Rita Süssmuth würdigt EKD Familienpapier

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Heinrich5
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Rita Süssmuth würdigt EKD Familienpapier

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Auseinandersetzung mit der Realität
Die EKD-”Orientierungshilfe” für Familien rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und vertritt ein erweitertes Familienbild, das etwa auch homosexuelle Partnerschaften und sog. „Flickenteppich-Familien“ (Patchwork) einschließt.

Auf Ablehnung stieß das Papier bei theologisch konservativen Gruppen in der evangelischen Kirche, aber auch bei hochrangigen Vertretern der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche. In dem Text würden biblische Argumente :roll: , die das herkömmliche Verständnis von Ehe und Familie beschreiben, durch eine umgedeutete Auslegung zurechtgebogen.

Der Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner, forderte die Orientierungshilfe zurückzuziehen. Und Karl Kardinal Lehmann aus Mainz befürchtet, dass sich ein weiterer Dissens zwischen katholischer und evangelischer Kirche in Deutschland auftue.

Die ehemalige Familienministerin Rita Süssmuth (CDU und katholisch) hat das umstrittene Familienpapier des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland gewürdigt. "Es ist die Auseinandersetzung mit der Realität, ihrem Sein und Sollen", schreibt Süssmuth.

In Anspielung auf veränderte Lebensformen wie Patchworkfamilien bekräftigt die CDU-Politikerin: "Der Wandel ist eingetreten, er ist nicht länger zu verdrängen und auch nicht umzukehren."

In dem Papier werde die Nähe der Autorenkommission zur christlichen Freiheits- und Liebesbotschaft erfahrbar, sagte Süssmuth. Menschen würden darin ermutigt, für Kinder, Erwachsene oder Ältere verlässliche Partner zu sein.
Eine Kommission der EKD hatte das Papier mit dem Titel "Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken" erarbeitet. Es wurde im Juni vorgelegt.

In der Orientierungshilfe fordert der Rat der EKD, alle Familienformen anzuerkennen und zu fördern und schließt dabei auch Patchworkfamilien und homosexuelle Partnerschaften ein.
Konservative Protestanten und Katholiken kritisieren das Papier, weil es in ihren Augen die traditionelle Ehe zwischen Mann und Frau entwertet.

Rita Süssmuth war von 1985 bis 1988 Bundesfamilienministerin. Von 1988 bis 1998 war sie Präsidentin des Deutschen Bundestages.

http://www.baltikum-blatt.eu/gesellscha ... itaet.html

Hier ist das Familienpapier der EKD im Originaltext:

http://www.ekd.de/download/20130617_fam ... schaft.pdf
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