die Grünen - die neue "Für-Partei"?
Verfasst: Samstag 6. November 2010, 15:56
Die Grünen dürfen - geht es nach aktuellen Umfragen in der Bevölkerung - derzeit ihren größten Zulauf feiern. Selbst langjährige "Schwarzwähler" fühlen sich heutte von den Grünen am besten vertreten.
Nach den Gründen für diesen erstaunlichen Erfolg befragt, antwortete Herr Öczdemir: "Wir sind die FÜR-Partei!- wir sind die einzige Partei FÜR die Menschen".
Die Deutschen haben - so scheint es - nach Jahrzehnten Kosumdröhnung und "was geht mich das an"-Stillhaltens ein neues Hobby entdeckt: Demonsitrieren und Politisieren. Ob Stuttgart 21 oder Castor-Transport - die Grünen sind überall dort dabei, wo "der Deutsche" sein Politikinteresse zu entdecken scheint.
Tatsächlich aber hat die Grüne Vieles, woFÜR die Partei stehen will - dafür ist man um zurückhaltender, wenn es um Fragen wie die Realisierung / Umsetzung der ganzen "tollen" Ideen geht.
Klar sind Deutsche dagegen, wenn man ihnen ein Atomabfalllager vor die Haustür bauen will. Tatsache aber ist, der Müll (von vielen Jahrzehnten) ist nun mal da. Auf die Frage, wohin die Grünen denn mit dem Atommüll wollten, gibt es die einhellige Antwort: "man muß ergebnissoffen nach einem Standort suchen". Damit ist die Grüne in etwa dort, wo die Regierung bereits ist. Mich würde schon mal interessieren, an welchen Orten Deutschlands die Grüne nach Endlagern suchen würde (ich möchte nicht mal unterstellen, das dies an Orten mit vergleichsweise wenig Grünen-Wählern treffen könnte).
Woher die Energie kommen soll, die durch abgeschaltete Atomkaftwerke fehlt, kann oder will bisher kaum ein Grüner preisgeben. Bereits heute laufen ehemalige Grünen-Wähler wie hochrangige Grüne Sturm gegen die ersten Braunkohle-Kraftwerksprojekte, die mit Absegnung der Grünen errichtet worden sind. Das man mit dem Atom-Abschaltplan neben gut zwanzig neuen Kohlekratftwerken in Deutschland auch den Bau neuer Atomkraftwerke im Umland initiiert, scheint nicht zu stören. "Egoismus" wird heute offensichtlich anders definiert...
Klar ist Nuklearabfall keine schöne Sache. Soweit es keine Energiealternativen gibt, wird man nicht ohne sie auskommen (und auch ohne Atomkraftwerke wird man immer noch Nuklearabfälle zu entsorgen haben die auch heute einen Gutteil der Abfallmengen ausmachen, aus Krankenhäusern wie aus der Forschung).
Klar können wir Alternativen schaffen, mit denen wir die Konsequenzen der Energieproduktion nicht einzelnen Orten zur Last legen - z.B. mit CO2-Schleudern und Umweltsauereien wie Kohlekraftwerken - damit würden wir die Folgen "fair" auf die gesamte Menschheit "sozialisieren" - der Klimawandel wurde ja bereits eingeläutet und der trifft - ganz sicher - die gesamte Erdbevölkerung.
Das die große Mehrheit der Stuttgarter bis heute hinter dem Bahnprojekt steht und dies befürwortet, scheint bei den Grünen nicht angekommen zu sein. Es mag die Gegner ärgern, das in unserem Land (bisher noch und offiziell) die Demokratie maßgeblich ist.
Käme tatsächlich eine Partei an die Regierung, die sich vornehmlich an den lautesten Stimmen im Land orientiert, wird es wieder Zeit genug Munition für die Kalaschnikov zu horten...
Aber schon jetzt häufen sich Klagen und Einwände bei denen, denen man ein Braunkohlekraftwerk vor's Haus setzen will. Dort, wo die ganze Natur zwecks deren Abbau umgeackert wird, hat man das eh schon lange aufgegeben.
Ach btw:
Regenerative Energien?
Unter den Grünen selbst finden sich z.B. die größten Bekämpfer von Windkraftanlagen. Klar will man Windkraft - aber bitte nicht per Windkraftanlage und bitte nicht in Sichtweite eines Wohnhauses usw. Und selbst in Thüringen wurden Windräder auf Drängen der Grünen "wegen Mückenschlages" nicht genehmigt.
