Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

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Gelöscht_09041201

Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Gelöscht_09041201 »

Du bist schon etwas besonderes, einzigartiges. 8)

Azuch das muss man nicht beweisen, das kann jeder lesen. Diese Hose hast du runter gelassen, und das nicht hier allein in diesem Thema.


Ich sagte Dir bereits ich diskutiere nicht mit Dir, Du wirst so unsachlich (Lügner, Nazi) :mrgreen:



Aber immerhin wieder ein Beitrag zum Thema von Dir. Den Rest ist nicht mehr als lauwarme Luft.
Erst nach meiner Erinnerung und Aufforderung. Aber Du lernst schnell. Ein wenig Besserung ist in Sicht.


So nun.. nach Dir kann ich mich nicht richten. 8)
Viel Spass beim Spielen.
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Kannst du dir vorstellen, dass mein letzter Eintrag nicht an dich gerichtet war?
Wie kommt’s, dass du dich trotzdem angesprochen fühlst?
Warum antwortest du darauf, wenn du doch eh nicht mehr mitdiskutieren willst?

Warum lässt du deinen Ankündigungen nicht endlich Taten folgen und fährst ganz auf Null zurück?

„Diese Hose hast du runter gelassen“
Ist das nicht Gossensprache? Solltest dich nicht zu sehr outen (gut gemeinter Ratschlag).

Und darf ich dich daran erinnern, dass DU es warst, der von Lügner sprach?
Ich habe lediglich den Ball aufgenommen.
Erinnerungsstütze: Lies noch mal in deinem Eintrag vom 20.2. 19.00 Uhr nach.

Und dass ich dich einen Nazi genannt habe ist mal wieder so eine einzigartige Erfindung von dir. Nachweis unmöglich! Auch hier trägt ein Blick in obigen Eintrag zur Aufklärung bei.

Wo hast du dir dieses Argumentationsmuster angeeignet, einfach etwas zu behaupten, ob’s stimmt oder nicht?


Noch ein kleiner, grammatikalischer Hinweis:
’etwas’ ist ein Mengenbegriff. Adjektive, die auf einen Mengenbegriff folgen werden groß geschrieben.
Mal wieder nicht aufgepasst in der Schule. Oder war der Lehrer gerade krank, als ihr das durchgenommen habt?

Kann es sein, dass dein letzter Beitrag mit dem Thema nichts gemein hat?
Bitte nicht wieder mich beschuldigen, ich wäre vom Thema abgewichen.
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Um wieder zum Thema, "vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer", zurückzuführen,
hier ein Zitat von Professor Peter Gstetter, anlässlich der Verleihung des 'Einspieler-Preises':

"Selbsterniedrigung bis zur Rückgratlosigkeit kann nicht Basis eines Dialogs auf gleicher Augenhöhe sein."
Gelöscht_09041201

Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Gelöscht_09041201 »

Alexxxander hat geschrieben:Kannst du dir vorstellen, dass mein letzter Eintrag nicht an dich gerichtet war?
Ja, kann ich... es war aber der vorletzte, auf den ich antwortete :mrgreen:

Du weisst nicht mehr was Du schreibst, hmm? Wenn Du die persönlichen Beiträge dann weglässt, werd ich Dir auch nicht antworten, alles andere Beleidigende von Dir Bedarf natürlich einer Antwort...
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Christel hat schon längst vor mir festgestellt, wie du es mit der Wahrheit hälst:

- „Werden Zitate, so wie Du es machst, aus dem Zusammenhang gerissen und in einem anderen Zusammenhang gestellt ist das Irreführung.“

- „Gesagtes in einem anderen Zusammenhang stellen und was hinzufügen“

Du machst also generell mit halben und verfälschten Zitaten auf dich aufmerksam.
Wer wohl so was nötig hat???


Und auch Ablenkungsmanöver und Unterstellungen gehören zu deinem Standard-Repertoire:

Christel:
- „Daraufhin eröffnet treumie das Parallelthema „Fundamentalismus“,
- „treumie eröffnet aus meiner Antwort auf ihre Aussage „Das Staats-"Jäckchen ist eng, aber hält immerhin warm!“ ein weiteres Parallelthema
- „Du hast an andere Stelle unterstellt“


Auch deine Ratschläge für Christel kommen mir so bekannt vor

„EIn Hinweis, den "man" gern gibst: "Kurzer Hinweiß: Erst lesen, dann denken, dann schreiben!"

Übrigens hat Hinweis nichts mit Eiweiß zu tun.
Kurzer Hinweis: Rechtschreibprogramm nutzen.


Und da schau einer an, Antworten forderst du auch ein (sogar mit Ausrufezeichen), obwohl du selbst nie welche gibst.

- „Christel deine Antwort bzgl. deiner weiterreichenden Lebenserfahrung steht noch aus!“

- „wenn meine fragerei störte.. hmm .. antworten wäre eine einfache Lösung um ein Missverständnis aus dem Weg zu räumen.“ (Rechtschreibung)

Und du sprichst sogar davon, dass „Unwahrheiten nicht hilfreich“ sind.
Gilt natürlich nicht für deine verfälschten Zitate!
Deine Einträge bestehen mindestens zur Hälfte aus Fälschungen.

Das war übrigens ein Markenzeichen von Josef Göbbels.
Ich glaube, schon einmal darauf hingewiesen zu haben.
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

Juden gegen Zionismus

Die Mitglieder von ’Neturei Karta’, eine auf der ganzen Welt vertretene jüdische Organisation, verurteilt den Zionismus als chauvinistisch gegenüber Nichtjuden, was zu unsäglichem Leid der Palästinenser geführt habe.

