Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
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Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
In Berlin Kreuzberg tobt ein Kirchenkampf. Die Piraten machen kein Hehl daraus, dass sie die Kirche verdrängen und den Religionsunterricht und jede Wertevermittlung vor religiösem Hintergrund abschaffen wollen.
Sie sind noch radikaler als die Grünen, die ebenfalls gegen die Kirchensteuer, kirchliche Feiertage und den Religionsunterricht kämpfen.
Der Bezirk geht noch weiter in die Zukunft ohne Gott: Festveranstaltungen auf der Straße dürfen keine religionsnahen Titel mehr tragen. Weihnachtsfeste müssen künftig als „Winterfeste“ und der Ramadan, sofern er in der warmen Jahreszeit liegt, als „Sommerfest“ gemeldet werden.
http://www.bz-berlin.de/thema/schupeliu ... 24482.html
Sie sind noch radikaler als die Grünen, die ebenfalls gegen die Kirchensteuer, kirchliche Feiertage und den Religionsunterricht kämpfen.
Der Bezirk geht noch weiter in die Zukunft ohne Gott: Festveranstaltungen auf der Straße dürfen keine religionsnahen Titel mehr tragen. Weihnachtsfeste müssen künftig als „Winterfeste“ und der Ramadan, sofern er in der warmen Jahreszeit liegt, als „Sommerfest“ gemeldet werden.
http://www.bz-berlin.de/thema/schupeliu ... 24482.html
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Der Verfasser schlussfolgert:
Außerdem besteht ein Widerspruch zu Artikel 3,3 des Grundgesetzes:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Denn in dem Zeitungsbeitrag heißt es auch:
Das sehe ich auch so!In Artikel 4,2 Grundgesetz heißt es: „Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet“. Friedrichshain-Kreuzberg, so scheint es mir, liegt jetzt etwas außerhalb unserer Verfassung.
Außerdem besteht ein Widerspruch zu Artikel 3,3 des Grundgesetzes:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Denn in dem Zeitungsbeitrag heißt es auch:
Das ist eindeutig eine Benachteiligung von religiösen Menschen bzw. eine Bevorzugung nicht religiöser Menschen. Es reicht nicht sich zu engagieren und einzusetzen, man muss auch die „richtige“ Weltanschauung vertreten.Das Bezirksparlament (BVV) beschloss auf Antrag der Piraten, dass die Bezirksmedaille nicht mehr an Bürger vergeben werden darf, wenn sie sich im Rahmen einer religiösen Gemeinschaft engagieren. Die Bezirksmedaille wird einmal im Jahr an einzelne Bürger oder Gruppen vergeben, die sich „durch ein herausragendes Engagement über einen längeren Zeitraum (…) verdient gemacht haben“.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Dass das Ganze grundgesetzwidrig ist, steht außer Frage.
Es ist aber schon interessant zu sehen, dass von 51 Bezirksverordneten 47 Politiker dem Antrag der Piraten, den sie mit dem Satz „Religion passt nicht zu Friedrichshain-Kreuzberg“ begründeten, gefolgt sind und dies so beschlossen haben.
Es ist aber schon interessant zu sehen, dass von 51 Bezirksverordneten 47 Politiker dem Antrag der Piraten, den sie mit dem Satz „Religion passt nicht zu Friedrichshain-Kreuzberg“ begründeten, gefolgt sind und dies so beschlossen haben.
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Neues aus Berlin-Kreuzberg:
BVV-Vorsteherin Kristine Jaath erklärte: „…………..die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg würde die Bezirksmedaille nicht mehr an Bürgerinnen und Bürger verleihen, die sich in einer religiösen Gemeinschaft engagieren, ist falsch.
Selbstverständlich können auch religiöse Menschen mit der Bezirksmedaille geehrt werden. Einziges Kriterium für die Auszeichnung ist, dass sie sich im ehrenamtlichen Engagement um Friedrichshain-Kreuzberg und seine Bewohnerinnen und Bewohner besonders verdient gemacht haben. Dies kann in allen möglichen Bereichen geschehen, wie zum Beispiel Jugend und Familie, Soziales, Kultur, Sport, Bildung und vielem anderen mehr.
Kriterium soll dagegen nicht sein, sich um eine bestimmte Religion besonders verdient gemacht zu haben. Welche Religion besonders auszeichnungswürdig ist, kann nicht Gegenstand der Beratung für die Verleihung einer Bezirksmedaille sein.
Es würde gegen die gebotene staatliche Neutralität gegenüber Weltanschauungen verstoßen. Deshalb die Präzisierung in der Geschäftsordnung zur Verleihung der Bezirksmedaille von Friedrichshain-Kreuzberg. […]“
http://hpd.de/node/16557
Die frühere Regelung lautete:
Siehe auch:
http://www.pro-medienmagazin.de/komment ... s[id]=6982
BVV-Vorsteherin Kristine Jaath erklärte: „…………..die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg würde die Bezirksmedaille nicht mehr an Bürgerinnen und Bürger verleihen, die sich in einer religiösen Gemeinschaft engagieren, ist falsch.
