Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

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Rolf Josef Eibicht
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Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Rolf Josef Eibicht »

Merkels verhängnisvoller Umgang mit der Geschichte und der nationalen Identität der Deutschen am Beispiel ihrer Reden
in Paris und Washington

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Die >Interpretation der Geschichte< durch die real existierende Demokratur, die Mitte-Links-Parteienoligarchie, führt zur anhaltenden Zersetzung der nationalen Identität der Deutschen und zu gravierenden Fehlentwicklungen in der Nachbarschafts- und Europapolitik
(Ein Beitrag aus dem Jahre 2009)
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"Die Verbindlichkeit von
Werten und Rechten
hängt auch von der Energie ab,
mit der wir für sie einstehen."
Hellmut Diwald



Vorabskizzierungen:

I.

Merkels erneutes Versagen in der nationalen Frage und außenpolitischen Staatsräson: Rede der Bundeskanzlerin zum obligatorischen französischen Gedenktag (Armistice-Tag), des Waffenstillstands am Ende des Ersten Weltkrieges, in Paris am 11.11. 2009 sowie ihrer Rede vor dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika am 3.11. 2009 in Washington. Zwingend, vor allem auch in Verbindung mit der Rede zum 1. 9. 2009 in Danzig, muß leider festgestellt werden: Bundeskanzlerin Angela Merkel fehlt - auf Grund des permanenten Versagens in der nationalen Frage - die staatsmännische Verantwortung und Reife für die besonders schwierige politisch-historische Situation unseres Volkes.

II.

Merkel in ihrer Rede in Paris, erneut völlig verfehlt und bar jeder tieferen historischen Kenntnis: "Wir werden nie vergessen, wie sehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Franzosen DURCH Deutsche zu leiden hatten." In ihrer Rede am 3. 11. 2009, vor dem amerikanischen Kongress in Washington, sprach Merkel in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg in nämlicher historischer und politischer unhaltbarer Pauschalierung und demokraturideologischer Verblendung, außer Rand und Band und völlig unkontrolliert, von "Hass, Verwüstung und Vernichtung, die Deutschland über Europa und die Welt gebracht hat." Zu Merkels fortwährender nationaler Selbstbezichtigungssucht, Nationalmasochismus und Schuldkult, einer völlig abzulehnenden Geschichtspolitik, bei Reden im In- und Ausland, schreibt ein ausländisches Medium, nämlich Polskaweb News vom 1. 9. 2009, bezogen auf die Rede am gleichen Tag in Danzig auf der Westerplatte: Merkel hat "im Umgange mit den Gefühlen der Menschen in ihrem Lande erhebliche Defizite in Menschlichkeit und Moral aufzuweisen." Und Polskaweb News vom 11. 11. 2009 zu Merkels Reise nach Paris: "Statt der eigenen Kriegstoten zu gedenken, feiert sie gegen jegliche Moral die Niederlage des eigenen Landes. Das kann für sie kräftig nach hinten losgehen. Als gute ’deutsche´ Politikerin wird sie jetzt auf jeden Fall ein Fragezeichen erhalten. ... Die Frage ob Angela Merkel selbstsüchtig und sogar antideutsch handelt, kann sich somit eigentlich jeder leicht beantworten." Und: "Wer weiss was diese Teilnahme einer deutschen Regierungschefin an einer französischen Siegerparade zum 1. Weltkrieg bedeutet, dem ist auch bekannt, dass an diesem Tage vor 91 Jahren, Deutschland aus innenpolitischen Gründen und dem Beitritt der USA zum ersten Weltkrieg einem Waffenstillstand zustimmen musste, der einer Kapitulation gleichkam und in der Folge durch unmenschliche Diktate und unerfüllbare Reparationsforderungen der Siegermächte auch die Weiterführung des Krieges ab 1939 durch Hitlers Aufstieg begünstigte. Eine schier unglaubliche Entscheidung der Kanzlerin...".

Und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) vermerkte im Vorfeld der Merkel-Reise nach Paris treffend: "Auf die Idee, dass ein deutscher Bundeskanzler an den Feiern teilnehmen könnte, die des Sieges über sein eigenes Land gedenken, kam man erst spät - früher gab es ein Taktgefühl, das diesen Gedanken ohne weitere Debatten ausschloss."

III.

Vorab: Es wäre ein politisches Verbrechen gegenüber der außenpolitischen Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland, die deutsch-französische Freundschaft und Partnerschaft in Frage zu stellen. Dies ist keinesfalls beabsichtigt. Diese deutsch-französische Freundschaft ist eine unabdingbare Notwendigkeit für beide Länder, sie ist für Europa von zentraler Bedeutung. Sie hat Zukunft. Aber Freundschaft, Aussöhnung und Partnerschaft bedürfen unabdingbar auch der historischen Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit - für beide Seiten. Denn auch hierbei geht es ganz zentral um den Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte und somit mit ihrer nationalen Identität, ihrer nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung. Merkels Versagen in der nationalen Frage der Deutschen, ist ein Versagen in Bezug auf unsere Würde, unsere Selbstachtung. Es geht um unsere zentralen Werte und Befindlichkeiten des WirSelbst. Die gravierend beschädigte nationale Identität der Deutschen darf keine Zukunft haben. Es geht darum, daß eine beschädigte deutsche nationale Identität weder in deutschem, noch in französischem, noch, und vor allem, im europäischem Interesse liegen kann. Nicht zuletzt ist der Umgang mit der eigenen nationalen Identität ein gravierender Ausdruck der inneren politischen Unfreiheit in diesem unserem Lande, wo vielfach die nationale Identität der Deutschen unterdrückt wird - unterdrückt in ihren historischen Selbstverständlichkeiten. Eine Geschichtspolitik, die engstens mit der real existierenden Demokratur, der Mitte-Links-Parteienoligarchie, einer Demokratieverfälschung trotz solider Verfassung, zusammenhängt. Dieser Hintergrund muß von eminentem Interesse sein - und es wird vor allem immer zentral darauf hingewiesen. Die heutige nationale Würdelosigkeit der Deutschen (siehe man zusätzlich die aktuelle Causa Erika Steinbach) kann nicht im Interesse einer auch wirklich dauerhaften und tragfähigen Friedensordnung in Europa liegen. Merkels Versagen liegt nicht nur in der nationalen Frage, dem Umgang mit der Geschichte und der Identität der Deutschen, sondern in der Folge dann auch in der Nachbarschafts- und Europapolitik.

Zustimmung findet die Merkelrede natürlich in der Formulierung: "Die deutsch-französische Freundschaft findet ihr Ziel in Europa. Wir Europäer - wir sind heute zu unserem Glück vereint." Vereint in einer unabdingbar notwendigen Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ). Und dies ist auch gut so! Seit wenigen Tagen, seit dem 19. November 2009, kann die Frage des einstigen US-Außenministers Henry Kissinger endlich positiv beantwortet werden: "Welche Nummer muß man denn wählen, um EU-Europa zu sprechen?" Auf Grund des Vertrages von Lissabon gibt es jetzt die Telefonnummer eines EU-Außenministers (erste EU-Außenministerin wurde die bisherige britische EU-Handelskommissarin Baroness Catherine Ashton of Upholland), mit der Amtsbezeichnung "Hoher Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik", der zudem Vizepräsident der EU-Kommission ist. Im übrigen gibt es seit diesem Tage auch einen EU-Präsidenten mit einer Amtszeit von zweieinhalb Jahren, der die EU nach außen vertritt, die politischen Geschäfte der Gemeinschaft führt und die Gipfel der Staats- und Regierungschefs vorbereitet und leitet. Erster EU-Präsident wurde der belgische Ministerpräsident Hermann Van Rompuy.

Aber vermag Merkel mit ihrer verheerenden und kaltschnäuzigen historischen Ignoranz und verheerenden Defiziten im Geschichtsablauf, hier auch in Bezug auf ihre Rede in Danzig, diesem Zustand eines auch wirklich vertieften europäischen politischen Zusammenwachsens und -wirkens, Kraft verleihen und diesen zu dienen? Durch den von ihr unablässig präsentierten Nationalmasochismus, der ewigen absurden Selbstanklagen des eigenen Volkes? Mit Sicherheit so nicht. Warum? "Gemeinsam kann mit den anderen europäischen Völkern nur die Nation die Zukunft unseres Kontinents mitgestalten, die selbst innerlich stark und ihrer selbst gewiß ist." (Franz Josef Strauß) Und kann die deutsche Nation innerlich stark und ihrer selbst gewiß sein, wenn sie permanent von Merkel in einer rasendenden und nie enden wollenden Selbstanklage, gegen alle historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit, als die allein schuldige Nation in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dargestellt wird? Mitnichten!

IV.

Beitrag mit Anhang Nr. 1: Rede der Bundeskanzlerin zum Gedenktag des Waffenstillstands nach dem Ersten Weltkrieg, Mi, 11.11.2009 in Paris; Anhang Nr. 2: Rede Bundeskanzlerin Merkel vor dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika, Di, 03.11. 2009 in Washington; Anhang Nr. 3: Kaiser Wilhelm II von Hohenzollern: >>Die Ursachen des Weltkrieges<< aus: Kaiser Wilhelm II., Ereignisse und Gestalten aus den Jahren 1878-1918; Anhang Nr. 4: Helmut Diwald: >>Der Vertrag von Versailles<< und >>Aus der Mantelnote zum Versailler Vertrag<<

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Nach Merkels vollkommen national würdelosem Auftritt in Polen, ihre dortige Rede am 1. 9. 2009, anläßlich des polnischen Gedenkens an den Kriegsbeginn am 1. 9. 1939, in Danzig auf der Westerplatte, wo sie, in ihrem nun schon rasenden Nationalmasochismus und Schuldkult, die vollkommene Alleinschuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg beschwor [siehe diesbezüglich auch den Beitrag unterhalb: >>Anmerkungen zu Bundeskanzlerin Merkels Versagen in der nationalen Frage und somit auch in der Nachbarschafts- und Europapolitik, ihre defizitären Grundansätze - Beispiel: Danzig Westerplatte 1. September 2009<<], nahm sie nun am 11. November 2009, an den seit 1920 jährlich stattfindenden französischen Feierlichkeiten, und die Franzosen haben alleine zu diesem Zweck ab 1922 einen allgemeinen Feiertag geschaffen: zum Waffenstillstand und Sieg über die Deutschen am Ende des Ersten Weltkrieges, teil. Seit 1920 gedenken die Franzosen alljährlich des Waffenstillstandes nach dem Ersten Weltkrieg und der deutschen Kapitulation, feiern die Franzosen den Sieg über Deutschland, die offizielle Feier zum "Sieg" der Franzosen im Ersten Weltkrieg. Sie begehen ihn als eine Mischung aus Siegesfeier und Gefallenenehrung. Merkel präsentierte bei dieser Gelegenheit erneut ein völlig einseitiges vermeintliches Schuldbekenntnis rundum, indem sie wiederum eine völlig absurde alleinige Schuld der Deutschen in ihrer Rede hervorhob. (Hier vor allem im Zusammenhang bezogen auf den Ersten Weltkrieg. Die wirklichen historischen Fakten, die Kriegsursachen, werde ich unterhalb präsentieren.)

Nie zuvor hatte bisher ein deutscher Bundeskanzler an diesen französischen "Feierlichkeiten" teilgenommen. Manche hatten in der Vergangenheit die Einladungen abgelehnt und schreckten davor zurück, in der halbwegs richtigen Bewertung und Empfindung, daß es ganz einfach zu deplaciert und schmerzhaft ist, sich an die deutsche Niederlage und den harten Versailler Vertrag mit seinen fatalen Folgen zu erinnern. Und dies mit den einstigen Kriegsgegnern noch zu feiern. So lehnte selbst auch Bundeskanzler (BK) Gerhard Schröder im Jahre 1998 eine diesbezügliche Einladung ab.

Aber nicht so Bundeskanzlerin Dr. Dr. h. c. Angela Merkel, sie war sich nicht zu Schade dazu, mit den Franzosen gemeinsam den Sieg über das deutsche Volk im Ersten Weltkrieg zu feiern - und dabei die deutsche Schuld, die gar nicht vorhanden ist!, erneut zu betonen. Sie ist es gewohnt, auf den Gefühlen der Deutschen mit ihrer historischen Unkenntnis, Kaltschnäuzigkeit (hier kalt wie eine Hundeschnauze!), Willfährigkeit und historischen Unbedarftheit, fortgesetzt quasi herum zu trampeln. Merkel hat, so Polskaweb News, "im Umgange mit den Gefühlen der Menschen in ihrem Lande erhebliche Defizite in Menschlichkeit und Moral aufzuweisen." Und damit hat sie in der nationalen Frage einen beispiellosen Irrweg beschritten, wo der Bruchpunkt ins Unheil folgen wird. Wenn sie sich nicht endlich zu einer Umkehr entschließt, zu einem sozial verantwortbaren und staatsmännischen Verhalten auch in der nationalen Frage, dem Selbstwert und der nationalen Würde auch des eigenen Volkes.

Selbst die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) kritisierte den Merkel Auftritt in Frankreich (wie auch schon ihren Auftritt in Polen, siehe den oben angegebenen Beitrag zu ihrer Rede in Danzig) bereits im Vorfeld. Die FAZ schrieb vor der Merkel-Reise:

"Auf die Idee, dass ein deutscher Bundeskanzler an den Feiern teilnehmen könnte, die des Sieges über sein eigenes Land gedenken, kam man erst spät - früher gab es ein Taktgefühl, das diesen Gedanken ohne weitere Debatten ausschloss."

Und am 11. 11. 2009, am Tag des Merkelauftritts in Paris, schrieb Michaela Wiegel in der FAZ (Seite 2): "Nie war ein Bundeskanzler bereit zu tun, was Angela Merkel heute macht: am Pariser Triumpfbogen das Ende des Ersten Weltkrieges zu feiern. ... Frankreich hat nie aufgehört, die Unterzeichnung der Waffenstillstandsvereinbarung vom 11. November 1918 als sinnstiftendes Ereignis für die Nation zu interpretieren. ... Immer wieder hat der 11. November neue Bedeutungen im kollektiven Gedächtnis erhalten. Zu Beginn stand die Freude über die Wiedergewinnung der 1870/71 verlorenen Provinzen Elsass und Lothringen ebenso wie die erfolgreiche >>Revanche<< im Vordergrund, welches das Opfer der Gefallenen (1,4 Millionen französische Soldaten) als sinnvoll erscheinen ließ."

Und zum maßgeblich von Frankreich mitverursachten Versailler Diktat, das verheerende Grundübel des 20. Jahrhunderts!, wußte selbst die FAZ doch etwas mehr Klartext zu bieten, was bei Merkel und ihrer demokraturbedingten political and historical correctness, der Staatsideologie zur Demokratur der Mitte-Links-Parteienoligarchie, absolut nicht vorhanden war: Unter der Überschrift "Der Versailler Vertrag: Eine schwere Hypothek für die erste deutsche Demokratie", stellte die FAZ fest: "Insgesamt verlor Deutschland 13 Prozent seines Gebietes und zehn Prozent seiner Bevölkerung (Stand: 1910). Dem Deutschen Reich wurden knapp 15 Prozent des kultivierten Ackerlandes, 75 Prozent der förderträchtigen Eisenerz-, 68 Prozent der Zink- und 26 Prozent der Steinkohlenlager entzogen." (Über das wahre weitere Ausmaß des Versailler Diktates siehe weiter unten.)

Und selbst die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) vom 12. 11. 2009 stellte fest: "In der Bundesrepublik wiederum ist nicht vergessen, dass auf die Kapitulation des Deutschen Reiches am 11. November (1918) ein Friedensvertrag folgte, der Deutschland erdrückende Lasten auferlegte und die Weimarer Republik auszehrte."

Wie der Waffenstillstand am 11. November 1918 unmittelbar ablief. sollte auch nicht vergessen werden. Gerhard Frey junior schrieb bereits am 6. 11. 2009 in einem Beitrag mit der Überschrift "In Paris feiern? Bitte an einem anderen Tag!", also im Vorfeld des Merkelbesuches in Paris, treffend: >>Vor dem Waffenstillstand hatten sich die alliierten Regierungen am 5. November 1918 bereit erklärt, mit Deutschland auf Grundlage der Vierzehn Punkte Frieden zu schließen, die US-Präsident Wilson aufgestellt hatte. Zentral war dabei das Selbstbestimmungsrecht, von dem man im ein halbes Jahr später von den Siegern diktierten Versailler Vertrag nichts mehr wissen wollte. ... Am 11. November 1918 unterzeichnete die deutsche Waffenstillstandsdelegation unter Leitung des Zentrumspolitikers Matthias Erzberger den Waffenstillstand von Compiegne. Der französische Marschall Ferdinand Foch hatte sie zuvor in seinem Salonwagen mit den Worten "Was wollen Sie, meine Herren" zu demütigen versucht und entließ sie danach mit dem nicht minder barschen Satz "Nun, meine Herren, das wär´s. Gehen Sie!"<< (NZ Nr. 46/ 6. 11. 2009). Auch dies alles hätte Merkel bewußt sein müssen, als sie ihre völlig deplacierte Rede entwarf. Ein Minimum an historischem Bewußtsein könnte man schon von der Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, der Zentralmacht Europas, erwarten. Weil sie in der nationalen Frage nur noch fortgesetzt weiteres Porzellan, wie ein Elefant in einem Porzellanladen, zerschlägt. Ohne jede größere historische Perspektive und Gesamtzusammenhang im Interesse Deutschlands und Europas.

Es gibt so manche ausländische Stimme oder Massenmedium, die Merkels Darbietungen zu Lasten des eigenen Volkes ad hoc erkennt und anprangert. Besonders ein polnisches Medium registriert die verheerenden Auswirkungen Merkels und den von ihr praktizierten unablässigen Schuldkult, der unablässigen Anprangerung deutscher Alleinschuld, schon seit geraumer Zeit. Polkaweb News veröffentlichte dankenswerterweise am Tag von Merkels Besuch in Paris eine Analyse oder Einschätzung, der man nur nachdrücklich zustimmen kann. Sie lautet:

>>Angela Merkel undeutsch und selbsüchtig?