Im Hinblick auf die unterdrückten Palästinenser laufe der Zionismus auf Faschismus und Apartheid hinaus.

Gemeinsam mit ihren arabischen Nachbarn kämpft die Organisation für die Rechte und einen eigenen Palästinenserstaat.

Sie fordert die Einhaltung von UNO-Resolutionen, das Rückkehrrecht für alle Palästinenser,
die Rückgabe deren Besitz und Entschädigungszahlungen für Vertreibung und erlittenes Leid.


Ziel der Zionisten hingegen ist ein Großisrael (Erez Israel)vom Nil bis zum Euphrat, so Theodor Herzl.
Nil und Euphrat sind auch die beiden Flüsse, die durch die zwei blauen Balken in der israelischen Flagge dargestellt werden.

Neturei Karta wirft den Zionisten vor, sie seien hauptverantwortlich für den weltweiten Judenhass.
Sie würden weltweit den Antisemitismus anheizen, um ihre Interessen durchzusetzen.

Das erinnert stark an die Aussage von Evelyn Hecht-Galinski, Friedman würde in unverantwortlicher Weise die Antisemitismusangst unter den Juden schüren.
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von niels »

immerhin haben es die "Zionisten"geschafft, selbst dem Papst auf die Finger zu klopfen und - was bisher niemand wagte (geschweige denn erreichte) mit der "Anti-Semitismus-Keule" unter Druck zu setzen.

Jetzt reist(e) unser Außenminister in den Iran um dort die diplomatischen Beziehungen mit unserem Land zu pflegen. Prompt schallt es aus der selben Ecke in die deutschen Abendnachrichten: "Deutscher Außenminister trifft sich mit Holocaust-Leugner". Nun, auch ich kann Hrn. Ahmadinejad (hab leider keinen arabischen Zeichensatz hier ;) nicht leiden und seine Ansichten zu Israel sind hinlänglich bekannt.

Über die Inhalte der Gespräche oder Ziele des Besuchs war dann natürlich nichts mehr zu hören.

Tatsache aber ist auch, das er momentan den Staat Iran räpresentiert und wir zu diesem auch diplomatische Beziehungen pflegen dürfen. Die jahrzehntelange Blockadetaktik des Westens gegen den Iran hat ja auch wenig bis nichts erreicht (zumindest sehe ich nichts Erreichtes).

Nun hat auch Argentinien den unter Druck geratenen "Holocaust-Leugner" der Pius-Bruderschaft des Landes verwiesen - allerdings nicht auf rechtsstaatliche Weise, sondern mit der dummen Begründung man habe "Formfehler" in den Einreiseunterlagen gefunden. Wie hätte man ihn auch ausweisen können, wenn ein Gesetzesverstoß noch gar nicht festgestellt (Urteil eines Gerichtes) vorliegt?

Irgendwie habe ch das Gefühl, daß hier wieder eine bzw. die selbe Gruppe von Zionisten den Einfluß auf unsere Regierung bzw. unseren Staat ausbauen möchte und dazu mit den Muskeln spielt. Hier werden auf einmal Dinge möglich, die sich mit unserem Verständnis von Rechtsstaat immer weniger vereinbaren lassen?. Es sieht auch so aus, als wolle man gerade dies erreichen.

Ich kann nur hoffen, das sich unser Außenministerium nicht auch noch einschüchtern lässt.

Schlimm ist, das gerade diese (wahrscheinlich sogar recht kleinen) Gruppen den unterschwelligen Antisemitismus auch unter Deutschen weiter schüren.
Heinrich5

Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Alexxxander schrieb:
Ziel der Zionisten hingegen ist ein Großisrael (Erez Israel)vom Nil bis zum Euphrat, so Theodor Herzl.
Nil und Euphrat sind auch die beiden Flüsse, die durch die zwei blauen Balken in der israelischen Flagge dargestellt werden.
Hallo Alexxxander,
Das ist eine bösartige Unterstellung.
Wer so etwas schreibt, darf sich nicht wundern, wenn der große Rest seiner Aussagen ebenfalls nicht für bare Münze gommen wird.

Richtig ist:

Die israelische Flagge, besteht aus zwei horizontalen blauen Streifen auf weißem Hintergrund, welche den ebenfalls blauen Davidstern umgeben.
Blau und Weiß sind die traditionellen Farben des Tallit (das jüdische Gebetstuch), "des traditionellen Gebetstuches des jüdischen Volkes".
Dieses Gebetstuch wird getragen beim Besuch der Synagoge und beim Besuch der Klagemauer und das schon seit Jahrhunderten.
Es war nur natürlich, diese blauen Streifen auf weißem Grund und dazu den Davidstern, ebenfalls in Blau nach der Unabhängigkeit als offizielle Staatsflagge ab 28.10.1948 anzunehmen.

Herzl diskutierte die Optionen Argentinien bzw. Palästina für die Gründung eines jüdischen Staates und ging auch auf die Organisation der Staatsbildung ein. Er wollte dazu eine Gesellschaft, die Jewish Company gründen, die die benötigten Länder kauft. Er schätzte einen Betrag von 1 Milliarde Goldmark. Er erwähnt auch den Bau von Arbeiterwohnungen, die Einführung von Arbeitsdiensten für unqualifizierte Arbeiter und Details wie die Einführung des 7-Stunden-Tages in Form eines viergeteilten 14-Stunden-Schichtbetriebs, bei dem zweimal 3,5 Stunden konzentrierter Arbeit mit der selben Zeit für Erholung, Familie und Fortbildung abwechseln. Die „Schutztruppe“ solle 10 Prozent der männlichen Einwanderer betragen.
Auch Details wie die Fahne des zukünftigen Staates hielt Herzl für wichtig als Symbol der Identifikation. Ihm schwebte dabei eine weiße Fahne mit sieben goldenen Sternen vor, die die sieben Arbeitsstunden repräsentieren sollten. „Denn im Zeichen der Arbeit gehen die Juden in das neue Land.“

Von einem Großisrael ist bei Herzl nie die Rede gewesen. Und schon gar nicht vom Nil bis zum Euphrat.