Selbstverständlich können auch religiöse Menschen mit der Bezirksmedaille geehrt werden. Einziges Kriterium für die Auszeichnung ist, dass sie sich im ehrenamtlichen Engagement um Friedrichshain-Kreuzberg und seine Bewohnerinnen und Bewohner besonders verdient gemacht haben. Dies kann in allen möglichen Bereichen geschehen, wie zum Beispiel Jugend und Familie, Soziales, Kultur, Sport, Bildung und vielem anderen mehr.
Kriterium soll dagegen nicht sein, sich um eine bestimmte Religion besonders verdient gemacht zu haben. Welche Religion besonders auszeichnungswürdig ist, kann nicht Gegenstand der Beratung für die Verleihung einer Bezirksmedaille sein.
Es würde gegen die gebotene staatliche Neutralität gegenüber Weltanschauungen verstoßen. Deshalb die Präzisierung in der Geschäftsordnung zur Verleihung der Bezirksmedaille von Friedrichshain-Kreuzberg. […]“
http://hpd.de/node/16557
Die frühere Regelung lautete:
Daraus wurde lediglich das Wort „Religion“ gestrichen. Begründung siehe oben.Die Medaille erhalten regelmäßig Bürger, die sich im und für den Stadtteil besonders verdient gemacht haben. „Die zu ehrende Person/Gruppe/Initiative soll sich durch ein herausragendes Engagement über einen längeren Zeitraum in Gesellschaftsbereichen wie zum Beispiel Jugend und Familie, Kultur, Soziales, Religion, Umwelt, Entwicklung, Innovation, Wirtschaft verdient gemacht haben”,
Siehe auch:
http://www.pro-medienmagazin.de/komment ... s[id]=6982
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Darf auch jemand ausgezeichnet werden, der ehrenamtlich Orgel spielt, einen Kirchenchor leitet… ?
Oder muss die Kirche erst profaniert werden und darf der Chor nur weltliche Lieder singen?
Oder muss die Kirche erst profaniert werden und darf der Chor nur weltliche Lieder singen?
Das hatten wir schon. Jedenfalls in Anfängen. - Damals wurden Engel „Jahresendfiguren mit Flügel“ genannt.Heinrich6 hat geschrieben:Der Bezirk geht noch weiter in die Zukunft ohne Gott: Festveranstaltungen auf der Straße dürfen keine religionsnahen Titel mehr tragen. Weihnachtsfeste müssen künftig als „Winterfeste“ und der Ramadan, sofern er in der warmen Jahreszeit liegt, als „Sommerfest“ gemeldet werden.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Zitat Christel:
Ich dachte du könntest lesen?Darf auch jemand ausgezeichnet werden, der ehrenamtlich Orgel spielt, einen Kirchenchor leitet… ?
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Willst Du nicht antworten?
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Stimmt doch gar nicht - das war nen beliebter "Witz" unter Zonenchristen.Das hatten wir schon. Jedenfalls in Anfängen. - Damals wurden Engel „Jahresendfiguren mit Flügel“ genannt.
Erstaunlich, das Kirchlinge die DDR heute als so "unterdrückend" auf ihre Religion behaupten - hat doch selbst der Erfurter Oberkathole Marx die "vorblidliche Kooperation" zwischen Regime und Kirche gewürdigt und als "Vorbild für den gesamten warschauer Pakt" gefeiert, nachdem Honni persönlich ihm den Besuch des damaligen Papstes zugesagt hatte - der dann nicht kam, weil die Wende "dazwischenkam", was - soweit ich mich an unsere Dorfpfaffen erinnere - gar nicht so euphorisch wahrgenommen und schon gar nicht begleitet wurde.
Kirche und Diktatur sind eben zwei Handschuhe eines Paares - zusammen greifen sie am besten...
Sieht man ja heute selbst in Russland wieder perfekt - und anderen "rechristianisierten" Ländern im Ostblock...
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel92344.html1971 soll es gewesen sein, in einem Katalog der DDR-Werbeagentur DEWAG, der die "Waren täglichen Bedarfs" anpries. Da soll es gestanden haben, das Wort: "geflügelte Jahresendfigur" – einen Weihnachtsengel meinend, der aber nicht Engel heißen durfte in einem Land, das sich auf den dialektischen Materialismus berief und dessen "Obere" einen atheistischen Groll gegen alles Christliche pflegten.