Polskaweb News - 11.11.2009


Paris - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Vormittag in der französischen Hauptstadt Paris eingetroffen, wo sie an einer Militärparade zur Erinnerung an den 11. November 1918 teilnehmen wird. Wer weiss was diese Teilnahme einer deutschen Regierungschefin an einer französischen Siegerparade zum 1. Weltkrieg bedeutet, dem ist auch bekannt, dass an diesem Tage vor 91 Jahren, Deutschland aus innenpolitischen Gründen und dem Beitritt der USA zum ersten Weltkrieg einem Waffenstillstand zustimmen musste, der einer Kapitulation gleichkam und in der Folge durch unmenschliche Diktate und unerfüllbare Reperationsforderungen der Siegermächte auch die Weiterführung des Krieges ab 1939 durch Hitlers Aufstieg begünstigte. Eine schier unglaubliche Entscheidung der Kanzlerin, ausgerechnet
heute auf der Champs Ellysee unter dem Triumphbogen ihren Sarkozy küssen zu wollen. Noch nie hat ein deutscher Regierungschef, aus verständlichen Gründen, an diesen Feierlichkeiten teilgenommen.

Ausgerechnet Frankreich, im Sinne des Begriffes "Siegermacht" eigentlich gar nicht dazugehörend, da man seine Kriege mit dem Nachbarn Deutschland in der Regel verlor, feiert neben Russland und Polen immer noch pompös mit Militärparaden seinen Einsatz in Kriegen, an denen man auch nicht so ganz unschuldig war, wie man es heute in den deutsch-französischen Geschichtsbüchern darzustellen versucht. ... Eine "Siegermacht" ist Frankreich aus deutscher Sicht also nur dahingehend, dass das Land nach beiden Kriegen wirtschaftlich und gebietsmäßig vom Elend Deutschlands profitiert hatte. Umso unglaublicher ist nun die Entscheidung Merkels, aus solch einem Anlass nach Paris zu fahren und nicht nur sich, sondern auch die Deutschen lächerlich zu machen.

Angela Merkel macht solche undeutschen Schritte nicht zum ersten Mal und man darf auch ihr Schweigen zu den zivilen und mysteriösen deutschen Massengräbern in Polen, wie zuletzt in Marienburg, nicht vergessen, worüber sich allerdings mehr das Ausland denn die Deutschen wunderten. Die Frage ob Angela Merkel selbstsüchtig und sogar antideutsch handelt, kann sich somit eigentlich jeder leicht beantworten. Den traditionellen französischen und auch polnischen Verlangen nach demütigender Schwächung des starken Nachbarn Deutschlands, befriedigt zwar heute nur noch eine Handvoll Deutscher, aber diese sitzen ausgerechnet in der Spitzen der sog. Volksparteien. Dass hierzu sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel gehört, scheint ihr persönlich sehr wichtig zu sein. Statt der eigenen Kriegstoten zu gedenken, feiert sie gegen jegliche Moral die Niederlage des eigenen Landes. Das kann für sie kräftig nach hinten losgehen. Als gute "deutsche" Politikerin wird sie jetzt auf jeden Fall ein Fragezeichen erhalten.

Erst vor wenigen Tagen hatte der neue deutsche Aussenminister Guido Westerwelle Warschau besucht und schon bei dieser seiner ersten Amtshandlung unerwartet einen ebensolchen antideutschen Charakter gezeigt, den man von ihm bisher nicht kannte. Er spielte sich nämlich völlig ohne Zwang als Beschützer Polens gegen die imaginäre Feindin Erika Steinbach auf, um hiermit kräftig vor Ort zu trumpfen. Während man in Deutschland diesen "seltsamen Akt" teils begrüßte, meist aber bedauerte wurde er an der Weichsel offenbar nicht so ernst genommen. Viel ernster sah man dagegen Fotos von Westerwelle mit seinem polnischen Amtskollegen Radek Sikorski, auf welchen unschwer zu erkennen ist, dass beide sich offenbar sehr gefielen. Andere belächelten diese Aufnahmen und brachten sie in Bezug mit einem angeblichen Wiedersehen der beiden Aussenpolitiker am vergangenen Mittwoch in Washington. Tatsächlich waren beide in die USA gereist um mit Amtskollegin Hillary Clinton zu sprechen. Sikorskis Gespräch mit Clinton, welches für den vergangenen Dienstag geplant gewesen sein soll, fand aber überhaupt nicht statt. Dennoch blieb er bis Donnerstag in der US Haupstadt. An diesem Tage reiste auch Westerwelle wieder ab.

Es ist natürlich absurd hier seine Gedanken aussschweifen zu lassen, doch schon die "Kiss and Smile" Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Donald Tusk oder Möchtegern Casanova Sarkozy, scheint mehr von Selbstsucht denn im Sinne der meisten Deutschen angetrieben zu sein, was der Auftritt Merkels am 11. November 2009 in Paris ebenso deutlich unterstreicht. Natürlich will sie auch politische Ziele erreichen, doch dies darf nicht zu Lasten des eigenen Volkes gehen. Was nützt den Deutschen eine EU-Präsidentin Angela Merkel, die auf ihrem Wege zu diesem von ihr angestrebtem Amte, nur Landsleute in den Hintern tritt, um hiermit in Paris und Warschau Punkte zu sammeln.

Doch Merkels Selbstsucht hätte sie wahrscheinlich heute auch in den Wald von Compiègne getrieben, wo ein Nicolas Sarkozy als Musketier verkleidet, sich ihren Küssen hätte kaum erwehren können. (...) <<
[Copyright © Polskaweb News
http://polskaweb.eu/merkel-feiert-deuts ... 56372.html ]

Polskaweb News, und ich zitierte dies bereits im Beitrag zur Merkels Rede in Danzig zum 1. 9. 2009, hatte schon bei dieser Gelegenheit das Versagen Merkels in der nationalen Frage, in der Verantwortung vor dem deutschen Volk, zutreffend dargestellt. Polskaweb News stellte schon seinerzeit zu Merkels Rede in Danzig, und ich will es wiederholen, treffend fest:

"Angela Merkel hat diese Genozide (an den Deutschen; RJE) ’ohne hierbei die Ursachen und deren Folgen aus den Augen zu verlieren´ nun einmal mehr legalisiert. Sie hat diese Verbrechen an deutschen Zivilisten, die meist nach Kriegsende stattfanden und auch nicht durch die Potsdamer Verträge abgesichert waren, einfach vom Tisch gefegt, indem sie diese ebenso als legale Kriegsfolgen bezeichnete. Damit hat Merkel einer Versöhnung über die Wahrheit .... erst einmal die Tür vor der Nase zugeschlagen.

Dagegen hat sich aber ein Russe, Namens Vladimir Putin, auf der Westerplatte deutscher gezeigt als die Kanzlerin: ’Die Demütigung Deutschlands durch den unglücklichen Versailler Friedensvertrag von 1919 war ein großer Fehler´. Hiermit wollte er zu verstehen geben, dass die Deutschen keinen Hitler wählten um Juden, Russen und Polen zu töten, sondern aus dem Schmerz der Teilung ihres Landes heraus. Niemand hatte an diesem Tage hiergegen Einspruch eingelegt. Angela Merkel ist unbestritten eine gute Politikerin und Diplomatin [und Polkaweb News korrigierte sich in dieser Wertung bereits nach wenigen Wochen, siehe oberhalb; RJE], aber im Umgange mit den Gefühlen der Menschen in ihrem Lande hat sie erhebliche Defizite in Menschlichkeit und Moral aufzuweisen. Das dieser Massenmord in polnisch verwalteten Gebieten, in den Jahren 1945 bis 1950 nicht im Zeichen einer Versöhnung unter den Tisch gefegt werden kann, muss ihr einleuchten. Es geht nicht um Gebietsansprüche oder Immobilien, sondern um grausame ungeklärte Schicksale von bis zu 2 Millionen Menschen liebe Frau Merkel ..." (Der Schluß des Beitrages ist genau so wie hier angegeben.) Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Und dies von polnischer Seite so dargelegt. Einer meiner sehr engen Freunde, ein Pole mit deutscher Mutter, hätte es nicht besser zum Ausdruck bringen können. Merkels Kurs, ihr rasender Nationalmasochismus und Schuldkult, hat auf ganzer Linie versagt. Eine nationale WÜRDELOSIGKEIT, ein rasender Schuldkult par excellence.


Zur Merkel-Rede in Paris:

Gleich am Beginn, nach einigen Sätzen ihrer Rede (Siehe Anhang Nr. 1 die Wiedergabe der Rede) offerierte Merkel ein Schuldbekenntnis wie es rasender und ungeschichtlicher, also würdeloser nicht sein kann. Sie glaubte, der historischen Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit völlig zuwider laufend, feststellen zu müssen:

"Wir stehen hier heute gemeinsam im Gedenken an das Ende eines furchtbaren Krieges, der unermessliches Leid mit sich brachte. Ich verneige mich vor allen Opfern. Wir stehen hier gemeinsam im Bewusstsein unserer Geschichte, die uns – Deutsche und Franzosen – seit Jahrhunderten verbindet, in guten wie in schlimmen Zeiten.
Wir werden nie vergessen, wie sehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Franzosen durch Deutsche zu leiden hatten."

Dieses "wie sehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Franzosen DURCH Deutsche zu leiden hatten", ist geschichtsloser und unverschämter wie es kaum noch denkbar ist. Ist von einer beispiellosen Chuzpe, von einer beispiellosen nationalen WÜRDELOSIGKEIT wie sie kaum noch vorstellbar ist. Treffend stellte Dr. Gerhad Frey in Bezug auf Merkels Rede in Washington, was aber auch für die Rede in Paris zutrifft, fest: "Geschichte fälschen, Zukunft verspielen: Merkel". Dies ist 1A auf den Punkt gebracht! Und Dr. Frey stellte weiterhin fest: "Bundeskanzlerin Merkel: Ihre Ankündigung ’Deutschland zu dienen´, wird Tag für Tag widerlegt. Von ihr selbst und ohne jede Not." (NZ Nr. 47/ 13. 11. 2009) Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Die deutsche Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird schon seit Jahrzehnten [nach der 68er Kulturrevolution, des 68er LINKEN APO-Krebsgeschwürs der Zersetzung und Zerstörung aller jahrhundertelang tragenden Traditionen, Werte, Normen und (preußischen) Tugenden sowie der Zersetzung der nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, auch der Kriminalisierung der deutschen Geschichte, bis auf den heutigen Tag] von der herrschenden politischen, medialen und kulturellen Klasse unbedarft als ein einziges deutsches Verbrechen aufgefaßt und der demokraturunterworfenen, inszenierten und instrumentalisierten Mitwelt national würdelos als ein einziges Schuldbekenntnis und Selbstanklage offeriert, ja aufgezwungen. Durch eine Demokratur-Staatsideologie der Mitte-Links-Parteienoligarchie. Willfähriger und würdeloser kann sich die herrschende politische Klasse eines Volkes nicht verhalten. Auch kontraproduktiver und unpolitischer nicht. Von Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt stammt die Feststellung: "Es ist mit Erfolg gelungen, aus der ganzen deutschen Geschichte ein Verbrecheralbum zu machen." Und auch waren sich Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß einig darin, daß mit einer kriminalisierten Geschichte ein Volk auf Dauer nicht existieren kann. Und die mitteldeutsche Pfarrerstochter Angela Merkel setzt allem nun unentwegt und unverdrossen noch weitere Kronen auf: schlägt im rasenden Schuldbekenntnis, Nationalmasochismus und Schuldkult, dem Faß den Boden aus. Und offenbart die Folge, daß die Deutschen unter Merkel in Fragen der nationalen Identität, der auch nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, auch noch vom Regen in die Traufe kommen. War schon Helmut Kohl, der nicht über den Tellerrand einer TEIL-Wiedervereinigung hinauszublicken vermochte, womit er sich gravierend schuldig machte: durch das politische Verbrechen gegenüber den Menschenrechten der deutschen Heimatvertriebenen etwa, ein gravierendes bundesrepublikanisches Verhängnis, Merkel wird noch ein größeres sein! Und Super-Bismarck Kohl nannte seine Ministerin Merkel immer "mein Mädchen". Hat letztlich er ihre Verquerheit oder verheerende Desorientierung in der nationalen Frage auf dem Gewissen?

Und Merkel glaubt damit noch rational und politisch klug zu handeln. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist völlig unabdingbar, die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts endlich zu historisieren, in einen größeren Gesamtrahmen oder Gesamtzusammenhang zu stellen. Merkels Politik ist eine Politik ohne historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit auch für das deutsche Volk! Sie kennt nur unentwegt die unverschämtesten historischen Selbstanklagen des eigenen Volkes. In der nationalen Frage dient Merkel nicht dem deutschen Volk, sondern schadet ihm gravierend. Aber nicht nur dem deutschen Volk, sondern ganz Europa.

Wie das? Ganz anders und sozial verantwortbar präsentierte uns schon im Jahre 1985 Franz Josef Strauß den unabdingbar notwendigen richtigen Weg, jenseits der ewigen nationalmasochistischen und schuldkultischen Selbstanklagen (und Frau Merkel ist hierin eine wahre Meisterin!) in Bezug auf die Geschehnisse in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, und dies um ein vielfaches geistig und charakterlich turmhoch höherstehend, nämlich >staatsmännisch< und nicht nur in Zentralfragen völlig unzureichend >politisch<, als die mangelhaften und verfehlten und somit närrischen Geschichtsphilosophien der aus Mitteldeutschland stammenden Kanzlerin Angela Merkel. Indem Strauß nämlich vielfach darlegte, daß die Geschehnisse in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Jahre 1914 bis 1945, als ein "EUROPÄISCHER BÜRGERKRIEG" aufzufassen sind, wo festgestellt werden muß, und hier solidarisiert er sich mit den diesbezüglichen Feststellungen des Ehrenpräsidenten des Verbandes der Jagdflieger des freien Frankreich, dem Franzosen Marcel Boisot, der in der Zeitung "Die Welt" vom 13. März 1985 feststellte, daß diese Zeit, und "daß Europa 1945 nicht als eine Niederlage Deutschlands, sondern als seine eigene Niederlage ansieht und daß es unter seinen Völkern die Schuld am größten Verbrechen, das es jemals gegen seine eigene Zivilisation beging, gleichmäßig verteilt."

Und dies sind soziale Verantwortlichkeiten gegenüber der Geschichte und ihrer Bewertung, und die Geschichte ist das Auge der Wahrheit!, die einer Angela Merkel völlig fremd sind. Als ob derartiges bei ihr wie nicht vorhanden ist. Siehe man nur ihre Reden am 1. 9. in Danzig, am 3. 11. in Washington und hier jetzt am 11. 11. 2009 in Paris. Soziale Verantwortlichkeiten, die einer evangelischen Pfarrerstochter aus Mitteldeutschland, die gleichzeitig einer christlichen Partei vorsteht, völlig fremd sind. Welch ein inneres Humanum offenbart sich hier völlig selbstredend und dekuvrierend, bei einer Vorsteherin/Vorsitzenden einer Wanderdünenmitte-Partei, die das Christliche primär in ihrem Namen trägt und darauf rekurriert, sich primär auf das christliche Menschenbild bezieht. Ist dies alles nun ein Phänomen des Namens oder tiefer und direkt, an der Wurzel, ein Phänomen des Christlichen in seinen Werten an sich, so und nicht anders zu sein? Und was sind dies für taugliche oder untaugliche, wahrhaftige oder verlogene Werte, wenn man beispielsmassig die deutschen Heimatvertriebenen seit Jahrzehnten als bloßes Stimmvieh mißbraucht und immer noch nichts für deren Menschenrechte zu Wege gebracht hat? - Und wenn man so mit der Geschichte, der nationalen Identität des eigenen Volkes umgeht. Und es fällt einem sofort Friedrich Nietzsche ein: >>Wir werden noch einmal bitter dafür bezahlen müssen, 2000 Jahre lang Christen gewesen zu sein.<< Wenn es christlich sein soll, oder so von Christen betrieben wird, einem Volk derart seine nationale Identität und Würde, sein Selbstsein oder WirSelbst zu rauben und zu zerfetzen, daß seine Überlebensfähigkeit bedroht ist, nämlich vor allem auch in den Folgen dieser verheerenden Politik, dann sollte man natürlich kein Christ mehr sein. Gar keine Frage. Vielleicht sind dies alles die eigentlichen Fragestellungen. Aber ihnen soll hier nicht näher nachgegangen werden. (Dies wird einmal eine andere zentrale Baustelle sein.) Diese vielleicht einzigen und primären Schicksalsfragen - diese Fragen nach der religiös-katholischen und religiös-evangelischen Schuld des uns umgebenden Chaos und Niedergang, dem nationalen Elend der Identitätslosigkeit und Geschichtslosigkeit unseres deutschen Volkes. Wenn aber Verzicht und Erfüllung, wenn Geschichtslügen, Geschichtsklitterungen und Geschichtsmachinationen, letztlich vielleicht diabolisch christlich, zumindest im christlichen Namen gedeckt werden sollten - oder nur geduldet, was ist dann das Christliche noch wert? Was ist denn das Christliche wert, wenn es nicht die eminente Notwendigkeit der nationale Identität der Völker erkennt und anerkennt, eine Identität (und Anspruch auf historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit), ohne die diese Völker nur Spielball sind, sie sich im ewigen Lebenskampf verlieren und zu Grunde gehen? Einem Volk die Geschichte zu rauben und zu ruinieren, zu verfälschen, heißt noch zusätzlich: einen geistigen Völkermord an diesem zu betreiben. (Ich komme unterhalb darauf zurück.) Wie kann man, mit der Vorgabe ein christliches Humanum in sich zu tragen, derart das eigene Volk immer wieder ohne jede Rücksicht mit Schuld beladen oder quasi besudeln, Nationalmasochismus und einen Schuldkult betreiben, wie dies Frau Merkel unentwegt tut? Stimmt da etwas mit dem Christlichen nicht oder nicht mehr? Und hat man dann, wenn dies so ist und sein sollte, als Anhänger (oder Gläubiger) des Christlichen nicht den vollkommen falschen Weg, einen Irrweg eingeschlagen? Was man auch korrigieren müßte?