Das ist faschistischische Ideologie: Großdeutschland von der Maas bis an die Memel.
Heinrich5

Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Wir sind schon wieder soweit - Der Jude, das Welt-Judentum ist wieder mal an allem Schuld

Die alt-neuen Kleider der Antisemiten

Von Lord Weidenfeld 22. Februar 2009, 02:42 Uhr

Eine für das britische Oberhaus besonders leidenschaftliche Debatte zur Lage in Gaza und ein von über 100 Parlamentariern aus 35 Ländern besuchter Weltkongress gegen Antisemitismus in London bezeugten den engen Zusammenhang zwischen dem ungelösten Konflikt zwischen Juden und Arabern und der sich lawinenartig verbreitenden und mit dem Trauma der Weltwirtschaftskrise verbundenen jüngsten Phase des Judenhasses. Wie aus der Versenkung hallen Schlagworte des alten Wirtschaftsantisemitismus zur Wall-Street-Krise und deren Folgen wider. Wie in den dunklen Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts wird der Jude mehrerer, unvereinbarer Missetaten angeklagt: Rassismus und Militarismus im Nahen Osten, raffender Kapitalismus an den Börsen und in den Kontoren der kapitalistischen Welt.

Der neue Antisemitismus wird bewusst von islamischen Extremisten geschürt und finanziert, und dies in allen Schichten der westlichen Welt. Auf Universitäten, in linksintellektuellen Berufsgruppen bis hin zum "Mann auf der Straße". Der neue Antisemitismus dringt in ungewohnte Sphären: Venezuelas Präsident Hugo Chávez pfeffert seine Propaganda mit antisemitischen Schlagworten. Seine Anhänger ermutigen die Massen zu Gewaltakten. In der Türkei verliert die säkulare Nationale Front gegen die immer aggressiver werdende Regierungspartei. Religion und Ideologie verdrängen westliche Einflüsse und das freundschaftliche Gefühl Israel gegenüber. Selbst im als tolerant bekannten Dänemark gibt es antijüdische Diskriminierung.
Während man in der Welt der Nahost-Diplomatie in offenen oder geheimen Gesprächen immer wieder Friedenswillen zu entdecken sucht und zu finden glaubt, machen in der Tat jene Fortschritte, die des Friedens Türe verriegeln wollen. In Syrien hat jüngst Präsident Baschir Assad neue Schulbücher herausbringen lassen, die die Vernichtung des jüdischen Staates in allen Altersstufen als Pflicht des Bürgers anpreist. Selbst in den als gemäßigt geltenden Golfstaaten liegt die Pädagogik in den Händen hasserfüllter Lehrer, viele von ihnen Palästinenser. Buchläden in Kairo und Amman bieten noch immer prominent Hitlers "Mein Kampf" und "Die Protokolle der Weisen von Zion" an. Die wenigen Intellektuellen, die sich dagegen sträuben, können mit Schreibverbot rechnen.

Weiterlesen bei:
http://www.welt.de/wams_print/article32 ... miten.html
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Heinrich5

Heinrich5:
„Das ist eine bösartige Unterstellung.“
„Blau und Weiß sind die traditionellen Farben des Tallit“

Gemach, gemach.
Ich unterstelle niemandem etwas und schon gar nicht etwas Bösartiges.
Mit dem Tallit, das ist mir bekannt.
Mir geht es aber nicht um die Herkunft der Streifen, sondern um deren Symbolik. Darüber steht in deiner Quelle (wikipedia) nichts.

Außerdem ist wikipedia recht manipulationsanfällig, und sehr viele andere Quellen bedienen sich dort, so dass die Anzahl der Übereinstimmungen kein Beleg für die Richtigkeit einer Aussage ist.
Wenn du meine Diskussion mit Christel verfolgt hast, war genau das der Fall.
Falsche Fakten zum 2.Weltkrieg vermehren sich im Schneeballeffekt, weil sich die meisten Leute bei wikipedia bedienen.

Eine meiner Quellen, die ich für seriöser als wikipedia einstufe, ist z.B. der ’Stern’.
Dort ist u.a. zu lesen:
Vom ersten Tag an verstand es der junge Staat meisterhaft, hinter seinem legitimen Recht auf Selbstverteidigung das Streben nach »Erez Israel« zu verbergen, dem biblischen Groß-Israel.
http://www.stern.de/politik/spezial/nah ... 3&postid=3

Das biblische Groß-Israel reicht laut Genesis 15; 18-21 vom Nil („dem Strom Ägyptens“) „bis an den großen Euphrat“.
Dieses Land habe Gott dem Abraham gegeben.

Manche Israelis sprechen davon, die Deutung sei umstritten.
Für mich ist die Aussage eindeutig, ich wüsste nicht, was es da zu deuten gibt.

Es wird auch gesagt, dass v.a. Rechtsradikale von diesem Großisrael sprächen.
Die Genesis ist jedoch als Teil des Alten Testamentes sowohl Teil der Bibel als auch der jüdischen Thora.

Im Zuge einer Währungsreform (1988) brachte Israel eine 10-Agorot-Münze in Umlauf, auf der die Karte des biblischen Groß-Israel eingeprägt ist. Ich denke, das ist kein Zufall.
Deshalb sprach Arafat damals auf einer Pressekonferenz von zionistischem Expansionismus.

