Merkelsches „Aussitzen“

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Atheisius
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Merkelsches „Aussitzen“

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Bewusst nicht handeln - Das Angela-Merkel-Prinzip

Die Hunde bellen, doch die Karawane zieht weiter. Was Helmut Kohl einst kritischen Journalisten zuraunzte, weiß auch Angela Merkel. Sie hat das Kohlsche Aussitzen perfektioniert.

In der Vergangenheit die Plagiatsaffäre zu Guttenbergs, Wahlpleiten wie in Baden-Württemberg, die Kehrtwende in der Energiepolitik, der ständige Streit über die Europapolitik und milliardenschwere Rettungspakete zuletzt ihre Flüchtlingspolitik welche eine Flüchtlingskrise herbeigeführt hat.

Dennoch zieht die jetzt schwarz-rote Karawane weiter ins neue Jahr 2016. Mit einer Kanzlerin Merkel an der Spitze, die langsam und stetig durch die Wüste stapft, unbeeindruckt von dem sich prügelnden Haufen hinter ihr. Und es spricht sehr viel dafür, dass das erst mal so bleibt.

Merkel scheint nach wie vor fest im Sattel zu sitzen. Ein Grund dafür liegt in ihrem Naturell. Merkels berühmte Nüchternheit geht mit einem unerschütterlichen Stoizismus einher, der das, was anderen Parteistrategen Herzrasen verursacht, als irrelevant ignoriert. Je stärker es brennt in der Koalition, desto kühler wird sie. In Merkels Kosmos kommt das Wort "Krise" nicht vor, Eskalationen ebenso wenig. Deshalb kommt es im persönlichen Gespräch Merkels mit Journalisten zu erstaunlichen Diskrepanzen, zwischen aufgeregten Fragen nach der Zerrüttung der Koalition hier, und den abgeklärt-sachlichen Antworten da. Krise, welche Krise?

Unsere Bundeskanzlerin ist für eine Eigenschaft besonders bekannt: Sie kann in schwierigen Situationen erstaunlich ausdauernd – wenn man es böse meint: stur – sein.

Manchmal kann es ja ratsam sein, in einer problematischen Situation bewusst nicht zu handeln oder eine unliebsame Aufgabe einfach nicht zu erledigen. Vieles erledigt sich von selbst, wenn man nur lange genug wartet.

Immerhin warnt Schäuble jetzt vor einer Überforderung Deutschlands in der Flüchtlingskrise. Wen warnt er? Seine Kanzlerin etwa?

http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... spartandhp

In der letzten Plasberg „Hart aber Fair“ Sendung erlebten wir einen Wolfgang Bosbach, CDU-Innenexperte, welcher Angst um seine drei Töchter hat. Karneval in Köln zu feiern, komme für die derzeit nicht infrage. Um nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden, will er angeblich nicht im Fernsehen offen erzählen, welche Sorgen ihm ein Kriminalbeamter anvertraut hat. Weil Plasberg nachhakt, rückt er doch damit raus: Der Beamte habe erzählt, wie er seit Jahren gegen falsche Papiere und Scheinidentitäten von Migranten kämpft.

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) Bezirk Köln fordert klare, abschreckende Signale, die lasche Kölner Justiz und die mangelnde Polizeipräsenz habe die Stadt für Kriminelle attraktiv gemacht.

"Wenn der Bürger nicht mehr von der Polizei bedient werden kann, dann können wir den Laden dicht machen. Das ist der Anfang vom Ende, wenn Polizei nicht mehr funktioniert."

"Als Polizist braucht man ein dickes Fell, sonst wird man krank", sagt er. Merkelsches Aussitzen eben.

Der große Konsens war: Ausnahmslos waren alle dafür, Kriminelle vor Gericht zu stellen und zu bestrafen. Aber: Wegsperren lässt sich das Problem auf Dauer eben auch nicht. Es kommt jetzt darauf an, dass der Staat die Kontrolle wieder zurückerlangt, dass die Bürger sich wieder sicher fühlen. Es kann nicht sein, dass in den größeren deutschen Städten die Deutschen in Angst versinken.

http://www.rp-online.de/panorama/fernse ... -1.5736049

Immer deutlicher wird, Angela Merkel wankt. Erstmals in ihrer zehnjährigen Kanzlerschaft wirkt sie verlassen. Die Migrationskrise lässt ihre Akzeptanz und Umfragewerte fallen. In Europa will ihr kaum ein Land folgen bei ihrer Politik radikal offener Grenzen. In der Großen Koalition fliegen die Fetzen, die CSU stellt gar ihre Regierungsfähigkeit und die Rechtmäßigkeit ihrer Politik offen infrage. Dagegen verkörpert
Schäuble eine fast preußische Staatsauffassung von ausgeglichenen Haushalten, Recht, Ordnung und auch geschützten Grenzen. Genau das wird vom deutschen Michel jetzt herbei gesehnt. "Wir wollen nach Mutti jetzt mal einen Vati, nach der Willkommenskultur eine Wahrheitskultur".
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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