Die Wissenschaft muss Religion zerstören

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Christel
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, Du hast hier einen Mann, der vorsätzlichen Lüge bezichtigt, obwohl er nur was verwechselt, sich lediglich geirrt hatte. – Komischerweise, stört es Dich nicht, dass Sam Harris irrt. Du hast seine unwahre These wiederholt und verteidigt, nämlich:
Heinrich6 hat geschrieben:Von Sam Harris.

Die meisten Menschen glauben, dass der Schöpfer des Universums eines ihrer Bücher geschrieben oder diktiert hat.
Du sorgst für die Verbreitung einer These, die falsch ist! – Ein Lieblingswort von Dir ist „Theolüge“. Du bezichtigst andere Menschen der Lüge. – Doch wo bleibt Deine Wahrheitsliebe? – Doppelmoral? – Der Zweck heiligt die Mittel? Oder ist es einfach nur ideologische Verblendung? Gehirnwäsche, so dass aus weiß schwarz wurde? Immerhin warst Du mal „total überzeugter Evangelikaler“:
Heinrich5 hat geschrieben:war ich auch ein total überzeugter Evangelikaler.
Du hast geglaubt, die Bibel sei „geschrieben oder diktiert“:
Heinrich5 hat geschrieben:
Zentral ist ebenso die Berufung auf die (teilweise als irrtumsfrei angesehene) Autorität der Bibel.
Teilweise irrtumsfrei – das wird kein Evangelikaler für sich in Anspruch nehmen wollen. Für Evangelikale ist die Bibel völlig von A bis Z irrtumsfrei und natürlich Gottes Wort - dem nichts hinzugefügt werden darf.
Siehe „Heinrich5 » So 01 Jan, 2012 13:46“ viewtopic.php?f=10&t=1986&p=7461&hilit=Krefeld#p7461

Hast Du nie was gemerkt? Evangelikale polemisieren mitunter gegen die Kirchen, vor allem gegen die katholische Kirche, indem sie behaupten deren Lehren seien unbiblisch. – Hast Du das geglaubt? Ist Dir nie klar geworden, dass hier die Bibel missbraucht wird und dass dies ein ganz unmöglicher Umgang mit der Bibel ist? Wurde Dir nie klar, dass die katholische Kirche die Bibel anders versteht und daher zu anderen Ergebnissen kommt?

Evangelikale können hier nicht mitgehen:
„Die Interpretation der Bibel in der Kirche Päpstliche Bibelkommission“
I. METHODEN UND ZUGÄNGE FÜR DIE INTERPRETATION
A. Historisch-kritische Methode
1. Zur Geschichte dieser Methode
2. Prinzipien
3. Beschreibung
4. Bewertung
B. Neue Methoden der literarischen Analyse
1. Die rhetorische Analyse
2. Die narrative Analyse
3. Die semiotische Analyse
C. Auf die Tradition gegründete Zugänge zur Heiligen Schrift
1. Kanonischer Zugang ("Kanonkritik")
2. Zugänge über die jüdische Interpretations-Tradition
3. Der Zugang über die Wirkungsgeschichte des Textes
D. Zugänge über Humanwissenschaften
1. Soziologischer Zugang
2. Zugang über die Kulturanthropologie
3. Psychologische und psychoanalytische Zugänge
E. Kontextuelle Zugänge zur Heiligen Schrift
Mehr: https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.p ... Kirche.pdf

Sam Harris hat bei seiner Kritik immer die Religion vor Augen, von der Du dereinst „total überzeugt“ warst.
Heinrich6 hat geschrieben:Mit deinen Aussagen bestätigst du Sam Harris: ...
[dass muslimische Märtyrer direkt ins Paradies kommen, etc. -- ist auf der falschen Seite eines eskalierenden Kriegs um Vorstellungen.
Mir ist neu, dass ich eine muslimische bombenlegende Selbstmörderin bin. :( Du stellst mich in eine Ecke, in die ich absolut nicht gehöre. – Wenn, der von Dir vertrete Atheismus/"Humanismus", Dich zu so etwas verführt, dann ist er nicht friedenstiftend…
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion ist der Unterschied zwischen einer aufrichtigen Offenheit gegenüber den Früchten der menschlichen Forschung im 21. Jahrhundert, und einer unreifen Verschlossenheit gegenüber einer solchen Forschung aus Prinzip
.

