Was bleibt, ist das Wunder

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Kategorie: Politik im Eichsfeld
mar
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Re: Was bleibt, ist das Wunder

Ungelesener Beitrag von mar »

Hehe, zurück auf sicheres Terrain? Okay, bin dabei. Ich habe nichts gegen Gottesbeweise. Sie sind nicht weniger rational als andere Beweise auch. Die Pythagoreer bewiesen die Existenz irrationaler Zahlen. Zeno bewies, dass Achilles die Schildkröte nicht einholen kann (die meisten finden allerdings, er irrte). Und es gibt einen großartigen Gottesbeweis von Kurt Gödel. Denken und Vernunft sind zutiefst menschliche Eigenschaften. Die vernünftigen Gründe gehen uns (so gut wie) nie aus. Es gibt schlicht und ergreifend nicht wenig vernünftige Gründe an was auch immer zu glauben.
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Heinrich5
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Re: Was bleibt, ist das Wunder

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Bei Amazon gelesen:

Rezension von Dr. Fritz Berthold bezieht sich auf: Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben (Taschenbuch)

Das Buch von CS Lewis, " Pardon, ich bin Christ" , bekam ich empfohlen von einem Gläubigen, der auf meine Rezension des Buches von Uwe Lehnert " Warum ich kein Christ sein will" geantwortet hatte.
Zugegeben, bin ich mit gewaltigen Vorurteilen an die Lektüre des Buches gegangen, was man ja nicht soll! Nun kann man aber das Wissen, das Denken und das Mitdenken nicht abstellen, und so hatte ich auch mein Vorurteil immer im Kopf.
Die Lektüre war eine einzige Qual, weil auf jeder Seite lose Behauptungen -losgelöst von irgendwelchen glaubwürdigen Faktoren - und logische Brüche vorkommen. Es ist eine Aneinanderreihungen von naivem Gelabere und hohlen Phrasen.
Beispiel: "Halb elf -und jeder andere Augenblick seit dem Anfang der Welt - ist für Gott Gegenwart."
Ich sage nur :" Wichtigtuer!"

Rezension von Thomas Y.:
Rezension bezieht sich auf: Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben (Taschenbuch)

Als Christ auf der Suche nach vermittelbaren Gründen für den christlichen Glauben wurde mir dieser Klassiker empfohlen. Doch spätestens nachdem Lewis z.B. zur christlichen Ehe begründet, warum der Mann das Oberhaupt sein soll (S.82: "Wenn also ein Oberhaupt notwendig ist, warum der Mann? Nun - zum einen, sollte wirklich jemand ernsthaft wünschen, es sollte die Frau sein?" (was hier tatsächlich als ernsthaftes "Argument" gebraucht wird)), wurde mir klar, das das Buch dem Umschlagtext in keiner Weise gerecht wird. Das Buch hat mich dem christlichen Glauben leider nicht näher gebracht, sondern ein ganzes Stück weit entfernt.
Wer nach wirklichen Argumenten sucht (belegt durch unglaublich viele Verweise auf die Bibel und theologische Sekundärliteratur), dem sei das Buch von Karlheinz Deschner, "Abermals krähte der Hahn" empfohlen.

Rezension von Henning Kuersten (Starnberg)
Rezension bezieht sich auf: Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben (Taschenbuch)

Dieses Buch ist für Christen geschrieben, die entweder am Zweifeln sind, oder Argumente gegen nervende Atheisten suchen. Die werden sie jedoch in diesem konfus geschriebenen "Manifest", welches weder Quellennachweise noch logisch nachvollziehbare Argumentationen aufweist, nicht finden.
Das Buch stellt eine Kette von philosophisch pseudowissenschaftlichen Gedankengängen dar, die zwar teils schön zum Lesen sind, aber höchstens sprirituell motivierten Menschen als Bereicherung dienen. Von der Wissenschaft mit seinen nachvollziehbaren Erkenntnissen hat der Autor genausoviel Ahnung wie manch radikaler Atheist von der Religion.
Wie die meisten polariserenden Bücher dient daher dieses sicher nicht der Verständigung zwischen Theisten und Atheisten, die schlichtweg unterschiedliche mentale Anlagen haben. Die einen werden nie empfänglich für Religion sein, die anderen werden nie logischer Argumentation und wissenschaftlicher Beweisführung folgen können/wollen.
Wann endlich begreifen wir, dass die Religion eine (menschliche) Erfindung ist, die bei denjenigen Menschen eine Lücke im Leben schliesst, die dafür eine natürliche Verlanlagung haben, ein Bedürfnis und eine Antenne für Spirituelles. Ein überzeugter Atheist wird nur (temporär) seine Gesinnung ändern, wenn sein Leben z.B. eine negative Wendung nimmt. Ein gemässigter Christ wird höchstens dann mit zunehmendem Lebensalter zum Atheisten, wenn er in seiner Kindheit durch die Gesellschaft in Religion geprägt wurde, aber nicht bereits von Geburt an dazu veranlagt war.
Alle anderen Christen sollten von den Atheisten in Ruhe gelassen werden, denn: Warum sollte man jemandem Mozart ausreden, wenn dieser für deratige Musik eine Ader hat? Und bitte, liebe Christen, bringt keine persönlichen Meinungen, blumigen Selbsterfahrungen und philosophischen Ergüsse zu Papier, in der Hoffnung, einen wisschenschaftlich denkenden Rationalisten zu überzeugen. Das ist ebenso Zeitverschwendung, wie es für Christen ist, ein Buch von Dawkins zu lesen.

http://www.amazon.de/product-reviews/37 ... Descending
Christel
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Re: Was bleibt, ist das Wunder

Ungelesener Beitrag von Christel »

Das erste Buch, welches ich von C.S. Lewis las war „Die große Scheidung“. Ich las es in einem Zug, total begeistert. Es war spannend und tiefsinnig zugleich.