Eine zweite Quelle, das Flaggenlexikon.
Dort ist u.a. zu lesen: „Die Flagge Israels wurde von dem zionistischen Führer David Wolfsohn entworfen.
Blau und Weiß sind Farben jüdischer Ritualkleidung und die Flagge geht auf den jüdischen Gebetsschal (Tallit) zurück.
Da die Flagge aber von einem Zionisten geschaffen wurde, ist es wahrscheinlicher, dass kein äußeres Zeichen jüdischer Religion wiedergegeben wurde, sondern eine auf das Land Israel selbst bezogene Aussage dargestellt ist.“

Davon gehe ich auch aus, weil die Zionisten noch heute von Großisrael träumen, wie z.B. die 10- Agorot-Münze beweist.
Einer der eifrigsten Verfechter von Erez Israel war Ben Gurion.

Weiter heißt es im Flaggenlexikon: „So ist die Flagge als eine Interpretation des Kapitels 15 Vers 18 des 1. Buches Mose (Genesis 15:18) zu sehen, in der die Lage des von Abraham den Juden versprochenen Landes zwischen Nil und Euphrat versinnbildlicht wird: An dem Tage schloss der Herr einen Bund mit Abraham und sprach:
"Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, von dem Strom Ägyptens bis an den großen Strom Euphrat." http://www.flaggenlexikon.de/fisrael.htm

Heinrich5:
„Von einem Großisrael ist bei Herzl nie die Rede gewesen. Und schon gar nicht vom Nil bis zum Euphrat.“

Dazu zitiere ich aus dem Tagebuch Herzls:
„Mit Bodenheimer die Forderungen besprochen, die wir stellen wollen.
Gebiet: vom Bach Ägyptens bis an den Euphrat.
Eine Übergangszeit mit eigenen Einrichtungen stipulieren.
Ein jüdischer Gouverneur für den Übergang...
Sobald die Bevölkerung in einem Gebiete zwei Drittel der Einwohnerschaft ausmacht,
tritt politisch die jüdische Verwaltung ein...“
(Theodor Herzl, Gesammelte Zionistische Werke. Tel Aviv, 1934; Bd. 2 Seite 322 u. 391; Bd. 3 Seite 171)

Das kannst du bei wikipedia natürlich nicht finden, in Herzls Nachlass schon.
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Heinrich5
Mir fällt gerade auf, dass du schreibst:
"Das ist faschistischische Ideologie: Großdeutschland von der Maas bis an die Memel."

Damit hast du Herzl direkt als Faschisten bezeichnet,
denn wer eine faschistische Ideologie vertritt muss logischer Weise auch Faschist sein.

Was sagst du dazu?
Heinrich5

Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ich habe kein Problem damit, mich auch zu korrigieren, wenn ich mich geirrt habe.

In dem von Dir zitierten Flaggenlexikon heißt es:

Die Flagge Israels ist weiß mit einem blauem Davidstern in der Mitte, und zeigt oben und unten je einen blauen Streifen. Die Breite der dadurch entstehenden weißen und blauen Streifen verhält sich wie 14:30:85:30:14. Sie wurde von dem zionistischen Führer David Wolfsohn entworfen und erstmals am 21.07.1891 bei der Einweihung der Zion-Halle in Boston (USA) in der Öffentlichkeit gezeigt. Am 14.05.1948 wurde sie erstmals in Palästina gehisst, und am 12.09.1948 offiziell als Flagge des jüdischen Staates bestätigt. Der Davidstern ist ein jüdisches Symbol. Er entsteht durch das Kombinieren von zwei gleichschenkligen Dreiecken. Blau und Weiß sind Farben jüdischer Ritualkleidung und die Flagge geht angeblich auf den jüdischen Gebetsschal (Talit) zurück.

Da die Flagge aber von einem Zionisten geschaffen wurde, ist es wahrscheinlicher, dass kein äußeres Zeichen jüdischer Religion wiedergegeben wurde, sondern eine auf das Land Israel selbst bezogene Aussage dargestellt ist. So ist die Flagge mit Sicherheitals eine Interpretation des Kapitels 15 Vers 18 des 1. Buches Mose (Genesis 15:18) zu sehen, in der die Lage des von Abraham den Juden versprochenen Landes zwischen Nil und Euphrat versinnbildlicht wird: An dem Tage schloss der Herr einen Bund mit Abraham und sprach: "Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, von dem Strom Ägyptens bis an den großen Strom Euphrat."

Das Flaggenlexikon ist eine Hobbyseite und der Autor schreibt selber:

………..Je nach Autor kamen auch sehr unterschiedliche und auch widersprüchliche Texte zu den Flaggen zum Tragen. Eine Selektion im Sinne von wahr und unwahr ist aber nicht vorgenommen worden, da es dem Autor von http://www.flaggenlexikon.de nicht möglich ist, Aussagen flaggenkundiger Autoren auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Eigene Erkenntnisse des Autors, oder Erkenntnisse von Benutzern des Flaggenlexikons, die Eingang in das Flaggenlexikon gefunden haben, sind jedoch als solche ausgewiesen.

Weil also ein Zionist an der Flagge gewerkelt hat, hat hier ein jemand Unbekannter angenommen, dass die Flagge mit „Sicherheit?“ als eine Interpretation des Kapitels 15 Vers 18 des 1. Buches Mose (Genesis 15:18) zu sehen ist, in der die Lage des von Abraham den Juden versprochenen Landes zwischen Nil und Euphrat versinnbildlicht wird. "Wahrscheinlich" und "Mit Sicherheit" stehen sich gegenüber.
Ein Beweis ist dass allerdings für mich nicht.