Der verstorbene bayerische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß stellte in seiner Rede vom 28. April 1985 im Herkulessaal der Residenz in München klar und eindeutig fest: "Kein Volk kann auf Dauer mit einer kriminalisierten Geschichte leben." In dieser Rede zum 40. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges [Thema und offizieller Titel der Rede: >>1914-1945. Größe und Niedergang Europas. Krieg - Verfolgung - Vertreibung. Die Zukunft gehört der Freiheit, dem Recht und dem Frieden<<] heißt es im Zusammenhang: "Der Bruch im deutschen Geschichtsbewußtsein, der (...) verstärkt seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Deutschen im Unfrieden mit ihrer eigenen Geschichte leben läßt, droht das Selbstverständnis und das Selbstbewußtsein auch ganz Europas zu lähmen. Kein Volk kann auf Dauer mit einer kriminalisierten Geschichte leben. Gemeinsam kann mit den anderen europäischen Völkern nur die Nation die Zukunft unseres Kontinents mitgestalten, die selbst innerlich stark und ihrer selbst gewiß ist. Deshalb darf (das Geschehene) ... nicht zu einem alles hemmenden Zweifel und einer moralischen Selbstlähmung führen."

Es ist die falsche Positionierung oder die Disziplin- und Haltlosigkeit Merkels, falsches mit wahrem im geschichtlichen Ablauf zu vermengen, die Geschichte des eigenen Volkes offenbar nur ansatzweise zu kennen, ein falsches Geschichtsbild zu präsentieren, welches allerdings im Interesse der real existierenden Demokratur liegt und für diese eine Voraussetzung ist, und sie richtet damit einen verheerenden Schaden an. Ihr fehlt ganz offenkundig die Fähigkeit der größeren Übersicht und der dann folgenden Einordnung, so wie es oberhalb im Zitat von Franz Josef Strauß beschrieben wurde. Nun, für dieses unablässige Versagen Merkels in der nationalen Frage, werden einmal beide bürgerlich-mittigen Unionsparteien (CDU und CSU) in Verantwortung genommen und die Rechnung präsentiert werden, wird beiden wanderdünig-mittigen Unionsparteien (die letztlich, so in ihrer präsentierten Art, der alle Werte zersetzenden Linken nicht gewachsen sein werden!) einmal die Quittung dafür präsentiert werden. So sicher wie das Amen in der Kirche ist, der Tag auf die Nacht folgt. Wenn nicht eine Umkehr erfolgt.

Ganz im Gegensatz zu den obigen Ausführungen von Franz Josef Strauß, sieht Frau Merkel die Schuld an den Geschehnissen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, immer nur auf deutscher Seite - und ist gerade dabei die Geschichte des ersten Weltkrieges skrupellos zu verfälschen. (Siehe weiter unterhalb meine Analyse zur Vorgeschichte des ersten Weltkrieges.) Was ebenso unhaltbar geschichtslos wie nahezu unerträglich ist. Zum Schaden Deutschlands und zum Schaden einer auch wirklich tragfähigen Nachbarschaftspolitik, zum Schaden Europas. Zum Schaden einer auch wirklich dauerhaften und tragfähigen europäischen Friedensordnung oder Friedensarchitektur. Merkel verstößt gravierend, ganz gravierend gegen die außenpolitische Staatsräson Deutschlands - was die nationale Frage anbetrifft. Ihre Haltung zunächst in Polen, jetzt in Frankreich, teilweise auch in den USA, bei innerdeutschen Reden ohnehin am laufenden Band oder Meter, ist vollkommen unverständlich. Was mögen sich wohl die intelligenteren oder geschichtskundigeren Franzosen gedacht haben, die um die wirklichen Abläufe der historischen Geschehnisse um den Ersten Weltkrieg und den Folgen daraus ganz genau wissen. Sie werden bestimmt auch an einen nationalen Webfehler im Nationalcharakter der Deutschen gedacht haben: immerdar von einem Extrem ins andere Extrem zu verfallen. Sie werden sich bestimmt gedacht haben, daß man solche Extrempositionierungen, der skrupellosen Abladung stets aller Schuld auf das eigene Volk (und somit von den wahren Kriegsursachen keine Ahnung habend), nicht ernst nehmen kann, sondern dies als äußerst bedenklich bewerten muß - sich damit nur lächerlich macht. Merkel setzt die Tradition der Selbstbezichtigung ohne Maß und Ziel, außer Rand und Band, fort.
Es fehlt ihr jedes historische Einfühlungsvermögen oder Gespür in das historische und politische Schicksal der Deutschen sowohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als auch in der Nachkriegsrepublik bis auf den heutigen Tag.

Würde Franz Josef Strauß noch leben, so hätte er zum unablässig präsentierten Merkelschen Nationalmasochismus und Schuldkult mit Bestimmtheit festgestellt: "Everybodys darling is everybodys Depp!" Die ewigen Selbstanklagen der deutschen Geschichte durch Merkel sind närrisch. Und wir, die Nationalpatrioten, denken an das Diwald-Zitat: "Wer sich zum Wurm macht, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er getreten wird." (Siehe aktuell die Causa Erika Steinbach und das unverschämte Ansinnen Polens diesbezüglich.) Und wir Nationalpatrioten denken an Carl Schmitt: "Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder den Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk." Merkel macht das deutsche Volk durch ihren unablässigen Nationalmasochismus fortgesetzt lächerlich in der Welt. Und auch unglaubhaft.

Derartige Merkelauftritte, wie der am 1. 9. in Polen [zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkrieges, besser: des deutsch-polnischen Grenzkrieges] und jetzt in Frankreich am 11. 11. 2009 [zum Ende des Ersten Weltkrieges], sind närrische Produkte und Manifestationen einer schier unglaublich gebrochenen und zerfetzten nationalen Identität der Deutschen. Ihrer nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung. Und dieser Bruch der nationalen Identität unseres Volkes wird einmal an sein Ende angelangt sein, und es wird unabdingbar ein revolutionärer Akt der Selbstbefreiung daraus entstehen oder folgen. Und zwar in dem unabwendbaren Prozeß, wo das Volk diese von der Demokratur der Mitte-Links-Parteienoligarchie, durch eine Unterdrückung einer GANZEN politischen Strömung, der des Nationalpatriotismus und Wertekonservatismus, einer Machtkumpanei von >Wanderdünen-Mitte< und der >Linken<, krank gemachten und verheerend angeschlagenen nationalen Identität (Achtung: weil aus der Zersetzung und Zerfetzung der nationalen Frage entsteht unabdingbar eine nämliche der sozialen und demokratischen Frage - wie auch ersichtlich ist!) abstreifen wird, um endlich, wie alle übrigen Völker auch, eine gesunde und normale nationale Identität zu erlangen und zu leben - sowie Zukunft zu gewinnen. Weil hieraus nur Lebenssinn und Lebensmöglichkeit entstehen kann. Eine nationale Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, wie sie alle anderen Völker auch besitzen und für sie selbstverständlich sind. Eine nationale Würde, wie sie alle anderen Völker auch besitzen und als selbstverständlich betrachten, und nicht eine fortgesetzt präsentierte nationale Würdelosigkeit und närrische Selbstanklage. WORAN EIN VOLK NUR ZUGRUNDE GEHEN KANN! Ein wirklich freies Volk ist doch etwas ganz anderes als das, was wir heute darstellen!

Und mehr noch: Merkels rasende, weil völlig falsch und einseitig betriebene Vergangenheitsbewältigung, stets zu Lasten des eigenen Volkes, Merkels rasender Nationalmasochismus und Schuldkult, wo das eigene Volk stets am Marterpfahl der Geschichte gehalten und stets am Fahrkartenschalter nach Canossa sich befindend präsentiert wird, ohne jede tiefere historische Substanz, und folglich ohne jede politische soziale Verantwortung vor unserem Volk, ohne historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit, stellt letztlich EINE EMINENTE GEFAHR FÜR DIE DEMOKRATIE DAR. (Mit der Frage, kann dies, wo so etwas abläuft, wirklich eine funktionierende Demokratie sein?) Denn Demokratie und Patriotismus bedingen einander. Eine Demokratie in einem Gesellschaftsmix zum Multi-Kulti-TuttiFrutti-Vielvölkergulasch eines Einwanderungslandes der Entdeutschung und Umvolkung, ohne nationale Identität, Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, wird mehr und mehr zu einer Illusion. Zu einer Fata Morgana. In allen anderen Völkern, dort wo es eine auch wirklich funktionierende Demokratie gibt - und nicht nur eine Mitte-Links-Parteienoligarchie der historical and politcal correctness, ist Demokratie und Patriotismus, Demokratie und nationale Identität, eng miteinander verbunden und bedingen einander. Deren Demokratie hat Stabilität, die unsrige verliert mehr und mehr an Stabilität durch diese unablässige einseitige Vergangenheitsbewältigung, die eine unablässige Zersetzung deutscher nationaler Identität ist, zu Lasten unseres Volkes, dieses nationale Flagellantentum ohne Maß und Ziel, außer Rand und Band. Die herrschende politische Klasse wird jedoch ihre >Demokratur-Interpretation der Geschichte<, zur Aufrechterhaltung der Staatsideologie der Mitte-Links-Parteienoligarchie, nicht X-bliebig lange aufrecht erhalten können. Gar keine Frage. Eine Umkehr ist unabdingbar erforderlich. Die Unterdrückung des deutschen internalisiert demokratischen und seriösen Nationalpatriotismus ist unser Unglück, unser Irrweg, unser Bruchpunkt ins Unheil. Und der Nationalpatriotismus ist der Inbegriff auch der nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung. Dort, wo eine nicht wirklich funktionierende Demokratie ist, zum Herrschaftsmißbrauch nur zweier politischer Strömungen, der skrupellosen und okkupierten Alleinherrschaft nur der >>Mitte<< und der >>Linken<<, beginnt das Unheil. Ist es schon da! Der Bruchpunkt ins Unheil längst überschritten.

Wie anders, jedenfalls in der öffentlichen Bekundung, wenn es um ein Minimum von rationaler Zusammenhangspräsentation der historischen Geschehnisse und Wahrheit geht, die Franzosen selbst. Wo der französische Staatspräsident Nicolas Sarkosy immerhin in seiner Rede darlegte: "Wir gedenken dabei nicht des Sieges eines Volkes über ein anderes, sondern einer Schicksalsprüfung, die für die eine Seite ebenso schrecklich war wie für die andere." Diese Bewertung enthält noch ein gewisses Niveau und verdient Respekt. Wie fatal und schicksalsträchtig, wie verfehlt, wie anders jedoch die "Feststellung" Merkels in ihrer Rede des erneuten Nationalmasochismus: "Wir werden nie vergessen, wie sehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Franzosen DURCH Deutsche zu leiden hatten." Und hier noch eins draufsetzend, nur wenige Sätze später: "Frankreich hat Deutschland die Hand zur Versöhnung gereicht. Deutschland wird das nie vergessen. Deutschland hat diese Hand dankbar angenommen."

Als ob wirkliche Versöhnung ein purer Akt der Einseitigkeit wäre. Und sie ist es so nur in der Einseitigkeit einer puren Wahnvorstellung der alleinigen eigenen verfehlten und unhaltbaren Schuldvorstellung. Und somit auch der puren Unkenntnis der wirklichen >Kriegsursachen<. Nationalmasochismus pur und bis zum Exzeß und bis zur Vollendung, in den diversesten närrischsten Wendungen. Eine wirkliche und auch tragfähige Versöhnung erfordert jedoch ganz andere und vertiefte Zugänge und Bedingungen, wo auch historische Wahrheit und Gerechtigkeit eine tragende Rolle spielen und spielen müssen. Eine verheerend falsche Merkel-Orientierung und -philosophie, wo eben nicht das, was Merkel beabsichtigt, daraus entstehen kann. Nicht aus der ewigen Unterwerfung und Selbstbezichtigung heraus. Dies ist kontraproduktiv und staatsmännisch dumm, wie es politisch nur äußerst verwerflich sein kann. Und unglaublich und verheerend kaltschnäuzig gegenüber Millionen und Abermillionen eigener Landsleute, deren Innerstes sich noch an jahrhundertelang gültigen, sich bewährt habenden und brauchbaren Traditionen, Normen, Werten und Tugenden sowie an historischer Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit orientieren. Die noch die ewige deutsche Größe des Treu und Glaubens leben wollen. Etwas was auch aus unserer Seele kommt.

Wenn Merkel darlegt: "Wir werden nie vergessen, wie sehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Franzosen DURCH Deutsche zu leiden hatten. Der schonungslose Umgang mit der eigenen Geschichte ist – davon bin ich überzeugt – die einzige Grundlage, um aus der Geschichte zu lernen und die Zukunft gestalten zu können", offenbart sie zum einen in ihrer ganzen Art wie verheerend teuflisch einseitig ihr "schonungsloser Umgang mit der eigenen Geschichte" ist, zum anderen offenbart sie in aller Klarheit, in der Klarheit ihrer Versessen- und Verstiegenheit, mit dem zweiten Satz zudem, diesem "schonungslosen Umgang mit der eigenen Geschichte" als "die einzige Grundlage, um aus der Geschichte zu lernen und Zukunft gestalten zu können", daß sie persönlich weder etwas aus der Geschichte gelernt hat, noch mit ihrem Nichtlernen und den völlig verqueren Schlußfolgerungen die sie präsentiert, auch nicht in der Lage ist, aus diesen falschen Lehren eine dauerhafte und tragfähige "Zukunft gestalten zu können". MERKELS GESCHICHTSVERSTÄNDNIS ODER -BEWUSSTSEIN IST GNADENLOS SCHLICHT: SIE MÖCHTE NUR MORALISCH DISQUALIFIZIEREN OHNE VORHER AUCH SACHBEZOGEN INSPIZIERT UND INTERPRETIERT ZU HABEN!

Nehmen wir diese Rede (und im Zusammenhang auch die Rede zum 1. 9. 2009 in Polen, und teilweise, was die Selbstanklage betrifft, auch die vom 3. 11. vor dem US-Kongreß) so erkennen wir glasklar und messerscharf, daß die Geschichtsbewältigung und Geschichtskenntnis bei Angela Merkel nur eine verheerend einseitige ist, ohne jede Differenzierung, somit ohne jede soziale Verantwortung vor Volk und Vaterland. Merkels "Geschichtsabwicklung" der Deutschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ist nur das absurde und obskure Verständnis der rasenden Selbst- und Schuldanklage allüberall. Der Anprangerung der angeblichen deutschen Schuld rundum. Ein kaum noch erträglicher und fortgesetzter Merkel-Nationalmasochismus und Schuldkult. Merkel hat ein erschreckend oberflächliches Geschichtsbewußtsein der Geschichtsklitterung. Noch nie hatten die Deutschen einen Kanzler oder Kanzlerin, die so verstiegen geschichtsvergessen und quasi neurothisch-selbstanklagerisch war. So quasi unbeleckt von den wirklichen historischen Ereignissen - und dabei ist gerade die Geschichte das Auge der Wahrheit. So skrupellos im Umgang mit der Geschichte der Deutschen, des eigenen Volkes, deren auch unsäglichen Leiden als vielfach auch Opfer (nicht nur Täter, was unsere jüdischen Mitbürger anbetrifft) der Geschichte, zumindest in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Und es ist eben gerade der Merkel-Typus der absurden und obskuren völlig falsch betriebenen, weil völlig einseitigen Vergangenheitsbewältigung, der verheerenden skrupellosen Vergangenheitsbewältigung und Selbstanklage, der es bewirkt hat und fortgesetzt bewirkt, daß alle Welt von den Untaten der Deutschen weiß, die Welt jedoch nichts weiß von den Massenverbrechen, etwa durch den Vertreibungsholocaust, die an den Deutschen begangen wurden! Und der Terminus Vertreibungsholocaust ist hier eine unabdingbar notwendige Historien-Wahrheitsergänzung. Merkel ist die geschichtsloseste Kanzlerin die je ein Volk anführte. Und die ewige und letzte Richterin, nämlich die Geschichte, wird vermerken: >Merkel, die Kanzlerin der Geschichtslosigkeit - die ihrem Volk zu einem zusätzlichen Verhängnis wurde.<

Wenn Merkel in ihrer Rede darlegt: "Die Kraft der Versöhnung befähigt uns, neue Herausforderungen gemeinsam anzugehen und Verantwortung gemeinsam wahrzunehmen. Deutschland weiß um die Kraft der Versöhnung. Denn wir Deutsche durften sie nach den Abgründen der beiden Kriege des vergangenen Jahrhunderts erfahren. Frankreich hat Deutschland die Hand zur Versöhnung gereicht. Deutschland wird das nie vergessen. Deutschland hat diese Hand dankbar angenommen", so liegt hierin wiederum eine weitere versessene und verstiegene Variation der Merkelschen absurden und wahnwitzigen sowie skrupellosen Selbstanklagen. "... Denn wir Deutschen durften sie nach den Abgründen der beiden Kriege des vergangenen Jahrhunderts erfahren" - die von Frau Merkel zum Alleinschuldigen Abgestempelten "durften" die Versöhnung "erfahren". (Wie edel und wie großmütig, aber leider vollkommen falsch!) - Wenn Merkel in alle dem die Möglichkeit der "Versöhnung" sieht, Merkel-exotisch, so ist dies ebenso versessen und verstiegen: Eine wirkliche, wahrhafte und dauerhafte, eine tragfähige "Versöhnung" kann niemals da entstehen, wo der eine der Versöhnungspartner sich vollkommen unterwirft, sich in allem immer nur schuldig bekennt. Eine wirkliche und wahrhaftige und tatsächliche Versöhnung setzt auch die eigene Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, die Beibehaltung auch der eigenen Würde voraus - vor allem auch historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit. Eine wirkliche Versöhnung kann nicht aus einer vollkommen einseitigen Schuldbesudelung entstehen. Versöhnung kann nicht ohne Wahrheit entstehen. Die Merkelschen Versöhnungsvorstellungen sind von einer gnadenlosen Schlichtheit! Und schwer zu ertragen.

