Menschenrechte und Zivilcourage

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Politik im Eichsfeld
Kategorie: Politik im Eichsfeld
Alexxxander
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Menschenrechte und Zivilcourage

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Ob Frau Rinke bei ihren Worten "auch heute nicht wegzuschauen, wenn Unrecht geschieht oder Menschenrechte verletzt werden" wohl auch an die brutalen Menschenrechtsverletzungen der Israelis in Gaza, dem Westjordanland und Westjerusalem gedacht hat? Oder an die brutalen Menschenrechtsverletzungen der Amerikaner im Irak, Afghanistan, Guantánamo etc. ? Schade, dass sie sich nur so allgemein geäußert hat und wir nichts Näheres erfahren. Den Menschen im 3.Reich mangelnde Zivilcourage vorzuwerfen zeigt, dass die Frau keine Ahnung hat, welches Schicksal solche Menschen ereilte. Wir sollten nicht mit dem Finger auf die damaligen Generationen zeigen, erst mal vor unserer Haustüre kehren. Wo nämlich war die Zivilcourage der Menschen in der DDR? Wer hat sich z.B. für die Menschen eingesetzt, die im Rahmen der Aktion "Ungeziefer" aus grenznahen Gebieten bei Nacht und Nebel aus den Betten geholt und nach Mecklenburg, Brandenburg, Vorpommern etc. verschleppt wurden? Ist sie oder ihre Familie etwa dagegen aufgestanden? Wer hier in den grenznahen Gebieten, der sog. 500m-Zone, gelebt hat weiß, was Staatsterror bedeutet. Jeder hatte Angst und hoffte, hoffentlich trifft es nicht uns. Zivilcourage hätte zu Sippenhaft geführt, die ganze Familie und Verwandten wären in Gefahr gebracht worden. Wer das alles nicht am eigenen Leib erfahren hat, der kann so leichtfertig und unüberlegt Zivilcourage im 3.Reich anmahnen.
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niels
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von niels »

@Alexxxander

Die Gedenkveranstaltung war noch im November (Sonntag, 09.November 2008). Da war für die meisten der Krieg nicht absehbar und "die Welt noch in Ordnung".

der Aufruf für Menschenrechte und "nicht Wegschauen" klingt honorig - für mich aber wie eine der "üblichen Pflichtphrasen" eines Politikers in "rein repräsentierender" (wir man dort gern sagt) Funktion. man sagt gern alles und nichts zugleich.

Die Reden werden oft nicht mal selbst geschrieben - das macht ein anderer im Hinterzimmer und der versucht i.d.R. die allgemeine Stimmung der betreffenden, anwesenden Gruppen zu treffen. Hätte sie eine Rede vor vom Krieg verfolgten Palästinensern gehalten, hätte sie sicher Ähnliches gesagt.

Auch Politiker sind "nur" Menschen und mit deren Zivilcourage sieht es selten besser aus als in der Allgemeinheit. Dabei könnten ja gerade die am meisten bewegen - wenn sie denn nur wollten. Wer es doch mal versucht (Beispiel SPD in Hessen) riskiert z.B. aus der Partei geschmissen zu werden oder den Posten einzubüßen.

Zivilcourage ist unbequem und unbequem passt nicht.

Zu Beginn der Wende hatten wir mal 2 Leute (Parteifunktionär und Stasimann) "aus HIG" in unserer Schule in Uder, die mit uns "offen über die aktuelle Lage" reden wollten - eine Art "Podiumsdiskussion". Man hatte gerade Tage zuvor die Grenzübergänge geöffnet.

Nachdem sich niemand meldete, hatte ich "nur" zwei Fragen:

- "Warum dürfen wir pro jahr nur 30 Tage in den Westen fahren?"
Ruhe, dann alle Blicke auf mich - Lehrer, Schüler. Parteimann und Stasityp schauten sich hilflos an.
Dann fingen fast alle meine Mitschüler auf einmal an auf mich laut einzureden: "Sei doch froh, daß Du überhaupt reisen darfst", und - "Du bist ja mit nichts zufrieden!" oder "Der kriegt ja den Hals nicht voll". Einige andere meinten: "Wozu denn, was willst Du denn überhaupt solange da drüben?" oder gar "soviel Begrüßungsgeld bekommen wir doch gar nicht".

Daraufhin gab es erste Worte von dem Stasimann: "Genau, wozu willst Du denn solange da rüber?" und "damit keine verbotenen Handlungen dort erfolgen können", was auch immer er damit meinte...

