Zum Thema passt noch:
………………..Und aus dem allerkatholischsten Polen berichtet Reinhard Lauterbach über
„Polens Erbhofgesetz - Parlament stimmt für Einschränkungen im Handel mit Ackerland. Ausgenommen ist einzig die katholische Kirche", darin heißt es:
„Das polnische Parlament hat vergangene Woche mit der Mehrheit der Regierungspartei PiS ein neues Gesetz zur Regelung des Handels mit Ackerland verabschiedet. (...) Das neue Gesetz soll nach dem Willen seiner Autoren den polnischen landwirtschaftlichen Familienbetrieb vor der Konkurrenz durch ausländische Agrarinvestoren schützen. Dem dient vor allem die Vorschrift, dass künftig Ackerland nur noch an Bauern verkauft werden darf. (...)
Eine Ausnahme von den neuen Beschränkungen führte der polnische Gesetzgeber aber in letzter Minute noch ein: Religionsgemeinschaften - de facto die katholische Kirche - sind von den Einschränkungen ausgenommen. Das wurde damit begründet, dass Bauern die Möglichkeit bekommen sollten, im Alter etwa ihr Land im Gegenzug für Pflege einem Kloster oder einer anderen geistlichen Gemeinschaft zu vermachen. (...) Bei der Gelegenheit wird dann entgegen der Absicht der PiS auch offengelegt, dass es Polens Kirche mitnichten um Mildtätigkeit gehen muss, wenn sie sich etwa in der Altenpflege betätigt.
Die Kirche ist mit geschätzten 160.000 Hektar ohnehin neben der staatlichen Landwirtschaftsagentur und dem Militär der größte Landbesitzer in Polen, und sie betätigt sich ohne große Skrupel als Immobilienhändler. Fälle, in denen Pfarreien und Bistümer innerstädtische Grundstücke zurückverlangen oder sich dafür horrende Mieten zahlen lassen, sind Legion. In Poznan musste eines der städtischen Gymnasien ebenso umziehen wie eine überregional bekannte Ballettschule, die nach 1945 auf einem im Krieg zerstörten ehemals kirchlichen Grundstück errichtet worden war.
Klassisch für die Geschäftspraktiken der Kleriker ist ein Fall in Warschau. Vor ein paar Jahren ließ sich ein Nonnenorden »für Zwecke der Religionsausübung« Grundstücke zurücküberschreiben, die ihm vor 1945 gehört hatten. Sie liegen etwa 20 Kilometer vom Stadtrand entfernt, seinerzeit hatten die Schwestern dort Landwirtschaft betrieben. Inzwischen war allerdings die Stadt an das 1945 enteignete Gelände herangerückt, und es brauchte nur wenige Tage, bis die Schwestern die Ländereien für einen zweistelligen Millionenbetrag an einen Immobilienentwickler verkauft hatten."
Das sollte man stets im Hinterkopf haben, wenn von der Priesterkaste selbst und vor allem von ihren Kopflangern ohn' Unterlaß dieses Mantra von der „Kirche der Armen - uneigennützig, barmherzig und mildtätig sowie kapitalismuskritisch" heruntergebetet/heruntergeleiert wird.
Nein, nach wir vor wird da lediglich lautstark Wasser gepredigt, um heimlich um so gieriger besten Wein saufen zu können! Oder um es mit Weimars Goethe zu sagen: „Die Kirche hat einen guten Magen, / Hat ganze Länder aufgefressen / Und doch noch nie sich übergessen; / Die Kirch' allein meine liebe Frauen, / Kann ungerechtes Gut verdauen." (Faust 1, Spaziergang)
(SRK)
http://www.freigeist-weimar.de/beitrags ... bgierigen/
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)