Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

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Kurt Brakelmann
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Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie?

Bald verhandelt das Stuttgarter Arbeitsgericht über die Klage einer Frau wegen Verletzung des Gleichbehandlungsgesetzes. Dabei wird es auch darum gehen, ob die Ostdeutschen in 40 Jahren DDR eine Ethnie mit eigener Kultur und eigenen Verhaltensweisen geworden sind, die Schutz vor Diskriminierung genießt.

In wenigen Wochen wird das Stuttgarter Arbeitsgericht über die Klage einer Frau wegen Verletzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) entscheiden – und darüber, ob die Ostdeutschen in 40 Jahren DDR eine Ethnie mit eigener Kultur, eigenen Verhaltensweisen, sprachlichen Eigenheiten und besonderem Zusammengehörigkeitsgefühl geworden sind, die durch das AGG Schutz vor Diskriminierung genießt.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... thnie.html

Mit der Gleichstellung von Ossi und Wessi ist es wohl nach 20 Jahren deutscher Einheit noch nicht sehr weit gekommen? Wie hieß es einmal: "Wir sind ein Volk" - Davon ist wohl nichts mehr übrig geblieben?

Viele Grüße von Kurt
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niels
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von niels »

hallo,


ich verstehe den Hintergrund der Klage nicht wirklich.

Ich sehe im "Ostdeutschtum" oder der sog. "DDR-Kultur" nichts, was heute einem besonderen Schutz genießen müsste.

Sicher gibt es diverse "Eigenheiten" in der Mentalität der Menschen im Osten. Einen Großteil davon gab es aber schon zuvor (denke man z.B. nur mal an die sächsische "Mundart") oder die Sorben, die bereits zu DDR-Zeiten eine "geschützte Minderheit" bildeten.

Wie soll ein solcher Schutz denn aussehen? Soillen FDJ-Apelle wieder erlaubt werden, nachdem man die FDJ wohl als verfassungsfeindlich verboten hatte?

Ein Großteil der sog. "ostdeutschen Kultur" wurde den Menschen vom SED-Regime mehr oder weniger aufgezwungen (viele haben es auch freiwillig und / oder gutgläubig geschluckt). Vieles davon wäre heute nicht mehr verfassungskonform. Ich denke auch nicht, das derlei verfassungskonträre Dinge heute Schutz genießen sollten, da es ggf. immer noch Mitläufer gibt, die mit der Wende bis heute nicht klar kommen konnten.

Soweit die Betreffenden Interessen verfokgen, die der Verfassung nicht widersprechen, sollen sie ihre "Kultur" leben und pflegen wie sie wollen - wie dies z.B. auch die Bayern o.a. tun.

Wozu sonst bräuchte man heute einen solchen ("zusätzlichen") Schutz, wenn dieser nicht eh bereits durch unsere Freiheitsrechte / Verfassung gegeben wäre? Ich denke unser heutiges Grundgesetz deckt alles, was wir brauchen, recht weit ab. Wir sollten allerdings aufpassen, das unsere Verfassung durch nicht immer mehr Durchführungsverordnungen oder Ergänzungsgesetze "durchlöchert" oder aufgeweicht wird. Darin sehe ich momentan eine reale Gefahr.

Cheers und
schönen Sonntag,

Niels.
Kurt Brakelmann
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Es geht hier nicht darum, dass das „Ostdeutschtum“ oder die „DDR-Kultur“ geschützt werden sollen, sondern darum, dass Ostdeutsche, weil sie eben Ostdeutsche sind offensichtlich vor Diskriminierung in den alten Bundesländern geschützt werden müssen.

Eigentlich ist es die Fortsetzung von:

"Ossi vs Wessi" - von alten und neuen Klischees

http://forum.eichsfeld.net/viewtopic.php?f=9&t=1294

Wenn ein Arbeitnehmer türkischer Abstammung sich bei einem Wessi-Arbeitgeber bewirbt, so hat er Anspruch auf Gleichbehandlung gegenüber deutschen Bewerbern.
Frauen haben Anspruch auf Gleichbehandlung gegenüber Männern und so weiter und so fort.

Im vorliegenden Fall ist eine Frau bei einem Wessi-Arbeitgeber mit ihrer Bewerbung gescheitert, nur weil sie aus den neuen Bundesländern kommt. Das verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz und es ist eine Diskriminierung.