Ich sagte nur, ich habe da auch Familie, die sind teils schon älter und ich würde sie gern noch öfter sehen oder meine Ferien dort verbringen.

"Wir wollen verhindern, das Leute dort bleiben". Hmmm, ich wolle doch gar nicht dort bleiben und jederzeit wiederkommen - nur halt reisen wann und solange ich möchte. Bringt denn nicht gerade die 30-Tage Regel Leute dazu dort zu bleiben?

allgemeine Ruhe, dann...

..."die zweite Frage??!"

- "Warum hat der Grenzzaun - unser Antifaschistischer Schutzwall - der uns doch gegen den Westen schützen soll - oben den Stacheldraht in unsere Richtung und nicht gegen den Westen?"
Daraufhin hat mich der Lehrer aus der Klasse geworfen und der betr. Lehrer raunte mir nach der Veranstaltung zu - warum ich unbedingt "stören" wolle, ob ich es denn "nicht gut sein" lassen könne und war dann noch über Wochen merklich knatzig gegen mich.

Die Mitschüler, die mich zuerst kritisierten, haben danach alle Abstand von mir genommen. Das waren alle nicht gerade Kinder von Parteileuten - meist denen, die sich heute gern als "Gegner des Regimes" hinstellen...

Übrigens: Monate darauf habe ich die Schule (nicht aus diesem Grund) gewechselt.

Das ist nur ein persönliches Erlebnis - ähnlich wird es vielen ergangen sein.
Christel
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Zu DDR-Zeiten haben sich die meisten angepaßt, die einen mehr die anderen weniger. Auch zu Nazizeiten gab es beides. Die meisten Menschen haben beides getan. Als es hieß „Kauft nicht bei Juden“ sind viele dort dennoch hingegangen. Allerdings standen da Nazis vor den Geschäften und notierten sich die Namen der Käufer...

„Antifaschistischer Schutzwall“: Mich hat zu DDR-Zeiten vor allem geärgert, wenn das nicht nur in der Presse stand..., sondern ich von meinen Mitmenschen ohne Grund in dieser Richtung agitiert wurde.
Manche Menschen sind Mitmacher, andere haben Zivilcourage. Frau Rinke kannte ich schon zu DDR-Zeiten. Sie hat Zivilcourage.

Die Juden damals im Dritten Reich nützte Anpassung nichts.

In „Heimat Thüringen 12(2005)1 auf S.10-12 steht ein Artikel von Helmut Moll „Thüringer Katholiken : Glaubenszeugen in der NS-Zeit“. Genannt werden Menschen mit Zivilcourage, u.a. aus dem Eichsfeld:
- Pfarrer Franz Iseke, geboren in Holungen, inhaftiert
- Pfarrer Gustav Albert Vogt, geboren in Küllstedt, er landete im KZ Dachau
- Pater Josef Averesch, kam 1941 nach Bischofferode, lebte Redemptoristenkloster Heiligenstadt – KZ...

Es wird zuweilen behauptet, dass die Progromnacht für die Nazis ein Test war, was die Bevölkerung dulden würde. Einzelne kann man verhaften, eine Gruppe kann man isolieren und... , aber ein ganzes Volk nicht.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Christel hat angefragt:

Was für eine "30-Tage Regel"?
Noch am Nachmittag des 9. November 1989 wurde in der DDR-Regierung eine Reiseregelung entworfen, die auch für „Spontanreisen“ das Erfordernis eines Ausreisevisums vorsah, das – nach Regierungsverständnis „unbürokratisch“ – nach Vorlage von zwei Anträgen und einer Zählkarte erteilt werden, jeweils ein halbes Jahr lang gelten und zu Aufenthalten außerhalb der DDR von bis zu insgesamt 30 Tagen berechtigen sollte. Die kaum verständliche Erläuterung der Regelung in einer Pressekonferenz durch Politbüromitglied Günter Schabowski führte noch am Abend desselben Tages zunächst zur Verwirrung und zu Versuchen der Klarstellung in den Medien, nach wie vor sei zur Ausreise ein Visum erforderlich. Entgegen den Erwartungen der DDR-Regierung kam es nicht zu einem Ansturm auf die Visastellen, sondern auf die innerdeutsche Grenze selbst und damit zu ihrer Öffnung. Einige Tage später wurden schrittweise Grenzkontrollen wieder aufgenommen; die Ausreisevisa wurden DDR-Bürgern aber ohne Formalitäten in den Personalausweis eingestempelt. Zum 24. Dezember 1989 hob die DDR das Visumerfordernis für Einreisen von Bundesbürgern und Einwohnern von Berlin (West) auf. Seit dem 1. Februar 1990 benötigten nach einem neuen Reisegesetz Inhaber eines DDR-Reisepasses kein Ausreisevisum mehr; hingegen berechtigten Personalausweise nach wie vor nur mit Ausreisevisum zur Ausreise. Mit der Aufhebung der innerdeutschen Grenzkontrollen zum 1. Juli 1990 wurde zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR eine Regelung über die gegenseitige Anerkennung von Aufenthaltstiteln und Visa getroffen, die derjenigen des erst später in Kraft gesetzten Schengener Durchführungsübereinkommens entsprach; dabei wurde ausdrücklich ein Schengen-Beitritt der DDR ins Auge gefasst.

