Polen: Über uns nur Christus

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Atheisius
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Polen: Über uns nur Christus

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Jesus wird als "König Polens" proklamiert

In Polen gilt es, die liberalen, säkularen Strömungen des Westens und den Islam als Angreifer abzuwehren. Darin sind sich die polnische Regierung und die katholische Kirchenführung einig.

Im November 2016 soll Christus in einem feierlichen Akt als "König Polens" proklamiert werden. Die katholischen Bischöfe erklären dazu: „Dieser Akt werde nicht das Ende, sondern der Beginn des Werkes der Inthronisierung Jesu Christi in Polen und in der polnischen Nation sein".

Die kirchentreue Regierungspartei PiS wird die Königserhebung ebenfalls unterstützen. Ihr Abgeordneter Artur Górski sagte "Die Idee der Königsherrschaft Jesu Christi lebt wieder auf! Herrsche über uns, Christus!"

http://www.zeit.de/2016/16/polen-kathol ... g-warschau
„Es bleibt wahr: das Märchen von Christus ist Ursache, dass die Welt noch 10000 Jahre stehen kann und niemand recht zu Verstand kommt, weil es ebenso viel Kraft des Wissens , des Verstandes, des Begriffs braucht, um es zu verteidigen als es zu bestreiten.“

J. W. Goethe 1788 in einem Brief an Johann Gottfried Herder.
Das Christentum in seinem Lauf
hält die Vernunft so schnell nicht auf.
Partiell um den Verstand beraubt,
der Christ an Gott im Himmel glaubt
http://www.reimbibel.de
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Christel
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Re: Polen: Über uns nur Christus

Ungelesener Beitrag von Christel »

ERFORSCHER der Bibel machten jahrzehntelang im Voraus bekannt, dass im Jahr 1914 bedeutsame Entwicklungen vor sich gehen würden. Worum handelte es sich dabei, und warum kann man sagen, dass 1914 ein so wichtiges Jahr war? https://www.jw.org/de/publikationen/bue ... prophetie/
Die Rechnung habe ich weggelassen. Für alle die nachrechnen, das Jahr „607 v. u. Z.“ ist falsch.
Wie Jesus voraussagte, wird seine „Gegenwart“ als himmlischer König von dramatischen Entwicklungen auf der Erde begleitet, zum Beispiel von Kriegen, Hungersnöten, Erdbeben und Seuchen (Matthäus 24:3-8; Lukas 21:11). Das sind eindrucksvolle Beweise dafür, dass im Jahr 1914 tatsächlich Gottes himmlisches Königreich aufgerichtet wurde und die „letzten Tage“ des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge angebrochen sind (2. Timotheus 3:1-5)
https://www.jw.org/de/publikationen/bue ... prophetie/
[Hervorhebung von mir]
Im November soll Christus in einem feierlichen Akt als "König Polens" proklamiert werden. Fundamentalistische Gruppen haben das Projekt aufgebracht. Lange standen die Bischöfe der Proklamation skeptisch gegenüber. Doch sie beugten sich der Basis. Jetzt sagte Bischof Andrzej Czaja, dieser Akt werde "nicht das Ende, sondern der Beginn des Werkes der Inthronisierung Jesu Christi in Polen und in der polnischen Nation sein". http://www.zeit.de/2016/16/polen-kathol ... au/seite-3
[Hervorhebung von mir]

Im 1. Jahrhunderts wird im Brief an die Hebräer eine andere Inthronisation Christi beschrieben:
„in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;“ (Hebr. 1,2-3)
Demnach kamen die Zeugen Jehovas mit der Inthronisierung Christi als „himmlischer König“ im Jahr 1914 zu spät. - Die Polen sowieso!
Atheisius hat geschrieben:Partiell um den Verstand beraubt
Partiell stimme ich dieser Zeile zu, dem Rest nicht. – Wie kann man sich nur als Kirche dermaßen politisch instrumentalisieren lassen. :roll:
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Atheisius
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Re: Polen: Über uns nur Christus

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Mit Polen haben wir wohl bald einen demokratiefernen aber sehr schönen katholischen "Gottesstaat" auch in Europa. Bisher dachten wir immer, dass ein Gottesstaat nur in islamischen Staaten möglich wäre.

