Am 29. Dez. hatte ich geschrieben:
Holuwir hat geschrieben:In meinem nächsten Beitrag werde ich über die Entstehung der Atome ab Nr. 2 im Periodensystem der Elemente, dem Helium, schreiben, denn dies ist der logisch nächste Schritt auf der Erkenntnisleiter der Entstehung der Welt.
Leider war nun eine Situation entstanden, die mich zugegebenermaßen etwas gehindert hat, diese Ankündigung umzusetzen. Aber wie sagt man so schön, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ermuntert wurde ich letztlich durch die relativ hohen Aufrufzahlen, woraus ich auf ein doch recht reges Interesse an diesem Thema schließe.
Zwar hatte ich mich festgelegt, dass es für unsere Betrachtungen zur Entstehung der Welt, ob durch Schöpfung oder aus sich selbst heraus, genügt, wenn wir die Atome als bestehende Grundbausteine annehmen und die Gestaltung der Materie nur noch von den beiden Grundkräften der Physik, der Gravitation und der elektromagnetischen Wechselwirkung bestimmt wird. Dennoch taucht die Frage auf: Wo kommen die Atome her? Sind sie es vielleicht, die von Gott erschaffen und mit den spezifischen Eigenschaften ausgestattet worden sind, die letztlich für die Vielgestaltigkeit der Welt verantwortlich ist? Für alle, die das nicht mehr so gut aus dem Schulunterricht in Erinnerung haben, eine kurze Einleitung, alle anderen bitte einfach den folgenden Abschnitt überspringen.
Auf der Erde kommen 94 Atomarten, die sog. Elemente, vor. Sie unterscheiden sich durch die Anzahl der Protonen im Atomkern. Das einfachste Atom, der Wasserstoff, hat ein einziges Proton als Kern, das Helium 2, Lithium 3, Sauerstoff 8, Schwefel 16, Eisen 26, Gold 79 und schließlich Plutonium 94. Immer schön eins nach dem anderen, alle Anzahlen Protonen sind lückenlos vertreten. Die komplette Tabelle findet sich z. B.
hier. (Interessant ist dabei der kleine Schieber oben rechts, mit dem man ermitteln kann, welcher Aggregatzustand sich bei welcher Temperatur einstellt. So kann man sehen, dass bei 5600°C, also ungefähr der Temperatur der Sonnenoberfläche,
alle Elemente gasförmig sind.)
Alle diese Elemente sind aus den beiden ersten, Wasserstoff und Helium, aber vor allem aus Wasserstoff durch Atomfusion hervorgegangen. Wie, das macht uns unsere Sonne vor. Dort entsteht gerade aus Wasserstoff Helium. Dabei wird eine "kleine" Menge Wasserstoffmasse, 0,63%, in Energie umgewandelt, in absoluten Zahlen ergibt das 5 Mio Tonnen pro Sekunde. Aber keine Sorge, der Sonne macht das wenig aus. In den 5 Mrd. Jahren ihres Bestehens hat sie auf diese Weise gerade einmal 0,039% ihrer Gesamtmasse verloren.
Wir können also in der Sonne unmittelbar die Umwandlung des Elementes Nr 1, Wasserstoff in die Nr 2, Helium beobachten. Auch alle weiteren Elemente entstehen aus diesen und wurden nicht etwa in der Frühzeit der Geschichte des Universums erschaffen. Sie entstehen nach wie vor buchstäblich vor unseren Augen. Jeder Stern am nächtlichen Himmel leuchtet nur deshalb, weil in ihm Atomfusionen stattfinden und dabei nach Einsteins berühmter Formel e = m * c² Energie freigesetzt und auf Nimmerwiedersehen in den Weltraum verstrahlt wird. Die Materie, aus der auch wir bestehen, bildet sich also nach wie vor aus Wasserstoff, der im
Urknall entstanden ist und sich nach und nach in den Sternen zusammengeballt hat. Es steht noch viel Wasserstoff dafür bereit. Täglich entstehen Millionen neuer Sonnen bei denen das beginnt, was in unserem Sonnensystem vor etwa 5 Milliarden Jahren begonnen hat.
Das war natürlich nur ein sehr unzulänglicher Abriss dieses Themas. Aber das Internet bietet ja phantastische Möglichkeiten, sein Wissen darüber zu erweitern, z. B.
hier. Im nächsten Beitrag werde ich darauf eingehen, wie all die anderen höheren Elemente entstanden sind und noch entstehen und wie diese dann zu unserem Planeten Erde wurden.