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Visum#1945 ... stblock.29
Christel
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Christel »

Danke für die Aufklärung! Das war mir nicht mehr gegenwärtig. Klar als die Grenze aufging hatten wir ja dennoch die DDR. War Dir das mit den 30 Tagen noch in Erinnerung?

LG Christel
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Heinrich5

Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zur Zivilcourage im Dritten Reich und sinngemäß auch für die Zeit in der DDR wäre wohl noch zu ergänzen, dass die Deutschen (und damit auch die Eichsfelder) sehr wohl gewußt haben, was auf sie zukäme, wenn sie sie sich nicht angepaßt verhielten. Im Kreisarchiv in Heiligenstadt können die Zeitungen aus dieser Zeit nachgelesen werden.
Ich fand dort folgenden Artikel:

Im Eichsfelder Tageblatt vom 13.03.1933 war und ist heute noch zu lesen:

von Reichsinnenminister Dr. Frick:

"... wenn am Tage des Frühlingsanfangs am 21. März der neue Reichstag zusammentritt, werden die Kommunisten durch dringende und nützlichere Arbeit verhindert sein, an der Sitzung teilzunehmen. Diese Herrschaften müssen wieder an fruchtbringende Arbeit gewöhnt werden. Dazu werden wir ihnen, fuhr der Minister fort, in Konzentrationslagern Gelegenheit geben. Wenn sie sich dann wieder zu nützlichen Gliedern der Nation erziehen lassen, wollen wir sie als vollwertige Volksgenossen willkommen heißen. Sonst aber werden wir sie auf die Dauer unschädlich zu machen wissen".

Das war jawohl eine klare Drohung für alle deutschen Volksgenossen soetwas wie Zivilcourage oder Nichtangepasstsein bei sich selbst gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Interessant ist allerdings, dass nach dem Ende des Dritten Reiches die meisten Deutschen angeblich nichts von der Existenz von Konzentrationslagern gewusst haben!
Alexxxander
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Nils zu deinem Eintrag vom 9.1. 13 Uhr 21

Du sagst "Die Gedenkveranstaltung war noch im November (Sonntag, 09.November 2008). Da war für die meisten der Krieg nicht absehbar und "die Welt noch in Ordnung".

Die Menschenrechtsverletzungen der Israelis dauern seit 60 Jahren an und der Libanonkrieg hatte mehr als 2Jahre vor der Rede von Frau Rinke stattgefunden und Irak, Afghanistan und Guantánamo waren ebenfalls bekannt. Ich verstehe auch überhaupt nicht wie du sagen kannst, die Welt sei noch in Ordnung gewesen. Selbst wenn du das in Anführungszeichen setzt ist das für mich eine schlimme Verdrängung der Menschenrechtsverletzungen, Folter und Morde in diesen Ländern. So kann man sich einfach nicht äußern. Denk mal an die vielen 100.000-e unschuldiger Opfer, Säuglinge, Kinder, Frauen, alte Menschen. Eine solche Aussage verletzt zutiefst und missachtet die Opfer. Ich denke, da hast du etwas unüberlegt daher gesagt.
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niels
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von niels »

Ich denke, da hast du etwas unüberlegt daher gesagt.
Nein, ich habe das überlegt geschrieben und nicht ohne Grund in "" gesetzt.

Aus Sicht unserer Politik oder der Politiker war zu dem Zeitpunkt " die Welt in Ordnung". Kaum jemand hat sich öffentlich mit der Palästina-Israel-Frage beschäftigt - man hatte sich mit dem Status-Quo "arrangiert" oder halt weitesgehend "abgefunden" (oder auch nur weggeschaut). Die deutsche Politik berief sich auf die UN - oder auch auf die USA - die politische "internationale Meinung" halt - später auch auf den lackfrischen "Friedensvertrag".