Natürlich ist eine immer tiefergehende Versöhnung mit unseren französischen Nachbarn ein oberstes Ziel, aber die Merkelsche Art und Weise hierzu ist vollkommen kontraproduktiv und unpolitisch. Was für absurde Schlußfolgerungen, was für ein geschichtsloses Denken. Ein geschichtsloses Merkeldenken, zugleich kommend aus einem geschichtstlos gemachten Land. [Besser: Was für eine brachial-ideologische >Interpretation der Geschichte< aus skrupellosem Demokraturinteresse heraus. Und Demokratur heißt Machtmißbrauch, Demokratieverfälschung auf Kosten der politischen Unfreiheit und Unterdrückung von Millionen und Abermillionen eigener Landsleute, durch die herrschende politische Klasse. Undemokratische Machtbehauptung aus der skrupellosen Monopolisierung der >Interpretation der Geschichte< heraus.] Merkel will eine wirkliche und tragfähige Versöhnung erreichen ODER AUSBAUEN auf der Basis von Demokratur-Geschichtslosigkeit und Demokratur-Geschichtsklitterung als Voraussetzung, als Untergrund, was für ein kolossal verheerender Irrweg und Trugbild, was für ein abgrundtiefes Vergehen an den nationalen Interessen des eigenen Volkes. Was für ein teuflisch-abgrundtief verfehltes, abseitiges und irrwitziges Unterfangen. Was für eine Zumutung an alle historisch Klarsichtigen und Charaktervollen. Das eigene Volk entkleidet man jeder nationalen Würde und "redet" von vermeintlicher Versöhnung. Versöhnung durch Willfährigkeit und Unterwürfigkeit, durch fortgesetzte unberechtigte Selbstanklage. Absurder kann kaum etwas sein. Nein, zu einer wirklich tragfähigen und dauerhaften Versöhnung bedarf es der BEIDERSEITIGEN Aufrichtigkeit sowie der historischen Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit. Die Sensibilität des Versöhnungsvorganges berührt alle Seiten, die an ihm beteiligt sind, nicht nur eine!

Merkel führte in ihrer Rede dann weiterhin aus: "So, wie für uns heute der 11. November ein Tag des Friedens in Europa geworden ist, so ist der Tag des Mauerfalls für alle ein Tag der Freiheit."

NEIN, Frankreich denkt bisher keine Sekunde daran es aufzugeben, den 11. November zukünftig nicht auch als einen Tag im Gedenken an die deutsche Kapitulation zu feiern. Nur zusätzlich soll er auch ein Tag der deutsch-französischen Freundschaft darstellen. (Siegesfeier/Anklage und Freundschaft in Kombination.) Klarsichtig schreibt Michaela Wiegel in der FAZ vom 12. 11. 2009: "Nicolas Sarkozy will die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg erhalten und zugleich verändern: Die Franzosen sollen nicht mehr eines Sieges, sondern der Schrecken des Krieges gedenken. Angela Merkel dankt dafür. ... (Jedoch) Sarkozy warnt: >>die Geschichte möge nicht die Erinnerung töten<<. Er will den Ersten Weltkrieg nicht allein den Geschichtsbüchern anvertrauen, und er will Deutschland, dessen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg jene vom Ersten Weltkrieg verdrängt hat, mitnehmen bei diesem Unterfangen."
So sieht also Merkels "Tag des Friedens" aus!
[Und welche Möglichkeiten hätte sie gehabt und hätte sie noch, mit wirklicher staatsmännischer Befähigung, allem eine andere Richtung zu geben. Dazu hätte es nur bedurft, den Franzosen zu verdeutlichen, wie wahre Versöhnung nur aussehen kann und wie nicht. Und die Franzosen hätten es verstanden.]

Und Merkels "Tag der Freiheit"? Nun, die Deutschen haben noch keine Freiheit nur weil das Brandenburger Tor offen ist! (Und in Chiffre zu 1945: Weil auch eine ganze Nation nicht befreit, sondern immer nur besiegt werden kann.) Was für eine absurde geschichtslose Vorstellung in einem geschichtslos gemachten Land auch hier. Was ist, neben der Unerträglichkeit der Kriminalisierung der ganzen deutschen Geschichte - zumindest der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit den millionenfach und abermillionenfach verletzten Menschenrechten der ostdeutschen und sudetendeutschen Heimatvertriebenen, Frau Merkel? Trotz ihres Schuldkultes wird darauf einmal eine Antwort erfolgen und gefunden werden müssen, weil ansonsten keine wirklich dauerhafte und tragfähige Friedensordnung in Europa zu erreichen ist, auch keine wirklich dauerhafte und tragfähige Nachbarschaftspolitik zu Polen und auch Tschechien. Denn die deutschen Lebens- und Überlebensinteressen, wo die nationale Identität und die nationale Würde ganz zentral ist!, können nicht auf dem Altar der Merkelphilosophie oder der Staatsideologie der Mitte-Links-Parteienoligarchie endgültig geopfert werden - nur weil unter allen Umständen eine verfälschte Demokratie zur Demokratur, trotz solider Verfassung, aufrecht erhalten werden soll. Die Geschichte hat einen langen Atem und sie ist und bleibt das Auge der Wahrheit, Frau Merkel. Niemand wird das deutsche Volk auf ewig zwingen können, so sein Gesicht zu verlieren - so seine Identität zu verlieren. Ohne historische Wahrheit, Klarheit und Gerechtigkeit läßt sich nichts auf Dauer lösen. Und die Wiedererringung der nationalen Identität verträgt sich nicht mit einer kriminalisierten Geschichte. Nichts ist geregelt, was nicht gerecht geregelt ist. Das Staatsmännische liegt in der Tiefe, in der größeren Verantwortung, im größeren Überblick, Frau Merkel. In der Fähigkeit auch Konflikte dauerhaft zu lösen und zu bereinigen. Mit ihren Methoden der vollkommenen Unterwürfigkeit, nationalen Würdelosigkeit und Geschichtslosigkeit, mit Nationalmasochismus und Schuldkult, geht das nicht, Frau Merkel. Was man uns beim Zwei-Plus-Vier-Vertrag abgezwungen hat bleibt uns abgezwungen. (Stichwort Wiener Vertragsrechtskonvention.)

Aber wie soll hieraus ein wirklicher Ausgleich und Versöhnung stattfinden? Eine wirklich auch tragfähige und dauerhafte Friedensarchitektur in Europa? Nur derjenige deutsche Staatsmann (und nach Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat die BRD keinen wirklichen Staatsmann an ihrer Spitze mehr gehabt!), der sich auf einen HISTORICHEN AUSGLEICH UND KOMPROMISS mit den Vertreibernationen und ihrer anhaltenden Raubsicherungspolitik versteht, wird eine wirkliche oder echte, eine tragfähige Versöhnung und eine wirklich auch dauerhafte europäische Friedensordnung hervorbringen können, Frau Merkel. Dies liegt alles klar auf der Hand. Weil man auch nicht mit dem deutschen Volk bis zum Skt. Nimmerleinstag Schindluder treiben kann. Eine auch wirkliche und tragfähige Versöhnungspolitik ist zu betreiben, kein Demokratur-Machterhaltungs-Verschnitt, der nur von begrenzter Dauer sein kann. Und, Frau Merkel, ihrer Art von Nachbarschaftspolitik liegt von Anfang an der Keim des Scheiterns inne. Es wird eine Zeit für unser leidgeprüftes Volk kommen, wo das Einfachgeschnitzte und die Kopflosigkeit gewichen sein wird. Die permanente Kriminalisierung der jüngsten deutschen Geschichte wird man einmal als völlig unbrauchbar ausspeien. Der Umgang mit den deutschen Heimatvertriebenen (deren jahrzehntelanger Stimmviehmißbrauch wir nun umdrehen werden zum zentralen Schicksalspunkt!) - der auch ein Umgang mit den nationalen Interessen insgesamt ist!! - ist und bleibt eines der größten von mehreren politischen Verbrechen in der Nachkriegsrepublik durch die herrschende politische Klasse, in Kumpanei mit der herrschenden medialen, kulturellen und religiös-christlichen Klasse. Die real existierende Demokratur einer Mitte-Links-Parteienoligarchie gehört mit dazu. Warum? Weil damit die wirkliche Diskussion um die Schicksalsfragen unseres Volkes abgetötet wurden, man ganz einfach die Freiheit des politischen Meinungs- und Willensbildungsprozeßes, die für eine Demokratie wahrlich konstituierend ist!, aus Mitte-Links-Demokraturinteresse heraus stigmatisierte und unterdrückte und stigmatisiert und unterdrückt bis auf den heutigen Tag. Dies ist die ungeschminkte Lage in der real existierenden Demokratur in diesem unserem Lande! Und da beißt die Maus keinen Faden ab. Die Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen [stellvertretend für die Zersetzung der nationalen Identität der Deutschen insgesamt, den unaufgebbaren nationalen Interessen der Deutschen: weil dies alles zentral mit deutscher Art und deutschem Wesen, mit deutscher Seele zu tun hat und verkettet ist!] bedürfen der Realisierung, auch heute noch. Und heute vor allem. Und sollte diese Art von BRD-Nachkriegspolitikern nicht zu einem historischen Ausgleich und Kompromiß politisch/staatsmännisch fähig sein, willens und in der Lage, diese auch endlich zu bewirken und durchzusetzen!, so wird die Frage Ostdeutschlands und des Sudetenlandes, diese puren und originären Menschenrechtsfragen, eines Tages zu einer gesamtdeutschen Frage unabdingbar verobjektiviert werden um sie einer Lösung zuzuführen. Gar keine Frage. So sicher wie der Tag auf die Nacht folgt. Und die Vorsehung hat das deutsche Volk nicht als das ewige Opfer der Geschichte ausersehen, nur durch die Unfähigkeit ihrer eigenen Politiker, der herrschenden politischen Klasse und ihrer Demokratur, dazu bestimmt. (Mitunter kann es vielleicht im Leben der Völker nur eine letztliche schicksalsträchtige Zentralisierung geben: Das Volk hat nur einen Feind, und dies ist die Regierung!) Die Frage der Menschenrechte der deutschen Heimatvertriebenen ist ZUM UNABDINGBAREN ZENTRALPUNKT, zum pars pro toto, der Wiedererringung einer normalen gesunden deutschen nationalen Identität geworden, zur Grundsubstanz jedes Kampfes um die verloren gegangen nationalen Identität der Deutschen (und der Hälfte ihres Vaterlandes). Und am Beginn das Bekenntnis dazu - ungebrochen und unbestechlich! Nichts kann dauerhaft gelingen, ohne diese Fragen zu lösen - weil es Fragen der nationalen Identität der Deutschen sind. Aber wir wiesen bereits darauf hin: Die Merkels kommen und gehen, aber das deutsche Volk bleibt. Nein, mit Kopflosigkeit und nationaler Würdelosigkeit läßt sich nichts von Dauerhaftigkeit erreichen. Auch hier: >Es gibt kein richtiges Leben im falschen.< Recht ist Recht und bleibt Recht, Würde ist Würde und bleibt Würde. Die nationale Würdelosigkeit wird keine Zukunft haben. Weil ein Volk daran nur zu Grunde gehen kann! So viel zum Thema "Tag der Freiheit", Frau Merkel.

Merkel in ihrer Rede: "Beide Gedenktage - der des Endes des Ersten Weltkrieges und der des Falls der Berliner Mauer - mahnen uns. Sie mahnen uns, stets für die unschätzbaren Güter Frieden und Freiheit einzutreten. Sie mahnen uns, unsere Werte zu verteidigen - Demokratie und Menschenrechte, europäische Solidarität und transatlantische Partnerschaft. Das ist unser Auftrag."

Nun, "Frieden", wirklich dauerhafter und tragfähiger Friede, ist, wie dargelegt, nicht durch einseitige Unterwerfung und eine einseitige Erklärung, wo man sich, also das deutsche Volk, immerfort rundum zum Schuldigen erklärt, zu erreichen. Freiheit bedarf auch der Freiheit des eigenen Volkes. Hier die Freiheit auch zur historischen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung, zur nationalen Würde - der Freiheit auch vor einem anhaltenden Genocid der Geschichtsverfälschung eines ganzen Volkes. Und wie ist es um die von Merkel dargelegten Verteidigung gemeinsamer "Werte" bestellt? Ist Demokratie nicht mehr, viel mehr als eine in der BRD real existierende Mitte-Links-Parteienoligarchie? Und dann die von ihr angeführten "Menschenrechte". Wie steht es um die millionenfach verletzten "MENSCHENRECHTE" der deutschen Heimatvertriebenen? Denn die ganze Verteibungsproblematik ist und wird es bleiben: DIE zentrale Frage der deutschen Identität schlechthin. Die Frage des Vertreibungsholocaust und seiner unabdingbar noch zu erfolgenden und zu erringenden Wiedergutmachung, ist zur zentralen Frage der deutschen Identität geworden.


Nun, die wirklichen Hintergründe, für den polnischen und jetzt den französischen Merkel-Auftritt, sind schon seit langem offenbar. Die national würdelosen deutschen Regierungen der letzten Jahrzehnte haben schon seit langem erkannt: sollte das deutsche Volk, durch fortgesetzte nationale Willfährigkeit ihrer herrschenden politischen Klasse nahezu bis in die Gosse gebeugt, je einmal erkennen, und dies wird es!, daß die herrschende politische, mediale, kulturelle und religiös-christliche Klasse sich bis zum Exzeß an der nationalen Identität und Würde, der nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung so total und abgrundtief versündigten, in dieser feinen Nachkriegsrepublik, wird dies einmal unabsehbare Folgen und Konsequenzen haben. Und dieser Tag wird kommen. Weil die Kohls und die Merkels kommen und gehen werden, das deutsche Volk aber bleiben wird. Alle Völker haben ein ehernes Recht auf Gerechtigkeit und nationale Identität, auch das deutsche Volk.

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Fortsetzung, Teil II, siehe unterhalb.
Zuletzt geändert von Rolf Josef Eibicht am Dienstag 23. April 2013, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage, Tei

Ungelesener Beitrag von Rolf Josef Eibicht »

Fortsetzung, Teil II zu: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage:

.....

Doch zurück zu Merkels Schuldkult und Nationalmasochismus bezüglich des Ersten Weltkrieges.
Hier sollte sie etwa den Beitrag: Die Einkreisung Deutschlands und Österreichs-Ungarns vor dem Ersten Weltkrieg beachten. Siehe man diesbezüglich unter:
http://eibicht.blog.de/2013/01/08/einkr ... -15408060/


Zur Frage der "Kriegsschuld":

Mekel hätte sich vor der Konzeption ihrer Rede historisch sachkundig machen müssen - weil die Geschichte das Auge der Wahrheit ist. Sie hätte etwa die Stellungnahme des seriösen Franzosen Luis Guetant zur Kenntnis nehmen müßen.
Luis Guetant, Lyoner Delegierter des Verbandes für die Menschenrechte, stellt am Beginn der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts fest:
„Betrachten wir einmal die Dinge ohne Vorurteil, in voller Unabhängigkeit und Offenheit, ohne uns darum zu kümmern, in welches Lager der Zufall unserer Geburt uns verschlagen hat. Da drängt sich uns zuerst folgende Erwägung auf: Der Krieg von 1914 ist eine Folge des Krieges von 1870. Denn seit jenem Zeitpunkte hat uns, mehr oder weniger verhüllt, der Gedanke an die Revanche nicht mehr verlassen.
Den Krieg von 1870 aber hat die französische Regierung angestrebt und erklärt. Das französische Kaisertum hatte ihn ja so nötig, um gegen die inneren Schwierigkeiten und seine immer zunehmende Unbeliebtheit in der Öffentlichkeit anzukämpfen. Gambetta selbst, der wilde Tribun der Opposition, ruft aus: ,Wenn das Kaisertum uns das linke Rheinufer verschafft, söhne ich mich mit ihm aus!‘ Es handelt sich also um einen Eroberungskrieg. Was die eroberten Völkerschaften dazu sagen werden, davon ist nicht die Rede. ,Wir werden ihren Willen unter den unseren beugen‘, so will es das Recht des Siegers. Und nun sollte plötzlich die Gelegenheit hierzu Frankreich entschlüpfen. Angesichts der durch seine Kandidatur hervorgerufenen Schwierigkeiten und Kriegsgefahren, erklärt Prinz Leopold sich bereit, zurückzutreten. Das ist schlimm! Ohne Vorwand kein Krieg! Es erging Frankreich, wie dem Milchmädchen in der Fabel mit dem zerbrochenen Topf, nur daß es statt ,Fahr wohl, Kalb, Kuh, Schwein, Hühnervolk‘ nun hieß: ,Fahr wohl, blutiger Gewinn, Ruhm, Sieg, linkes Rheinufer, ja sogar Belgien‘, denn dieses lag ja auch am linken Rheinufer, nach dem Frankreich trachtete. Nein, das wäre zu hart, die Enttäuschung wäre zu groß gewesen, die Gelegenheit mußte wieder herbeigeführt werden. Die ganze chauvinistische Presse, die ganze großsprecherische Sippe bemühte sich darum, und bald war ein Ausweg gefunden. Gramont, der Minister des Äußern, beauftragte den Botschafter Benedetti, König Wilhelm in Ems, wo dieser zur Kur weilte, aufzusuchen und von ihm ein schriftliches Versprechen zu fordern, daß für den Fall, daß Prinz Leopold über seinen Verzicht anderen Sinnes werden sollte, er, Wilhelm, als Familienoberhaupt dagegen Stellung nehmen werde.
Der Verzicht des Prinzen Leopold wurde Frankreich in untadelhaft rechtskräftiger Form angezeigt und von der spanischen Regierung offiziell angenommen. Ein Zweifel über seine Echtheit konnte nicht bestehen. Trotzdem hetzten die Pariser Zeitungen fast ausnahmslos zum Kriege. Wer, wie Robert Mitchell im ,Constitutionell‘, seiner Freude über die Friedensaussichten Ausdruck verlieh und sich für befriedigt erklärte, wurde auf der Gasse beschimpft. Gambetta rief ihm zu: ,Sie sind befriedigt?! Welch niederträchtiger Ausdruck!‘ Man raubte die Nummern seiner Zeitung aus den Kiosken, man tauchte sie in den Fluß und warf sie ihm ins Gesicht. Emile de Girardin schrieb ihm: ,die Gelegenheit ist einzig, unverhofft, wenn das Reich sie versäumt, ist es verloren!‘ Damals begann die Vorbereitung zum Kriege von 1914!“
[Quelle, Zitat bei Kaiser Wilhelm II. von Hohenzollern: Ereignisse und Gestalten aus den Jahren 1878-1918, Verlag K. F. Köhler in Leipzig und Berlin, 1922. Siehe auch im Anhang Nr. 3 das ganze Kapitel: "Die Ursachen des Weltkrieges". Zitat innerhalb dieses Kapitels.]