Zitat:
Vom ersten Tag an verstand es der junge Staat meisterhaft, hinter seinem legitimen Recht auf Selbstverteidigung das Streben nach »Erez Israel« zu verbergen, dem biblischen Groß-Israel.
http://www.stern.de/politik/spezial/nah ... 3&postid=3
Nur weil es im "Stern" stand ist das für mich auch nicht der Wahrheit letzter Schluß.

In Wikipedia ist zu lesen:
Eretz Israel, das Land Israel, ist eine biblische Bezeichnung für den Staat der Juden bzw. Hebräer.
Heute wird dieses Gebiet oft mit dem Namen Heiliges Land belegt.
Die Region Palästina liegt an der südöstlichen Küste des Mittelmeeres und bezeichnet umfassend ungefähr die Gebiete des heutigen Israel, Golan, Gazastreifen, Westjordanland und Jordanien. Diese Region hat eine bewegte Geschichte, was sich in seinen vielen Namen spiegelt. Palästina wird auch Kanaan, Eretz Israel und Terra Sancta/Heiliges Land, selten auch Cisjordanien genannt.

Zum Tagebuch von Herzl
Da habe ich nun einige Stunden lang gegoogelt, hunderte Einträge zum Tagebuch von Herzl gefunden und viel gelesen aber nichts von einem Großisrael vom Nil bis zum Euphrat gefunden..

Chaim Weizmann, Präsident der ZWO, in Paris, erklärte vor den Siegermächten des Ersten Weltkriegs, wie groß er sich das jüdische Palästina vorstellte. Es umfasste das heutige Israel plus Südlibanon, Syrien bis kurz vor Damaskus und den westlichen Teil Jordaniens. Diese »jüdische nationale Heimstätte« solle »ermöglichen, 50 000 bis 60 000 Juden jährlich ins Land zu bringen, unsere Institutionen, unsere Schulen und die hebräische Sprache zu entwickeln, und schließlich solche Bedingungen schaffen, dass Palästina genauso jüdisch sei wie Amerika amerikanisch und England englisch«.

So ein Groß-Israel gestanden die Sieger den Zionisten aber nicht zu.

Ben Gurion fügte seinem Tagebuch eine geradezu alttestamentarische Vision an: »Wenn wir die Kräfte der arabischen Legion gebrochen und Amman bombardiert haben, liquidieren wir Transjordanien, und dann wird Syrien fallen. Und falls Ägypten wagt, den Krieg gegen uns noch fortzusetzen, bombardieren wir Port Said, Alexandria und Kairo. So werden wir die Rechnung unserer Vorväter mit Ägypten, Assyrien und Aram begleichen.«

Das sind aber alles zionistische Träumereien, welche sich nicht verwirklicht haben. Auch in Deutschland träumen viele von einem Deutschland in den Grenzen von 1937.

Herzls Tagebucheintrag vom 12. Juni 1895 ist berüchtigt.

"Den Privatbesitz der angewiesenen Ländereien müssen wir sachte enteignen. Die arme Bevölkerung trachten wir unbemerkt über die Grenze zu schaffen, indem wir ihr in den Durchgangsländern Arbeit verschaffen, aber in unserem eigenen Lande jederlei Arbeit verweigern. Die besitzende Bevölkerung wird zu uns übergehen. Das Expropriationswerk muß ebenso wie die Fortschaffung der Armen mit Zartheit und Behutsamkeit erfolgen. Die Immobilienbesitzer sollen glauben, uns zu prellen, uns über dem Wert zu verkaufen. Aber zurückverkauft wird ihnen nichts."

Unter
http://www.zionismus.info/herzl/penslar.htm
ist zu lesen:

