Wider die Auferstehungslüge

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Heinrich5

Wider die Auferstehungslüge

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Das größte „Wunder“ der Christenheit ist die Auferstehung eines Toten, welche jährlich zu Ostern gefeiert wird.

Diese Auferstehungsmär ist dabei voller Widersprüche und Ungereimtheiten.


Karlheinz Deschner schreibt:
„Beginnen wir mit der Kette von Ungereimtheiten. Bei Markus kaufen die frommen Frauen die Salben für Jesu Leichnam am Tag nach dem Sabbat, bei Lukas am Tag vorher. Bei Markus gehen drei Frauen ans Grab, bei Matthäus bloß zwei (Eine Abweichung, die vermutlich von der Auferstehungsgeschichte des Osiris herrührt, bei der nach der einen Fassung drei Personen ans Grab kommen, wie später bei Markus, nach der anderen Fassung aber nur zwei Frauen, wie später bei Matthäus; und auch in der Osiris-Auferstehungslegende bringen die Frauen, wie in der Bibel, Balsam).
Hat da noch das Schwanken der evangelischen Auferstehungsberichte zwischen dem dritten Tag und dem vierten – nach drei Tagen! – seine Ursache offenbar darin, dass man die Auferstehung des Osiris am dritten, die des Attis am vierten Tag nach seinem Tode beging.
Markus schreibt von den Frauen und ihrer Entdeckung des leeren Grabes: „Sie sagten niemandem etwas davon.“
Bei Matthäus aber eilen die Frauen schnurstracks davon, um „seinen Jüngern die Botschaft zu bringen“, die sie bei Lukas auch „allen übrigen“ melden.

Ein Wunder an sich ist die Auferstehungsgeschichte der Engel.

Die Frauen treffen ihn bei Markus im Grab, bei Matthäus vor dem Grab auf dem weggewälzten Stein. Bei Lukas ist der Engel zunächst weder vor dem Grab noch darin, doch kommen dafür gleich zwei Engel. Sie stehen plötzlich neben den Frauen. Auch im vierten Evangelium sind es zwei Engel, allerdings sitzen diese bereits wartend im Grab.
Der Auferstandene erscheint im Markus- und Johannesevangelium zuerst Maria Magdalena, bei Matthäus beiden Marien zugleich, bei Lukas zeigt er sich zuerst den beiden Emmausjüngern.
Der Schauplatz der Erscheinung aber war laut Markus und Matthäus in Galiläa, laut Lukas in Jerusalem.
Kein Wunder wenn die kritischen Theologen gerade den „Osterereignissen“ einen „stark legendären Charakter“ nachrühmen, wenn sie feststellen: „Widerspruch über „Widerspruch“ oder: „Unter allen erhaltenen Berichten stimmen nicht zwei überein“
Kein Wunder auch, wenn Denis Diderot höhnt: „Wahrscheinlich sind doch alle Juden, die in Jerusalem waren, durch den Anblick der Wunder Jesu bekehrt worden? Keineswegs. Weit davon entfernt, an ihn zu glauben, haben sie ihn gekreuzigt……..Also muss man dieses „Wunder“, die Ungläubigkeit der Juden, geltend machen – und nicht das Wunder der Auferstehung.“
Auf katholischer Seite aber behauptet man obligatorisch unverfroren: „Die Wunder Jesu sind geschichtliche Tatsachen, deren übernatürlicher Charakter keinem Zweifel unterliegt. Das gröste Seiner Wunder ist seine Auferstehung“
Aus: Karlheinz Deschner: „Der gefälschte Glaube“

Rudolf Augstein, Eigentümer und Herausgeber des Spiegel betätigte sich als Leben-Jesu-Forscher und publizierte 1972 nach zehnjähriger Arbeit die Monographie "Jesus Menschensohn", in der er nachzuweisen versuchte, dass es den historischen Jesus nie gegeben habe und auch nicht habe geben können. Augstein vertrat die These, die christlichen Kirchen besäßen kein sicheres Fundament, weil sich wissenschaftlich gesicherte Aussagen über Jesus Christus nicht treffen ließen. Da sich die Kirche nicht mehr auf den Gründer Jesus Christus berufen könne, habe sie nicht länger das Recht, in seinem Namen gesellschaftlichen Einfluss auszuüben; Religion sei als Sinnstifterin untauglich.
In einem seiner letzten Interviews, bekräftigte Augstein seine Distanz zum christlichen Glauben nochmals. Auf die Frage, ob er an Gott glaube, gab er zur Antwort:

"Nein. Ich kenne die Evangelien und die echten Briefe des Apostel Paulus. Ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten, und dann muss ich mich damit weiter auch gar nicht beschäftigen."
Christel
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Re: Wider die Auferstehungslüge

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich5 hat geschrieben:"Nein. Ich kenne die Evangelien und die echten Briefe des Apostel Paulus. Ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten, und dann muss ich mich damit weiter auch gar nicht beschäftigen."
Weshalb beschäftigst Du Dich dennoch damit?
Die einen glauben, es gäbe eine Auferstehung, andere glauben dies sei eine Auferstehungslüge.
Die einen glauben, es gibt Bielefeld, andere glauben Bielefeld sei eine Lüge: http://www.bielefeldverschwoerung.de/