Zitat:
WELT ONLINE: Warum könnte es im Fall der Gabriela S. entscheidend sein, ob die Ostdeutschen als eigene Ethnie anzusehen sind?

Wolfgang Däubler:
Weil sie als Angehörige einer Ethnie durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz vor Diskriminierung besser geschützt wäre So läge die Beweislast stärker auf Seiten des Arbeitgebers, der umfassend darlegen müsste, warum die ostdeutsche Herkunft keine Rolle spielte – was sehr schwer werden kann. Man bedenke nur, auf den Bewerbungsunterlagen hätte Türke oder Kurde gestanden, der Verdacht einer Ablehnung aus rassischen oder ethnischen Gründen stünde sofort im Raum.
„Wir sind ein Volk“

„Wir auch“

Schönen Gruß,
Kurt
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niels
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von niels »

Im vorliegenden Fall ist eine Frau bei einem Wessi-Arbeitgeber mit ihrer Bewerbung gescheitert, nur weil sie aus den neuen Bundesländern kommt. Das verstößt gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz und es ist eine Diskriminierung.
Eine solche Begründung ist natürlich ebenfalls Quark - in etwas ebenso unsinnig wie: "Ich stelle Sie nicht ein, weil Sie aus Bayern kommen" (es sei denn er meint damit den ggf. zu langen Anreiseweg).

Ob es dazu einen gesonderten Schutz braucht, kann ich juristisch nicht wirklich einschätzen. Ich war der Meinung, das dies bereits durch die bestehende Gesetzgebung so der Fall war / ist, nicht?

Demnach wäre oder ist jeder irgendwie Mitglied oder "Anhänger" oft gleich verschiedener "Ethnien", in denen (theoretisch) irgend ein Arbeitgeber irgendwelche "Nachteile" erkennen mag. Warum z.B. sollte ein Türke, ein Bayer oder ein Ossie andere Rechte genießen oder Pflichten haben als andere. Jeder ist schließlich irgendwas irgendwie (und mehreres häufig auch gleichzeitig): "Bayer,", "Hamburger, "Hippie", "Punk", "Kleinbürger", "Prolet", "Romatiker", "Normalo", "Kölner" oder was auch immer - egal ob man nun geografische Herkunft, Lebensanschauung, Weltbild oder was auch immer sehen will.

Ich halte jedenfalls nicht viel davin bestimmte "Ethnien" als solche aufzulisten und als solche mit besonderen Rechten / Pflichten auszustatten. Das allein - finde ich - ginge fundamental gegen den Gleichbehandlungsgrundatz.

Die derzeitige Rechtslage kenne ich zuwenig - bin aber der Meinung man sollte das einfach "gleich halten" und "gleich behandeln".

Aber vielleicht weiß dazu hier jemand mehr?
Kurt Brakelmann
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Das im August 2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) soll Bürger vor Diskriminierungen schützen, zum Beispiel aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder Herkunft (Ethnie).

So können etwa Bewerber um eine Arbeitsstelle, die sich aus einem dieser Gründe von Unternehmen benachteiligt sehen und dafür glaubhafte Indizien vorlegen können, Klage auf Schadenersatz gegen den ausschreibenden Betrieb erheben.

Die große Koalition hatte das Gleichbehandlungsgesetz Mitte 2006 im Schnelldurchgang beschlossen, nachdem die Europäische Union (EU) Bußgelder angedroht hatte, weil die entsprechenden EU-Antidiskriminierungsrichtlinien auf nationaler Ebene nicht fristgerecht umgesetzt worden ist.

Für die Betriebe verursacht das AGG hohe Kosten und viel Aufwand, weil sie Bewerbungsverfahren aus Angst vor Klagen stärker dokumentieren müssten, um den diskriminierungsfreien Ablauf im Zweifelsfall vor Gericht nachweisen zu können.

Die Überprüfung firmeninterner Dokumente und Abläufe auf mögliche Benachteiligungen sowie rechtliche Schulungen der Personalchefs sind mit hohen Kosten verbunden.

Eine Studie im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative „Neue soziale Marktwirtschaft“ ergab im vergangenen Jahr, dass das Gesetz die Wirtschaft insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro gekostet hat.

Beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) hält man diese Summe für gut angelegtes Geld. Schließlich hätten es die Unternehmen überwiegend für Beratungsleistungen ausgegeben und nicht für Bußgelder infolge von Schadensersatzklagen.

Durch das AGG sei bei Unternehmen und Beschäftigten ein größeres Bewusstsein für mögliche Diskriminierungen entstanden.

So werden deutlich mehr Anfragen von Frauen verzeichnet, die sich über geringere Einkommen im Vergleich zu männlichen Kollegen beschweren und über ihre rechtlichen Möglichkeiten im Rahmen des AGG informieren wollten.

Gruß,
Kurt
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niels
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von niels »

...dann hätte die Frau - soweit ich die Sache hier verfolgen konnte - recht, denn allein ihre Herkunft (z.B. der ehem. "Ostzone" oder halt "DDR" kann nicht Grund für eine Ablehnung sein.

Die in der Studie "berechneten Kosten" mag man gut anzweifeln, denn eine klare Schaden- / Nutzen-Abwägung traue ich auch keinem Volkswirt (anderen schon gar nicht) zu.

Als Unternehmer wäre bzw. ist mir in erster Linie wichtig, welchen Beitrag ein (potentieller) Mitarbeiter meinem Unternehmen bringen könnte. Sicher spielen da zuweilen auch subjektive Punkte eine Rolle - allerdings recht wahrscheinlich nicht nur zu meinem Vorteil.

Wo der herkommt, welche Farbe seine Haut, seine Hose oder Jacke hat, spielt für mich keine Rolle - viel wichtiger ist doch, das er den Anforderungen oder Vorstellungen des Unternehmers irgendwie gerecht wird. Etwas Fantasie und Mut gehört natürich auch dazu.

Wenn sich der betr. Peronalverantwortliche oder Unternehmer sicher ist, das die betr. Frau nicht für die zu besetzende Stelle geeignet (oder bei vielen Bewerbern "optimal") ist, wird er dies auch anhand der Skills - der Fähigkeiten des Bewerbers begründen können. Eine Ethnie ist jedenfalls keine Fähigkeit (oder auch nicht das Gegenteil).

Auch Frauen haben heute sicher immer noch mit derartig Minderbewertungen zu kämpfen. Auch wenn Frauen "theoretisch" häufiger krankgemeldet sein könnten (z.B. wegen der Kinder) - das klingt doch alles sehr altmodisch. Vor allem für mich als ehem. "Zoni", denn in der DDR war Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht nur Gesetz - es war "normal" und auch in den Köpfen der Menschen angekommen. Sicher hatte die SED-Regierung auch ihre eigenen Gründe - aber Tatsache ist, die Gleichberechtigung im Beruf hat recht gut funktioniert. M.W. gab es auch keine Unterschiede im Gehalt (ich nehme das zumindest an - wissen tue ich das nicht).

Zumindest hier sehe ich heute zuweilen einige Rückschritte, obgleich ich die DDR wie deren Politik sicher nicht schönreden möchte. Auch mit den recht "berühmt" gewordenen, selbsterklärten Emanzenführerinnen der früheren BRD kann ich nicht viel anfangen.

Selbst die heute noch bzw. wieder einmal verbreiteten Vorstellungen junger Menschen zu Familie und Rollenverteilung scheinen für mich oft recht "altmodisch" und sukzessive zurückentwickelt. Ähnliches gilt auch für sexuelle Aufklärung und ein ganz natürlicher Umgang damit - aber damit hätten wir schon ein eigenes Thema.

Ich habe jedenfalls den Eindruck, das das Rollenbild und Aufklärung zwei Seiten einer Münze sind und es hier wieder / immer noch einiges zu tun gibt.