Alister McGrath, der Mathematik, Physik und Chemie studierte und an der Universität Oxford in der Forschung über molekulare Biophysik arbeitete, würde so etwas bestimmt auch als „Atheismus-Wahn" bezeichnen, siehe: Der Atheismus-Wahn: Eine Antwort auf Richard Dawkins und den atheistischen Fundamentalismus, 2007, ISBN 978-3-86591-289-3 http://www.amazon.de/Der-Atheismus-Wahn ... 3865912893

Ich empfehle zum Thema:
Abschaffung der Religion? : Wissenschaftlicher Fanatismus und die Folgen / Richard Schröder 978-3-451-06343-5 Unter http://www.buchhandel.de steht dazu:
Der Atheismus meldet sich mit neuer Inbrunst zurück - aus der Naturwissenschaft. Religion sei schädlich, Gottesglaube Wahnsinn. Richard Schröder, einer der brillantesten und klarsten Wissenschaftler, fragt nach Argumenten, Hintergründen, Konsequenzen.

Richard Schröder, Dr. h.c., Dr. theol., Professor em. an der Humboldt-Universität Berlin. Vorstandsvorsitzender der »Deutschen Nationalstiftung«. Mitglied des Nationalen Ethikrats.Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2009: Gustav-Heinemann-Bürgerpreis und Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Heinrich5
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Wo ist also der Unterschied zwischen eingegeben, inspiriert oder diktiert? Ich sehe keinen.

Sam Harris irrt sich definitiv nicht.

Es ist typisch für dich, die kath. und ev. Kirche als die besseren Christen hinzustellen und die Evangelikalen als irrende Sekten zu verunglimpfen. Außerdem spielt das in diesem Thema keine Rolle. Alle glauben an Inspiration :D
Christel
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Christel »

@ Verunglimpfung ist doch wohl eher Dein „Spezialgebiet“ Heinrich! Hier kann ich mit Dir wirklich nicht im Entferntesten mithalten. Du hast dieses Thema mit dem Ziel eröffnet Christen zu verunglimpfen und Dich selbst + Deine Weltanschauung als die Wahre darzustellen. - Ich habe weder den Gedanken einer Inspiration, noch den eines Diktates durch Gott als „bekloppt“ bezeichnet. Das war „Heinrich6 » Sa 08 Jun, 2013 12:01“.

@
Heinrich6 hat geschrieben:Wo ist also der Unterschied zwischen eingegeben, inspiriert oder diktiert? Ich sehe keinen.
Wenn es keinen Unterschied gibt, dann wird wohl Christiane Vulpius dem Goethe einige "seiner" Gedichte diktiert haben: „Goethe hat auch einige Gedichte geschrieben, die durch Christiane inspiriert sind.“ :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: http://www.unav.es/idiomas/alemanonline ... oethe.html
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Womit du den Unterschied zwischen eingegeben, inspiriert oder diktiert durch den Heiligen Geist auf "einleuchtende" Weise erklärt hast :idea: :D :D
Christel
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Christel »

Genau! :!:

Darüberhinaus kann man diese Unterschiede in bereits genannten, auch in den von Dir gesetzten Links (sofern man dort weiter liest) nachlesen!
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Heinrich5 »

Ganz Falsch.
Ich bin selbst den größten Teil meines Lebens Katholik gewesen und kenne die Glaubenspraxis und Glaubenstheorie aus eigenem erleben. Die Kirche lehrt, dass die Bibel den Evangelisten vom Heiligen Geist inspiriert, diktiert wurde. Ich musste das als Kind schon so lernen und ich habe das auch lange so geglaubt.