===

Das Politische Lexikon, Hannover Oktober 1966, vermerkt unter dem Stichwort >>Kriegsschuld<<:

>>Die Erforschung der Kriegsursachen und deren kritische Beurteilung waren bis zum 1. Weltkrieg Aufgaben der Geschichtswissenschaft sowie Gegenstand der Außenpolitik, Propaganda und Ethik. Seit 1919 wurden die Ursachen des 1. und 2. Weltkrieges von den Siegermächten propagandistisch entstellend als Kriegsschuld der Besiegten gekennzeichnet, um diese zu diskriminieren und diktatorische Maßnahmen einer sog. "Friedensregelung" zu rechtfertigen.

So wurde im Versailler Vertrag die Kriegsschuld Deutschlands und seiner Verbündeten in Art. 231 einseitig festgelegt, obwohl man deutscherseits den Vorschlag machte, die Frage der Veröffentlichung sämtlicher Dokumente der Beteiligten durch ein unparteiliches Gremium überprüfen zu lassen.

(Der britische Politiker, Geschäftsmann und Diplomat, ab 1939 Botschafter in den USA) Lord Lothian erkärte (im Jahre 1937) hierzu:
"Der Versailler Vertrag gründete sich auf die Theorie von Deutschlands Alleinschuld am Weltkrieg. Ich glaube, niemand, der die Vorgeschichte des Krieges ernsthaft studiert hat, kann diese Ansicht, sachlich begründet, heute aufrecht erhalten". Die Belastung Deutschlands mit der Alleinschuld "war das Ergebnis von Meinungen, die wir uns aufgrund eines unzureichenden Materials, ergänzt durch die Propaganda der Kriegszeit gebildet hatten". Diese Propaganda habe aber dazu gedient, die "Moral der eigenen Landsleute aufrechtzuerhalten durch die Behauptung, daß wir völlig recht, der Feind aber völlig unrecht habe. Auf diesem Grundsatz war der Versailler Vertrag aufgebaut."

Treffender hätte die Situation von einem Angehörigen einer ehemaligen Feindmacht nicht charakterisiert werden können. Trotzdem gibt es deutsche Publizisten und Professoren, die die "Kriegsschuld Deutschlands" am 1. Weltkrieg, die durch die Aktenpublikationen und freimütige Äußerungen früherer verantwortlicher Politiker der Feindstaaten längst widerlegt ist, heute aufs neue zu beleben suchen, um Deutschland als permanenten Aggressorstaat zu diskriminieren. ... <<.

Zudem: "Die Versailler Friedensverträge werden die Quelle eines neuen Krieges sein. Dies ist so sicher wie die Wiederkehr des Tages nach entschwundener Nacht."
(Robert Lansing, US-Außenminister von 1915 bis 1920,
in seinem 1921 erschienenen Hauptwerk "Peace negotiations")


Zur Frage des Versailler Diktats

Das Politische Lexikon, Hannover Oktober 1966, vermerkt unter dem Stichwort >>Versailler Vertrag<<:

>>Am 28. 6. 1919 wurde in Versailles der "Friedensvertrag" unterzeichnet, der den 1. Weltkrieg beendete, sich durch Mangel an staatsmännischem Weitblick auszeichnete, durch seine Härte und Ungerechtigkeit den Ausgleich zwischen den Völkern und den Frieden in Europa verhinderte sowie zum Erfolg des Nationalsozialismus und zum Ausbruch des 2. Weltkrieges entscheidend beitrug.

Der Versailler Vertrag trat am 10. 1. 1920 in Kraft. Er erlegte dem Deutschen Reich schwerste Bedingungen auf; u. a. verlor es 10 % seiner Einwohner (zum größten Teil Deutsche), 13 % seiner Fläche (Eupen-Malmedy, Elsaß-Lothringen, das Hultschiner Ländchen, Oberschlesien, Posen-Westpreußen, Danzig, das Memelland, Nordschleswig), 26 % seiner Steinkohlen-, 75 % seiner Eisenerzförderung, 90 % seiner Handelsflotte, sämtliche Kolonien, sämtliche (auch privaten) Auslandsguthaben. Das Saargebiet wurde unter die Verwaltung des Völkerbundes gestellt, der Anschluß "Deutsch-Österreichs" an das Reich verboten. Deutschland mußte abrüsten bis auf das unzulängliche 100.000-Mann-Heer (ohne moderne und schwere Waffen) und eine kleine Marine. Flugzeuge, Generalstab und Allgemeine Wehrpflicht wurden verboten. Die Grenzen des Reiches mußten unbefestigt bleiben, vor allem war das Rheinland zu entmilitarisieren, so daß das Reich jedem französischen Angriff offenstand. Zugleich rückten in das Rheinland alliierte Truppen ein. Die großen deutschen Ströme und der Kaiser-Wilhelm-Kanal wurden internationalisiert.

Diese von "Haß und Rachsucht" (Herbert Hoover, US-Präsident von 1929-1930) diktierten Friedensbedingungen sollten durch die §§ 227-230 (Bestrafung der deutschen "Kriegsverbrecher") und den berüchtigten Kriegsschuldparagraphen 231 gerechtfertigt werden. Gleichzeitig wurden damit auch die Reparationsforderungen der Alliierten begründet. Die Völkerbundssatzung wurde Teil des Versailler Vertrages (§§ 1- 26). Damit stand der Völkerbund von Anfang an in ursächlichem Zusammenhang mit dem Versailler Vertrag und wurde folgerichtig ein Instrument der Alliierten zur Verhinderung jeder Revision.

Der innere Widerspruch, Erfüllungspolitik zu treiben und trotzdem keine Revisionserfolge aufweisen zu können, ist einer der Hauptgründe für den Zerfall der Weimarer Republik gewesen. Verstärkt wurde dieser Niedergang durch die Folgen der Weltwirtschaftskrise, die ihrerseits durch die Reparationspolitik der Alliierten mitbedingt war. Der Aufstieg der NSDAP endlich, der zum endgültigen Untergang der Weimarer Republik führte, liegt nicht zuletzt darin begründet, daß die NSDAP die einzige Partei war, die ernsthaft gegen den Versailler Vertrag und Erfüllungspolitik Stellung nahm.
Seine größten Erfolge nach 1933 hatte Hitler bei der Revision der schlimmsten Versailler Ungerechtigkeiten. Als er dann versuchte, die widersinnigste Bestimmung, Abtrennung des Korridors und Danzigs, auf großzügige Weise erträglich zu machen (Rückkehr Danzigs an das Reich, Eisen- und Autobahnlinie durch den Korridor), nahmen Polen und England diesen berechtigten Revisionswunsch zum Anlaß für die kriegsauslösenden, durch die britische Garantie ermutigten polnischen Provokationen, so daß der Versailler Vertrag unter den Ursachen für die heutige Weltkrise zweifellos einen hervorragenden Platz einnimmt.

Litaratur: (in Auswahl)
Schnee/Draeger/ v. Loesch/Boehm, Zehn Jahre Versailles, Berlin 1929 f
W. Ziegler, Versailles, Hamburg 1933
L. v. Muralt, Der Friede von Versailles, Zürich 1947
H. Lutz, Verbrechervolk im Herzen Europas?, Tübingen 1959
E. Kern, Von Versailles zu Adolf Hitler, Göttingen 1961<<


Zudem:

In seinem Vortrag >>Deutschland und seine Ostgebiete<<, stellte Univ.-Prof. Dr. Hellmut Diwald 1991 fest:

"Gegen die Versailler Regelung wurde von der damaligen deutschen Regierung und wurde von allen Parteien der Weimarer Republik, einschließlich der Kommunisten, leidenschaftlich protestiert. Die amtierende Regierung des Sozialdemokraten Philipp Scheidemann trat zurück, weil sie die Unterschrift verweigerte. Die Nachfolger unterschrieben zwar, aber unter vehementem Protest. Sie beugten sich dem Ultimatum, weil sie nicht riskieren wollten, daß die alliierten Truppen in Deutschland einmarschierten, so wie es dann später im Ruhrgebiet der Fall war."
[Vortrag von Prof. Dr. Hellmut Diwald, Würzburg, aus Anlaß der
40-jährigen Gedenkveranstaltung der Gründung der Landsmannschaft Schlesien, Kreisgruppe Bonn, am 20. 04.1991 in Bonn, Hotel Residence]


Und noch eine weitere, vielleicht zukünftige Formulierungshilfe für Bundeskanzlerin Merkel:

In meiner Publikation: "Hellmut Diwald - Sein Vermächtnis verpflichtet zum Handeln - Anmerkungen zu unserer kriminalisierten und gestohlenen Geschichte, Hamburg 1993/1995, seien hier einige Auszüge wiedergegeben, Seite 17ff, um zu einer wahrheitsgemäßen historischen Einordnung des Ersten Weltkrieges zu kommen UND das vollkommen barbarische und verheerende Ende der Sieger bei ihrem Friedens-Diktat zu erkennen. Ich schrieb seinerzeit in dieser Gedächtnisschrift für Univ.-Prof. Dr. Hellmut Diwald, der leider zu früh, nämlich am 26. Mai 1993 verstarb:

>>"Unsere gestohlene Geschichte"

Klar erkannte Hellmut Diwald in seinen Forschungen die Kriminalisierung der deutschen Geschichte durch eine skrupellose und brutale Umerziehung und eine ebenso verlogene Vergangenheitsbewältigung nach 1945. Einige Sätze nur vermögen seine Erstrangigkeit weiter zu verdeutlichen. In der Einführung zu seinem Werk: Geschichte der Deutschen spricht er unübertreffbar von "der jahrelangen Umerziehung, der inneren Umpolung des deutschen Volkes durch die Sieger des Zweiten Weltkrieges. Alle Ideen und Überzeugungen, die ihrer Meinung nach zu der politischen, moralischen, charakterlichen Korrumpierung der Deutschen geführt hatte, sollten ein für allemal ausgerottet werden. Im Bereich der Geschichte wurde dies durch einen nahezu lückenlosen Kehraus praktiziert, der sich nicht nur auf die direkten und mittelbaren Vorfahren, sondern auf die ganze deutsche Vergangenheit erstreckte. Die Geschichte der Deutschen wurde nicht sachbezogen inspiziert und interpretiert, sondern moralisch disqualifiziert."

Und er fährt fort: "Das 20. Jahrhundert ist von den Katastrophen der zwei Weltkriege geprägt. Beide Male spielte das deutsche Volk einen Part, der nicht unglückseliger hätte sein können. Deshalb ist die Lage der Deutschen in der Gegenwart bestimmt von den Ergebnissen dieser Kriege und der politischen Eigenart der jeweiligen Siegermächte, unter deren Direktive sie gerieten. Unsere Nation ist auseinandergerissen, innerlich zerfetzt. ... Bei der Überprüfung unserer Geschichte waren die Siegermächte zu dem Ergebnis gelangt, daß das meiste der deutschen Vergangenheit verdorben, beschädigt, krank gewesen sei. Deshalb mußte mit dieser Vergangenheit gebrochen werden." Und weiter: "Den Deutschen wurde in bewußter Gründlichkeit ihre Geschichte entwertet, zerstört und weggenommen."

Wie klar dieser durchschlagende und zentrale Befund unseres nationalen Elends Diwald beschäftigte, zeigt die Publikationen aus dem Jahre 1992: >>Unsere gestohlene Geschichte<<. Hier schreibt Diwald u.a.: "In der Geschichte unserer Gegenwart des 20. Jahrhunderts gibt es zwei markante Einschnitte: den Versailler Vertrag des Jahres 1919 und den 8. Mai 1945. Am 8. Mai 1945 wurde in Europa der Zweite Weltkrieg beendet. Wer diesen Tag mit Bewußtsein erlebt hat, wer sich an ihn erinnert ohne die uferlosen Beschönigungen und Lügen, mit denen seit Jahrzehnten unsere Geschichte und insbesondere unsere jüngere und jüngste Vergangenheit ungenießbar gemacht wird, der weiß, daß der 8. Mai 1945 ein Tag des Jammers und der Tränen war. ... ’Befreit´ wurden wir aber auch in einem handfesten Sinn: von dem Elementarsten, was ein bewußter Mensch besitzt, von unserer Selbstachtung und unserem Stolz, von unserem Anstand, unserer Tapferkeit, von der Selbstbestimmung, von unserem Wissen, daß wir ein Volk sind, von der Freiheit der Erkenntnis, von unserer Geschichte. Millionen wurden von ihrer Heimat ’befreit´. Angesichts dieser Summe von ’Befreiungen´ schrie 1946 Aloysius J. München, Bischof von Fargo in Norddakota buchstäblich auf: ’Das größte Verbrechen unserer Zeit. Nichts in der Geschichte kommt dem gleich.´ "

Erster Weltkrieg weder verursacht noch provoziert

Und an anderer Stelle schreibt Diwald: "Wie stolz sind andere Völker auf ihre Nation und ihre Geschichte, wie selbstverständlich und jenseits aller Diskussionen ist ihnen ihr Nationalgefühl. In unseren Schulbüchern dagegen, in unseren Erziehungs- und Parteiprogrammen findet sich nichts dergleichen. Dies ist das Ergebnis der alliierten Umerziehung, die nach 1945 begann. Die Architekten dieser Umerziehung waren gründliche Leute. Seit 1943 galt die reeducation bei den Westalliierten als eine beschlossene Sache. Das allgemeine Ziel wurde in einer Aktennotiz mit dem Satz umrissen: ’Wir werden die gesamte Tradition auslöschen, auf der die deutsche Nation errichtet wurde.´ Deshalb unterlegten sie der ganzen deutschen Geschichte eine beständige Bereitschaft zu militärischer Aggression, die in unserem Jahrhundert schließlich ihren Gipfel darin erreicht habe, daß Deutschland die beiden Weltkriege vom Zaum gebrochen hätte."

Gern zitierte Hellmut Diwald Theodor Heuß, den ersten Präsidenten der westdeutschen Republik: "Die Geburtsstätte der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht München, sondern Versailles! " Und weiter im Zusammenhang zitierte er den italienischen Ministerpräsidenten Francesco Nitti, der 1924 über das Versailler Friedens-Diktat urteilte: "Noch niemals ist ein ernstlicher und dauerhafter Friede auf die Ausplünderung, die Quälerei und den Ruin eines Besiegten, geschweige denn auf den eines besiegten großen Volkes gegründet worden. Und dies und nichts anderes ist der Vertrag von Versailles!".