Cheers,

Niels.
Josef
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Josef »

Hallo Nils !
Also für deinen letzten Beitrag geb ich die voll recht. Es ist doch wirklich traurig, das heutzutage frauen für gleiche arbeit weniger geld bekommen. Eigentlich ein riesiger skandal !!
Da wollen uns die "Edelgermanen" seit jahren was von der großen freiheit, "Demokratie" und ähnliches berichten und haben - TROTZ der großen emmazionsbewegungen (Kommunen,Abtreibungen,Alice Schwarzer) - noch nicht mal das hinbekommen. Typisch gebrauchte länder, groß schwadronieren und nichts dahinter...
Konnte und kann die kommunisten nicht leiden. Nichtwähler, Bausoldat. Falls das was sagt.
Aber: die DDR hatte ZULETZT verbindlichkeiten von ca.42 Mrd D- MARK.
Die Hypo Real Bank München hat bisher ca.123 Mrd. EURO verbrannt und benötigt TÄGLICH - TÄGLICH weitere 6 millionen eu zum verbrennen bis MINDESTENS 2012. Ansonsten würde das ganze system (Firmenkredite u.ä.) zusammenbrechen. FAKT.
> Solche wahnsinnigen geldbeträge KANNTE der honnecker garnicht !!!
Die dt. Teilvereinigung hat 2 große Webfehler.
+ Mann HÄTTE strikte neutralität durchsetzen können. Der Russe war ausdrücklich dafür. Aber mit solchen Polittypen...
+ Gleichzeitig direkte wahlen bis an oberste stellen, siehe Schweiz.
Selbstverständlich (für mich, nicht für dt, politclows) freundschaft zu ALLEN völkern der Erde. Nicht nur zur mit ABSTAND meitgehaßten nation der welt. Wie war das kürzlich "unverbrüchliche Freundschaft" - da kommen doch GRAUSIGE erinnerungen hoch !

Wenn das so wäre, wären wir auch ein suveränes Land !!!!
Keine ausländischen soldaten, die ca. 240 ATOMraketen der sieger wäen WECH ...
3.413 TONNEN Gold wären nicht mehr in NEW YORK, sondern wieder - als dt. Volksvermögen - im Land.
Kein dt. soldat wäre - mit sicherheit - im Ausland, und , und und...

Aber :
für all das bräuchten wir HUMANE, deutsche Politiker, die nach rechtstaatlichen grundsätzen UND zun wohle des deutschen Volkes handeln. Die gibt es nicht weil es "die Partner" nicht wollen. So einfach ist das und hat mit Demokratie, genauso wie die EU nichts zu tuen. Das einzige parlament der welt, das selbst KEINE gesetzesvorlagen einbringen kann ist - ist na



das EU - Parlament. > Alles Klar ?

Josef (hat einen gewissen Durchblick durch den filzigen politsumpf)
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pOng
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von pOng »

ja,
Bausoldaten sagt mir was - hatten wir auch in der Familie.

Bei den Banken sehe ich kritisch, das gerade die Banken mit "staatlicher Beteiligung" - also Beteiligung der Steuerzahler in irgend einer Form - offenbar die riskantesten "Geschäfte" (oder sagen wir gleich besser, Wettspiele) eingegangen sind. Delbst in Amiland gab es den Begriff: "stupid german money" -> dummes, deutsches Geld.

Wer - nicht nur als Anteilseigner als Steuerzahler heute die Risiken trägt - wissen wir ja. Dabei haben sich nicht wenige in den Vorstandsetagen dieser "Banken" (die eigentlich eher "Volkskassen" heißen müssten, denn das meiste dort geschobene Geld kommt ja aus Kommunen, Städten, staatlichen Haushalten, Förder- und Steuertöpfen) lange Jahre die Taschen vollgehauen, als wäre es IHRE Bank und IHR Geld. (das Risiko auch Geld ist, weiß nun auch der letzte Deutsche).

Wollte man schon vor der Krise als kleiner deutscher Unternehmer Geld von diesen Instituten, gab es fast immer die Absage - Sie haben nicht genug Sicherheiten. Klar, sonst bäruchte ein Unternehmer ja die Bank auch nicht. Diese "Banken" waren viel lieber irgendwo in den USA oder Asien investiert - statt unsere Wirtschaft zu betreuen, wie es u.a. Ihre Aufgabe wäre. Als Kleinsparer war man dort gut, wo man die Provisionen der Angestellten füttern konnte.

Diese Banken können - von der Politik oft unbehelligt - tun und machen was Ihnen beliebte, nicht zuletzt fungierten (und fungieren noch immer) als verlängerter Schreibtisch ausgedienter Parlamentarier - nicht wenige aus den Führungsetagen kamen aus Bundestag & Co. Wo sonst in der "Politik" kann man legal monatlich so viel Geld abfassen...