Die Kirche sagt selbst:
Da also alles, was die inspirierten Verfasser oder Hagiographen aussagen, als vom Heiligen Geist ausgesagt zu gelten hat, ist von den Büchern der Schrift zu bekennen, daß sie sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte (5). Daher "ist jede Schrift, von Gott eingegeben, auch nützlich zur Belehrung, zur Beweisführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Gott gehörige Mensch bereit sei, wohlgerüstet zu jedem guten Werk" (2 Tim 3,16-17 griech.).
Sam Harris schreibt:
Die meisten Menschen glauben, dass der Schöpfer des Universums eines ihrer Bücher geschrieben oder diktiert hat.
Leider gibt es viele Bücher, die einen überirdischen Autor für sich beanspruchen und jedes erteilt unvereinbare Anweisungen, wie wir alle leben müssen. Trotz der ökumenischen Anstrengungen vieler wohlmeinender Leute, lösen diese unversöhnlichen Verpflichtungen noch immer eine erschreckende Menge der menschlichen Auseinandersetzungen aus.
Damit hat er vollkommen recht.
viewtopic.php?f=10&t=3204

Von Christen, Juden und Moslems wird verlangt diesen Unsinn zu glauben.
Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion ist der Unterschied zwischen einer Bereitschaft, ohne Aufregung neue Beweise und Argumente zu akzeptieren, und einer aufgeregten Weigerung, dies zu tun.
Christel
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Re: Die Wissenschaft muss Religion zerstören

Ungelesener Beitrag von Christel »

Heinrich, am So 09 Jun, 2013 12:41 hast Du behauptet,
Heinrich6 hat geschrieben:Was du glaubst ist irrelevant und überdies deine Privatsache.
Also mein Erleben von Kindheit an, mein regelmäßige Teilnahme an kath. Bildungsveranstaltungen, mein Fernkurs „Theologie“… all das ist nach Deiner Meinung irrelevant.

Aber Deine eigenen Erfahrungen, willst Du jetzt trotzdem als Beleg anführen!
Dabei hattest Du an anderer Stelle behauptet, dass Du nicht lange aktiver und praktizierender Katholik warst, auch Dein Religionsunterricht war minimal.

In dem von Dir zitierten Text aus „Dei Verbum“ steht nichts vom Diktat. Folglich bestätigt es Deine Behauptung nicht. Liest man den ganzen Text ist leicht zu erkennen, dass Deine Behauptung, dieser Text würde Deine Thesen stützen völlig absurd ist. Nur ein Stück weiter unten steht:
„Denn Gottes Worte, durch Menschenzunge formuliert, sind menschlicher Rede ähnlich geworden, wie einst des ewigen Vaters Wort durch die Annahme menschlich-schwachen Fleisches den Menschen ähnlich geworden ist.“ http://www.vatican.va/archive/hist_coun ... um_ge.html

Wer zwanghaft glaubt, die Religionen, insbesondere die sogen. „Buchreligionen“ bekämpfen zu müssen, trägt wohl kaum zum Frieden in der Welt bei. - Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun!

Übrigens, PAPST BENEDIKT XVI. ist der Meinung, das Christentum ist keine Buchreligion: „All das macht deutlich, warum wir in der Kirche die Heilige Schrift hoch verehren, obgleich der christliche Glaube keine »Buchreligion« ist: Das Christentum ist die »Religion des Wortes Gottes«, nicht »eines schriftlichen, stummen Wortes, sondern des menschgewordenen, lebendigen Wortes«.“
„VERBUM DOMINI“ S. 18 https://www.bibelwerk.de/sixcms/media.p ... 202010.pdf

„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ (Joh. 1,14)
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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