Punkt.http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel92344.htmlNachweisbar ist, dass der Autor des Satire-Blattes "Eulenspiegel", Ernst Röhl, den Begriff verwendete, nachweisbar ist auch, dass Kabaretts in der ganzen Republik den Begriff parodierten, und der Volksmund mit seiner Neigung zum Witz sowieso. Einfach genial und abstrus – und damit zugleich wahrscheinlich und pointiert – bringt die "Jahresendfigur" die oftmals verkorksten Sprachregelungen der DDR auf den
Wahr ist:
Wahr ist auch:Die Piraten begründeten ihren Antrag mit dem Satz: „Religion passt nicht zu Friedrichshain-Kreuzberg“
http://www.bz-berlin.de/thema/schupeliu ... 24482.htmlFestveranstaltungen auf der Straße dürfen keine religionsnahen Titel mehr tragen. Weihnachtsfeste müssen künftig als „Winterfeste“ und der Ramadan, sofern er in der warmen Jahreszeit liegt, als „Sommerfest“ gemeldet werden.
Jetzt können wir nur noch diskutieren, wer mehr Religion dulden wollte/will. Die damaligen DDR-Atheisten oder die heutigen Atheisten? Oder sind sie doch gleich?
Klar ist, es geht um eine Verdrängung der Religion.
Klar ist auch, Religion gehört zur Kultur. -> "Kulturkampf"
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Zitat Christel:
Es ging also nicht um Religion wie hier fälschlich behauptet wird.
Wieso? Der "Kulturkampf" ist seit 1887 beendetKlar ist auch, Religion gehört zur Kultur. -> "Kulturkampf"

Als Pius IX. 1878 starb, folgte ihm Leo XIII. im Amt. In direkten Verhandlungen mit der Kurie wurden die harten Gesetze abgemildert. Im Sommer 1882 nahm Preußen wieder diplomatische Beziehungen zum Vatikan auf. Die 1886 und 1887 erlassenen Friedensgesetze führten schließlich zur Beilegung des Konflikts. Leo XIII. erklärte am 23. Mai 1887 öffentlich den „Kampf, welcher die Kirche schädigte und dem Staat nichts nützte“, für beendet.
Beim Kulturkampf ging es sachlich um die Durchsetzung einer liberalen Politik, die eine Trennung von Kirche und Staat vorsah und sich zum Beispiel für die Einführung der Zivilehe einsetzte. Religiöse Kräfte, die überwiegend der katholischen Kirche angehörten, stemmten sich dagegen; sie setzten sich für den Einfluss des Religiösen in Öffentlichkeit und Politik sowie einen Primat von Kirche und Religion über Staat und Wissenschaft ein. Politisch ging es in Deutschland auch um die Macht und den Einfluss der organisierten katholischen Minderheit.
http://de.wikipedia.org/wiki/KulturkampfManfred Görtemaker zufolge ist es unzulässig, wie Papst Pius IX. von einer Verfolgung der Gläubigen zu sprechen. Es ging viel eher darum, konkret die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der Kirchen zu brechen oder einzuschränken
Es ging also nicht um Religion wie hier fälschlich behauptet wird.
Re: Berliner Bezirk sagt der Religion den Kampf an
Zitat Christel:
Atheisten sollten aber eine Trennung von Staat und Kirche (Religion ist Privatsache) fordern. Eine wirkliche Trennung von Kirche (Religion) und Staat haben die Kirchen bisher verhindert, weil die Vorteile klar auf Seiten der Kirchen liegen. Durch die Konkordate und Staatsverträge haben die Kirchen derart große Vorteile, dass sie bekloppt wären, das aufzukündigen.
Von Seiten des Staates sieht das allerdings anders aus: In Deutschland gibt es einen Artikel 140 des Grundgesetzes, der eindeutig die Trennung von Kirche und Staat fordert.
Keine Regierung hat das je ernsthaft versucht! Die Religionsgemeinschaften haben sich - durch die bestehenden Konkordate und Staatsverträge begünstigt - derartig in diesem Staat festgebissen - und sattgefressen und reden den Menschen - obwohl es eine Lüge ist - ihre sozialen Leistungen ein, dass viele diesen Täuschungen Glauben schenken.
Wer irgendwann die Zahlen der staatlichen Unterstützungen an die Kirche erfasst hat - wir sprechen von jährlich rund 15 Milliarden EURO – ( http://www.stop-kirchensubventionen.de/ ) kann nur auf die Trennung von Kirche und Staat hin arbeiten.
Es wird aber immer Menschen geben, die sich religiös organisieren. Das sind die, die in irgendeiner Form einen Halt brauchen und dabei die Krücke „Kirche" nutzen und sich gleichzeitig benutzen lassen. Das wäre, so lange es eine private Sache ist auch nicht so schlimm - jeder sollte nach seiner Fasson glücklich, selig oder von mir aus auch heilig werden können.