Mit dem aktuellen Krieg und der damit kräftig gewachsenen internationalen Aufmerksamkeit für die "Nah-Ost Problematik" hat auch unsere Politik "gemerkt", das "da was nicht stimmt" und geht momentan vorsichtiger mit Äußerungen um. Dennoch fehlt bisher eine eindeutige Positionierung - obgleich die UN klar eine Beendigung der Kriegshandlungen in Gaza gefordert hat. Das der Druck seitens Deutschland auf Israel (auf die Hamas wirkt man ja bereits "diplomatisch" ein, indem man mit ihr erst gar nicht verhandelt) bisher nur "mäßig" bis gar nicht da ist, weiß ich auch. Daran kann auch die Aufstellung unserer Soldaten an der ägyptischen Grenze vorraussehbar nur wenig ändern. Ähnlich sieht es mit vielen anderen Menschenrechtsverletzungen aus (Guantanamo, Todesstrafe usw.) - auch hier hat die deutsche Politik erstaunlich wenig Konkretes zu sagen.

Bitte lies komplett und im Kontext, bevor Du mir (wiederholt) Motive unterstellst die nicht da sind. Es ging hier um die Aussage einer Politikerin (oder unserer Politik generell) wie deren Formulierung und wie diese zustande gekommen ist - nicht um meine Meinung. Auch bin ich sicher kein Politiker.
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Welchen Grund hattest du, ““ zu setzen? Und welchen Grund hast du, in deinem letzten Beitrag nicht weniger als 8 ““ zu setzen? Hast du nicht den Mut, etwas klar und deutlich zu benennen?

Worauf ich in meinem letzten Eintrag geantwortet habe war absolut nicht “die Aussage einer Politikerin“, sondern sehr wohl deine Meinung.
Über meinem Eintrag steht dein Satz: "Die Gedenkveranstaltung war noch im November (Sonntag, 09.November 2008). Da war für die meisten der Krieg nicht absehbar und "die Welt noch in Ordnung".
Einzig und allein darauf habe ich geantwortet. Da ist nicht ein Wort von Frau Rinke drin, alles Originalton Nils, schwarz auf weiß.

Ich schrieb: “Ich verstehe auch überhaupt nicht wie du sagen kannst, die Welt sei noch in Ordnung gewesen. Selbst wenn du das in Anführungszeichen setzt ist das für mich eine schlimme Verdrängung der Menschenrechtsverletzungen, Folter und Morde in diesen Ländern.“
Vielleicht hätte ich besser geschrieben ’eine schlimme Aussage’. Indem du ““ setzt machst du doch deutlich, dass die Welt (Gaza, Irak, Afghanistan, Guantánamo ert. etc.) eben nicht in Ordnung war.
Aus irgendeinem Grund sagst du das aber nicht so deutlich, sondern versteckst dich hinter ““. Dass es angesichts der vielen 100.000 Toten, Verletzten und Gefolterten eine schlimme Aussage ist, mildern deine ““ keinesfalls ab.
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Re: Juden im Eichsfeld

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Der Beitrag über Frau Rinke wie der von Nils stehen auf dieser Seite. Logischer Weise kann man also auch nur auf dieser Seite darauf antworten.
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niels
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Re: Menschenrechte und Zivilcourage

Ungelesener Beitrag von niels »

@Alexxxander

Ich wiederhole mich nur ungern.

Ich habe "für die meisten" (meint: "die meisten Menschen" zu denen auch unsere Politiker gehören - also nicht alle) geschrieben und über meine persönliche Meinung sagt der Satz bewusst gar nichts. Ich habe auch die Rede nicht geschrieben.

Deine zumindest was micht betrifft haltlosen - persönlichen Unterstellungen mir gegenüber helfen mir nicht, helfen anderen nicht und Dir(?) - na das weiß ich nicht.

Tatsache ist, das ich eine eigene (von der von Dir unterstellten abweichende) Meinung habe. Darüber habe ich im Forum bereits ausgiebig geschrieben.

Deine Postings aber erwecken in mir zuweilen den Eindruck daß Du Dich von verschiedenen Postings "verfolgt" - oder zumindest schnell persönlich betroffen - siehst, wo alle oder andere gemeint sind. Zumindest unterstellst Du mir Ziele oder Angriffe, die nicht da sind. Du scheinst auch dort "Gegner" zu sehen, wo Du keine hast - was wiederum diese Leute verwirrt.