Im "vae victis" liegt, daß der Sieger die Geschichte schreibt, daß er sich auf die klassisch-vulgäre Überzeugung berufen kann, welche das Recht zum Leibeigenen der politischen Macht degradiert, Gewalt zu Recht pervertiert. SO KAM ES 1919 IM VERSAILLER FRIEDENSDIKTAT ZUR UNERTRÄGLICHEN KRIEGSSCHULDLÜGE. Und so schreibt Diwald in der Geschichte der Deutschen: "Da die Verliererstaaten als Urheber des Konflikts für alle Folgen des Krieges haftbar gemacht wurden, entwickelte sich ein Kampf gegen die Versailler Bestimmungen zu einem Kampf gegen die Kriegsschuldbehauptungen, die Kriegsschuldlüge, wie sie im offiziellen Sprachgebrauch der deutschen und österreichischen Regierungen hieß. Immer war das Aufbegehren gegen Versailles ein Aufbegehren gegen die Kriegsschuld. UNTER DEM ASPEKT DES SIEGERRECHTS WAR DEUTSCHLAND SCHULDIG, OBWOHL ES DEN KRIEG NICHT VERURSACHT UND PROVOZIERT HATTE. Der Philosoph Hans Driesch steuerte die burschikose Formel bei: ’Schuldig waren alle, aber die Deutschen waren die Dummen.´"

Zum geistigen Völkermord

Zum permanenten geistigen Völkermord an den Deutschen durch die Zerstörung ihrer Geschichte schreibt Diwald: "Für Arnold Gehlen reichte die Kunst, jemanden geistig wehrlos zu machen, von der Lüge bis zur Diffamierung. Deshalb hatte die internationale Konvention über die Verhinderung und Unterdrückung des Verbrechens des Völkermordes vom 9. Dezember 1948 auch einen geistigen Völkermord anerkannt und in Art. II b definiert als ’schweren Angriff auf die physische und geistige Integrität einer Gruppe´. Dieser Begriff, so ergänzte Gehlen, ’umfaßt natürlich die Traditionen und Überlieferungen eines Verbandes ebenso wie ihre Ehre, und ein Volk gewaltsam von seiner Geschichte abzutrennen oder zu entehren, bedeutet dasselbe, wie es zu töten.´"

Das nationale Elend und die nationale Verrottung der Deutschen bis auf den heutigen Tag, ist u.a. das Resultat ihrer beispiellosen Zerrissenheit und Uneinigkeit. In der Geschichte der Deutschen stellte Diwald diesen Sachverhalt wie folgt dar: "Wenn es überhaupt bestimmende Merkmale der Deutschen gibt, dann gehört die Fähigkeit dazu, sich gegenseitig zu hassen, zu verachten, zu bekämpfen bis aufs Blut. Unsere Geschichte ist bis zum Rand gefüllt von Streit, Feindschaft, Brudermord." Und an anderer Stelle: "Die Selbstzerfleischung ist ein grandioser Kehrreim unserer Geschichte. Hemmungslos, mit mörderischer Lust, haben wir immer wieder den anderen gejagt, der uns zwar am nächsten gestanden hat, der aber nicht derselben Meinung war. Kaum jemals war unser Griff so unerbittlich, als wenn wir uns gegenseitig an der Gurgel hatten. Das gehört zu unseren Besonderheiten, zu unseren Mängeln, so wie alles andere - weniger Kummervolle - auch, das mit vorschneller Völkerpsychologie dem allgemeinen Charakter der Deutschen zugeschrieben wird. Defekte sind zu beklagen, zu bekämpfen ..." . <<


Weitere Empfehlung zur Beachtung für Angela Merkel:

Im Vorwort in: Hugo Wellems, Das Jahrhundert der Lüge, von der Reichsgründung bis Potsdam, 1871-1945, Kiel 1989, schreibt Hellmut Diwald (Erlangen, im April 1989) unter anderem:

>>... Der Erste Weltkrieg warf seine Schatten schon vielfach und vielfältig in Form der publizistischen Stimmungsmache voraus. Es sei nur daran erinnert, daß Frankreich die Niederlage des Krieges von 1870/71 nie verwinden konnte, eines Krieges, den es selbst erklärt und seit Jahren herbeigesehnt hatte. Das Wort von der „Revanche pour Sadowa“ prägte seit 1866 das politische Denken in Paris; im Gebiet von Sadowa und Königgrätz in Ostböhmen fand die entscheidende Schlacht zwischen Preußen und Österreich statt, und die Franzosen konnten nicht vergessen, daß Bismarck sie bei dieser Auseinandersetzung diplomatisch ausgeschaltet hatte. Nach 1871 aber nahm der Revanchismus in Frankreich die schärfsten Züge des Chauvinismus an. Die »Revanche für Sadowa« verwandelte sich in die »Rache für Sedan«.
Bis zur Jahrhundertwende waren die führenden Politiker Frankreichs auch Repräsentanten und Garanten dieser Leitlinie. Danach, im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg, fand der Gedanke der Vergeltung seine eindrucksvollste Verkörperung in der großen Gestalt von Georges Clemenceau, der zwischen 1906 und 1909 erstmals als Ministerpräsident die Regierung führte. Das Motto seiner Politik war denkbar einfach: »Die deutsche Machtgier hat sich die Vernichtung Frankreichs zum Ziel gesetzt.« Clemenceau konnte deshalb aus seinem Gesichtswinkel im Nachbarn jenseits des Rheins nichts anderes erblicken als einen gewissermaßen beständig aufgesperrten Rachen. Davon allein war dann auch Clemenceaus Verhandlungsführung bei den Friedensregelungen in Versailles bestimmt. Als er den deutschen Delegierten am 7. Mal 1919 die Friedensbedingungen überreichte, erklärte er schon in seinem ersten Satz, daß die Mächte, die gegen Deutschland gekämpft hätten, „sich vereinigt haben, um den fürchterlichsten Krieg auszufechten, der ihnen aufgezwungen worden ist. Die Stunde der Abrechnung ist da.“

Diese „Stunde der Abrechnung“ wurde zum Schicksal der Weimarer Republik. Der Friedensvertrag von Versailles, der auch in amtlichen Erklärungen der Weimarer Regierungen als „Friedensdiktat" bezeichnet wurde, hing wie ein Damoklesschwert über der ersten deutschen Republik. Versailles wirkte sich auf Deutschlands Position im Verhältnis zu den anderen Mächten ebenso verheerend aus wie auf die innere Situation der Republik. Die katastrophale Selbstzerfleischung des Deutschen Reiches in den Jahren zwischen 1919 und 1933 war jenseits aller parteipolitischen Gegensätze eine unmittelbare Folge von Versailles, in erster Linie die Folge der zentralen Lüge, mit der die Friedensbestimmungen der Pariser Vorortverträge begründet wurden: mit der alleinigen Schuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg. Die ungeheuren Reparationslasten, die der Versailler Vertrag Deutschland auferlegte, wurden aus dem berüchtigten Schuldartikel 231 abgeleitet: „Die alliierten und assoziierten Regierungen erklären und Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber aller Verluste und aller Schäden verantwortlich sind, welche die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Angehörigen infolge des ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungenen Krieges erlitten haben.“

Etliche deutsche Historiker, die sich im Dienst der Selbsterniedrigung wohler fühlten als im Dienst der Sachlichkeit, bezeichneten später den Versailler Schuldartikel als eine Belanglosigkeit; die Erregung darüber zeuge von einer kindischen Empfindlichkeit. Die Sieger des Ersten Weltkrieges sahen das anders. Am 3. März 1921 erklärte der britische Premierminister David Lloyd George: »Für die Alliierten ist die deutsche Verantwortung für den Krieg grundlegend; sie ist das Fundament, auf dem der Bau von Versailles errichtet wurde. Wenn dies abgelehnt oder aufgegeben wird, ist der Vertrag zerstört.«

Heute geht es bei dieser Frage nicht mehr darum, ob eine solche Schuld tatsächlich bestand oder ob sie nicht bestand. Es geht darum, daß durch den Schuldparagraphen 231 eine beispiellose Diskriminierung Deutschlands festgeschrieben wurde und daß dies die schwerwiegendsten Folgen über viele Jahre hinweg hatte. Die Texte, die Hugo Wellems dazu vorlegt, sind für diese Feststellungen von einer schlagenden Beweiskraft. An ihnen läßt sich das ganze Ausmaß der Komplikationen und Ausweglosigkeiten ablesen, die sich aus den Versailler Bestimmungen für die Weimarer Jahre ergaben und die auch unweigerlich zum Hintergrund des Dritten Reiches gehörten, das sich bündig an die Weimarer Republik anschloß. So gut wie die gesamte Innenpolitik seit 1919, die Inflation, die deutschen Versuche, sowohl durch Ausgleich und Zusammenarbeit mit dem Osten als auch durch Kooperation und Versöhnung mit dem Westen Freiräume zurückzugewinnen, in denen wiederum eigenständige politische Aktivität möglich war - der ganze Alltag der Weimarer Republik wurde durch Versailles und seine Auswirkungen bestimmt.<<


Weitere Empfehlung zur Beachtung für Angela Merkel:

Sie sollte sich auch einmal die "Deutsche Ansprache" des Jahres 1930 von Thomas Mann zu Gemüte führen, besonders die Passage:

„Der Versailler Vertrag war ein Instrument, dessen Absichten dahin gingen, die Lebenskraft eines europäischen Hauptvolkes auf die Dauer der Geschichte niederzuhalten; und dieses Instrument als die Magna Charta Europas zu betrachten, auf der alle historische Zukunft aufbauen müsse, war ein Gedanke, der dem Leben und der Natur zuwiderlief und der schon heute in aller Welt kaum noch zum Schein Anhänger besitzt. Aber das deutsche Volk wird solcher Einsicht nicht gewahr, es hält sich notwendig an die Tatsachen, von denen es umgeben ist, und fühlt sich als Hauptopfer ihres Widersinns. Fast müßig schon es auszusprechen und doch notwendig, es immer wieder zu sagen: Es ist kein haltbarer Zustand, daß inmitten von lauter bewaffneten und auf ihren Waffenglanz stolzen Völkern Deutschland allein waffenlos dasteht, so daß jeder, der Pole in Posen, der Tscheche auf dem Wenzelsplatz, ohne Scheu seinen Mut daran kühlen kann; daß die Erfüllung des Versprechens, die deutsche Abrüstung solle nur der Beginn der allgemeinen sein, immer wieder ad calendas graecas vertagt wird und jede Unmutsäußerung des deutschen Volkes gegen diesen Zustand als eine zu neuen Rüstungen auffordernde Bedrohung aufgefaßt wird. Diese Ungerechtigkeit ist die erste, die man nennen muß, wenn man dem deutschen Gemütszustand gerecht werden will; aber es ist nur zu leicht, fünf, sechs andere aufzuzählen, die sein Gemüt verdüstern, wie die absurden Grenzregelungen im Osten, das niemandem heilsame, auf das vae victis stumpfsinnig aufgebaute Reparationssystem, die völlige Verständnislosigkeit des jakobinischen Staatsgedankens für die deutsche Volksempfindlichkeit in der Minderheitenfrage, das Problem des Saargebietes, das keines sein dürfte, und so fort.“
So weit Thomas Mann.


Merkels Rede in Paris muß letztlich nicht nur im Zusammenhang mit ihrer Rede am 1. 9. 2009 in Danzig, sondern auch mit derjenigen, die sie in den in den USA gehalten hat, bewertet werden. Deshalb:
Zu Merkels Rede am 3. 11. 2009 vor dem US-Kongress in Washington:


In ihrer Rede am 3. 11. 2009, vor dem amerikanischen Kongress in Washington, sprach Merkel in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg in nämlicher historischer und politischer unhaltbarer Pauschalierung und demokraturideologischer Verblendung, außer Rand und Band und völlig unkontrolliert, von

"Hass, Verwüstung und Vernichtung, die Deutschland über Europa und die Welt gebracht hat."

Auch hier keinerlei Bezug zu der staatsmännischen Einsicht von Franz Josef Strauß und anderer namhafter großer Persönlichkeiten, die das Geschehen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts treffend als einen "europäischen Bürgerkrieg" bezeichnen, dessen Schuld unter den Europäern gleichmäßig zu verteilen ist. Zumindest. Auch hier keinerlei staatsmännische Verantwortung und Reife, die Geschehnisse ENDLICH ZU HISTORISIEREN, UNABDINGBAR IN EINEN GRÖSSEREN GESAMTZUSAMMENHANG ZU STELLEN. [Was auch Ausdruck eines real vorhandenen >christlichen< inneren Humanums wäre (als Vorsteherin einer >christlichen< Partei mit dem "C" im Parteinamen), statt der permanenten allumfassenden Selbstanklage. Keinerlei Erkenntnis, die Welt und die innere Zerrissenheit des eigenen Volkes endlich zu befrieden, was mit einer fortgesetzten Anklage immer nur des eigenen Volkes nicht zu bewerkstelligen ist. Damit auch das eigene Volk endlich einmal zur Ruhe kommt. Weil zu einer auch wirklich funktionierenden Demokratie selbstverständlich auch eine normale, keine immerfort nur zerstörte nationale Identität der Deutschen, ein natürlicher Patriotismus, wie er bei allen anderen Völkern auch selbstverständlich und unerläßlich ist, als Grundvoraussetzung gehört. Ansonsten kann ein Volk durch die permanente Selbstanklage nur zu Grunde gehen. Durch eine fortgesetzte unaufhörliche Kriminalisierung der eigenen Geschichte.] Auch hier der grenzenlose Merkel-Schuldkult-Fanatismus der endlosen und unerträglichen Verbiegung der historischen Geschehnisse in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (siehe auch oberhalb ihre unerträglich geschichtsklitternde Positionierung zum ersten Weltkrieg). Ihr eigenes Volk immer und immer wieder an den Pranger stellend und zentral belastend sowie mit Alleinschuld beladend. Ohne jede Differenzierung.

Bundeskanzlerin Merkel fehlt generell die staatsmännische Verantwortung und Reife für die besonders schwierige, nun schon seit vielen Jahrzehnten andauernde politisch-historische Situation unseres Volkes: Ein Volk mit einer gestohlenen Geschichte und mit einer daraus resultierenden Demokratur der Mitte-Links-Parteienoligarchie, trotz einer soliden Verfassung. Merkel präsentiert ihre Positionierungen mit verheerenden Defiziten in der demokratischen und nationalen Frage, die heute auch verheerende Defizite in der sozialen Frage offenbaren. (Was der real existierenden Demokratur einmal zum endgültigen Stolperstein werden wird. Gar keine Frage.)

Auch in der Rede in Washington offenbarte die deutsche Kanzlerin keine staatsmännische Befähigung, den nationalen Interessen des deutschen Volkes in der nationalen Selbstbewahrung und Selbstbehauptung gerecht zu werden. Nur ein einziger Satz/Feststellung des großen US-Präsidenten Ronald Reagan verdeutlicht ihre im Schuldkult völlig versessene und verstiegene Art und Weise auch hier.

US-Präsident RONALD REAGAN am 5. Mai 1985 in Bitburg an den Gräbern gefallener deutscher Soldaten:

"DEN DEUTSCHEN IST EIN SCHULDGEFÜHL AUFGEZWUNGEN WORDEN UND ZU UNRECHT AUFERLEGT!"


Rolf Josef Eibicht (MA)
München, den 15. November 2009




Anhänge:

Anhang Nr. 1:
Rede der Bundeskanzlerin zum Gedenktag des Waffenstillstands nach dem Ersten Weltkrieg
Mi, 11.11.2009 in Paris

Monsieur le Président, lieber Nicolas,
meine Damen und Herren,

für die Einladung, heute Gast der Feiern des Armistice-Tages zu sein, danke ich Ihnen aus ganzem Herzen. Ich danke Dir, lieber Nicolas, und ich danke den Menschen in Frankreich. Seien Sie versichert, ich weiß als deutsche Bundeskanzlerin diese Geste sehr zu schätzen.

Wir stehen hier heute gemeinsam im Gedenken an das Ende eines furchtbaren Krieges, der unermessliches Leid mit sich brachte. Ich verneige mich vor allen Opfern. Wir stehen hier gemeinsam im Bewusstsein unserer Geschichte, die uns – Deutsche und Franzosen – seit Jahrhunderten verbindet, in guten wie in schlimmen Zeiten.

Wir werden nie vergessen, wie sehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Franzosen durch Deutsche zu leiden hatten. Der schonungslose Umgang mit der eigenen Geschichte ist – davon bin ich überzeugt – die einzige Grundlage, um aus der Geschichte zu lernen und die Zukunft gestalten zu können. Zugleich weiß ich: Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden.

Wohl aber gibt es eine Kraft, die uns helfen kann, das Geschehene zu ertragen: Es ist die Kraft der Versöhnung. Aus ihr kann Vertrauen entstehen, ja sogar Freundschaft. Die Kraft der Versöhnung befähigt uns, neue Herausforderungen gemeinsam anzugehen und Verantwortung gemeinsam wahrzunehmen.

Deutschland weiß um die Kraft der Versöhnung. Denn wir Deutsche durften sie nach den Abgründen der beiden Kriege des vergangenen Jahrhunderts erfahren. Frankreich hat Deutschland die Hand zur Versöhnung gereicht. Deutschland wird das nie vergessen. Deutschland hat diese Hand dankbar angenommen.

Die Versöhnung konnte ihre Kraft entfalten – dank der Größe und der Weitsicht von Staatsmännern wie Briand, Stresemann und de Gaulle, von Adenauer, Monnet und Robert Schuman. Die Versöhnung konnte ihre Kraft entfalten, weil die Menschen in unseren beiden Ländern die feste Überzeugung gewonnen haben: Deutsche und Franzosen dürfen nie wieder künstliche Feindbilder aufbauen. Deutsche und Franzosen dürfen sich nie wieder Leid zufügen. Denn ein Gegeneinander kennt nur Verlierer. Das Miteinander aber kennt nur Gewinner.

Aus der Kraft der Versöhnung wurde Freundschaft. Welch ein wunderbares Geschenk. Aus dem Geschenk der Freundschaft wurde der Wille zur gemeinsamen Verantwortung – einer Verantwortung, die weit mehr umfasst als das Schicksal unserer beiden Länder. Die deutsch-französische Freundschaft findet ihr Ziel in Europa. Wir Europäer – wir sind heute zu unserem Glück vereint.

Genau das symbolisiert für mich auch der heutige Tag. Wir stehen hier in der Überzeugung, dass unsere beiden Länder, dass Frankreich und Deutschland im Bewusstsein der Geschichte die gemeinsame Berufung haben, Frieden und Freiheit auf unserem Kontinent zu bewahren.

Vor zwei Tagen haben wir den 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer gefeiert. Es hat mich auch ganz persönlich sehr berührt, dass so viele Franzosen diesen Tag mit uns gefeiert haben – nicht nur in Berlin, sondern auch hier in Paris, auf dem Place de la Concorde. So, wie für uns heute der 11. November ein Tag des Friedens in Europa geworden ist, so ist der Tag des Mauerfalls für alle ein Tag der Freiheit.

Beide Gedenktage – der des Endes des Ersten Weltkrieges und der des Falls der Berliner Mauer – mahnen uns. Sie mahnen uns, stets für die unschätzbaren Güter Frieden und Freiheit einzutreten. Sie mahnen uns, unsere Werte zu verteidigen – Demokratie und Menschenrechte, europäische Solidarität und transatlantische Partnerschaft. Das ist unser Auftrag.

Deutschland und Frankreich nehmen diesen Auftrag an – und wir tun das gemeinsam. Gemeinsam haben wir in und für Europa viel geschafft. Heute trennen uns keine Grenzen mehr. Wir zahlen in derselben Währung. Unsere Soldaten setzen ihr Leben gemeinsam, Seite an Seite, für unsere Sicherheit ein.

Wir wissen, gemeinsam haben wir alle Chancen, die heutigen und zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen: die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, die eine neue Balance zwischen wirtschaftlicher Entfaltungsfreiheit und sozialer Ordnung bei fairer Einbindung aller Regionen der Welt erfordert; den Klimaschutz, der einen fairen Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde und eine Bekämpfung der Armut verlangt; die neuen asymmetrischen Bedrohungen – mehr denn je sind wir auf eine enge Zusammenarbeit angewiesen, um ihnen begegnen zu können.