Wir wollen die mise-en-scène für den berüchtigten Tagebucheintrag vom 12. Juni 1895 berücksichtigen. Zwischen dem 5. und dem 15. Juni durchlebte Herzl einen manischen Anfall, während dem er andauernd schrieb und 83 Seiten gedruckten Text entsprechend der deutschen Ausgabe der Tagebücher von 1922 produzierte. Ein Teil dieses Textes beinhaltet die "Rede an die Rothschilds", die Grundlage des Pamphlets "Der Judenstaat". Der Rest enthält zusammen gewürfelte Notizen, auf einzelne Blätter gekritzelt, über eine Unmenge von Themen, die meisten, aber nicht alle, in Zusammenhang mit seiner noch unvollständigen zionistischen Vision. Während diesem Sturm der Inspiration fürchtete Herzl, seinen Verstand zu verlieren; und tatsächlich weisen die Einträge die sprichwörtliche Klarheit des Verrückten auf. Er produzierte detaillierte Beschreibungen von jedem Aspekt des Judenstaates – die Kleidung der jüdischen Hohepriester und Militäroffiziere; Staatsmonopole auf Branntwein und Tabak; Verordnungen für Versicherungswesens und Börse; die gesellschaftliche Ächtung des Selbstmords; die Notwendigkeit von Duellen, um Ehre und Kultiviertheit zu erhalten. In diesem großen Ausbruch von Logorrhö erging sich Herzl in einer Orgie narzisstischer Fantasien über Macht, Kontrolle und Herrschaft. Vor dem Eintrag vom 12. Juni drückt er seine Sehnsucht aus, sich mit den antisemitischen Agitatoren Georg von Schoenerer oder Karl Lueger zu duellieren. Falls er erschossen werden würde, würde er als Märtyrer für den Kampf gegen Antisemitismus sterben; wenn er aber seinen Gegner töten würde, würde er das Gericht mit einer fesselnden Rede über die Judenfrage einnehmen und frei gelassen werden. In seinen Überlegungen zum Judenstaat sah er sich persönlich Ortsbesichtigungen in Betrieben durchführen, um Korruption aufzuspüren, festzulegen, wann Arbeiter zu arbeiten und zu ruhen haben und in ihre Auseinandersetzungen eingreifen.
Herzls Tagebücher lassen sicherlich tief blicken und liefern Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker, wie erst kürzlich Daniel Boyarin, der in Herzls pathetischen Fantasien über männliche Ehre die Quelle für seine kolonialen Ambitionen ausmacht (was Boyarin als "prancing in 'colonial drag'" schildert), die einen Judenstaat in Südamerika oder Afrika favorisieren, da dies "die priviligierten Orte für kolonialistische Vorführungen von Männlichkeit" waren. Aber solche ad hominem Kommentare helfen uns wenig dabei, Herzls Tagebucheinträge mit den humanitären (wenn auch eurozentrischen, herablassenden und paternalistischen) Verweisen auf Araber im zukünftigen Judenstaat, die seine zionistischen Reden und Essays, den Brief an al-Khalidi und Altneuland zieren, in Einklang zu bringen.
Man könnte argumentieren, dass fieberhafte Gedanken, die einem privaten Tagebuch anvertraut wurden, innerste Sehnsüchte ausdrücken und zukünftige Taten verheißen lassen; wesentlich wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Kontakt mit realistischer Machtpolitik jeden Möchtegern-Politiker dazu zwingt, alle möglichen Ansichten zu modifizieren, vor allem solche, die unbedeutend für den Beginn waren. Dies war sicherlich bei Herzl der Fall, der nach 1896 die zionistische Politikbühne betrat, die Zionistische Weltorganisation gründete, sich auf Palästina als jüdische Heimstätte festlegte, Verhandlungen mit der Osmanischen Regierung und europäischen Großmächten führte und der eine pragmatische und weitreichende Strategie für die jüdische Präsenz in Palästina formulieren musste.

Auch unter
http://www.nahost-politik.de/zionismus/herzl.htm
fand ich viele Äußerungen zu Herzls Tagebuch aber nicht die erwartete Äußerung.

Selbst wenn tatsächlich Herzl in seinen Tagebüchern von einem Großisrael vom Nil bis zum Euphrat geschrieben hätte, so wäre das als Spinnerei, als fieberhaftes Wunschdenken, als manisches Geschreibsel abzutun.
Wie ich oben zitiert habe:
„Während diesem Sturm der Inspiration fürchtete Herzl, seinen Verstand zu verlieren; und tatsächlich weisen die Einträge die sprichwörtliche Klarheit des Verrückten auf.“

Die offizielle Politik des Staates Israel zielt nicht darauf ab, ein Großisrael vom Nil bis zum Euphrat herzustellen.
Mir fällt gerade auf, dass du schreibst:
"Das ist faschistischische Ideologie: Großdeutschland von der Maas bis an die Memel."
Damit hast du Herzl direkt als Faschisten bezeichnet, denn wer eine faschistische Ideologie vertritt muss logischer Weise auch Faschist sein.
Damit habe ich Herzl nicht direkt als Faschist bezeichnet. Genausowenig wie man heute Napoleon logischerweise als Faschist bezeichnen kann obwohl er ein Großfrankreich von der Iberischen Halbinsel bis Moskau schaffen wollte.
Hitlers Streben, Europa zu Großdeutschland umzugestalten war jedoch eindeutig faschistische Politik.
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

@Heinrich5
’Stern’ und Flaggenlexikon stellen auch für mich keinen Katechismus dar.
Der Hinweis darauf sollte einfach nur deutlich machen, dass man nicht alles für bare Münze nehmen darf, was man im Internet findet.

Besonders wikipedia weist in vielen Bereichen Schwachstellen auf.
Der ’Stern’ ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber auf jeden Fall wird dort sorgfältiger recherchiert als bei wikipedia.

Wer leichtgläubig solche Informationen übernimmt ohne sie zu überprüfen(verifizieren) setzt sich der Gefahr aus, manipuliert zu werden, zumal die Verfasser solcher Seiten immer ein Interesse daran haben, ihre Sichtweisen unters Volk zu bringen.
Davon muss man grundsätzlich ausgehen.

Informierst du dich z.B. bei hagali.com, versucht man dir die jüdische Sichtweise unterzujubeln, genau wie die Rechten einem weismachen wollen, dass sie die Wahrheit gepachtet haben. So ist das nun mal und deshalb gilt: Man muss an allem zweifeln.

Mich hat nur etwas gestört, dass du auf der Grundlage des dortigen Beitrags gleich von bösartiger Unterstellung sprichst und sagst, wer so etwas schreibt, darf sich nicht wundern, wenn der große Rest seiner Aussagen ebenfalls nicht für bare Münze genommen wird.

Was das Tagebuch von Herzl anbetrifft, habe ich den Literaturhinweis gegeben.
Du müsstest versuchen, in einer Landesbibliothek fündig zu werden, gegebenenfalls kannst du dort auch über Fernleihe bestellen.
Wenn man sich intensiv mit einem Thema befasst lässt sich aus dem Internet nicht unbedingt Verwertbares rausholen, da muss man schon sehr zeitaufwendig in Bibliotheken tätig werden.

Ben Gurion war vielleicht der größte Verfechter der Idee von Großisrael.
Dass die offizielle Politik des Staates Israel nicht darauf abzielt, ein Großisrael vom Nil bis zum Euphrat herzustellen, ist schon klar, allerdings gilt das nicht für den Teil der orthodoxen Juden, auf den sich mein Eintrag bezog, denn die sind davon überzeugt, sobald der ’Herr’ wieder zur Erde zurückkehrt, wird sich ihr Traum erfüllen.