Geändert hat sich nicht viel. Interessant aber finde ich, das es nun "nicht-staatliche" Banken wie die Commerzbank sind, die aus eigenem Interesse neue Wege gehen und die lokale Wirtschaft mit anschieben wollen - während die Spaßkassen und Volxbanken mal wieder auf einen neuen Fond aus Steuermitteln warten.

Entweder gehört etwas dem Staat oder ist halt privat - gerade bei Banken hat dieser "Mischmasch" nie richtig funktioniert, denn das hat ähnliche Nachteile und Fußangeln wie die kommunistische Wirtschaftslehre.

Das Kuckucksei hat sich die Politik in Deutschland selbst über viele Jahre ins Nest gelegt - nun staunt man verwundert über's Ergebnis.


btw:
du meinst sicher "Emanzipation"? ,) kein Problem, hab's auch so verstanden...
Josef
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Josef »

Jawoll - do haade Raacht !

Was mich noch so sehr stört - außer der moralisch-sittliche Totalzerfall dieses Landes - ist diese elende GESINNUNGSSCHNÜFFELEI. Es will doch nun wirklich NIEMAND in diesem Land Krieg oder Terror. Gott sei Dank.Wir haben gelernt. Aber: auf Landeswelle spielt man bis 2mal täglich :"...im Feuer haben wir uns bewährt.Wir sind jederzeit für einen Krieg bereit!" -WÖRTLICH. Auch wenn das Satire sein soll- so wär bei MIR jede Toleranz überschritten ! ( "Wir alle sind D" - die Prinzen). Deutschfeindliche Kreise wird es erfreuen, Kollektiv und Erbschuld. NIEMAND mußte in Zonenzeiten an die Grenze. Der geschoßen hat ist für mich ein Mörder.ER nicht seine Söhne, Enkel, Urenkel.
Ab dem 2. tag der teilvereinigung zahlen wir wieder reparationen für den 1.WK. Mein Großvater is ´68 gestorben.
Zum thema sag ich nur : toleranz durch ausgrenzung. Das hat hat doch mit demokratie nichts zu tuen, wenn eine zugelassene ! partei so rundum ausgegrenzt ausgegrenzt wird. Wie die Pest. Mein gott, es waren bundesweit 2-3 % . Sport , lieder, theater,konzerte,lieder und SAUFEN gegen rechts...
Absurd !
Bin parteilos. Diese verschwendeten steuergelder in echten größenordnungen möcht ich jährlich haben ! Und wie sagte der Vogt-oder wie er heißt mit einem süffisanten lächeln wörtlich (ich sah´s durch blanken zufall) : "Solange der Verfassungsschutz bei uns im Vorstand sitzt - gibt es uns !"
+Hier in diesem system ist man echt der gläserne Bürger, selbst die STASI würde doch vor Neid erblassen...
+Hier herrscht doch die völlige Gleichschaltung der Medienmaffia. Vom "Zentralorgan für Volksverdummung" bis zur TLZ. Da werden sachlich -kritische, politisch auch nur ansatzweise nicht korrekte - Leserbriefe aus Angst nicht abgedruckt.
Hätte man mir das in Wendezeiten gesagt, hätt ich ihn ausgelacht.
Irgendwie isses alles nur Makulatur...
+Hier hat noch KEIN dt. Außenminister einen Kranz an Massengräbern deutscher Zivilopfer und Lageropfer niedergelegt.Dies wäre in jedem - JEDEM anderen land der welt eine selbstverständlichkeit.
+Hier quatschen irgendwelche Politgauner von "Verantwortung an den nächsten Generationen - die Schulden u.s.w. u.s.w."
Leute -
laßt euch doch bitte nicht so verarschen !
>> Wenn ein reicher mann Christi Geburt geboren wäre und seitdem TÄGLICH 1 Million Dollar weggelegt hätte - bis heute. So wären wir wohl bei 550 Mrd.. Dieser gute mann müßte weitere 262 Jahre leben um die Schulden der USA zu begleichen. Da ist der gigantische Rettungsschirm vom schwarzen Messias noch garnicht drin... Deutschland geht es ähnlich....>Diese Schulden K A N N niemand zurückzahlen !!!
Dein schuldenfreies Haus, Land, Tiere, Gold BLEIBT Dein´s - den Rest: Versicherungen, Anlagen,RENTE (Grundsicherung!!) vergiß . Das ist KEINE Schwarzmalerei sondern wird mittel- bis sogar kurzfristig Realität . Wenige Spezis haben dann Ihr superschäfchen im Trockenen.
"Der Steuermann lügt , der Kapitän ist betrunken, die Mannschaft LAUTER MEINEIDIGE Halunken, der Funker zu feig um SOS zu funken ... Klabautermann führt das Narrenschiff ... volle Fahrt voraus - und Kurs auf´s Riff !" Reinhard Mey
Mit Seemansgruß
Josef
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Hallo Josef,
Vom "Zentralorgan für Volksverdummung" bis zur TLZ. Da werden sachlich -kritische, politisch auch nur ansatzweise nicht korrekte - Leserbriefe aus Angst nicht abgedruckt.
Hätte man mir das in Wendezeiten gesagt, hätt ich ihn ausgelacht.
Irgendwie isses alles nur Makulatur...
Wenn ich mir hier Deine letzten zwei sachlich kritischen, politisch auch nur ansatzweise nicht korrekten Beiträge, hier durchlese, dann habe ich viel Verständnis dafür, dass die TLZ Deine Leserbriefe nicht abdrucken wollte und konnte.