Deutschland und Frankreich wissen um den Wert ihrer engen Zusammenarbeit. Aufbauend auf unserer Freundschaft vertiefen wir unsere Partnerschaften in Europa und im Atlantischen Bündnis. Aufbauend auf unserer Freundschaft und unserem gemeinsamen Fundament freiheitlicher und demokratischer Werte bauen wir unsere Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Regionen aus.

Doch die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern – sie bleiben etwas Besonderes, etwas Einzigartiges. Uns einen ebenso viele wie feste Bande. Damit meine ich nicht nur die politische Zusammenarbeit. Damit meine ich auch die täglich gelebte und erlebte Freundschaft und den mannigfaltigen Austausch zwischen Deutschen und Franzosen.

Herr Präsident, meine Damen und Herren, die Zeremonie, die wir eben erlebt haben, hat mich tief bewegt. Deutsche und französische Soldaten – vereint im ehrenden Gedenken an die Gefallenen. Deutsche und Franzosen – einst erbitterte Gegner, heute verbunden als Nachbarn in einer Weise, die auch anderswo auf der Welt die Hoffnung und die Zuversicht nährt, dass auch dort tiefe Gräben überbrückt und überwunden werden können.

Es ist eine Gnade der Geschichte, dass wir heute, da wir am Grab des unbekannten Soldaten stehen, sagen können: Die deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft – sie sind ein Geschenk. Die Freiheit unseres Kontinents Europa – sie ist ein Wunder. Wir wissen nur zu gut, wie kostbar beides ist. Wir verpflichten uns, beides zu bewahren und zu schützen.

Vive la France, vive l’Allemagne, vive l‘amitié franco-allemande!
(Quelle: Weltnetz www.bundeskanzlerin.de)

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Anhang Nr. 2:

Rede Bundeskanzlerin Merkel vor dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika
Di, 03.11. 2009 in Washington


Madam Speaker,
Mr. Vice President,
Distinguished Members of Congress,

ich danke Ihnen allen für die große Ehre, heute, kurz vor dem 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer, zu Ihnen sprechen zu dürfen.

Ich bin der zweite deutsche Kanzler, dem diese Ehre zuteil wird. Konrad Adenauer war der erste, als er im Jahre 1957 nacheinander vor beiden Häusern des Kongresses gesprochen hat.

Unterschiedlicher könnten unsere beiden Lebenswege gar nicht sein. 1957 war ich gerade einmal ein Kleinkind von drei Jahren. Ich lebte mit meinen Eltern in Brandenburg, einer Region, die zur DDR, dem unfreien Teil Deutschlands, gehörte. Mein Vater arbeitete als evangelischer Pfarrer. Meine Mutter, die Englisch und Latein studiert hatte, um Lehrerin zu werden, durfte ihren Beruf in der ehemaligen DDR nicht ausüben.

Konrad Adenauer war 1957 bereits 81 Jahre alt. Er hatte das Kaiserreich in Deutschland erlebt, den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik, den Zweiten Weltkrieg. Von den Nationalsozialisten wurde er seines Amtes als Oberbürgermeister der Stadt Köln enthoben. Nach dem Krieg gehörte er zu den Männern und Frauen, die die freiheitliche, demokratische Bundesrepublik Deutschland mit aufgebaut haben.

Nichts steht mehr für diese Bundesrepublik Deutschland als ihre Verfassung, ihr Grundgesetz. Es wurde vor genau 60 Jahren verabschiedet. In Artikel 1 dieses Grundgesetzes heißt es: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Dieser kurze, einfache Satz – "Die Würde des Menschen ist unantastbar" – war die Antwort auf die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs, auf den Mord an sechs Millionen Juden im Holocaust, auf Hass, Verwüstung und Vernichtung, die Deutschland über Europa und die Welt gebracht hat.

In wenigen Tagen schreiben wir den 9. November. Es war der 9. November 1989, an dem die Berliner Mauer fiel, aber es war auch der 9. November 1938, der sich ebenso in das Gedächtnis der deutschen und europäischen Geschichte eingebrannt hat. An diesem Tag verwüsteten die Nationalsozialisten Synagogen, setzten sie in Brand, ermordeten Unzählige. Es war der Beginn dessen, was später in den Zivilisationsbruch der Shoah mündete. Ich kann heute hier nicht vor Ihnen stehen, ohne der Opfer dieses Tages und der Shoah zu gedenken.

Unter uns ist ein Gast, der am eigenen Leib die Schrecken dieses Deutschlands im Nationalsozialismus erlebt hat und den ich vor einiger Zeit kennen lernen durfte: Professor Fritz Stern. Er wurde 1926 im damals deutschen, heute polnischen Breslau geboren und schaffte es mit seiner Familie, 1938 noch rechtzeitig vor den Nazis in die USA zu fliehen. In seiner 2006 veröffentlichten Autobiographie unter dem Titel "Five Germanies I Have Known" beschreibt Fritz Stern den Moment seiner Ankunft 1938 im Hafen von New York und damit im Hafen der Freiheit und Sicherheit.

Meine Damen und Herren, es ist wunderbar, dass die Geschichte es wollte, dass wir – der aus Deutschland verjagte, damals 12-jährige Junge und ich, die in der DDR aufgewachsene Bundeskanzlerin des heute wieder vereinten Deutschlands – heute gemeinsam in diesem Hohen Haus sein können. Das erfüllt mich mit großer Freude und großer Dankbarkeit.

Das hätte ich mir vor 20 Jahren, bevor die Mauer fiel, in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Denn damals war es außerhalb meiner Vorstellungskraft, überhaupt in die Vereinigten Staaten von Amerika reisen zu dürfen, geschweige denn eines Tages hier zu stehen.

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – es war für mich lange Jahre meines Lebens das Land der unerreichbaren Möglichkeiten. Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl – sie begrenzten meinen Zugang zur freien Welt. So musste ich mir aus Filmen und Büchern, die teilweise meine Verwandten aus dem Westen schmuggelten, ein Bild von den Vereinigten Staaten von Amerika machen.

Was habe ich gesehen und gelesen? Wofür habe ich mich begeistert?

Ich habe mich begeistert für den American Dream – die Möglichkeit für jeden, Erfolg zu haben, durch eigene Anstrengungen es zu etwas zu bringen.

Ich habe mich, wie viele andere Teenager auch, begeistert für Jeans einer bestimmten Marke, die es in der DDR nicht gab und die mir meine Tante aus dem Westen regelmäßig geschickt hat.

Ich habe mich begeistert für die Weite der amerikanischen Landschaften, die den Geist der Freiheit und Unabhängigkeit atmen. Gleich 1990 sind mein Mann und ich das erste Mal in unserem Leben nach Amerika geflogen, nach Kalifornien. Niemals werden wir den ersten Blick auf den Pazifischen Ozean vergessen. Er war einfach grandios.

Das alles, obwohl Amerika für mich bis 1989 schier unerreichbar war. Dann, am 9. November 1989, fiel die Berliner Mauer. Die Grenze, die ein Volk für Jahrzehnte in zwei Welten teilte, war jetzt offen.

Deshalb ist heute für mich zuerst einmal die Stunde des Dankes.

Ich danke den amerikanischen und alliierten Piloten, die 1948 den Verzweiflungsruf des Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter erhörten, als er sagte: "Ihr Völker der Welt, … schaut auf diese Stadt… ." Monatelang flogen diese Piloten Lebensmittel über eine Luftbrücke und retteten so Berlin vor dem Verhungern. Viele dieser Soldaten riskierten dabei ihr Leben. Dutzende verloren es. Wir werden ihnen immer ein ehrendes Andenken bewahren.

Ich danke den 16 Millionen in Deutschland über die Jahrzehnte stationierten Amerikanern, ohne deren Beistand als Soldaten, als Diplomaten und als Helfer die Überwindung der Teilung Europas unmöglich gewesen wäre. Wir freuen uns auch heute und in Zukunft über amerikanische Soldaten in Deutschland. Sie sind Botschafter Ihres Landes in unserem Land, genauso wie viele Amerikaner mit deutschen Wurzeln auch heute noch Botschafter meines Landes bei Ihnen sind.

Ich denke an John F. Kennedy, dem nach dem Bau der Berliner Mauer bei seinem Besuch 1963 die Herzen der Menschen zuflogen, als er den verzweifelten Berlinern zurief: "Ich bin ein Berliner."

Ronald Reagan erkannte weit vor anderen die Zeichen der Zeit, als er vor dem Brandenburger Tor bereits 1987 rief: "Mr. Gorbatschow, open this gate … Mr. Gorbatschow, tear down this wall!” Dieser Appell wird für immer unvergessen bleiben.

Ich danke George Bush senior, dass er Deutschland und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl vertraute und uns Deutschen bereits im Mai 1989 etwas Unschätzbares anbot: "Partnership in Leadership." Welch ein Angebot, 40 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Erst am vergangenen Samstag haben wir uns in Berlin gesehen, übrigens zusammen mit Michail Gorbatschow. Auch ihm gebührt unser Dank.
Meine Damen und Herren, lassen Sie es mich in einem Satz sagen: Ich weiß, wir Deutschen wissen, wie viel wir Ihnen, unseren amerikanischen Freunden verdanken. Niemals werden wir, niemals werde ich Ihnen ganz persönlich das vergessen.
Überall in Europa setzte der gemeinsame Wille zur Freiheit unglaubliche Kräfte frei: In der Gewerkschaft Solidarność in Polen, bei den Reformern um Václav Havel in der Tschechoslowakei, bei der ersten Öffnung des Eisernen Vorhangs in Ungarn und bei den Demonstrationen jeden Montag in der ehemaligen DDR.

Da, wo früher eine dunkle Wand war, öffnete sich plötzlich eine Tür. Wir alle gingen hindurch – auf die Straßen, in die Kirchen, über die Grenzen. Jeder bekam die Chance, etwas Neues aufzubauen, mitzugestalten und den Aufbruch zu wagen.

Auch ich bin aufgebrochen. Ich habe meine Arbeit als Physikerin in der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin hinter mir gelassen und bin in die Politik gegangen. Weil ich endlich gestalten konnte. Weil ich den Eindruck hatte: Jetzt sind die Dinge veränderbar, jetzt kannst du etwas tun.

20 Jahre, meine Damen und Herren, sind seit diesem überwältigenden Geschenk der Freiheit vergangen. Aber noch immer gibt es nichts, das mich mehr begeistert, nichts, das mich mehr anspornt, nichts, das mich stärker mit positiven Gefühlen erfüllt als die Kraft der Freiheit.

Wer einmal in seinem Leben so positiv überrascht wurde, der hält vieles für möglich. Oder, um es mit den Worten Bill Clintons 1994 in Berlin zu sagen: "Nichts wird uns aufhalten. Alles ist möglich."

Ja, alles ist möglich – dass eine Frau wie ich heute hier bei Ihnen sein kann, dass ein Mann wie Arnold Vaatz, der zu DDR-Zeiten Bürgerrechtler in Dresden war und deshalb zeitweise im Gefängnis saß, heute als Mitglied des Deutschen Bundestages mit in meiner Delegation hier anwesend sein kann.

Alles ist möglich, auch in unserem Jahrhundert, im 21. Jahrhundert, im Zeitalter der Globalisierung. Wir wissen bei mir zu Hause in Deutschland genauso wie bei Ihnen in Amerika, dass die Globalisierung vielen Menschen Angst macht. Darüber gehen wir nicht einfach hinweg. Wir sehen die Schwierigkeiten. Und doch ist es unsere Aufgabe, die Menschen zu überzeugen, dass die Globalisierung eine große weltweite Chance ist, für jeden Kontinent, denn sie zwingt jeden, gemeinsam mit anderen zu handeln.

Die Alternative zur Globalisierung wäre die Abschottung, doch das wäre keine Alternative. Sie führte nur ins Elend, weil sie in die Isolation führt. Das Denken in Bündnissen, das Denken in Partnerschaften dagegen – das führt in eine gute Zukunft.

Meine Damen und Herren, Amerika und Europa sind wahrlich nicht immer einer Meinung. Die einen halten die anderen manchmal für zu zögerlich und ängstlich oder, umgekehrt, für zu eigensinnig und drängend. Dennoch bin ich zutiefst davon überzeugt: Einen besseren Partner als Amerika gibt es für Europa nicht, einen besseren Partner als Europa gibt es für Amerika nicht.

Denn das, was Europäer und Amerikaner zusammenführt und zusammenhält, ist nicht nur eine gemeinsame Geschichte. Das, was Europäer und Amerikaner zusammenführt und zusammenhält, sind nicht nur gemeinsame Interessen und gemeinsame Herausforderungen, wie es sie zwischen allen Regionen der Welt gibt. Das allein würde nicht reichen, um die besondere Partnerschaft Europas und Amerikas zu begründen und dauerhaft zu tragen. Es ist mehr.

Das, was Europäer und Amerikaner zusammenführt und zusammenhält, ist die gemeinsame Wertebasis. Es ist ein gemeinsames Bild vom Menschen und seiner unveräußerlichen Würde. Es ist ein gemeinsames Verständnis von Freiheit in Verantwortung. Dafür treten wir in der einzigartigen transatlantischen Partnerschaft und in der Wertegemeinschaft der Nato ein. So wird "Partnership in Leadership" mit Leben erfüllt, meine Damen und Herren. Diese Wertebasis war es, die den Kalten Krieg beendet hat. Diese Wertebasis ist es, mit der wir nun die Bewährungsproben unserer Zeit bestehen können und bestehen müssen.

Deutschland ist vereint, Europa ist vereint. Das haben wir geschafft. Heute nun muss unsere politische Generation zeigen, dass sie die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts meistert, dass sie gleichsam im übertragenen Sinne Mauern von heute einreißen kann.

Was heißt das? Erstens Frieden und Sicherheit schaffen, zweitens Wohlstand und Gerechtigkeit erreichen und drittens unseren Planeten schützen. Wieder sind dabei Amerika und Europa in ganz besonderer Weise gefordert.

Auch nach dem Ende des Kalten Krieges geht es also darum, Mauern zwischen Lebensauffassungen, gleichsam Mauern in den Köpfen einzureißen, die uns immer wieder daran hindern oder es erschweren, uns auf der Welt zu verstehen. Dafür ist die Fähigkeit zur Toleranz so wichtig. Für uns ist unsere Art zu leben die beste aller möglichen. Aber dennoch ist sie nicht die Art aller. Es gibt verschiedene Lösungen für ein gutes Miteinander. Toleranz ist Ausdruck des Respekts vor der Geschichte, der Tradition, der Religion und der Identität anderer.

Doch niemand sollte sich täuschen: Toleranz bedeutet nicht Beliebigkeit. Null Toleranz muss es für die geben, die die unveräußerlichen Rechte des Menschen missachten und sie mit Füßen treten. Null Toleranz muss es auch geben, wenn Massenvernichtungswaffen zum Beispiel in den Händen des Iran unsere Sicherheit bedrohen könnten. Der Iran muss das wissen. Der Iran kennt unser Angebot. Doch der Iran kennt auch die Grenze: Eine Atombombe in der Hand des iranischen Präsidenten, der den Holocaust leugnet, Israel droht und das Existenzrecht abspricht, darf es nicht geben.

Die Sicherheit Israels ist für mich niemals verhandelbar. Im Übrigen wird nicht nur Israel bedroht, sondern die ganze freie Welt. Wer Israel bedroht, bedroht auch uns. Deshalb tritt die freie Welt dieser Bedrohung entgegen, notfalls mit harten wirtschaftlichen Sanktionen. Meine Damen und Herren, deshalb werden wir in Deutschland mit aller Kraft den Nahost-Friedensprozess mit dem Ziel unterstützen, eine Zwei-Staaten-Lösung zu schaffen: einen jüdischen Staat Israel und einen palästinensischen Staat.

Wir treten auch der Bedrohung des internationalen Terrorismus entgegen. Dabei wissen wir, dass kein Land – und sei es noch so stark – das allein schaffen kann. Wir alle brauchen Partner. Erst in der Gemeinschaft mit Partnern sind wir stark.

Weil wir nach den Anschlägen des 11. September mit dem damaligen Präsidenten George W. Bush die Überzeugung geteilt haben, dass von Afghanistan aus nie wieder die Sicherheit der Welt bedroht werden darf, steht Deutschland dort seit 2002 mit dem drittgrößten Truppenkontingent. Wir wollen das Konzept der so genannten vernetzten Sicherheit zum Erfolg führen. Das besagt: Ziviles und militärisches Engagement sind untrennbar miteinander verbunden.

Ohne Zweifel: Der Einsatz der Staatengemeinschaft in Afghanistan ist hart. Er fordert uns viel ab. Er muss in die nächste Phase geführt werden, sobald die neue afghanische Regierung im Amt ist. Ziel muss die Entwicklung einer Übergabestrategie in Verantwortung sein. Dies wollen wir Anfang des nächsten Jahres auf einer gemeinsamen UN-Konferenz entwickeln. Erfolgreich werden wir sein, wenn wir wie bisher jeden weiteren Schritt im Bündnis gemeinsam gehen. Deutschland stellt sich dieser Verantwortung.

Es steht außer Zweifel: Die NATO ist und bleibt der wesentliche Eckpfeiler unserer gemeinsamen Sicherheit. Ihr Sicherheitskonzept wird stetig weiterentwickelt und den neuen Herausforderungen angepasst. Ihr Fundament und ihr Kompass für Frieden und Freiheit aber bleiben unverändert.

Wir Europäer – davon bin ich überzeugt – können dazu in Zukunft noch mehr beitragen. Denn wir Europäer sind in diesen Wochen im Begriff, unsere Europäische Union mit einer neuen vertraglichen Grundlage auszustatten. Die letzte Unterschrift ist gerade darunter gesetzt worden. Die Europäische Union wird damit stärker und handlungsfähiger und damit für die Vereinigten Staaten ein starker und zuverlässiger Partner.

