Drittweltländer" wie Nigeria ein sehr strenges Einwanderungsgesetz haben, die u.a. klar fordern, das ein Ausländer nur dann im Land bleiben darf, wenn er nachweist, das er dem Land nützt und nicht schadet (z.B. genügend Geld hat oder dessen Wissen / Können Arbeitsplätze schafft), bereit ist sich aktiv in die dortige Gesellschaft einzubringen und sich an die dort geltenden Gesetze zu halten - erlauben und fördern wir hingegen immer neue und nahezu abgekapselte Subkulturen, aus deren Reihen nicht wenige fast nur Hohn und Spott für unsere "Blödheit" haben? Bezeichnend ist, das gerade Stimmen aus Istanbul bzw. der moderneren türkischen Gesellschaft der Türkei schmunzelt: "...und Ihr habt bloß die ungebildete Landbevölkerung zu Euch geholt...".

Wenn ich als Deutscher in die Türkei ziehen möchte, dann muß ich mich dort an die Gesetze halten und in die Gesellschaft integrieren - andernfalls fliege ich ruck zuck raus. Warum geht das hier nicht? Ich muß mich dort wie ein Gast verhalten, dann werde ich womöglich auch offen und gerne aufgenommen.

Kritisch ist auch, das ein arabischer Ausländer nur behaupten müss, er komme aus Afghanistan und habe alle Papiere verloren, schon kann er Asylantrag stellen - mit begründeter Hoffnung auf Zusage. Ein Farbiger / Schwarzer wählt dagegen eher Somalia, ein Ost-Asiate möglicherweise Nordkorea...

Sage ich gar nicht, wo ich herkomme, kann man mich auch nicht abschieben - allerdings bleibt man dann längere Zeit in Abschiebehaft.
Man vergleiche die Äußerungen israelischer Politiker zu Palästinensern
mit denen des iranischen Präsidenten zu Israel.
Wo ist da ein Unterschied festzustellen?
Zumindest momentan fällt es tatsächlich schwer die Argumente und Schamlosigkeiten bei der Seiten auseinanderzuhalten.
Alexxxander
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Sinneinheit (englisch: unit of meaning)
Bereits in der Grundschule wird Schülern SINNERFASSENDES LESEN vermittelt.
Sie lernen: WAS GEHÖRT ZUSAMMEN?

Ich hatte geschrieben:
„Wer den Holocaust leugnet, macht sich strafbar.
Wenn Israelis die von ihnen begangenen Kriegsverbrechen leugnen,
bleibt das ohne Folgen.“

Christel, in voller und leicht durchschaubarer Absicht,
zitiert und konzentriert sich nur auf den ersten Teil meiner Aussage,
was den Sinn der Gesamtaussage verfälscht,
weil es nicht um Holocaust, sondern um Leugnung geht.

Generalregel, die es besonders bei Grundschülern(!) zu beachten gilt:
Eine Sinneinheit sollte nicht mehr als 7 Objekte (Wörter) enthalten,
weil das der Kapazität des menschlichen Kurzzeitgedächtnisses entspricht.
(Lernt man im Fach Didaktik)

Da der 1.Teil meiner Aussage zufällig aus 7 Wörtern besteht ließe sich logisch folgern, dass Christels Aufnahmekapazität damit erschöpft war
und sie den 2.Teil meiner Aussage zwangsläufig nicht mehr aufnehmen konnte.

Nun habe ich ihr aber schon mehrfach den Zusammenhang und damit den Charakter meiner Aussage unmissverständlich erklärt,
ohne dass es beim Empfänger registriert worden wäre.
Diese Tatsache lässt breiten Raum für Spekulationen.
Christel
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Alexxxander, Du setzt mich wiederholt gezielt herab. Das ist völlig inakzeptabel!
Alexxxander hat geschrieben: Ich hatte geschrieben:
„Wer den Holocaust leugnet, macht sich strafbar.
Wenn Israelis die von ihnen begangenen Kriegsverbrechen leugnen,
bleibt das ohne Folgen.“
Dem ersten Satz stimmte ich zu:
Christel hat geschrieben:Das ist auch richtig so!
Hast Du ein Problem damit? So ist die Rechtslage in Deutschland, nicht überall.

Dem zweiten Satz schenkte ich keine Beachtung. Wo ist das Problem?

Dieser zweite Satz besteht lediglich aus Behaupten, nämlich Kriegsverbrechen, die von Israelis geleugnet werden.

Beide Sätze zusammen ergeben die Assoziation Holocaust leugnen – Kriegsverbrechen Israel leugnen. :( - Wozu soll das gut sein?

Der Holocaust oder wie Juden sage, die Shoa ist in der Geschichte ohne Beispiel:
http://www.shoa.de/holocaust.html
Das Ziel war die Endlösung, d.h. die Vernichtung der Juden. 6 Millionen Juden mußten ihr Leben lassen.
Zwei Drittel der Juden in Europa wurden ermordet.

Vor der Ermordung der Juden kam die Propaganda der Nazis gegen die Juden.
Die gezielte Herabsetzung und Ausgrenzung dieser Menschen: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/antise ... index.html
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Christel »

Information:
http://npd-blog.info/2009/01/25/holocau ... t-in-gaza/
Holocaust-Relativierung und Täter-Opfer-Umkehr: Neonazis am 27. Januar gegen „Holocaust“ in Gaza

Die NPD greift die öffentlichen Vorlagen dankbar auf und hat eine Mahnwache angemeldet - unter dem Motto “Stoppt den Holocaust in Gaza”.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: haben die Juden von Hitler gelernt?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Christel: „Alexxxander, Du setzt mich wiederholt gezielt herab. Das ist völlig inakzeptabel!“

Inwiefern habe ich dich „herabgesetzt“?
Wenn dich jemand „herabsetzt“, dann doch du selbst!!!

Christel: „Beide Sätze zusammen ergeben die Assoziation Holocaust leugnen – Kriegsverbrechen Israel leugnen. - Wozu soll das gut sein?“

Ich erkläre es dir nicht noch einmal!!!

Ich war bisher der Ansicht, du würdest absichtlich nicht verstehen wollen,
was Sinneinheit bedeutet. Das wäre schon schlimm genug gewesen.

Nachdem ich aber aufgezeigt habe,
dass bereits Schüler in der Grundschule(!) lernen, Zusammenhänge zu erkennen
und nach deiner erneut entwaffnenden Antwort:
„Dem zweiten Satz schenkte ich keine Beachtung. Wo ist das Problem?“
bleibt nicht nur mit deinen Worten zu fragen „Wie steht es denn mit Deiner Lesekunst?“,
man muss sich auch ernsthaft andere Fragen stellen bzw. du solltest es tun!!!

Christel: „Dieser zweite Satz besteht lediglich aus Behaupten,
nämlich Kriegsverbrechen, die von Israelis geleugnet werden.“

Dazu kann man eigentlich gar nichts mehr sagen!!!

Das Abknallen von Frauen, Kindern und alten Menschen als Behauptung
und damit als nicht bewiesen hinzustellen, letztendlich noch als Erfindung,
obwohl israelische Soldaten, die Zeugen dieser Verbrechen waren,
auch öffentlich als Zeugen auftraten,
das zeigt deine, wahre christliche Gesinnung,
die an Schamlosigkeit ihresgleichen sucht.

Nach dieser schändlichen Glanzleistung solltest du besser schweigen!!!

Was du über den Holocaust schreibst
interessiert mich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht,
weil es nicht mein Thema ist.
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