Hier eine Rezension:
«Die große Scheidung» dürfte das Meisterwerk dieses genialen Schriftstellers sein, der die gewichtigsten weltanschaulichen Fragen auf eine klare und für jedermann verständliche Formel zu bringen weiß. Diesmal geht es um jene letzte Entscheidung, die jedem Menschen bevorsteht und die er früher oder später zu treffen hat: zwischen Sein und Schein, Hingabe und Verschließung in sich selbst, Himmel und Hölle. Aber die Geschichte, die hier erzählt wird, und die den höchsten Ernst der Existenz zur Sprache bringt, wird mit so leichter Hand hingelegt, mit so viel humorvollen Zügen und scharfgeprägten Aphorismen durchschossen, mit so farbiger Phantasie geschmückt, dass die Spannung keinen Augenblick nachlässt. Zwölf Jahre lang (1932-1944) reifte der Plan im Geiste des Autors, bis er endlich, völlig in sich gerundet, seine Verwirklichung fand: in Kurzgestalt sozusagen seine «Göttliche Komödie». http://www.amazon.de/Die-grosse-Scheidu ... 3894110090
Anderen ist C.S. Lewis vielleicht von „Die Chroniken von Narnia“ bekannt. Immerhin wurden davon bislang mehr als 100 Millionen Exemplare verkauft. https://www.buchhandel.de/suche?q=C.s.+Lewis+&wgi=

Ich versuchte C.S. Lewis auf die Spur zu kommen. Wieso wurde er, ein Atheist, der dem christlichen Glauben nichts abgewinnen konnte, ein überzeugter Christ?

Das Buch „Pardon, ich bin Christ“ beruht auf Radiovorträge, die Lewis während des Zweiten Weltkrieges in England hielt. Ich las sie für mich gewinnbringend im Zug unterwegs. – Man muss nicht allem zustimmen…

Als C.S. Lewis seien Radiovortrag „Die christliche Ehe“ hielt, war er noch Junggeselle.
Später traf er Joy:
Joy wuchs in einer jüdischen Familie in New York auf. Schon in frühester Kindheit war sie oft kränklich und trug zeitweise auch einen Radiumkragen. In ihrer Jugend wurde sie radikaleKommunistin und heiratete den Schriftsteller William Lindsay Gresham. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Douglas und David. Nachdem sie sich Ende der 40er Jahre zum Christentumbekehrt hatte, fuhr sie mit ihren Söhnen nach England, um den christlichen Schriftsteller C. S. Lewis zu treffen, dessen Schriften sie maßgeblich beeinflusst hatten. Nachdem ihr Ehemann sie in ihrer Abwesenheit betrogen hatte, ließ sie sich scheiden und zog mit Douglas und David ganz nach England. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen Davidman und Lewis, der mit ihr eine Frau fand, die ihm intellektuell gewachsen war. Davidman und Lewis heirateten standesamtlich, um ihr den Aufenthalt in England zu sichern. Für die Kirche war dies ein regelrechter Skandal, da Joy eine geschiedene jüdische Kommunistin war. Sie lebten mit Lewis und seinem Bruder Warren in deren Haus, Lewis adoptierte die Kinder. Wenig später wurde bei JoyKnochenkrebs festgestellt. Durch ihre plötzlich ausbrechende Krankheit entdeckte Lewis seine Liebe zu ihr und fand einen Priester, der sie am Krankenbett christlich traute. Joy erholte sich noch einmal von ihrem Krebsleiden, doch 1960 starb sie 45-jährig im Haus der Brüder Lewis.
Die Liebesgeschichte zwischen C. S. Lewis und Gresham verfilmte Richard Attenborough 1993 unter dem Titel Shadowlands. http://de.wikipedia.org/wiki/Joy_Davidman
„Surprised by Joy“ in Deutsch “Überrascht von Freude“ so lautet die Autobiographie von C.S. Lewis in der er beschreibt, wie er vom Atheisten zum Theisten und schließlich wie er Christ wurde. Er schildert ausführlich seinen Weg, seine Beweggründe… schließlich schreibt Lewis:
„Ich weiß noch sehr gut, wann, aber kaum wie ich den letzten Schritt tat. Eines sonnigen Morgens wurde ich nach Whipsnade gefahren. Als wir aufbrachen, glaubte ich nicht, daß Jesus Christus der Sohn Gottes sei, und als wir den Zoo erreichten, glaubte ich es.“ (C.S. Lewis „Überrascht von Freude“ S. 283 ISBN 978-3-7655-3455-3)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
mar
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Re: Was bleibt, ist das Wunder

Ungelesener Beitrag von mar »

Hier ab Minute 6:50. Leider endet der Clip bevor er am Zoo ankommt. Ich hätte so gerne den Zoo gesehen. :)
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