Nichts für Ungut
Trotzdem einen schönen Gruß nach Gernrode
Josef
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Josef »

Danke Kurt !
Das ist heut leider so wie mit der Arbeit.
Man soll sich -speziell hier im EIC- alles bieten lassen, Schautze halten und möglichst schleimen. So bleibt man. Auch beim Hungerlohn...
> Wegen ein paar verschlißener Schweißerarbeitshandschuh mußte ich das Arbeitsgericht NDH bemühen. Durch Verschleiß bedingt, bekam ich eine kleine Brandblase und wollte vom Arbeitgeber UNVERSCHÄMTERWEISE ein paar neue. Ist mir in den gebrauchten Ländern oberzigmal passiert und normal.
Dieser Hr. Jungunternehmer wollt aber die 3,50 sparen ...

>> Wahrheiten offen sagen ist genauso riskannt wie bei den Roten !

Obwohl politisch sehr interessiert seh ich - nach allen möglichen Sendungen - nur noch eine politische Sendung.
Leider
ißes so wie in der Zone geworden - die Wahrheit erfährt man über qualifiziertes pol. Kabarett.

Mit ordentlichem Eichsfelder Gruß nach Büttenwerder (Serie ist Klasse)
Josef der Arbeiter
>>> NEUES aus der Anstalt<<<
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Re: Sind Ostdeutsche eine eigene schützenswerte Ethnie

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Hallo Josef,
Mit ordentlichem Eichsfelder Gruß nach Büttenwerder (Serie ist Klasse)
Das finde ich auch. Hier schon mal ein Tip:

Neues aus Büttenwarder am 21.12. um 22:00 Uhr im NDR Fernsehen:

Liebesnacht
Nur eine magere Stute bleibt beim Schuldeneintreiben für Brakelmann und Adsche übrig. Da sich der Gaul nicht für die Feldarbeit eignet, bleibt nur noch die Wurst oder aber Züchtung lautet seine Devise.
Endlich ist der Erbe vom Nachbarhof da, um die Schulden seines verstorbenen Onkels zu begleichen. Bauer Brakelmann und sein Freund-Feind Adsche Tönnsen kommen zu spät. Nur eine magere Stute steht noch im Stall. Um nicht ganz mit leeren Händen dazustehen, nehmen die beiden das Tier mit. Zu Brakelmanns Enttäuschung und Adsches offener Häme ist das Pferd zur Feldarbeit völlig ungeeignet. Sobald Zaumzeug und Egge angelegt werden, bleibt es wie angewurzelt stehen. Für Adsche ist die Sache klar: Der Gaul gehört in die Wurst. Da bringt er wenigstens ein paar Euro.

Brakelmann ist ganz anderer Meinung: Die Stute ist nicht mager, sondern edel. Züchtung lautet seine Devise. Adsche versteht zwar nicht viel von Pferden, aber zum Züchten, das weiß auch er, braucht man einen Hengst. Ein Problem, das Brakelmann und Adsche kräftig auf Trab bringt.

Alles Gute,
Kurt
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