Christel schrieb:
Wie kann man sich nur als Kirche dermaßen politisch instrumentalisieren lassen. :roll:
Was für ein Unsinn! Nicht der polnische Staat instrumentalisiert die Kirche, sondern es ist gerade umgekehrt. Selbst im kommunistischen Polen hatte die katholische Kirche nie ihre Macht abgegeben.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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Re: Polen: Über uns nur Christus

Ungelesener Beitrag von Atheisius »

Zum Thema passt noch:

………………..Und aus dem allerkatholischsten Polen berichtet Reinhard Lauterbach über

„Polens Erbhofgesetz - Parlament stimmt für Einschränkungen im Handel mit Ackerland. Ausgenommen ist einzig die katholische Kirche", darin heißt es:

„Das polnische Parlament hat vergangene Woche mit der Mehrheit der Regierungspartei PiS ein neues Gesetz zur Regelung des Handels mit Ackerland verabschiedet. (...) Das neue Gesetz soll nach dem Willen seiner Autoren den polnischen landwirtschaftlichen Familienbetrieb vor der Konkurrenz durch ausländische Agrarinvestoren schützen. Dem dient vor allem die Vorschrift, dass künftig Ackerland nur noch an Bauern verkauft werden darf. (...)
Eine Ausnahme von den neuen Beschränkungen führte der polnische Gesetzgeber aber in letzter Minute noch ein: Religionsgemeinschaften - de facto die katholische Kirche - sind von den Einschränkungen ausgenommen. Das wurde damit begründet, dass Bauern die Möglichkeit bekommen sollten, im Alter etwa ihr Land im Gegenzug für Pflege einem Kloster oder einer anderen geistlichen Gemeinschaft zu vermachen. (...) Bei der Gelegenheit wird dann entgegen der Absicht der PiS auch offengelegt, dass es Polens Kirche mitnichten um Mildtätigkeit gehen muss, wenn sie sich etwa in der Altenpflege betätigt.

Die Kirche ist mit geschätzten 160.000 Hektar ohnehin neben der staatlichen Landwirtschaftsagentur und dem Militär der größte Landbesitzer in Polen, und sie betätigt sich ohne große Skrupel als Immobilienhändler. Fälle, in denen Pfarreien und Bistümer innerstädtische Grundstücke zurückverlangen oder sich dafür horrende Mieten zahlen lassen, sind Legion. In Poznan musste eines der städtischen Gymnasien ebenso umziehen wie eine überregional bekannte Ballettschule, die nach 1945 auf einem im Krieg zerstörten ehemals kirchlichen Grundstück errichtet worden war.

Klassisch für die Geschäftspraktiken der Kleriker ist ein Fall in Warschau. Vor ein paar Jahren ließ sich ein Nonnenorden »für Zwecke der Religionsausübung« Grundstücke zurücküberschreiben, die ihm vor 1945 gehört hatten. Sie liegen etwa 20 Kilometer vom Stadtrand entfernt, seinerzeit hatten die Schwestern dort Landwirtschaft betrieben. Inzwischen war allerdings die Stadt an das 1945 enteignete Gelände herangerückt, und es brauchte nur wenige Tage, bis die Schwestern die Ländereien für einen zweistelligen Millionenbetrag an einen Immobilienentwickler verkauft hatten."

Das sollte man stets im Hinterkopf haben, wenn von der Priesterkaste selbst und vor allem von ihren Kopflangern ohn' Unterlaß dieses Mantra von der „Kirche der Armen - uneigennützig, barmherzig und mildtätig sowie kapitalismuskritisch" heruntergebetet/heruntergeleiert wird.

Nein, nach wir vor wird da lediglich lautstark Wasser gepredigt, um heimlich um so gieriger besten Wein saufen zu können! Oder um es mit Weimars Goethe zu sagen: „Die Kirche hat einen guten Magen, / Hat ganze Länder aufgefressen / Und doch noch nie sich übergessen; / Die Kirch' allein meine liebe Frauen, / Kann ungerechtes Gut verdauen." (Faust 1, Spaziergang)
(SRK)

http://www.freigeist-weimar.de/beitrags ... bgierigen/
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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