Mich würde schon sehr interessieren, woher die Grünen die Energie holen wollen, wenn nicht heranzaubern? Bisher gab es nicht mal Ansätze eines sachlichen / fachlich haltbaren Energiekonzeptes - dafür umso mehr "tolle Ideen" und markige Versprechungen...
Steht da nun Dummheit oder bewusste Täuschung dahinter?
Immerhin teilt uns die Chefin der jungen Grünen mit, das man sich "sicher sei", das die Deutschen "gern bereit seien, für grüne Politik wesentlich mehr Steuern zu zahlen". Nun, mich hat man da offensichtlich nicht gefragt.
Ich finde es schlicht bigott, wenn Menschen tagein tagaus als egoistische "Erstweltler" Ressource um Ressource verbraten, den "billigsten" Stromanbieter wählen und bei energieaufwendigen Produkten nur die billigsten Preise akzeptieren - sich dann aber in der Art eines "Wochenendausfluges" ganz "hochmutig" an oder auf die Bahngleise gegen den Castor werfen und damit die Steuerkosten in weitere exorbitante Höhen treiben - wohl nur um sich selbst einreden zu können, "man habe ja etwas getan" und "das alles nicht gewollt".
Wenn wir tatsächlich etwas ändern wollen, brauchen wir weder Grüne noch Regierung. Wir müssen bei uns selbst im "Kleinen" anfangen und uns als - für immer noch viele wie selbstverständlich - überprivilegierte Erstweltler gut überlegen, welche Ressource wir tatsächlich verdient haben und in Anspruch nehmen dürfen / müssen, was uns welche Dinge wert sind.
Wir Deutschen bezahlen z.B. den mit Abstand niedrigsten Einkommensanteil für Lebensmittel und viele andere Konsumgüter - beschweren uns aber über die üble Qualität industrieller Produkte oder suboptimalen Umweltschutz.
DaGEGEN sein ist heute einfach geworden - ebenso einfach wie ein daFÜR. Davon allein aber ändert sich wenig. Wir müssen auch tun, was wir erzählen - dafür arbeiten, was wir erreichen wollen. Quatscher und Wolkenschieber gibt es leider mehr als genug - unter den Grünen wie anderswo.
Die Zeit, in der wir alles Negative auf andere, ärmere Völker / Regionen abwälzen konnten, dürften in nicht allzuweiter Ferne vorbei sein.
"Wer's glaubt, wird seelig"...
Nach den Gründen für diesen erstaunlichen Erfolg befragt, antwortete Herr Öczdemir: "Wir sind die FÜR-Partei!- wir sind die einzige Partei FÜR die Menschen".
Die Deutschen haben - so scheint es - nach Jahrzehnten Kosumdröhnung und "was geht mich das an"-Stillhaltens ein neues Hobby entdeckt: Demonsitrieren und Politisieren. Ob Stuttgart 21 oder Castor-Transport - die Grünen sind überall dort dabei, wo "der Deutsche" sein Politikinteresse zu entdecken scheint.
Tatsächlich aber hat die Grüne Vieles, woFÜR die Partei stehen will - dafür ist man um zurückhaltender, wenn es um Fragen wie die Realisierung / Umsetzung der ganzen "tollen" Ideen geht.
Klar sind Deutsche dagegen, wenn man ihnen ein Atomabfalllager vor die Haustür bauen will. Tatsache aber ist, der Müll (von vielen Jahrzehnten) ist nun mal da. Auf die Frage, wohin die Grünen denn mit dem Atommüll wollten, gibt es die einhellige Antwort: "man muß ergebnissoffen nach einem Standort suchen". Damit ist die Grüne in etwa dort, wo die Regierung bereits ist. Mich würde schon mal interessieren, an welchen Orten Deutschlands die Grüne nach Endlagern suchen würde (ich möchte nicht mal unterstellen, das dies an Orten mit vergleichsweise wenig Grünen-Wählern treffen könnte).
Woher die Energie kommen soll, die durch abgeschaltete Atomkaftwerke fehlt, kann oder will bisher kaum ein Grüner preisgeben. Bereits heute laufen ehemalige Grünen-Wähler wie hochrangige Grüne Sturm gegen die ersten Braunkohle-Kraftwerksprojekte, die mit Absegnung der Grünen errichtet worden sind. Das man mit dem Atom-Abschaltplan neben gut zwanzig neuen Kohlekratftwerken in Deutschland auch den Bau neuer Atomkraftwerke im Umland initiiert, scheint nicht zu stören. "Egoismus" wird heute offensichtlich anders definiert...