Das Du mich für nicht fähig hältst meine eigene Meinung zu sagen - juckt mich reichlich wenig. Zumindest ist meine Form der Meinungsäußerung i.d.R. abweichend von Deiner - vielleicht ist es ja auch nur das, was Dich verwirrt? Mir ist auch nicht wichtig, das JEDER meine Meinung zu allem kennen oder gar zustimmen muß.

Beste Grüße,

Niels.
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Re: Menschenrechte und Zivilcourage

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Du sagst, es sei nicht deine persönliche Meinung, sondern die der meisten Menschen und Politiker. Wie willst du wissen, dass “die Welt für die meisten Menschen und Politiker noch in Ordnung war“? Hast du sie interviewt? Nein, natürlich nicht! Dennoch glaubst du behaupten zu können, dass dem so ist.
Erklär mir doch bitte wie es möglich ist, dass du die Meinung der meisten Menschen kennst. Wenn ich nur die Einwohnerzahl von Deutschland nehme (ca.80.000.000), dann sind mit Mehrzahl mehr als 40.000.000 Menschen gemeint. Und da willst du deren Meinung kennen? Alle Achtung! Damit stellst du alle Umfrageinstitute mit ihren über Jahrzehnte wissenschaftlich ausgearbeiteten Methoden locker in den Schatten.
Du siehst, dass meine “Unterstellungen“ alles andere als haltlos sind. Es ist keinem Menschen möglich, die Meinung so vieler anderer zu kennen, also kann der betreffende Satz nur deine eigene Meinung zum Ausdruck bringen. Genauso könnte ich behaupten, die Welt sei für die meisten Menschen nicht in Ordnung gewesen!

Ich habe an keiner Stelle meines Beitrags geschrieben, du seiest nicht fähig, deine eigene Meinung zu sagen. Vielmehr habe ich wörtlich die Frage an dich gerichtet, „Hast du nicht den Mut, etwas klar und deutlich zu benennen?“ Die Frage nach deinem Mut hat rein gar nichts mit einer Unterstellung von Unfähigkeit zu tun.
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niels
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Re: Menschenrechte und Zivilcourage

Ungelesener Beitrag von niels »

Langsam wird's mir blöd.
Erklär mir doch bitte wie es möglich ist, dass du die Meinung der meisten Menschen kennst.
Warum soll ich Dir laufend etwas erklären? DU bist doch hier der Schlaumeier - nicht wahr? Bin ich Dein Lehrer oder Dir sonst irgendwie Rechenschaft schuldig??
Ich lese Zeitungen, Foren, Usenet, Bücher, sehe und höre viele nationale wie internationale Nachrichten. Betreue im Rahmen meines Berufes auch einige international operienende Presse- / Medienagenturen.

Nicht zuletzt unterhalte ich mich zuweilen auch mit Leuten aus den verschiedensten Leveln und Regionen. Im "Mitteleren Osten" bin ich auch schon häufiger gewesen - auch In Ländern, die in Europa "gemeihin" als "instabil" gelten und habe dort eine ganze Reihe Bekannte und Geschäftspartner wg. meines Berufes.
Du siehst, dass meine “Unterstellungen“ alles andere als haltlos sind. Es ist keinem Menschen möglich, die Meinung so vieler anderer zu kennen, also kann der betreffende Satz nur deine eigene Meinung zum Ausdruck bringen. Genauso könnte ich behaupten, die Welt sei für die meisten Menschen nicht in Ordnung gewesen!
Ich sehe nur, das Du Dich offenbar tierisch aufgeilst - anders kann ich mir Deine persönliche Form der Betroffenheit nicht erklären. Ebenso weiß ich sicher besser als Du was ich meine und was ich denke.
Hast du nicht den Mut, etwas klar und deutlich zu benennen?“ Die Frage nach deinem Mut hat rein gar nichts mit einer Unterstellung von Unfähigkeit zu tun.
Für mich hat das nichts mit "Mut" zu tun (ich schreibe das in "", weil ich nur davon ausgehen kann, was DU unter Mut verstehst - es nicht wissen kann). Entweder jemand ist fähig den Mund aufzumachen oder nicht - die Gründe spielen für mich eine untergeordnete Rolle.

Schön für Dich - mir egal.