Das was beendet werden muss ist die Ausbeutung der Allgemeinheit durch die Kirchen - gleichgültig ob Katholen oder Protestanten.
Die Katholische Kirche ist dabei der größte Schmarotzer - die Zahlen nannte ich ja schon - und die haben sich durch das mit den Nazis geschlossene Konkordat und weitere geschickt abgeschlossene Staatsverträge ganz gut abgesichert.
Kirchlinge sind bald eine Minderheit
Nach einer aktuellen Prognose, gehören in 20 Jahren weniger als 50 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einer der beiden großen Kirchen an. Derzeit sind es rund 60 Prozent, nämlich 23 Millionen Protestanten und 24 Millionen Katholiken, deren Gesamtzahl alljährlich um rund 500.000 sinkt, und zwar hauptsächlich durch Todesfälle. Folglich würden die beiden Kirchen 2033 zusammen deutlich weniger als 40 Millionen Mitglieder haben.
Kirchlichkeit wäre dann die Angelegenheit einer Minderheit. Das ist ein weiterer Grund, die bestehenden kirchlichen Privilegien auf den Prüfstand zu stellen.
Atheisten müssen nichts für ein Zurückdrängen der Religion tun. Das besorgt allein der wissenschaftliche Wissenszuwachs. Dieser verursacht und bedingt automatisch ein Zurückdrängen der Religionen. Die Zurückdrängung wird auch durch den absoluten Wahrheitsanspruch der Religionen verursacht. Damit machen sich die Religionen selber unglaubwürdig und lächerlich. Die fortschreitende Zurückdrängung der Religion hängt mit der unterschiedlichen Dynamik und Organisation des Wissenserwerbs zusammen. Stellt sich aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse heraus, dass religiöses Wissen / Erfahrungen falsch sind, erfolgt ein sukzessives Zurückdrängen der Religion inklusive ihrer vollständigen Auflösung zu einem zukünftigen ZeitpunktKlar ist, es geht um eine Verdrängung der Religion.
Atheisten sollten aber eine Trennung von Staat und Kirche (Religion ist Privatsache) fordern. Eine wirkliche Trennung von Kirche (Religion) und Staat haben die Kirchen bisher verhindert, weil die Vorteile klar auf Seiten der Kirchen liegen. Durch die Konkordate und Staatsverträge haben die Kirchen derart große Vorteile, dass sie bekloppt wären, das aufzukündigen.
Von Seiten des Staates sieht das allerdings anders aus: In Deutschland gibt es einen Artikel 140 des Grundgesetzes, der eindeutig die Trennung von Kirche und Staat fordert.
Keine Regierung hat das je ernsthaft versucht! Die Religionsgemeinschaften haben sich - durch die bestehenden Konkordate und Staatsverträge begünstigt - derartig in diesem Staat festgebissen - und sattgefressen und reden den Menschen - obwohl es eine Lüge ist - ihre sozialen Leistungen ein, dass viele diesen Täuschungen Glauben schenken.
Wer irgendwann die Zahlen der staatlichen Unterstützungen an die Kirche erfasst hat - wir sprechen von jährlich rund 15 Milliarden EURO – ( http://www.stop-kirchensubventionen.de/ ) kann nur auf die Trennung von Kirche und Staat hin arbeiten.
Es wird aber immer Menschen geben, die sich religiös organisieren. Das sind die, die in irgendeiner Form einen Halt brauchen und dabei die Krücke „Kirche" nutzen und sich gleichzeitig benutzen lassen. Das wäre, so lange es eine private Sache ist auch nicht so schlimm - jeder sollte nach seiner Fasson glücklich, selig oder von mir aus auch heilig werden können.
Das was beendet werden muss ist die Ausbeutung der Allgemeinheit durch die Kirchen - gleichgültig ob Katholen oder Protestanten.
Die Katholische Kirche ist dabei der größte Schmarotzer - die Zahlen nannte ich ja schon - und die haben sich durch das mit den Nazis geschlossene Konkordat und weitere geschickt abgeschlossene Staatsverträge ganz gut abgesichert.
Kirchlinge sind bald eine Minderheit
Nach einer aktuellen Prognose, gehören in 20 Jahren weniger als 50 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen einer der beiden großen Kirchen an. Derzeit sind es rund 60 Prozent, nämlich 23 Millionen Protestanten und 24 Millionen Katholiken, deren Gesamtzahl alljährlich um rund 500.000 sinkt, und zwar hauptsächlich durch Todesfälle. Folglich würden die beiden Kirchen 2033 zusammen deutlich weniger als 40 Millionen Mitglieder haben.
Kirchlichkeit wäre dann die Angelegenheit einer Minderheit. Das ist ein weiterer Grund, die bestehenden kirchlichen Privilegien auf den Prüfstand zu stellen.
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