Jesus wurde hingerichtet. Alle die ihm gefolgt waren mussten damit rechnen auch dieses Schicksal zu erleiden. Deshalb schwor Petrus diesen Jesus nicht zu kennen, deshalb zerstreuten sich seine Jünger.
Weshalb kamen sie wieder zusammen? Es musste schon außerordentliches Ereignis sein, welches die zerstreute Gemeinschaft bewegte wieder zusammenfinden. Derselbe Petrus, der aus Angst Jesus verleugnet hatte, bekannte später öffentlich in Jerusalem: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.“ (Apg. 2,32)
Petrus starb um das Jahr 67 in Rom den Märtyrertod. Hingerichtet durch Kaiser Nero nach dem Brand Roms und der darauf folgenden Christenverfolgung. Eingekerkert vermutlich im Mamertinischen Kerker in Rom. Nach einer alten Legende floh er vor den Christenverfolgungen aus der Stadt, begegnete auf seinem Weg jedoch Jesus, der in die engegengesetzte Richtung ging. Auf die Frage des Petrus: "Wohin gehst du, Herr?" (Quo vadis, Domine?) entgegnete er: "Ich gehe nach Rom, um mich nochmals kreuzigen zu lassen." Beschämt drehte Petrus um und nahm den Tod am Kreuz an. Weil er sich jedoch nicht als würdig ansah, auf die gleiche Weise wie Christus zu sterben, habe er sich kopfüber kreuzigen lassen. http://www.kathpedia.com/index.php?titl ... Apostel%29
Echter Paulusbrief:
Im Frühjahr 55 vermutlich um die Osterzeit schrieb Paulus in Ephesus einen Brief, den er nach Korinth sandte.
In der Gemeinde von Korinth gab es einige, die das Christentum ohne den Glauben an die Auferstehung leben wollen.
Paulus wies das zurück, er nannte Zeugen denen der auferstandene Herr Jesus erschienen war und schrieb, „die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen“(1 Kor 15, 6). Damals konnten die Korinther diese Zeugen noch fragen.
Am Ende Liste der Zeugen nennt Paulus sich selbst:
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Missgeburt». Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt. “(1 Kor 15, 8-11).

Heinrich5 hat geschrieben:Diese Auferstehungsmär ist dabei voller Widersprüche und Ungereimtheiten.[/b]
Wäre denn ein NT ohne Widersprüche in den Berichten glaubwürdiger?

Marcion [oder Markion (* um 85 in Sinope in Pontus; † 160) http://de.wikipedia.org/wiki/Marcion] strebte genau das an:
Aus den angeführten theologischen Gründen und um die von ihm als gefährlich erachtete zeitgenössische Fortschreibung der Offenbarung (wie in der Gnosis) zu verhindern, sichtet Marcion den Bestand kursierender christlicher Texte und reduziert sie auf einen Bestand, welcher als ein erster biblischer Kanon zehn Paulusbriefe sowie ein gereinigtes Evangelium, das sogenannte marcionitische Evangelium enthält. http://de.wikipedia.org/wiki/Marcion
Die Kirche ging einen anderen Weg. Sie wählte vier Evangelien aus (siehe auch "Evangelium" als literarische Gattung http://www.bibelstudium.kaththeol.uni-m ... index.html)
Sie folgte damit Athanasius:
Athanasius war der erste, der in einem Osterbrief 367 n. Chr. genau die 27 Bücher des Neuen Testaments als kanonisch bezeichnete, die noch heute als solche angesehen werden. Bis zu seinem 39. Osterfestbrief waren verschiedene Listen kanonischer Bücher im Umlauf. Seine Liste wurde schließlich von einer Reihe von Synoden bestätigt und fand als Kanon des Neuen Testaments allgemeine Anerkennung. http://de.wikipedia.org/wiki/Athanasius_der_Gro%C3%9Fe
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Heinrich5

Re: Wider die Auferstehungslüge

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Zitat Christel:
Paulus wies das zurück, er nannte Zeugen denen der auferstandene Herr Jesus erschienen war und schrieb, „die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen“(1 Kor 15, 6). Damals konnten die Korinther diese Zeugen noch fragen. Am Ende Liste der Zeugen nennt Paulus sich selbst:
Als Letztem von allen erschien er auch mir…..
Jaja, wenn wir die überlieferten Erscheinungen der Bibel nicht hätten
Die Übergänge zwischen „Erscheinungen“ unterschiedlichster Art wie Schemen, dem Geist eines Toten, den Geistern der Ahnen oder Gespenstern, von Spukgestalten oder Dämonen vielfältigster Gestalt oder von Teufeln und Engeln jeder Art bis hin zu „Visionen“ sonstigen Inhalts mit stimmlichen und dann zumeist als „Offenbarungen“ oder „Verkündigungen“ aufgefassten Erlebnissen sind fließend.

Von Hellsehen wird dabei dann gesprochen, wenn das Normalbewusstsein von Seher oder Seherin mitsamt der Fähigkeit erhalten bleibt, mit der Umgebung in Kontakt zu bleiben, und von visionären Erlebnissen, wenn die Konzentration auf das visionäre Geschehen derart hochgradig ist, dass anderes nicht mehr beachtet oder sogar aus der Wahrnehmung und somit aus dem Bewusstsein der Betreffenden ausgeschlossen ist. Eine Verwechselung mit Halluzinationen liegt nahe, psychologische Beziehungen zwischen den verschiedenen Erlebnisweisen sind ungeklärt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erscheinung

Es hat wohl schon immer Menschen gegeben und es wird sie weitergeben die daran auch noch glauben. Frei nach dem Motto: Wer’s glaubt wird in die Seligkeit eingehen.

Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen. - Helmut Schmidt über Willy Brandts Visionen, zitiert im Spiegel 44/2002, S.26
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