Zum Mut gehört auch eigene Fehler eingestehen zu können - Du machst ja offenbar keine Fehler (zumindest hast Du noch keinen hier zugestanden), soweit ich Deine Postings lese...
Mit Deinen Behauptungen beziehst Du Dich ja offenbar immer wieder auf irgendwelche anderen Leute oder Institute. Ich habe andere Quellen, die das klar widerlegen. Es ist an Dir Deine Behauptungen zu untermauern - bitte unterlasse zukünftig Zitate oder Behauptungen bei denen Du Dich auf andere "Quellen" beziehst, ohne die nötigen Quellen beim Namen zu nennen.

Falls Du Dich über den Moderator beschweren möchtest, tu das bitte in Mitmachem am Eichsfeld.net

Falls Du hier aber nur untergwegs bist um Dir irgendeine Selbstbestätigung zu verschaffen, bist Du hier falsch - dann versuchs mal in:
* at.freizeit.nonsens
* de.etc.sebsthilfe.angst
* de.alt.soc.verschwoerung

Aber vielleicht hört Dir auch in "israel.test" jemand Passendes zu...

Hier bitte zurück zum Thema.

Cheers,

Niels.
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Re: Menschenrechte und Zivilcourage

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Du musst mir gar nichts erklären! Eine Frage beantworten hat auch nichts mit ’ Rechenschaft ' ablegen zu tun. Ich weiß auch nicht, warum ein Mensch als Schlaumeier bezeichnet wird, der Fragen stellt. Ich wäre nur sehr gespannt zu erfahren, auf welcher Grundlage es dir möglich ist, die Meinung von mehr als 40 Millionen Menschen wiederzugeben.

Ich lese auch Bücher, Zeitungen, unterhalte mich ebenfalls mit verschiedenen Leuten, war ebenfalls schon in Israel, Jordanien, Ägypten, würde mir eine solche Aussage allerdings nie anmaßen!

Über deinen nächsten Satz lassen wir lieber Gras wachsen, denn das ist nicht das geeignete Vokabular einer seriösen Diskussion. Meine Meinung.

Ich habe nie bestritten, dass du deine eigene Meinung am besten kennst, das sollte eigentlich für jeden Menschen gelten, oder?

“ich schreibe das in "", weil ich nur davon ausgehen kann, was DU unter Mut verstehst - es nicht wissen kann.“ Der Sinn dieses Satzes erschließt sich mir nicht.

“ Ich habe andere Quellen, die das klar widerlegen“. Auf welchen Sachverhalt beziehst du dich dabei? Schon wieder eine Frage! Aber man kann beim besten Willen den Bezug dieses Satzes nicht erraten.

Wie man sich mit Fragen “Selbstbestätigung verschaffen“ kann wäre auch noch erklärungswürdig.

Ich sehe keinen Grund, warum ich mich irgendwo über dich beschweren sollte.
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Re: Menschenrechte und Zivilcourage

Ungelesener Beitrag von niels »

Alexxxander hat geschrieben:Erklär mir doch bitte wie es möglich ist,...
Alexxxander hat geschrieben:
Du musst mir gar nichts erklären!
...Eine Frage beantworten hat auch nichts mit ’ Rechenschaft ' ablegen zu tun
Das kommt immer auf die Frage an.
Ich weiß auch nicht, warum ein Mensch als Schlaumeier bezeichnet wird, der Fragen stellt.
...
...und dabei meint die Antwort auf die Frage(n) selbst schon besser zu "wissen".
Über deinen nächsten Satz lassen wir lieber Gras wachsen, denn das ist nicht das geeignete Vokabular einer seriösen Diskussion. Meine Meinung.
Was denn, auf einmal so empfindlich? Ja, Austeilen fällt immer leichter...
Alexxxander hat geschrieben:Ich habe nie bestritten, dass du deine eigene Meinung am besten kennst, das sollte eigentlich für jeden Menschen gelten, oder?
Danke!

Zum Deinem restlichen Text:
...Der Sinn dieses Satzes erschließt sich mir nicht.
...Aber man kann beim besten Willen den Bezug dieses Satzes nicht erraten.
...kann wäre auch noch erklärungswürdig.
...da hab ich Dich wohl einfach überschätzt. Bitte verwechsele nicht "man" und Du.

btw: Bitte zitiere andere - wie in Foren weithin üblich - in Quotes. Andernfalls ist für Leser nicht zu erkennen, was in Deinen Postings Dein und was anderer Autoren Text ist.
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