Direkt hast du nicht gesagt, Herzl sei ein Faschist, aber du hast seine Idee eines Groß-Israel vom Nil bis zum Euphrat als faschistische Ideologie bezeichnet.
Wer aber eine faschistische Ideologie vertritt ist zwangsläufig ein Faschist.
Den Schluss gebietet die Logik.

Für die Links bin ich dir dankbar, werde bei Gelegenheit dort mal nachlesen.
Alexxxander
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Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Alexxxander »

2003 schloss die BRD einen Staatsvertrag mit dem Zentralrat.
Die Verhandlungen wurden geheim geführt, die Öffentlichkeit erst kurz vor Unterzeichnung davon Informiert.

In dem Vertrag ist festgelegt, dass der ZdJ, neben den umfangreichen Zahlungen des Bundes jährlich zusätzlich 3 Millionen € überwiesen werden.
Rabbiner Walter Rothschild spricht in diesem Zusammenhang von ’Normalisierung’,
weil das Judentum eine in Deutschland vertretene Religion sei und nicht schlechter behandelt werden dürfte als die beiden großen Religionen.

Geht man von gleichem Recht für alle aus, müsste Deutschland allen hier vertretenen Religionen zahlen.
Für Rothschild ist selbstverständlich, dass die BRD für die Ausbildung der Rabbiner, die Unterstützung nationaler rabbinischer Organisationen, die Führung von Archiven, die Ausbildung jüdischer Kapläne, die Verwaltung etc. etc. aufzukommen hat.

Und jetzt aufgepasst:
„Kirchen müssen keine alten Zeitungen oder Getränkedosen sammeln, sie müssen auch keine Flohmärkte veranstalten, um ihre regulären Aktivitäten oder die Reparatur eines Daches zu bezahlen.“
Als wenn auch nur eine einzige jüdische Gemeinde in Deutschland dazu genötigt wäre.

Rothschild lehnt eine Kontrolle der BRD über die Verwendung der Gelder ab, weil der Geldgeber sonst zuviel Macht ausüben würde.

Noch eine Überraschung hat der Rabbi parat: Er verrät uns nämlich, dass in den Verhandlungen von Seiten des ZdJ gefordert wurde, es solle auch Schadensersatz für die "Möllemann-Affäre" gezahlt werden, weil während des damaligen Wahlkampfes durch diese Affäre antisemitische Tendenzen auf besorgniserregende Weise in der Öffentlichkeit manifestiert wurden.

Weiter äußert der Rabbi, 3 Millionen stellten für das nationale Budget eine nicht erwähnenswerte Belastung dar, deswegen verstehe er die Aufregung in der Öffentlichkeit nicht.

Ganz bewusst verzichtet er auf die im Vertrag nicht erwähnten, insgesamt unendlich höheren Zahlungen an die jüdischen Gemeinden und den Zentralrat.
Er fragt gewagt ironisch, ob jemand versuchen wolle anzudeuten, dass das ganze Land bankrott geht, dass Firmen geschlossen werden müssen, dass die Steuereinnahmen zurückgehen, dass die Arbeitslosigkeit steigt – und dass die Juden dennoch 3 Millionen Euro bekommen.

Der schlaue Rabbi erwähnt erneut nicht die weitaus höhere Gesamtsumme der Zuwendungen, die zu jenem Zeitpunkt bereits über 100 Milliarden DM betrugen, so dass beim Leser der Eindruck entstehen soll, als bekämen die deutschen Juden keinen Cent mehr als die 3 Millionen €.

Bis Ende 2007 belief sich der Gesamtbetrag an Wiedergutmachungsleistungen auf über 65 Milliarden €,
nicht einberechnet die vielen Milliarden, welche nicht als Wiedergutmachung deklariert sind, wie z.B. Milliarden für Rüstungsgüter.

Seit mehr als 60 Jahren fließen die Gelder wie der Nil in der Wüste. Ohne diese immensen Summen hätte der Staat Israel nicht so lange überleben können.

Rothschild kritisiert die Unterzeichnung des Vertrages am 27. Januar, dem Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, als geschmacklos,
weil dadurch die Erinnerung an die Opfer beeinträchtigt würde.
Das Datum sei wohl nicht zufällig zustande gekommen, sondern absichtlich gewählt worden. Damit zielt er auf die Bundesregierung.

Außerdem kritisiert er scharf, dass die Zahlungen an die Vergangenheit geknüpft würden
und man so eine Verbindung zwischen vergangenen Leiden und gegenwärtiger Bezahlung schaffe.

Da stellt sich doch die Frage, wofür zahlen wir eigentlich, wenn nicht für "vergangenes Leid"?

Bei den 100.000 Juden, die es zu jener Zeit bei uns gab, kämen gerade mal 30 € für jeden von ihnen an.
Und Rothschild fragt, ob 30 Silberstücke ein angemessener Preis für einen Menschen wären. Die zig Milliarden bleiben wieder unerwähnt.

Von Bedeutung ist, dass der Vertrag erneut verhandelbar ist, sollten sich die Umstände ändern. Was könnte sich ändern? Der Rabbi meint, die Möglichkeiten seien endlos!!!

http://www.judentum.net/deutschland/staatsvertrag-0.htm
Heinrich5

Re: Vom Tätervolk zum Volk der Kriecher und Schleimer?

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ursache und Grundlage aller Zahlungen des deutschen Staates an Kirchen und Religionsgemeinschaften ist das heute noch gültige faschistische Reichskonkordat von 1933.