Auf dieser Grundlage können wir stabile Partnerschaften mit anderen aufbauen, allen voran mit Russland, China und Indien. Denn, meine Damen und Herren, wir leben heute in einer freieren und vernetzteren Welt als jemals zuvor. Der Fall der Berliner Mauer, die technologische Revolution bei Information und Kommunikation, der Aufstieg Chinas, Indiens und anderer Länder zu dynamischen Volkswirtschaften – all das hat die Welt im 21. Jahrhundert zu einer anderen gemacht, als sie es im 20. Jahrhundert war. Das ist gut, denn Freiheit ist das Lebensgesetz unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft. Nur in Freiheit kann der Mensch schöpferisch sein.

Allerdings ist auch deutlich geworden: Diese Freiheit steht nicht allein. Es ist eine Freiheit in und zur Verantwortung. Dazu bedarf es einer Ordnung. Der Beinahe-Zusammenbruch der internationalen Finanzmärkte hat gezeigt, was passiert, wenn es diese Ordnung nicht gibt.

Wenn die Welt die Lektion aus der Finanzkrise des letzten Jahres gelernt hat, dann führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass eine globalisierte Wirtschaft einen globalen Ordnungsrahmen braucht. Ohne eine weltweite Bindung durch Transparenz und Kontrolle kommt es nicht zu einem Gewinn an Freiheit, sondern vielmehr zu einem Missbrauch von Freiheit und damit zu Instabilität. Das ist dann gleichsam eine zweite Mauer, die fallen muss – eine Mauer, die vor einer wirklich globalen Wirtschaftsordnung steht, eine Mauer regionalen und ausschließlich nationalen Denkens.

Der Schlüssel in der Zusammenarbeit der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer liegt in der Gruppe der G20. Auch hier ist die Zusammenarbeit Amerikas und Europas ein entscheidender Eckpfeiler. Es ist eine Zusammenarbeit, die nicht ausschließt, sondern andere mit einschließt.

Die G20 hat gezeigt, dass sie handlungsfähig ist. Wir müssen uns dem Druck derer entgegenstellen, die die Staaten dieser Welt fast an den Abgrund geführt haben. Das heißt nichts anderes, als dass die internationale Wirtschaftspolitik nachhaltiger werden muss, denn die Krise war auch Ausdruck zu kurzfristigen Denkens. Millionen von Menschen weltweit sind dadurch vom Verlust ihres Arbeitsplatzes und von Armut und Hunger bedroht. Um Wohlstand und Gerechtigkeit zu erreichen, müssen wir alles tun, dass sich eine solche Krise niemals wiederholt, meine Damen und Herren.

Das bedeutet auch, nicht der Versuchung des Protektionismus zu erliegen. Deshalb sind auch die Doha-Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation so wichtig. Ein Erfolg der Doha-Runde wäre gerade in der aktuellen Krise ein wertvolles Signal für die Offenheit der Weltwirtschaft.

Ebenso kann der Transatlantische Wirtschaftsrat eine wichtige Aufgabe erfüllen. Wir können damit Subventionswettläufe verhindern und Anstöße zum Abbau von Handelshemmnissen zwischen Europa und Amerika geben. Ich bitte Sie: Lassen Sie uns gemeinsam für eine Weltwirtschaftsordnung eintreten, die im Interesse Europas und Amerikas ist.

Meine Damen und Herren, dass globale Herausforderungen nur in umfassender internationaler Zusammenarbeit bewältigt werden können, zeigt sich auch an einer dritten Bewährungsprobe des 21. Jahrhunderts, an so etwas wie einer Mauer zwischen Gegenwart und Zukunft. Diese Mauer versperrt den Blick auf die Bedürfnisse kommender Generationen. Sie verhindert den dringend notwendigen Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und unseres Klimas.

Wohin dieser Verbrauch unserer Zukunft führt, können wir schon jetzt sehen: In der Arktis schmelzen Eisberge, in Afrika werden Menschen zu Flüchtlingen, weil ihre Umwelt zerstört wird, weltweit steigt der Meeresspiegel. Ich freue mich, dass Präsident Obama und Sie in Ihrer Arbeit dem Schutz unseres Klimas eine hohe Bedeutung beimessen. Wir alle wissen: Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir brauchen eine Einigung auf der Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen. Wir brauchen eine Einigung auf ein Ziel: Die globale Erwärmung darf zwei Grad Celsius nicht überschreiten.

Dafür brauchen wir die Bereitschaft aller Länder, international verbindliche Verpflichtungen zu übernehmen. Wir können es uns nicht leisten, beim Klimaschutz von den wissenschaftlich gebotenen Zielen abzuweichen. Das wäre nicht nur ökologisch unverantwortlich. Es wäre auch technologisch kurzsichtig. Denn die Entwicklung neuer Technologien im Energiebereich bietet große Chancen auf Wachstum und zukünftige Arbeitsplätze.

Es besteht kein Zweifel: Die Welt schaut im Dezember auf uns, auf Europa und Amerika. Es ist wahr: Ohne Verpflichtungen Chinas und Indiens wird es nicht gehen. Aber ich bin davon überzeugt: Wenn wir in Europa und Amerika zu verbindlichen Verpflichtungen bereit sind, werden wir auch China und Indien davon überzeugen. Dann können wir in Kopenhagen die bestehende Mauer zwischen Gegenwart und Zukunft überwinden – im Interesse unserer Kinder und Enkel und im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung weltweit.

Meine Damen und Herren, ich bin überzeugt: So wie wir im 20. Jahrhundert die Kraft hatten, eine Mauer aus Stacheldraht und Beton zu Fall zu bringen, so haben wir auch heute die Kraft, Mauern des 21. Jahrhunderts zu überwinden – Mauern in unseren Köpfen, Mauern eines kurzsichtigen Eigeninteresses, Mauern zwischen Gegenwart und Zukunft.

Meine Damen und Herren, meine Zuversicht speist sich aus einem ganz besonderen Klang – dem Klang der Freiheitsglocke im Schöneberger Rathaus von Berlin. Dort hängt seit 1950 ein Nachguss der amerikanischen Freiheitsglocke. Gespendet von amerikanischen Bürgern ist sie ein Zeichen des Freiheitsversprechens, das sich erfüllt hat. Am 3. Oktober 1990 läutete die Freiheitsglocke die Wiedervereinigung Deutschlands ein – im Augenblick der größten Freude des deutschen Volkes. Am 13. September 2001 läutete sie noch einmal, und zwar zwei Tage nach dem 11. September – im Augenblick der größten Trauer des amerikanischen Volkes.

The Freedom Bell in Berlin is, like the Liberty Bell in Philadelphia, a symbol which reminds us that freedom does not come about by itself. It must be struggled for and then defended anew every day of our lives. In this endeavour, Germany and Europe will also in future remain strong and dependable partners for America. That I promise you. Thank you very much.
(Quelle: Weltnetz www.bundeskanzlerin.de)
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Rolf Josef Eibicht »

Mit dem obigen Beitrag wurde die Frage aller Fragen, die nach der unabdingbaren HISTORISIERUNG aufgeworfen.
Diesbezüglich siehe man:
Anmerkungen zur Historisierung – ein dreißigjähriger europäischer Bürgerkrieg (1914 – 1945)
Gegen die menschenverachtende und unhistorische Kollektivschuldbezichtigung, die immer nur eine barbarische Legende war, Teil II

Direktanklickung:
http://eibicht.blog.de/2013/04/19/anmer ... -15769261/
Kurt Brakelmann
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Was R. J. E. hier wieder ellenlang zum Besten gibt, auch über unsere Kanzlerin und die „menschenverachtende unhistorische Kollektivschuld, ist völliger Blödsinn.
R J E :
Anmerkungen zur Historisierung – ein dreißigjähriger europäischer Bürgerkrieg (1914 – 1945)
Gegen die menschenverachtende und unhistorische Kollektivschuldbezichtigung, die immer nur eine barbarische Legende war, Teil II
Es ist nicht notwendig den Behauptungen eines R. J. Eibicht zu folgen, welcher uns weis machen will, dass man uns immer noch eine Kollektivschuld anhängen will. (sogar eine „Menschenverachtende Kollektivschuldbezichtigung“)

Einfach mal bei Google „Kollektivschuld“ eingeben und was finden wir da unter vielem anderen?

Bei einer verdrehten Minderheit hat sich die Mär der kollektiven Schuld bis heute gehalten. So schrieb die "Junge Freiheit", das Blatt für Rechtsradikale mit Abitur, im vergangenen Oktober, Bundespräsident Richard von Weizsäcker habe mit seiner Rede zum 8. Mai 1985 "die These einer moralischen Kollektivschuld der Deutschen für die Verfolgung und Ermordung der Juden im Dritten Reich zur offiziellen Staatsmeinung" gemacht. Nichts könnte falscher sein: Weizsäcker hatte in seiner historischen Rede im Bundestag ausdrücklich gesagt: "Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich." Auf Unsinn hat die Rechte natürlich keineswegs das Monopol.
http://www.n-tv.de/politik/Die-Maer-von ... 14216.html

Mit deutschem Gruß an R. J. E.
Kurt
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Christel »

Kurt Brakelmann hat geschrieben: Mit deutschem Gruß an R. J. E.
Kurt
8O :?:
Der Hitlergruß, im nationalsozialistischen Sprachgebrauch auch als „Deutscher Gruß“ bezeichnet, war zur Zeit des Nationalsozialismus die verpflichtende Grußform. Er war Ausdruck des nationalsozialistischen Personenkults um Adolf Hitler. Es handelte sich zunächst um den Gruß der NSDAP-Mitglieder, der nach der Machtübernahme 1933 zum offiziellen Gruß aller „Volksgenossen“ wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hitlergru%C3%9F
In der Öffentlichkeit ist die rechte Szene hingegen vorsichtiger, um strafrechtliche Verfolgung zu umgehen. Denn ebenso wie bestimmte Symbole und KfZ-Kennzeichen sind auch einige Grußformen heute verboten, weil sie für eine besondere Nähe zum nationalsozialistischen System stehen. Dazu gehören etwa:
• „Heil Hitler“,
• „Sieg Heil“,
• „Sieg und Heil für Deutschland“,
„Mit Deutschem Gruß“ (Diese Formel wird unter anderem als Verabschiedung in Briefen verwendet.)
http://www.politische-bildung-brandenburg.de/node/9182
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Das ist allgemein bekannt und nichts Neues.

Allerdings: Zwischen „Der deutsche Gruß“ und „Mit deutschem Gruß“ besteht ein großer Unterschied.

Beim ersteren wurde die rechte Hand nach vorn gestreckt (Heil Hitler) - Beim letzteren handelte sich nur um eine mehr oder weniger harmlose aber alberne Grußformel im Schriftverkehr.

Die war genauso albern, nichtssagend und harmlos wie „Mit sozialistischen Gruß“ , welcher im amtlichen Schriftverkehr der DDR üblich war. :D
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Christel »

Mir ging es darum, darauf hinzuweisen, dass es sich um eine heute verbotene Grußform handelt. Ich bin eher vorsichtig und würde sie daher auch nicht ironisch verwenden.

Wird einem Kollektiv, statt den Tätern die Schuld für etwas gegeben, zeugt dies von undifferenziertem Denken. Es gehört zu den Stereotypen aus denen alle Vorurteile bestehen.
Deutschland hatte das Glück, dass die Siegemächte nach dem Krieg nicht nach dem Prinzip der Kollektivschuld verfahren sind.

Es wurden das deutsche Volk und die Naziverbrecher unterschieden:

- Die Nazi-Verbrecher wurden vor Gericht gestellt, siehe Nürnberger Prozesse: http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Prozesse
- Das deutsche Volk wurde unterstützt, vor allem im Westen:
"Das 12,4-Milliarden-Dollar-Programm wurde am 3. April 1948 vom Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedet und am selben Tag von US-Präsident Harry S. Truman in Kraft gesetzt und sollte vier Jahre dauern. Im gesamten Zeitraum (1948–1952) leisteten die USA den bedürftigen Staaten der Organisation for European Economic Co-operation (OEEC) Hilfen im Wert von insgesamt 13,1 Milliarden Dollar (entspricht im Jahr 2007 rund 75 Milliarden Euro)." http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan

Deutschland erhielt nach dem Krieg aufgrund des Marshallplans insgesamt 1412,8 Millionen Dollar.
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Kurt Brakelmann »

Deutschland erhielt nach dem Krieg aufgrund des Marshallplans insgesamt 1412,8 Millionen Dollar.
Ein bisschen mehr hierbei zu differenzieren wäre angebracht. Welches Deutschland erhielt wie viel?
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Christel »

Weshalb?
Ist dies wichtig, um zu zeigen, dass zwischen Volk und Naziverbrechern unterschieden wurde und wird?
Nur Westdeutschland erhielt nach dem Krieg insgesamt 1412,8 Millionen Dollar aufgrund des Marshallplans. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan)

Die Russen hatten selbst nichts!
Zudem waren die DDR-Bürger alles Antifaschisten, also unschuldig! Wir hatten sogar einen antifaschistischen Schutzwall. :mrgreen:
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von niels »

Die Russen hatten selbst nichts!
Naja,
nachdem Krieg hatten sie vor allem so ziemlich alles das mitgenommen, was in der Zone nicht niet- und nagelfest war. Man kann schon behaupten, das die Reparationen fast ausschließlich an der Zone hängengelieben sind.

Zudem waren die DDR-Bürger alles Antifaschisten, also unschuldig! Wir hatten sogar einen antifaschistischen Schutzwall.
Sicher nicht - und selbst die SED-Kommunisten waren Faschisten, wenn auch auf ihre Art...
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von Christel »

Die Realität ist immer sehr viel differenzierter als ideologische Theorien es behaupten.
…und natürlich ist der „antifaschistische Schutzwall“ Nonsens, aber dies war nun mal die offizielle Verlautbarung.

Dies zeigt jedoch recht gut, dass auch die „Kollektivschuldthese“ Nonsens ist!
Von Anfang an wurde, sowohl in West- als auch in Ostdeutschland durch die politisch Verantwortlichen, zwischen dem deutschen Volk und den Naziverbrechen unterschieden.
Für Schuld muss die Verantwortung übernommen werden. Das ist auch wichtig, um daraus zu lernen. Darüber hinaus gibt es keinen Grund sich das „Märtyrerhütchen“ aufzusetzen und sich selbst als Opfer darzustellen. Den Deutschen geht es im Vergleich zu manch anderen Völkern sehr gut, den Deutschen steht die Welt offen...

Eines habe ich nie verstanden: Wie passt der extreme Nationalismus der Nazis mit ihrer internationalen Vernetzung zusammen?
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Re: Merkels rasender Schuldkult in der nationalen Frage

Ungelesener Beitrag von niels »

Von Anfang an wurde, sowohl in West- als auch in Ostdeutschland durch die politisch Verantwortlichen, zwischen dem deutschen Volk und den Naziverbrechen unterschieden.
Für Schuld muss die Verantwortung übernommen werden. Das ist auch wichtig, um daraus zu lernen. Darüber hinaus gibt es keinen Grund sich das „Märtyrerhütchen“ aufzusetzen und sich selbst als Opfer darzustellen.
Das ist so selbst verallgemeinert sicher richtig. Nur gibt es tatsächlich immer noch die Überzeugung einiger zweifelhafter, politisch einflussreicher Personen / Persönlichkeiten oder auch Parteien, die das nicht so sehen. ich denke da zB an die nicht unbekannte Lobbygruppierung von Zionisten a la Mr. Foxmann von der "Anti Diffamation League":
http://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Defamation_League

(schau Dir doch mal die Phönix Dokus zur ADL an - gedreht übrigens von einem Israeli / Juden...)

Welche Deutsche in diversen Propagandamaßnahmen bis heute als Nazis deklarieren, die angeblich alle Juden "totmachen" wollen. Das diese leute von namhaften jüdischen bzw. israelischen Wissenchaftlern / Bürgern selbst ärgst kritisiert werden , interessiert niemanden der Regierungen, die diese Leute nicht nur regelmäßig zu politischen Gesprächen einladen, sondern ihnen auch umfassende Versprechen machen.

Ich selbst erinnere mich an diverse Gespräche mit so manchem Grünen oder Linken in Deutschland, der der Überzeugung ist, das wir unsere nationalen Interessen gegenüber denen anderer Staaten zurückzunehmen hätten, weil wir ja eine "besondere Verantwortung" hätten - zB gegen Diktaturen wie der Türkei, das wir kein Einwanderungsrecht haben dürften, wie dies die Mehrheit anderer Länder weltweit praktizieren, weil wir ja noch heute "Verantwortung" für Menschen der ganzen Welt hätten, die über die anderer Staaten hinaus ginge.

Bestes Beispiel sind die regelmäßigen israelischen Völkerrechtsverbrechen, die Deutschland nicht kritisieren darf (und auch kein anderer) oder die Beschränkung der Meinungsfreiheit (Strafbarkeit der sog. "Auschwitz Lüge"), denn auch dumme Meinungen müssen erlaubt sein.

Nur ein Beispiel war ja das Beschneidungsgesetz - genauer, das: "Dasverstümmelndergenitalienvonkinderisterlaubtwenndieelterndasausreligiösemwillenanordnenundaasauchohnearztgesetz", welches mit der begründung eines "rechtspolitischen Notstandes" begründet wurde. Das derartige Handlungen grundsätzlich inakzeptabekl sind, war selbst den Juristen klar, aber aus der besonderen" geschichtlichen Situation heraus" könne man das recht der betr. Kinder eben nicht durchsetzen.

Nebenbei haben meine Vorfahren wie ich selbst ja noch unter den Folgen der exorbitanten Reparationen durch Russland gelitten. Ich habe weder irgendjemanden überfallen noch umgebracht auch auch keine Nazis gewählt (wie meine ganze Familie übrigens nicht). Ich sehe mich dafür auch nicht verantwortlich - ebensowenig wie ich mich für die steigenden Strompreise durch die überstürzte "Energiewende" verantwortlich fühle, da ich diese selbst nicht gewollt noch gewählt habe.
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