Klar ist Nuklearabfall keine schöne Sache. Soweit es keine Energiealternativen gibt, wird man nicht ohne sie auskommen (und auch ohne Atomkraftwerke wird man immer noch Nuklearabfälle zu entsorgen haben die auch heute einen Gutteil der Abfallmengen ausmachen, aus Krankenhäusern wie aus der Forschung).
Klar können wir Alternativen schaffen, mit denen wir die Konsequenzen der Energieproduktion nicht einzelnen Orten zur Last legen - z.B. mit CO2-Schleudern und Umweltsauereien wie Kohlekraftwerken - damit würden wir die Folgen "fair" auf die gesamte Menschheit "sozialisieren" - der Klimawandel wurde ja bereits eingeläutet und der trifft - ganz sicher - die gesamte Erdbevölkerung.
Das die große Mehrheit der Stuttgarter bis heute hinter dem Bahnprojekt steht und dies befürwortet, scheint bei den Grünen nicht angekommen zu sein. Es mag die Gegner ärgern, das in unserem Land (bisher noch und offiziell) die Demokratie maßgeblich ist.
Käme tatsächlich eine Partei an die Regierung, die sich vornehmlich an den lautesten Stimmen im Land orientiert, wird es wieder Zeit genug Munition für die Kalaschnikov zu horten...
Aber schon jetzt häufen sich Klagen und Einwände bei denen, denen man ein Braunkohlekraftwerk vor's Haus setzen will. Dort, wo die ganze Natur zwecks deren Abbau umgeackert wird, hat man das eh schon lange aufgegeben.
Ach btw:
Regenerative Energien?
Unter den Grünen selbst finden sich z.B. die größten Bekämpfer von Windkraftanlagen. Klar will man Windkraft - aber bitte nicht per Windkraftanlage und bitte nicht in Sichtweite eines Wohnhauses usw. Und selbst in Thüringen wurden Windräder auf Drängen der Grünen "wegen Mückenschlages" nicht genehmigt.
Mich würde schon sehr interessieren, woher die Grünen die Energie holen wollen, wenn nicht heranzaubern? Bisher gab es nicht mal Ansätze eines sachlichen / fachlich haltbaren Energiekonzeptes - dafür umso mehr "tolle Ideen" und markige Versprechungen...
Steht da nun Dummheit oder bewusste Täuschung dahinter?
Immerhin teilt uns die Chefin der jungen Grünen mit, das man sich "sicher sei", das die Deutschen "gern bereit seien, für grüne Politik wesentlich mehr Steuern zu zahlen". Nun, mich hat man da offensichtlich nicht gefragt.
Ich finde es schlicht bigott, wenn Menschen tagein tagaus als egoistische "Erstweltler" Ressource um Ressource verbraten, den "billigsten" Stromanbieter wählen und bei energieaufwendigen Produkten nur die billigsten Preise akzeptieren - sich dann aber in der Art eines "Wochenendausfluges" ganz "hochmutig" an oder auf die Bahngleise gegen den Castor werfen und damit die Steuerkosten in weitere exorbitante Höhen treiben - wohl nur um sich selbst einreden zu können, "man habe ja etwas getan" und "das alles nicht gewollt".
Wenn wir tatsächlich etwas ändern wollen, brauchen wir weder Grüne noch Regierung. Wir müssen bei uns selbst im "Kleinen" anfangen und uns als - für immer noch viele wie selbstverständlich - überprivilegierte Erstweltler gut überlegen, welche Ressource wir tatsächlich verdient haben und in Anspruch nehmen dürfen / müssen, was uns welche Dinge wert sind.
Wir Deutschen bezahlen z.B. den mit Abstand niedrigsten Einkommensanteil für Lebensmittel und viele andere Konsumgüter - beschweren uns aber über die üble Qualität industrieller Produkte oder suboptimalen Umweltschutz.
DaGEGEN sein ist heute einfach geworden - ebenso einfach wie ein daFÜR. Davon allein aber ändert sich wenig. Wir müssen auch tun, was wir erzählen - dafür arbeiten, was wir erreichen wollen. Quatscher und Wolkenschieber gibt es leider mehr als genug - unter den Grünen wie anderswo.
Die Zeit, in der wir alles Negative auf andere, ärmere Völker / Regionen abwälzen konnten, dürften in nicht allzuweiter Ferne vorbei sein.
"Wer's glaubt, wird seelig"...