Das Reichskonkordat knebelt noch heute den deutschen Staat.

Vierzehn Jahre verhandelte der Heilige Stuhl während der Weimarer Republik mit verschiedensten Regierungen über ein Reichskonkordat. Die Verhandlungen scheiterten. Selbst Kanzler des katholischen Zentrums empfanden die von Unterhändler Pacelli, dem späteren Papst Pius XII., vorgebrachten inhaltlichen Vorstellungen als maßlos. Erst mit Hitler war der Partner gefunden, der dem Vatikan entgegenkam. Hitlers Interessen zielten 1933 auf internationale Anerkennung und die Ruhigstellung der vielfach den Nazis gegenüber skeptischen deutschen Katholiken.
Aus römischer Perspektive sollte das »erwachende« Deutschland »Bollwerk gegen den Bolschewismus« sein. Dieser Gedanke fand Eingang in das vor 70 Jahren abgeschlossene Reichskonkordat. Der Vatikan sicherte Privilegien für die deutsche katholische Kirche und vergaß nicht, in einem Geheimprotokoll die Dienstfreistellung katholischer Geistlicher im Falle der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht (ein Verstoß gegen den Versailler Vertrag) wie auch bei allgemeiner Mobilmachung zu vereinbaren. Beides kalkulierte der Vatikan in »weiser Voraussicht« bereits 1933 ein.
Dieser Vertrag ist indes nicht nur Geschichte. Das Bundesverfassungsgericht stellte 1957 fest, das Reichskonkordat sei weiterhin gültig – als einziger internationaler Vertrag aus der Nazizeit; kein Parlament hat dem Konkordat je zugestimmt.
Welche Folgen dies heute noch hat, sei am Beispiel der Staatsleistungen erläutert. Staatsleistungen sind Zahlungen, die auf »historische Rechtstitel« zurückgehen. Wegen solcher Dotationen, die durch Gleitklauseln den Einkommenssteigerungen öffentlich Bediensteter folgen, müssen auch atheistische Steuerzahler die Gehälter von Bischöfen mitbezahlen. Für die Länder ist das eine jährliche Belastung von zirka 420 Millionen Euro, für die Kommunen ist dies schwierig zu beziffern: Die Schätzungen reichen von 50 bis etwa 500 Millionen Euro.

Bei Schaffung der Weimarer Reichsverfassung (WRV) waren die linken und liberalen Parteien gewillt, diese Leistungen ersatzlos einzustellen.
Es war indes ein Kompromiß mit den Rechtsparteien, insbesondere dem Zentrum, erforderlich. Ausdruck dieses Kompromisses ist Art. 138 I WRV: Nur noch für eine Übergangszeit sollten die Staatsleistungen weiterlaufen – bis das Reich ein Grundsätzegesetz zur Ablösung aufgestellt und die Länder dieses Gesetz umgesetzt hätten. Das Gesetz wurde nie erlassen, weder zur Weimarer Zeit, noch in 54 Jahren Bundesrepublik (die Ablösungsbestimmung wurde ins Grundgesetz übernommen). Der juristischen Lehrmeinung folgend, ist es allerdings weiterhin zur Ablösung erforderlich. Warum also ergeht ein solches Gesetz nicht?

Artikel 18 des Reichskonkordates besagt, daß dieses Grundsätzegesetz nur im »freundschaftlichen Einvernehmen« mit dem Heiligen Stuhl herbeigeführt werden kann.

Daß aber die letztlich einzig richtige Lösung, die ersatzlose Einstellung der Staatsleistungen nach Jahrhunderten überreichlich geflossener Zahlungen, nicht mit dem Vatikan in »freundschaftlichem Einvernehmen« zu erreichen ist, ist evident.

Wer jetzt eine Kündigung des Reichskonkordates erwägt, wird feststellen, daß das Reichskonkordat keine Kündigungsvorschriften enthält, allerdings in Artikel 33 die Wendung, daß Meinungsverschiedenheiten bei Auslegung des Konkordates im »freundschaftlichen Einvernehmen« gelöst werden sollen.

So knebeln harmlos klingende »Freundschaftsklauseln« eines nie demokratisch beschlossenen Vertrages demokratische Politiker. Und die Staatsleistungen, die seit langem nichts anderes als Dauersubventionen darstellen, laufen faktisch unkündbar weiter– bis in alle Ewigkeit.

Von der Politik ist wenig zu erwarten: Der Schmusekurs gegenüber den Kirchen ist trotz öffentlichen Haushaltsnotstandes ungebrochen. Gegenläufig zur religionssoziologischen Veränderung in Deutschland (nur noch 64 Prozent der Bevölkerung gehören einer der beiden Großkirchen an), steigt die Bedeutung der finanziellen Leistungen des Staates an die Kirchen, die Staat-Kirche-Verbindung wird enger.
Sollte doch einmal über eine »freundschaftliche Auflösung« des Reichskonkordates verhandelt werden, finden sich an der deutschen Botschaft im Vatikan sicherlich Diplomaten, die eifrig an diesem Werk mitarbeiten.

Adresse: http://www.jungewelt.de/2003/08-21/021.phpAusdruck erstellt am 24.08.2003 um 12:35:16 Uhr

Man kann nicht oft genug eine rigorose und vollkommene Trennung von Staat und Kirchen und eine ersatzlose Streichung aller Kirchenstaatsverträge fordern. In allen anderen eurpäischen Staaten, auch in den USA, müssen sich die Kirchen und Religionsgemeinschaften über ihre Mitglieder selber finanzieren. Auch dazu brauchen wir in Deutschland einen Politikwechsel.
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